Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Die Hooton-Plan-Verschwörungstheorie

Innenpolitik Die Hooton-Plan-Verschwörungstheorie

Pat
Pat
Mitglied

RE: Die Hooton-Plan-Verschwörungstheorie
geschrieben von Pat
als Antwort auf lupus vom 24.10.2018, 12:02:01
Mit einem alten Ariernachweis begann auch mein Interesse an den Vorfahren.
Meine Erkenntnisse zu meinen Ahnen mit meinem Namen reichen nun noch 300 Jahre weiter zurück!

lupus
Hat mich früher auch interessiert, ein Vorfahre mütterlicherseits, war schon 1592 Schultheiß im Dorf,
aber ältere Schriften sind leider nicht mehr vorhanden. Geschichte war in meinem „Heimatdorf“ allgemeines Hobby. Das Dorf wird nächstes Jahr 1650 Jahre alt, war aber auch davor schon bewohnt, es liegt direkt am Rhein, und deshalb natürlich beliebt bei Fischern, oder Schmugglern, wahrscheinlich wurde auch Zoll kassiert.

Dort lebten z.B. vor ca. 2000 Jahren Kelten/Nemeter, es wurde im Dorf u.a. eine Tonsandsteinplatte mit einer Weiheschrift für die Göttin Nemetona gefunden. Schon die Nemeter waren doch ein Mischvolk aus Kelten, Germanen, Slawen und Romanen. Dann kamen die Römer ins Dorf, die blieben aber nur so etwa 80 Jahre, dann kamen die Hunnen, auch vermutlich ein Mischvolk aus Mittelasien, später war es französisch besetzt, ach usw. Wer sich da alles mit wem vermischt hat???

Die Arier waren doch auch indoiranisch vermischt, und Völkerwanderungen gab es schon immer. Also Begriffe wie Umvolkung, sind einfach Blödsinn, aber leider in manchen Köpfen regelrecht verankert.

Pat
Karl
Karl
Administrator

RE: Die Hooton-Plan-Verschwörungstheorie
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.10.2018, 11:32:27
marina:
"Und so ein Schwachsinn wird hier ernsthaft zur Diskussion gestellt? Das müsste dir als Biologe doch aufstoßen, du hast doch damals sehr gekonnt gegen die Thesen von Sarrazin argumentiert. "
Dass diese Verschwörungstheorie Schwachsinn ist, habe ich ähnlich ausgedrückt. Ich schrieb:
Karl:
"Meine persönliche Meinung zu der Verschwörungstheorie ist, dass sie nur etwas für Dumme ist. "
Warum also polterst Du so? Adam hat den Hooton-Plan doch auch nicht gut geheißen und ihn schon deshalb als verfehlt bezeichnet, weil Ausländer keine besseren Menschen sind als Deutsche. Natürlich ist gerade für mich als Genetiker diese ganze "genetische" Diskussion und die Zuweisung genetischer Volkscharaktere absoluter Schwachsinn.

In Adams Formulierung ist sein "in der Regel" anstößig bzw. missverständlich. Vielleicht meint er aber, dass Menschen generell rassistisch sind (also auch wir Deutschen). Das ist übrigens meine Meinung. Dieses rassistische Gruppendenken ist nämlich allen Menschen tief von der Biologie eingepflanzt und es braucht den Kopf, um sich davon zu befreien. Deshalb ist es so schwer. Nur wenn man dies erkennt, kann man Sinnvolles dagegen tun. Nur losschimpfen bringt gar nichts.

Ich möchte also deshalb noch einmal eindringlich darauf verweisen, Diskussionen nicht dadurch zu vergiften, dass prinzipiell immer das Negative in den Beiträgen anderer gesucht wird. Versucht Euch doch einmal mit einer positiven Interpretation.

Das hat übrigens überhaupt nichts mit der Aufweichung meines Grundsatzes zu tun, gegen Rassismus und nationalen Chauvinismus klare Kante zu zeigen. Das werde ich immer tun!

Wichtig hierbei ist aber, dass für mich glasklar sein muss, dass dieser Tatbestand tatsächlich vorliegt. Ich werde nicht mit der verbalen Keule jeden Diskutanten zerschmettern, dessen Zeilen möglicherweise so interpretiert werden könnten. Ich würde dann erst einmal nachfragen und versuchen, den Sachverhalt zu klären.

Karl

 
adam
adam
Mitglied

RE: Die Hooton-Plan-Verschwörungstheorie
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.10.2018, 15:06:43
Hmm Adam, das hört sich so an als ob du fragen wolltest was ist ein Rassist oder welche Arten von Rassismus es gibt? Ich verstehe nicht, was du sagen möchtest. Kannst du mich aufklären?
Bruny

geschrieben von Bruny
Gerne Bruny.

Vielen Menschen ist nicht klar, daß der eine oder andere Antrieb, der sie handeln läßt, nicht in Ordnung ist. Ist ihr Handeln deshalb schlecht?

Beispiel Rassismus: Am vorletzten Wochenende war ich im Raum Heilbronn mit einem Flüchtlingshelfer im dortigen Flüchtlingslager und wurde Zeuge seiner Betreuung und wie seine Schützlinge auf ihn und seine ehrenamtliche Betreuung reagierten. Es waren acht Gambier. Der Helfer sprach nur von "meinen Schwarzen". Er achtete sehr darauf, daß es ihnen am Essen nicht fehlte und sie ausreichend mit Kleidung ausgestattet waren, besonders weil es auf den Winter zugeht. In meiner Anwesenheit brachte er Baguettes mit und ich erfuhr, daß er auch schon Schuhe gekauft hatte. Zwei der Gambier reagierten gut und locker auf ihn. Von den anderen erfuhr ich, daß sie sich weigerten Deutsch zu lernen und auch für Jobs nicht zu vermitteln waren. Sie schickten alles Geld, das sie nicht für den Anwalt brauchten, nach Hause.

Von der Frau des Betreuers erfuhr ich, daß er sich das Geld für Essen und Kleidung von einem Flüchtlingsfond wieder holte. Sie habe auch abgestellt, daß er alle Flüchtlinge privat ins Eigenheim einlud und mit ihnen im Auto durch die Gegend fuhr ("Was meinst du, wie die Schwarzen gucken, im A6 mit Volllederausstattung und das Essen bei mir ist auch was anderes als der Fraß bei denen in Gambia)!"  

Der Betreuer ist durch und durch Rassist, tat aber trotzdem oder gerade deshalb viel Gutes. So hat er im Laufe von zwei Jahren schon ein gutes Dutzend Flüchtlinge in dauerhafte Anstellungen vermittelt und wendet viel Zeit für "seine Schwarzen" auf und die sind froh, daß sie ihn haben. Der Betreuer handelte meiner Ansicht nach aus rein egoistischen Gründen, das Gute daran fiel nur ab, aber es war da.

Ist nun besser verständlich, was ich meine? Haben wir das Recht einen Menschen als schlecht zu beschreiben, weil er/sie aus falschem Antrieb handelt? Hier schreibt der eine oder die andere auch nur, um Beifall zu bekommen oder aus pseudogutem Grund auf andere Menschen eindreschen zu können.

--

adam

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Karl
Karl
Administrator

RE: Die Hooton-Plan-Verschwörungstheorie
geschrieben von Karl
als Antwort auf Pat vom 24.10.2018, 15:10:08
Pat:
"Also Begriffe wie Umvolkung, sind einfach Blödsinn, aber leider in manchen Köpfen regelrecht verankert."
Volle Zustimmung!

Ein Wort übrigens noch zu den klassischen Stammbäumen, die mit Kirchenbüchern erstellt wurden. Die genetischen Analysen zeigen, dass ein sehr hoher Prozentsatz der Vaterschaften (etwa 10%) nicht stimmen können. Also sollte man den Stammbäumen, je weiter sie zurückreichen, nicht wirklich trauen. Viel aufschlussreicher sind heutzutage Genomanalysen und es ist sehr interessant zu sehen, wo z. B. meine Verwandtschaft heutzutage zuhause ist.

Bildschirmfoto 2018-10-24 um 15.39.59.png

Das Übergewicht in den USA könnte derzeit daher rühren, dass dort sehr viel mehr Menschen als bei uns sich einer genetischen Analyse unterziehen. Denn obige Tabelle beruht natürlich nur auf der Gruppe von Menschen (immerhin inzwischen mehrere Millionen), die eine solche Genomanalyse haben machen lassen.

Karl
RE: Die Hooton-Plan-Verschwörungstheorie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf adam vom 24.10.2018, 15:37:30

Danke, jetzt weiß ich was du meintest. Ich selbst bin schon öfter mit Rassisten in Berührung gekommen, ich habe auch ganz bewusst meine Staatsangehörigkeit verschwiegen um Problemen aus dem Weg zu gehen.
Für mich ist ein Rassist ein Mensch der anderen bewusst Schaden zufügen möchte. Den von dir genannten Helfer würde ich vielleicht als eine voreingenommene Person bezeichnen, aber nicht unbedingt als Rassist abstempeln. Ich weiß es aber nicht, denn ich kann eine Person die ich nicht kenne nicht beurteilen.
Bruny

RE: Die Hooton-Plan-Verschwörungstheorie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 24.10.2018, 15:10:58

Alles klar, Karl. Ich habe verstanden, dass wir beide etwas völlig Verschiedenes gelesen haben oder dass ich nicht lesen kann.  Ich werde mich nicht mehr zu diesen Themen äußern, der Maulkorb ist angekommen.


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Karl
Karl
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RE: Die Hooton-Plan-Verschwörungstheorie
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.10.2018, 11:54:45
elbwolf:
"Vorfahren mit einem Ursprung von "außerhalb Deutschlands"!
Deutschland - aus welcher Zeit? Armin? Carolus Magnus? Walther von der Vogelweide? Hl.Röm.Reich dt. Nation? Wilhelm-II?"
Die Firma 23andme, bei der ich meine Genomanalyse habe machen lassen, verwendet die Herkunft genetische Marker von vor der großen Völkerwanderung, die mit der Entdeckung Amerikas einsetzte. Die Daten über den Ursprung meiner DNA sind also so zu interpretieren: Vor der Entdeckung Amerikas verteilten sich meine Vorfahren so, wie in der Tabelle, die ich in diesem Beitrag zitiert habe, wiedergegeben ist.

Die "genetisch" gemeinte Deutschtümelei eines Björn Höcke oder Alexander Gaulands ist somit nur lächerlich.

Karl

 
Karl
Karl
Administrator

RE: Die Hooton-Plan-Verschwörungstheorie
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.10.2018, 16:03:46

marina:
"der Maulkorb ist angekomm"

Mann oh Mann, wieder stülpst Du einem Diskutanten - nun mir - Deine negative Interpretation des Geschriebenen über.

Wo habe ich einen Maulkorb verteilt?

Schade, dass Du immer so reagierst, wenn Dir widersprochen wird. Das ist m. E. tatsächlich schade.

Karl
RE: Die Hooton-Plan-Verschwörungstheorie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 24.10.2018, 16:09:25

Karl, es geht nicht um eine andere Meinung. Ich gebe zu, dass ich mich jetzt wirklich sehr geärgert habe über deine falsche Interpretation von dem einen Satz, den ich beanstandet habe. Eine andere Meinung darf man haben, aber einen Satz so zu interpretieren, dass sein Sinn völlig verdreht wiedergegeben wird, das ärgert mich einfach.
Deine diesbezüglichen Ermahnungen empfinde ich deshalb durchaus als Maulkorb und verstehe sie nicht bei jemandem, der immer wieder gegen Rassismus ankämpft und andere ermutigt, das auch zu tun. Da kann ich nur sagen: Lies den Satz mal genau (ich meine nur den einen Satz, auf den ich eingegangen bin), wenn  der nicht rassistisch war in seiner Verallgemeinerung, was dann?  Pat und Phil. haben mich hier ganz richtig verstanden und sehen das genauso.
Im übrigen habe ich (sogar eine Zeitlang an der Uni) mal gelernt, Texte zu interpretieren und bin mir sicher, dass ich richtig lesen und interpretieren kann.

RE: Die Hooton-Plan-Verschwörungstheorie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.10.2018, 16:24:00

Danke, Edita, ich glaube, auch du hast mich verstanden,


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