Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Die unterschiedliche Sichtweise zweier deutscher Autoren

Innenpolitik Die unterschiedliche Sichtweise zweier deutscher Autoren

olga64
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Die unterschiedliche Sichtweise zweier deutscher Autoren
geschrieben von olga64

Den SChriftsteller Uwe Tellmann schätze ich seit seinem Buch "der Turm" sehr, ebenso Durs Grünbein - beides Dresdner Autoren,die mittlerweile aber auch Weltrang besitzen.
Ich fand und finde es richtig, wenn sich solche Stimmen äussern zum gegenwärtigen Zustand unserer Republik auch mit Schwerpunkt Ostdeutschland, bzw. Sachsen.

Etwas verstört las ich aber die Meinungsänderung des Herrn Tellkamp:
Dieser stellte bei einem ZEIT-Interview in 2012 noch fest, dass sich eine Normalisierung im Ost-West-Verhältnis abzeichnen würde. Er wurde befragt, was  typisch für EX-DDR Bürger sei und er antwortete wie folgt:
"Diese Kleinkariertheit, dieses Kleinbürgertum, der Kleingarten mit der Tischdecke, mit Eierschecke usw. Das ist doch, was die Menschen an gedanklicher Freiheit gehindert hat, diese niedrige Gesinnung eines Kleinbürgerstaates. Die DDR war ein Kleinbürgerparadies. Der ewige Kleinbürger, der einst die Nazis wählte und der sich dann auch im nächsten Staat einrichtete mit Fernseher, Bier, Würstchen und Grilleta. Frau Merkel sei hier nicht als typische DDR-Bürgerin zu erkennen" (Ende Zitat Interwiew).
Und nun sieht die Tellkamp-Welt völlig anders aus. Er scheint jetzt nah an de nsog. besorgten Bürgern zu sein und auch, was den Opferstaat der Ostdeutschen angelangt:
"Die Aufnahme von Flüchtlingen war ein Rechtsbruch. Die gleichgeschaltete, linke Presse gefährdet die Meinungsfreiheit. Dagegen erfordert es Mut, die eigentlichen Wahrheiten auszusprechen. Kaum ein Flüchtling ist verfolgt, sondern nur Wirtschaftsmigrant. Thilo Sarrazin kann als Verfolgter gelten. Das Geld für Einwanderer müsste man lieber in die Rentenversicherung stecken. Der gesamte Osten wird vom Westen für braun erklärt und der Rassismus in dieser Region ist in erster Linie durch solche Kränkungen erklärbar. Der Islam ist gefährlich für unser Land" (Ende Zitat Interview).
Meinungsfreiheit umfasst selbstverständlich auch Meinungsschwankungen. Aber auch dieses Beispiel eines prominenten, deutschen Autors zeigt, dass diese Meinungen geäussert werden (dürfen) und im günstigen Falle zum Dialog auffordern, der m.W. bisher mit Herrn Grünbein kontrovers geführt wurde.

Herr TEllkamp erklärte nach seinem neuen, aktuellen Interview,dass seine Meinung geduldet sei, aber nicht erwünscht, wobei ich persönlich hoffe, dass dies auch so bleiben möge.
Schade, ich warte seit Jahren auf das neue Buch von Herrn 'Tellkamp, der Fortsetzung "des Turms".Vielleicht erscheint es ja eines Tages doch und vielleicht werde ich es auch wieder lesen. Olga

adam
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RE: Die unterschiedliche Sichtweise zweier deutscher Autoren
geschrieben von adam
als Antwort auf olga64 vom 13.03.2018, 15:47:12

Tja Olga,

mir scheint, auch hier liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte.

--

adam

olga64
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RE: Die unterschiedliche Sichtweise zweier deutscher Autoren
geschrieben von olga64
als Antwort auf adam vom 13.03.2018, 22:59:06

Lieber Adam,

heute veröffentlicht die Südd. Zeitung einen Aufsatz von Durs Grünbein,d em Kontrahenten dieser Veranstaltung mit Tellkamp.  Der Aufsatz ist länger und komplexer, ich muss mir Zeit nehmen, zu lesen (und darüber nachzudenken).
Aber generell finde ich es gut, wenn sich endlich mal auch namhafte Intellektuelle zu dem Problem des sich in Unruhe befindlichen Landes aus der Deckung wagen und nicht nur immer diejenigen mit ihren unfundierten Hassparolen in den asozialen Hetzmedien.
Besonders interessant finde ich es, dass beide Autoren aus Sachsen kommen, also eine ziemlich ungefilterte Sicht der Dinge haben sollten, unbeeinflusst von uns arroganten Wessis (?). LG Olga


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Mitglied_a254d63
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RE: Die unterschiedliche Sichtweise zweier deutscher Autoren
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 14.03.2018, 17:43:46

Da empfehle ich die LVZ von heute, Seite 18 das Interview von G. Weissgerber.
TOP AUSSAGE MERKEL
 Hat mit ihrer Migrationspolitik D und die EU instabilisiert.
 

olga64
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RE: Die unterschiedliche Sichtweise zweier deutscher Autoren
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.03.2018, 17:51:04

Wer oder was ist LVZ und G. Weissgerber? Olga

SamuelVimes
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RE: Die unterschiedliche Sichtweise zweier deutscher Autoren
geschrieben von SamuelVimes
als Antwort auf olga64 vom 14.03.2018, 17:58:25

Ich glaube er meint das:

http://www.lvz.de/Leipzig/Lokales/Wie-wird-man-Bestseller-Autor-Herr-Weissgerber

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olga64
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RE: Die unterschiedliche Sichtweise zweier deutscher Autoren
geschrieben von olga64
als Antwort auf SamuelVimes vom 14.03.2018, 18:09:24

DAnke SAm, ich weiss aber nicht ,was das mit meinem eingestellten Thema zu tun haben soll (und will es auch gar nicht wissen). Olga

Mitglied_a254d63
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RE: Die unterschiedliche Sichtweise zweier deutscher Autoren
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 14.03.2018, 18:51:48

Das hat damit zu tun, das Tellkamp und Weissgerber aussprechen was in D nicht läuft und welchen Schaden Frau Merkel u. A.durch die Migranrenschwemme, die überstürzte Energiewende und die darau entstehenden Folgen angerichtet hat.
Aber sie will ja immer so weiter machen mit ihren Experimenten am lebenden Menschen. 
Ja und alles was an kritik an Merkel kommt interessiert eine Olga nicht in Anwendung der Vogel Strauss Politik.

SamuelVimes
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RE: Die unterschiedliche Sichtweise zweier deutscher Autoren
geschrieben von SamuelVimes

Nun hat Monika Maron (Flugasche) dem Suhrkamp-Verlag
vorgeworfen, er habe seinen Autor (Tellkamp) "verraten".

Der Verlag hatte sich per Twitter von seinem Bestseller-Autor
distanziert.

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/themen/monika-maron-suhrkamp-hat-tellkamp-verraten-15495507.html

LG
Sam

olga64
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RE: Die unterschiedliche Sichtweise zweier deutscher Autoren
geschrieben von olga64
als Antwort auf SamuelVimes vom 15.03.2018, 14:11:18

Da werden sich noch mehr melden, oft auch solche über die seit Jahren keiner mehr spricht und wenn sie schreiben, keiner mehr ihre Bücher liest.
Ich denke aber noch nicht, dass sich der Suhrkamp Verlag vom Autor Tellkamp distanzierte (die warten ja auf das 2. Buch zum Turm). Ich befürchte mehr ,dass der Autor Tellkamp zukünftig bei dem rechten Verleger Götz Kubitschek verlegen möchte. Damit würde er dann auch ein Publikum erreichen,dass seiner aktuellen Meinung gut entspricht. Ob die aber wirklich teure Bücher kaufen (und evtl. auch noch lesen), weiss ich natürlich nicht.
Suhrkamp hatte ja schon vor Jahren ERfahrungen mit dem unbequemen Handke und dessen "Gerechtigkeit für Serbien" gemacht und einigen weiteren Autoren, die nicht immer pflegeleicht waren. Davon lebt dieser Verlag natürlich,der sich nie in einer Wohlfühlecke platzierte. Olga


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