Innenpolitik Eine provokante Frage

eliza50
eliza50
Mitglied

Re: Eine provokante Frage
geschrieben von eliza50
als Antwort auf hugo vom 27.06.2010, 09:27:48
Hugo

Das hat mich gewundert, dass Du, als jemand, der die DDR von klein auf kannte, nicht in der Gruppe zu finden warst, wie auch einige andere kompetente Forenmitglieder.
EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
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Re: Eine provokante Frage
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf eliza50 vom 27.06.2010, 09:48:21
Ja Eliza, es gibt eben leute, die trauern der DDR heute noch nach und andere sind froh, daß der spuk endlich auf nimmerwiedersehen verschwand.
Die trauernden brauchen aber publikum um ihre trauer, ihre verschwöhrungstheorien und die lobpreisung der schönen DDR und die kritik an dem jetzigen schnöden D an den mann/frau zu bringen.
Da ist anscheinend in der DDR gruppe nicht genug oder gleichartiges publikum, lohnt sich also nicht.
Die befreiten haben andere Hobbys, als sich dauernd mit endgültig und gott sei dank nun 20 jahre zurückliegendem elend zu beschäftigen.
Nur wenns die traurigen hier zu dolle treiben mit schönrednerei, verschwörungstheorien und verniedlichungen, dann muß man auch hier wieder realität schaffen.
miriam
miriam
Mitglied

Re: Eine provokante Frage
geschrieben von miriam
Wenn ich all diese Verherrlichungen bzw. Trauerreden auf die verschwundene DDR hier lese, fehlt mir von Mal zu Mal immer mehr das Verständnis dafür.

Ich stamme ja auch aus dem so genannten Ostblock, hatte aber das Glück diesen schon im Jahr 1961 verlassen zu können, dies sogar legal, nachdem mir die rumänische Staatsbürgerschaft entzogen wurde.
Ich verlies also schon das Land als Staatenlose – und das war ein wunderschönes Gefühl.

Das Ganze war eine Art von Wiedergutmachung, da die Securitate versucht hatte mich anzuheuern. Mit Drohungen und in Aussicht stellen böser Konsequenzen, falls ich nicht mitmachen würde.

Ich habe es schon hier erzählt: mein Glück war, dass der damalige Chef der Securitate es mit der Prostata hatte – und einer meiner nahen Verwandten, sein Urologe war.
Dieser berichtete gleich seinem Patienten von meinen Geschehnissen – worauf der Secu-Chef lachte und mir ausrichten ließ:
bei der ersten Gelegenheit: Rausschmeißen!

Das tat ich auch als sie am nächsten Tag bei mir wieder erschienen – ich tat es fast ohne Angst, denn im Nebenraum hielten sich einige Freunde auf, unter anderen auch mein Verwandter.

Zwar lebten wir in meinem Freundeskreis in einer sehr friedlich-freundlichen Diaspora, das war aber allein unser Verdienst.
Trotzdem: ich denke manchmal mit Grauen an dieses totalitäre Regime zurück – und an die unzähligen Grausamkeiten bzw. zerstörte Leben die da stattfanden.

Miriam


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Christine1951
Christine1951
Mitglied

Re: Eine provokante Frage
geschrieben von Christine1951
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 27.06.2010, 10:30:31
Du Gram, ich bin in der DDR Gruppe obwohl ich der DDR nicht nachtrauere, ganz im Gegenteil ich gehöre zu denen die froh sind das der Spuk vorbei ist, doch auch heute habe ich eine unsägliche Trauer in mir, über das was mit uns gemacht worden ist, wie wir "glaubten" ich bin Jahrgang 1951 und kann mich noch erinnern das ich stolz war zur Jugendweihe in Berlin zu sein, dort Elly Winter zu treffen, die Tochter vom ersten Präsidenten. Mein Elternhaus war sehr konservativ, vertrieben aus dem Sudetenland, alles verloren total verbittert, die haben nie an die DDR geglaubt und mich auch so erzogen und trotzdem sind die Pioniernachmittage, FDJ Diskos usw nicht spurlos an mir vorbeigegengen. Nach vielen Irrungen und Wirrungen, 4 Jahren Repesalien "durfte" ich mit meinem Sohn 1987 ausreisen, am 6.10. mit dem hämischen Hinweis des Grenzoffiziers ... na sie sehen ihre Heimat nie wieder. Er hatte wohl nicht gemerkt das ich zu dem Zeitpunkt keinen Wert darauf gelegt hatte. Doch dann starb meine beste Freundin, ich durfte nicht einreisen, war unerwünscht. Bis heute habe ich es nicht geschafft die imaginäre Grenze zu überschreiten, zurück zu gehen an die Orte meiner Kindheit und Jugend ...ich wohne hier im Allgäu wie gesagt ich wohne hier aber eine wirkliche Heimat ist es mir nicht geworden, denn es fehlen die Freunde aus der Vergangenheit, ähnliche Erfahrungen, Diskussionen über Empfindungen die man hatte usw.
Unter diesem Aspekt bin ich in dieser Gruppe und das ich Euch allen eine etwas tieferen Einblick in mein "Ich" gewährt habe ist keine Rechtfertigung sondern der Hinweis das es verschiedene Blickwinkel gibt
LG
hugo
hugo
Mitglied

Re: Eine provokante Frage
geschrieben von hugo
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 27.06.2010, 10:30:31
nun hab ich gerade Formel 1 und Fussball geguckt und,,,ich bin immer noch frohgelaunt und nun kommt mir natürlich auch noch unser Griesgram sehr gelegen *g*

mann oh mann gram, in welchen Kreisen von Menschen verkehrst du, was kennst Du für Leute, (um die DDR trauernde aber sie auch lobpreisende,,)kannste Dich von denen nicht endlich trennen ??

also ich kenne derzeit noch nicht einen einzigen,,aber,, was nicht ist, kann ja noch kommen,, *g*

aber es ist ja auch toll das und wie Du hier Realität schaffen willst, wie Du das Thema "zurechtrückst", wieder auf Linie bringst, die Fakten vernebelst,,,ich find fast gar keine passenden Worte,,,und das will wohl was heißen, bist eben eine echte Bereicherung für jegliche politische Diskussion, wenn ich zur Feier des Tages auch mal ein wenig untertreiben darf ? *g*

vor nicht mal 24 Stunden schrieb ich Dir ins Stammbuch: "Es gibt eben Leute, die sind mit ihrem bisherigem Wissensstand durchaus zufrieden und nehmen diesen als das Non plus ultra,,,jeder Versuch daran zu rütteln wird boshaft, herzhaft, ausdauernd und intensivst bekämpft, bis hin zum mundtot machen der Diskutanten."

ich bin entgeistert wie prompt und mit welcher Inbrunst die Bestätigung erfolgte.


hugo
EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
Mitglied

Re: Eine provokante Frage
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf hugo vom 27.06.2010, 19:01:39
Wie schön für Dich Hugo, das Du hier der einzige bist, der den wahren wissensstand verinnerlicht hat und verbreiten...muß.
Erstaunlich auch Deine antwort an Adam und die genauen wortlautwiedergaben aus BND Protokollen über gespräche mit regierungsvertretern und wie schön auch, daß Du weißt, das die stasioberen schon vor dem untergang der DDR mit ihrem wissen beim BRD schlange standen.
Da frag ich mich schon, mann Hugo, was für leute kennst Du denn und in welchen kreisen verkehrst Du eigentlich?
Erstaunlich nur, daß dann noch stasizentralenstürmungen organisiert werden mußten um bestimmte dateien verschwinden zu lassen.
Und am meisten erstaunt mich immer wieder woher Du solch brisante informationen beziehst, an die "normale" bürger eigentlich nicht herankommen.
Erstaunlich auch, die menge Deiner beiträge, die zumeist auch eine ungewöhnliche Länge aufweisen.
Also ich brauchte für solchen fleiß und solche recherchen mindestens 14 st./d.
Da könnte man schon schlußfolgern, daß da ein ganzes team werkelt und ein bestimmter zweck verfolgt wird.
Ich, als einzelkämpfer, kann da leider nur meine objektiven erlebnisse in der DDR und in D, ein bißchen ökonomischen sachverstand, ein wenig politisches wissen und meinen gesunden menschenverstand dagegensetzen.
Das hat mir allerdings geholfen die DDR einigermaßen
geistig und körperlich gesund zu überstehen und im vereinten D endlich was ordentliches zu tun und mein alter gut und sorgenfrei abzusichern.


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hugo
hugo
Mitglied

Re: Eine provokante Frage
geschrieben von hugo
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 27.06.2010, 19:47:05
hm gram gesunder Menschenverstand hat -so wie ich Deinen Beitrag interpretiere-Dir allerdings geholfen nicht zum geistig und körperlichem Krüppel zu werden,,aha
um nun endlich -vermutlich im Gegensatz zu früher- was ordentliches zu tun.

Ok, da haste doch recht gut zu der von Dir -und mir- kritisierten Regierung gepasst, habt Euch gut ergänzt und gegenseitig befruchtet, die hat (also kein Wunder)auch nix ordentliches zustande gebracht.

schön für Dich, das Du nun trotzdem gut leben kannst. Leider verbringste nun Deine freie Zeit mit nichtssagenden Verdächtigungen, Vermutungen, Behauptungen,,

ja ich gebs zu, ich hab hier rund um die Uhr eine uniformierte Hundertschaft beschäftigt die weiter nix zu tun gedenkt als solchen Spaßvögeln wie den Griesgrams den Feierabend noch mehr zu versüßen. *g*

schade nur, das dadurch hier fast jedes sich mal halbwegs gut entwickelnde Thema regelrecht versaut wird.

hugo



EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
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Re: Eine provokante Frage
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf hugo vom 27.06.2010, 20:28:59
ja ich gebs zu, ich hab hier rund um die Uhr eine uniformierte Hundertschaft beschäftigt die weiter nix zu tun gedenkt als solchen Spaßvögeln wie den Griesgrams den Feierabend noch mehr zu versüßen. *g*


Mensch Hugo, meinen feierabend verbring ich doch sinnvoller als mir Deine ständigen tiraden hier reinzuziehen.
Da gibts ne tolle familie, da gibts noch was im Familienunternehmen zu tun, da gibts ein paar tiere, sport, radtouren, kumpels von heute und früher und und und.
Manchmal nur beschleicht mich auch ein wenig mitleid mit Dir.
Da rackerst Du/Ihr Euch hier ab um einen krieg nachträglich zu gewinnen oder eine niederlage nachträglich als unglücklich und vom bösen imperialismus heimtückisch herbeigeführt zu erklähren.
Merkst Du nicht, daß das eigentlich keinen mehr interessiert?
Ich an Deiner stelle hätte das schon längst als sinnlos eingestellt, aber sicher hast Du andere motive.
Wenn Du denn nicht anders kannst, dann mach ruhig weiter, aber nicht wundern, wenns gar zu schlimm wird, gibts eben einen auf die mütze.
miriam
miriam
Mitglied

Re: Und noch eine provokante Frage
geschrieben von miriam
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 28.06.2010, 08:37:18
Gram - ich frage mich, ob dieses Beharren auf einen Aspekt, bzw. weiterführen des Themas in der gleichen Tonart, tatsächlich nur an Hugo liegt?

Ich hatte gestern, 27.6 um 11:06, eine etwas andere Sicht aus dem Inneren des Ostblocks hier angeboten - darauf ging niemand ein, nein - man suchte weiter die Auseinandersetzung mit Hugo.

Um kein Missverständnis aufkommen zu lassen: ich kann gut leben, auch ohne eine weitere Diskussion über die damaligen Verhältnisse im Ostblock, zu führen. Was ich nicht verstehe, ist aber dieses weiter debattieren über eine Sicht der dinge, wenn offensichtlich auch ganz andere Wahrnehmungen zu dem Zeitpunkt bestanden.

So wird im Rückblick eine Schieflage erzeugt, die das Risiko in sich birgt, alle Ossis (damit meine ich hier den Ostblock) über einen Kamm zu scheren.

Miriam
rolf †
rolf †
Mitglied

Re: Eine provokante Frage
geschrieben von rolf †
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 28.06.2010, 08:37:18

...
Merkst Du nicht, daß das eigentlich keinen mehr interessiert?
...
geschrieben von gram

Zumindest dich scheint es aber brennend zu interessieren, was hugo schreibt.
Wenn ich sehe, daß der letzte Beitrag von dir stammt, kann ich mich fast darauf verlassen, davor einen von hugo zu finden.

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