Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Ein wichtiges Urteil: Urteil zu Kopftuchverboten: Karlsruhe kritisiert Bevorzugung des Christentums

Innenpolitik Ein wichtiges Urteil: Urteil zu Kopftuchverboten: Karlsruhe kritisiert Bevorzugung des Christentums

olga64
olga64
Mitglied

Re: Ein wichtiges Urteil: Urteil zu Kopftuchverboten: Karlsruhe kritisiert Bevorzugung des...
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.03.2015, 12:07:33
Ich bekomme allmählich den hässlichen Verdacht, dass viele, die sich so vehement gegen diese Petitesse Kopftuch zu wehren versuchen, ganz andere Dinge im Kopf haben: kann es sein,dass wieder mal Xenophoben in Deutschland es nicht einsehen wollen,dass "Ayse" die wunderbaren,deutschen Kinder unterrichtet? Egal, ob Ayse in Deutschland geboren wurde und auch egal, dass sie hier immer lebt und ihr Studium erfolgreich abgeschlossen hat.
Ayse soll putzen oder andere Hilfsarbeiten machen - da kann sie dann auch ein Kopftuch tragen. Und der Mann von Ayse kann gerne Döner braten - alles, was darüber hinausgeht, sollen Deutsche für Deutsche machen.
Dies würde auch erklären, dass mittlerweile jährlich ca 25.000 Türken unser Land verlassen. Oft hier auf unser Kosten bestens ausgebildet und ausgestattet mit akademischem Wissen und Mehrsprachigkeit suchen sie ihre Chance dann doch lieber in der Türkei und bezahlen auch dort ihre Steuern. Für uns nicht unbedingt gut, wenn dies geschieht - aber verständlich, wie ich finde. Olga
ingo
ingo
Mitglied

Re: Ein wichtiges Urteil: Urteil zu Kopftuchverboten: Karlsruhe kritisiert Bevorzugung des...
geschrieben von ingo
als Antwort auf olga64 vom 19.03.2015, 15:03:10
Nur mal so, olga: Mir hat bisher niemand gesagt, wieviele der (behaupteten) 25.000 Türken, die Deutschland verlassen, Rentner sind. Ich kenne etliche, die sich ihr "Häuschen" in der Türkei gebaut haben, dort als Rentner einziehen und sich ihre Rente überweisen lassen. Ich kenne aber auch Rentner, bei denen dieser Traum in die Hose gegangen ist, weil sie bei ihrer Rückkehr nicht mehr in die Gemeinschaft aufgenommen worden sind. Sie sind Fremde im eigenen Land geworden. Sie haben noch ein Problem: Ihre deutschen Renten werden seit ein paar Jahren mit bis zu 10% besteuert.
Rentensteuer
ehemaligesMitglied41
ehemaligesMitglied41
Mitglied

Re: Ein wichtiges Urteil: Urteil zu Kopftuchverboten: Karlsruhe kritisiert Bevorzugung des...
geschrieben von ehemaligesMitglied41
als Antwort auf olga64 vom 19.03.2015, 15:03:10
Ayse soll putzen oder andere Hilfsarbeiten machen - da kann sie dann auch ein Kopftuch tragen. Und der Mann von Ayse kann gerne Döner braten - alles, was darüber hinausgeht, sollen Deutsche für Deutsche machen.


..und Ihre Putzfrau, trägt vielleicht kein Kopftuch, ist sie keine Immigrantin oder Bürgerin mit Migrationshintergrund?

Ich muss Ihnen Recht geben, dass viele einfachen Tätigkeiten gerade Türken oder anderen Ausländern oder Immigranten verrichtet werden, weil sie sich auf die Billiglöhne einlassen und oder, weil sich Deutsche dafür zu schade sind.

Doch Ihr Beitrag ist nicht ganz objektiv.

Eine große Anzahl solcher Bürger mit Migrationshintergrund beherrschen eben die deutsche Sprache nicht perfekt.
Sie sind zwar in Deutschland geboren, sprechen aber in ihren Familien kaum oder überhaupt nicht Deutsch.

Viele erlernen erst die deutsche Sprache im Kindergarten und haben zuhause keinerlei Unterstützung.

Das ist so von den Familien gewollt und da bekommt die Integration eine ganz andere Bedeutung.

Niemand zweifelt an dem Arbeitswillen dieser Menschen, doch sie legen die Integration in die Hände des Staates, sie wollen ihre Kultur weiterleben und akzeptieren nur schwer die der Deutschen.

Aber Sie Frau Olga, haben mal wieder ganz andere Erfahrungen gemacht, ich aber auch.

ein_lächeln

Anzeige

olga64
olga64
Mitglied

Re: Ein wichtiges Urteil: Urteil zu Kopftuchverboten: Karlsruhe kritisiert Bevorzugung des...
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaligesMitglied41 vom 20.03.2015, 00:38:16
Also meine Putzhilfe ist Polin und arbeitet auf Rechnung (Stundenlohn, wie hier in Bayern üblich, ca 16.-- Euro).
Sie sollten nun nicht den Irrtum begehen, hier lebende Türken ohne Sprachkenntnisse und Ausbildung beurteilen zu wollen.
Hier lebt die 3. Generation von TürkInnen, teilweise hier geboren und mittlerweile auch mit deutscher Staatsbürgerschaft.
Die sind auch in Deutschland ausgebildet, sozialisiert und können es sich oft aussuchen, wo sie lieber arbeiten möchten und tun dies auch. Demzufolge empfinde ich den WEgzug von jährlich 25.000 gut ausgebildeten TürkInnen schon problematisch - es gibt keinen return of invest (wir bezahlten ja die Ausbildung) und die Ernte fährt dann auch ein anderes Land ein und Deutschland vergreist und wird in einigen Jahren den heute üblichen Wohlstand mehr und mehr verlieren. Olga
ehemaligesMitglied41
ehemaligesMitglied41
Mitglied

Re: Ein wichtiges Urteil: Urteil zu Kopftuchverboten: Karlsruhe kritisiert Bevorzugung des...
geschrieben von ehemaligesMitglied41
als Antwort auf olga64 vom 23.03.2015, 16:40:15
Sie sollten nun nicht den Irrtum begehen, hier lebende Türken ohne Sprachkenntnisse und Ausbildung beurteilen zu wollen.
geschrieben von olga 64


Frau Olga,

ich habe mich in meinem Beitrag bewusst
nicht nur auf „Türkische“ Mitbürger bezogen.

Sie müssen schon etwas genauer lesen.

Manchmal wäre es besser, weniger Beiträge zu verfassen, damit Sie
sich besser konzentrieren können.

Was wäre denn Ihre Lösung zum Wegzug gut Ausgebildeter?

Bauen wir eine Mauer und verpflichten alle in Deutschland Ausgebildeten für 20 Jahre Dienst in und für Deutschland.

Frage, wenn ich Sie richtig verstanden habe, beziehen Sie sich ausschließlich auf „Türkische“ Mitbürger, der Rest darf ausreisen????

nur

ein_lächeln_
olga64
olga64
Mitglied

Re: Ein wichtiges Urteil: Urteil zu Kopftuchverboten: Karlsruhe kritisiert Bevorzugung des...
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaligesMitglied41 vom 23.03.2015, 17:28:32
Die türkischen MitbürgerInnen nehmen in unserem Land eine Ausnahmestellung ein, weil die Türkei nicht zur EU gehört. Die meisten der hier lebenden Ausländer - also EU-Bürger - geniessen völlige Freizügigkeit, wo sie leben und arbeiten wollen. Sie müssen keine Zwangs-Sprachkurse machen, dürfen ihre nationalen Pässe behalten, auch wenn sie Deutsche werden wollen. Sie partizipieren auch an den deutschen Sozialleistungen (z.B. Hartz IV) usw.usw.

Assoziiert mit diesen EU-Bürgern sind dann auch noch Schweizer und US-Amerikaner, die es ähnlich leicht haben, bei uns zu leben.
Das wollte ich ins Gedächtnis rufen - auch in Ihres, aber sicher nicht wieder eine unsinnige Grundsatzdiskussion initiieren, wo Sie dann Ihren Focus auf mich persönlich richten möchten - so sehr ich dies auch als Kompliment empfinde, weil Sie sich mal wieder so sehr mit meiner Person beschäftigten. Olga

Anzeige

ehemaligesMitglied41
ehemaligesMitglied41
Mitglied

Re: Ein wichtiges Urteil: Urteil zu Kopftuchverboten: Karlsruhe kritisiert Bevorzugung des...
geschrieben von ehemaligesMitglied41
als Antwort auf olga64 vom 23.03.2015, 18:14:00
so sehr ich dies auch als Kompliment empfinde, weil Sie sich mal wieder so sehr mit meiner Person beschäftigten.


…Sie irren sich da, es sind nur die Beiträge…

ein_lächeln
Re: Ein wichtiges Urteil: Urteil zu Kopftuchverboten: Karlsruhe kritisiert Bevorzugung des...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaligesMitglied41 vom 24.03.2015, 00:29:55
Nur eine Bemerkung dazu, dann seid ihr mich wieder los.
Ich finde Olgas Beiträge gerade in diesem Thread ausgesprochen gut, und zwar am besten von allen, die ich hier gelesen habe, davon könnte sich manche/r (auch Du) eine Scheibe abschneiden.
Einen Mobbingversuch sollte man besser dann starten, wenn die Chancen leichter sind, dass er gelingt. Hier geht er eindeutig ins Leere, und zwar zu Recht!

Schönen Tag noch und Gruß (bin schon wieder weg, keine Sorge!)
Marina
olga64
olga64
Mitglied

Re: Ein wichtiges Urteil: Urteil zu Kopftuchverboten: Karlsruhe kritisiert Bevorzugung des...
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.03.2015, 11:47:11
Danke Marina - ich freue mich. Es ist, was es ist: jemand, der das sagt, was andere nicht hören oder lesen wollen, wird angegriffen - jeder, der eine andere Meinung hat und womöglich auch noch recht - hat ein virtuelles Vergehen begangen. Meinungsfreiheit gilt ja nur für den ersten Meinungsgeber - nie für die anderen, oder?
Dann geht sie los, die Hetze der Feiglinge, die sich hinter ihrer Anonymität die grössten Frechheiten rausnehmen. Allerdings diskreditieren sich diese Leute meist nur selbst - muss auch kein schönes Gefühl sein. LG Olga

Anzeige