Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Die Rückkehr des kommunistischen Ideals

Innenpolitik Die Rückkehr des kommunistischen Ideals

carlos1
carlos1
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Re: Die Rückkehr des kommunistischen Ideals
geschrieben von carlos1
als Antwort auf carlos1 vom 15.01.2011, 09:24:02
Hafel, deine Meinung kann ich gut nachvollziehen. Was bringt dieses Infotainment à la Illner eigentlich? Einige Tupfer von Marx, von Luxemburg und viel Bauchgefühl.

Die Lötzsch ist als Co-Parteivorsitzende überfordert. Zumindest hätte einmal klar werden müssen, dass Die Linke ein weit gefächertes Spektrum aufweist. Auf diesen Fakt hinzuweisen vergaß sie. Neben der Kommunistischen Plattform – diese wurde erwähnt - mit der Wagenknecht als Frontfrau, einer Parteiströmung, die eher wenig Einfluss hat in der Partei, gibt es noch weitere Gruppierungen. Die große Strömung der Pragmatiker, zusammengefasst im Forum Demokratischer Sozialismus. Es umfasst vor allem Linke aus den Neuen Bundesländern. Darin sind vor allem die Pragmatiker vertreten, die Regierungsbeteiligungen befürworten. Die sozialistische Linke hat ihren Ursprung in Wuppertal, vereint gewerkschaftlich orientierte Mitglieder, meist aus der ehemaligen WASG. Der Verfassungsschutz stuft diese Gruppierung als extremistisch ein. Die Antikapitalistische Linke wäre noch zu nennen, die antimilitaristische Positionen vertritt. Sie lehnt Regierungsbeteiligungen ab, will außerparlamentarische Gruppen einbinden und sieht sich als systemkritisch. So viel zu den Strömungen in der Partei. Es dürfte ersichtlich sein, dass Schwierigkeiten auftreten müssen, wenn ein solcher Laden zusammengehalten werden soll. Es bietet sich eine gemeinsame Vision an. Dafür schien Lötzsch der Begriff „Kommunismus“ geeignet. Dass der Begriff K. historisch belastet ist, entgeht ihr.


Sozialismus, Kommunismus kann auf einen einfachen (moralischen) Nenner gebracht werden: Den Benachteiligten etwas geben. Woher aber nehmen? Ein Blick in die Geschichte zeigt es: Von denen, die es haben. Kommunismus ist eine Lebensform, die dann funktioniert, solange etwas bei anderen zu holen ist. Ist das nicht mehr der Fall, wird nicht mehr im Konsens gegeben (Sozialstaat), um die Stabilität der Gesellschaft zu erhalten, oder erfolgt nicht genügend Wertschöpfung durch die Wirtschaft erzeugt, ergibt sich die Frage nach dem Erhalt des Systems. Am Beispiel der Berliner Mauer ist das tendenziell erkennbar. Der Mauerbau war unabwendbar notwendig für den Systemerhalt. In der Diskussion wies bei Illner wies Dohnanyi die Lötzsch indirekt auf diesen Zusammenhang hin.


Der Zwang zur Systemerhaltung bei gleichzeitiger Nichterfüllung des Versprechens einer glücklichen Zukunft führt aber in anderen Zusammenhägen auch zu Gewaltexzessen (Terror), zur Diktatur und auch zu Kriegen. Der Kalte Krieg in und um Berlin führte glücklicherweise nicht zum Krieg. Er brachte ein Unmaß an menschlichem Leid.


Die französische Revolution ist ein weiteres Beispiel. Sie war zu Ende, als ein Großteil des Grund und Bodens (Kircheneigentum und Adelsbesitz) verteilt war. Das aufrührerische Bürgertum wollte keinen Terror mehr, es wollte seinen vermehrten Besitz genießen. Zur Sicherung des Raubzuges aber benötigte das Bürgertum, das der Nutznießer des großen Raubzuges war, einen starken Mann gegen die Royalisten und Legitimisten: Napoleon. Lenin machte einen Fehler, als er nach dem Sturz der provisorischen Regierung den sofort den Aufbau des Sozialismus als Ziel propagierte. Die materielle Grundlage dazu fehlte. Das Land war nach dem Krieg ausgepowert, stand im Bürgerkrieg und war ohnehin unterentwickelt. Sozialismus setzt aber einen Überschuss an Waren voraus. Das Proletariat war überdies nur eine kleine Gruppe in einem agrarisch orientierten Land. Lenin hoffte, dass in Deutschland die proletarische Revolution siegen würde. Die Industrialisierung als Voraussetzung für einen gehobenen Lebensstandard musste in Russland erst in großem Maßstab organisiert werden. Ohne Zwang, Terror und Tscheka war dies nicht möglich. Die Wachstumsraten der ersten Vierjahrespläne waren gigantisch, aber dann begann die Stagnation ab den 60er Jahren, wo es nicht mehr nur um Kohle und Stahl ging. Die Opferzahlen des Experimentes waren ebenfalls gigantisch. Millionen von Arbeitssklaven schufteten umsonst im Gulag. Ohne sie kam das System nicht aus. Das immer gleichlautende Versprechen des menschlichen Glücks im Kommunismus bei gleichzeitigem Mangel an Waren und immer weiteren Vertröstungen auf eine bessere Zukunft führten zu einer Legitmationskrise.


Hitlers Nationalsozialismus, nicht weniger menschenverachtend als Stalins Methoden, und nicht weniger kollektivistisch („Du bist nichts, dein Volk ist alles“) ging methodisch einen anderen Weg, wie Sebastian Hafner feststellte. Man braucht eigentlich kein Staats- oder Gesellschaftseigentum an Banken und Industrie etc., man musste stattdessen nur den Menschen verstaatlichen. Wer den Menschen beherrscht, beherrscht auch sein Eigentum. Zur Umerziehung für Widerspenstige, wenn es nicht klappt, gibt es dann die KZs. Von der Wiege bis zur Bahre unterliegt das Individuum der staatlichen Aufsicht, Lenkung und Einbindung in Organisationen. Die versprochene nationale Größe (als Vision) und die Sicherung des Lebensstandards erfolgt im Krieg durch Versklavung, Ausbeutung und Vernichtung anderer Volker, durch Erwerb neuen Lebensraumes. Im Grund nichts Neues in der Geschichte, nur die Perfektion der staatlichen Organisation und die Brutalität staatlichen Handelns war in der Neuzeit so noch nicht da gewesen.


Dies Grundmuster ist derzeit der Methode nach auch in Venezuela, bei Hugo Chavez´ Bolivarischer Revolution erkennbar. Offensichtlich reicht der Reichtum, der durch das geförderte Öl ins Land gespült wird nicht aus, um alle Kalamitäten zu beheben. Sintflutartige Regenfälle haben im letzten Monat 130 000 Venezolaner heimatlos gemacht. Grund genug für Chavez vom willigen Parlament Sondervollmachten (zum vierten Mal bereits) einzufordern. Warum nur? Der Weg zum Sozialismus des 21. Jhd. begann vor 11 Jahren mit der Knebelung der freien Presse, der Verstaatlichung von Firmen und Banken, der Ausplünderung von Farmen im Namen der sozialistischen Revolution. Jetzt sind Menschenrechtsgruppen an der Reihe, deren Hilfe für Arme dem Herrscher ein Dorn im Auge sind. Für 18 Monate darf Chavez nun mit dem Segen des von seinen Leuten beherrschten Parlaments durch präsidiale Verordnungen regieren, aus humanitären Gründen. Seine Pläne gehen aber weit über den konkreten Anlass hinaus Obdachlose wieder mit Wohnungen zu versorgen. In dem Maßnahmenpaket findet sich auch das Recht Privateigentum zu konfiszieren, höhere Steuern einzuführen, das Recht Privatfirmen und Banken zu verstaatlichen. Erstaunlich, dass Venezuela trotz seines Ölreichtums nicht in der Lage ist, den Sozialismus, das heißt einen ansprechenden Lebensstandard für alle zu gewährleisten. Was erst, wenn der Ölreichtum zur Neige geht?

c.
netarip
netarip
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Re: Die Rückkehr des kommunistischen Ideals
geschrieben von netarip
als Antwort auf carlos1 vom 15.01.2011, 09:24:02
Es mag ja richtig sein dass bei dem ST schon mehrfach über Rosa Luxemburg bzw. über die Anfangszeiten der Weimarer Republik geschrieben wurde, Nur gelesen hat das scheinbar nur eine kleine Minderheit. Gerade heute am Todestag wäre es angebracht mal einen Moment die Häme zu unterlassen und einmal dieser Frau zu gedenken die schon recht früh erkannte dass es bei Wirtschaftskrisen zu einem Bruch zwischen Bevölkerung und Kapital kommen wird.
Bezeichnend für die Moral der herrschenden Kreise ist immerhin dass der oder die Mörder nie belangt und in der Zeit der Nazi Herrschaft und auch in der Nachkriegszeit ( Mord verjährt nicht ? ) unter uns lebten. Aber darüber wird hier bei ST wahrscheinlich keiner was lesen wollen. Hier geht es überwiegend darum sich über Frau Lötzsch in Bild Manie zu verbreiten und lustig zu machen.
Das Frau Illner, obwohl gleicher Herkunft aber rechtzeitig aus der SED ausgetreten, auch um Ihren Arbeitsplatz kämpft war ja zu erwarten. Da lädt man schon mal gerne einen Herrn Dohnanyi und einen Herrn
Dobrindt ein, der erste gütig wie ein verspäteter Weihnachtsmann und über Dobrindt möchte ich lieber schweigen.
Übrigens nannte Thomas Mann den Antikommunismus die Grundtorheit der Epoche
Ich werde jedenfalls heute der Ermordeten gedenken.
Viele Grüße Netarip
Marija
Marija
Mitglied

Re: Die Rückkehr des kommunistischen Ideals
geschrieben von Marija
als Antwort auf netarip vom 15.01.2011, 10:48:06

.
Übrigens nannte Thomas Mann den Antikommunismus die Grundtorheit der Epoche
Ich werde jedenfalls heute der Ermordeten gedenken.
Viele Grüße Netarip


Thomas Mann hat sich zu vielem geäußert - nicht immer qualifiziert und wahrhaftig.

Sein Bruder Heinrich war ehrlicher.

Rosa Luxemburg war eine Utopistin, aber ich zolle ihr Respekt.

Im Übrigen : Die " Revolution" frisst IMMER ihre eigenen Kinder.

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hugo
hugo
Mitglied

Re: Die Rückkehr des kommunistischen Ideals
geschrieben von hugo
als Antwort auf carlos1 vom 15.01.2011, 09:52:29
Sozialismus, Kommunismus kann auf einen einfachen (moralischen) Nenner gebracht werden: Den Benachteiligten etwas geben. Woher aber nehmen? Ein Blick in die Geschichte zeigt es: Von denen, die es haben. Kommunismus ist eine Lebensform, die dann funktioniert, solange etwas bei anderen zu holen ist (carlos)

oho carlos,,eine interessante Variante ein System zu beurteilen,,,ich möchte dies als Alleinstellungsmerkmal aber nicht anerkennen.

Abgesehen davon das die bisherigen Versuche dieses System voranzubringen von Staaten, welche Du vermeintlich meinst, sicher nicht erfolgloser gewesen wären wenn diese Staaten sich bei anderen Ländern bedient hätten,,
(aber vermutlich meinst Du nicht das was die Amis, was die hoch kapitalistischen Staaten machen -sich nämlich weltweit alles günstig an-zueignen was greifbar ist)
vermutlich meinst Du die Güter welche bei wohlhabenden Mitbürgern im eigenem Lande zu holen sind.

Vergisst Du dabei auch nicht das z.B in der Sowjetunion am Anfang außer Armut und Chaos nix da war (ein paar Kulaken Reichtümer und die Zarensammlungen die ja nicht ausgebeutet sondern sogar beschützt und erhalten wurde usw mal abgesehen) was sehr brauchbar war und das durch den Weltkrieg nochmal ein Nullstand zu überwinden war, was -wie wir heute wissen- nie mehr gelungen ist.

Du kommst am Schluss nochmal auf dieses Thema bei Venezuela,, "Erstaunlich, dass Venezuela trotz seines Ölreichtums nicht in der Lage ist, den Sozialismus, das heißt einen ansprechenden Lebensstandard für alle zu gewährleisten."

Ich will sie nicht alle aufzählen die Staaten und Länder welche ( nichts mit dem Sozialismus am Hut haben) und die trotz großer Ressourcen, gewaltiger Bodenschätze, günstiger klimatischer Bedingungen usw es zu keinen wesentlich ansprechbarerem Lebensstandard brachten/bringen.

Also der Zusammenhang: Sozialistische Zielrichtung bedeutet automatisch wirtschaftlichen Untergang, will ich Dir so nicht abnehmen,,da spielen noch mehr Gründe eine Rolle,,,,u.a die eigene personelle Unfähigkeit, die äußeren Einflüsse (immerhin gibt es enorme Gegenpower durch gewaltige Kapitalistische Kräfte welche mit Gewalt, mit List und Tücke und allem was Verfügbar ist, ein Gelingen sozialistisch gedachter Strukturen unmöglich macht.)

ich würde das Versagen vieler dieser Experimente irgendwo dazwischen ansiedeln,,aus einer Mischung eigener substantieller Probleme und äußeren Erschwernissen,,,

aber immerhin hat es die ideologische Beeinflussung innerhalb der jeweiligen Systeme zustandegebracht das eine Masse an Bürgern das jeweilig andere System als das Negative ansieht und fast alle Behauptungen der Ideologen übernehmen, siehe uns beide *g*

gerade bekam ich eine arabische Nachricht mit übertrieben vordergründigem antiamerikanischem Hintergrund,,,dort scheinen auch die Ideologen erfolgreich zu sein,,
(und diese meine Feststellung will wohl was heißen, da ich ja kein bekennender Rundumbefürworter US-amerikanischer Tätigkeiten bin) *g*


hugo
mradefeld
mradefeld
Mitglied

Re: Die Rückkehr des kommunistischen Ideals
geschrieben von mradefeld
Aber immer bleibt die Frage im Raum stehen, warum die Menschen, für die der Kommunismus eigentlich gemacht ist, diesen, sobald sie ihn haben, massenhaft fliehen (wollen, wenn und so lange das noch möglich ist).
Karl MARX hatte in seinem "Kommunistischen Manifest" mit dem ersten Satz leider so Recht: "Ein Gespenst geht um in Europa..." Gottesidank haben viele Menschen das erkannt und sind zur Realität zurückgekehrt. Einer Realität, die sicher nicht das allgemeine Zuckerschlecken ist, aber wenigstens ihnen einen Rest von Freiheit lässt.
Und die erscheint vielen Menschen wertvoller als die oft so gepriesene soziale Sicherheit und "ausreichende" Ernährung eines Gefängnisses.
Marija
Marija
Mitglied

Re: Die Rückkehr des kommunistischen Ideals
geschrieben von Marija
als Antwort auf hugo vom 15.01.2011, 11:14:16
hugo,

es steht dir doch offen, z.b. nach Nordkorea auszuwandern.

Viele Grüße
Marija

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hafel
hafel
Mitglied

Re: Die Rückkehr des kommunistischen Ideals
geschrieben von hafel
als Antwort auf carlos1 vom 15.01.2011, 09:52:29
@ Carlos:

Carlos, ich sehe es genau so.

Zum wahren Kommunismus wäre noch anzumerken, dass Marx in seinen Werken von einem "neuen Menschen" aus gegangen ist. Den derzeitigen Menschentyp hat er verteufelt. Hier denke ich, ist das Hauptscheidern dieser genialen Gesellschaftsidee. Einen anderen Menschen kann es nur geben, wenn man es wie Stalin (oder ähnliche) mit Arbeits- und Umerziehungslagern den Menschen reinprügelt. Daran scheitert diese Utopie.

Hafel
hafel
hafel
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Re: Die Rückkehr des kommunistischen Ideals
geschrieben von hafel
als Antwort auf netarip vom 15.01.2011, 10:48:06
@ netarip:

Wenn ich Rosa Luxemburg kritisch betrachte, so erkenne ich selbstverständlich auch ihre Verdienste an. Ich beteilige mich nur nicht an einer 08/15-Beweihräucherung.

Mit der Gründung der Spartakustruppe verlies R. Luxemburg ihre pazifistische Haltung. So forderte sie (das kann man nachlesen) die Bewaffnung des Volkes. Rosa Luxemburg war nach der Gründung der KPD keine Demokratin mehr. Sie sprach sich für "Arbeiter- und Soldatenräte" nach dem Muster der russischen Novemberrevolution 1918 aus. Ihr Vorbild waren die organisierten Sowjets (Räte). Rosa Luxemburg rief auf, die Bourgeoisie zu unterwandern, und dann von innen her, sie zu zerstören. (Der genaue Redetext kann nachgelesen werden). Brrr, so einen Aufruf hatten wir dann ein paar Jahre später noch einmal, nur durch die Nazis. Goebbels riet seinen Volksgenossen "wie Schafe in die Weimarer Republik zu gehen und sie dann wie Wölfe zu zerreißen" (Auch das kann im Originaltext nachgelesen werden). Deshalb warne ich vor jedem Wechsel ganz nach Links, oder ganz nach Rechts. Kommen diese Extreme erst einmal an die Macht, verändern sie die Verfassung und installieren ihre Diktatur.

Ich erkenne voll die Verdienste von Rosa Luxemburg an, gar kein Zweifel. Und das heute ihr Todestag ist, einer sinnlosen und grausamen Ermordung, weiß ich. Sie war aber keine Demokratin und wollte eine Gesellschaft, von der wir heute wissen, dass sie sich nur mit Terror und Diktatur halten kann. Ihr Tod hat sie zur Märtyrerin ihrer Überzeugung gemacht. Eine Rätesystem war auf der Ebene des Deutschen Reiches nie eine Alternative und vom Volk gewollt.

Aber viele Einsichten der glänzenden Analytikerin und Stilistin haben die Zeit überdauert. Selbst in der DDR wurde mit dem Spruch von Rosa Luxemburgs (in Transparenten) "Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden" gegen das eigene SED-Regime demonstriert.

Sie war eine bedeutende historische Persönlichkeit. Man ehrte sie, gedachte ihrer und sorgte dafür, dass ihre Ideen unter Verschluss blieben.

Hafel

schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Die Rückkehr des kommunistischen Ideals
geschrieben von schorsch
als Antwort auf hafel vom 15.01.2011, 11:50:10
Zeiten und Ansichten ändern sich und passen sich laufend an. So würde es mich nicht wundern, wenn in hundert Jahren Bader-Meinhoff zu Volkshelden oder gar Märtyrern erkoren würden.
mradefeld
mradefeld
Mitglied

Re: Die Rückkehr des kommunistischen Ideals
geschrieben von mradefeld
Wenn erst einmal die letzten, die unter der 28-jährigen Haft in der DDR und im "real existienden Sozialismus" gelitten haben, gestorben sein werden, kommen bestimmt wieder neue Hitzköpfe, die dieses Ideal ausgraben und zu realisieren versuchen werden.
Auch mit den Ideen der vorhergehenden Weltverbesserer: Jesus, Konfuzius u.v.a.) ist das nicht möglich gewesen. Nur ansatzweise, in kleinen abgeschlossenen Gebilden (Quäker z.B.) Aber KEINE hat bisher ihre Lebensfähigkeit auf Dauer beweisen können. Nicht nur wegen eine Anzahl von Fehlern, die notgedrungen bei unerprobten Systemen auftreten (müssen), sondern einfach, weil die Menschen nicht so sind! Die brauchen Zuckerbrot UND Peitsche. Weder das eine noch das andere lässt sich allein und auf Dauer realisieren.
http://www.beepworld.de/members/manfred-franz

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