Innenpolitik Einmal kräftig "OMMMM" - und das KZ ist nicht mehr böse
„Was an diesen Orten geschah, geschieht immer noch in den ätherischen und astralen Bereichen. Nur der Schöpfungsklang Om hat die Kraft, diese Orte zu heilen“, sagt der Gründer der dem Hinduismus nahestehenden Bewegung, Paramahamsa Vishwananda. Das Meditationsritual OM-Chanting soll am 17. März auf dem Gelände des Konzentrationslagers Buchenwald stattfinden.
Vielleicht sollte diesen Brüdern mal Jemand erklären, weshalb dieser Ort auch noch heute eine Gedenkstätte ist, und weshalb es gegen jede Vernunft ist, Zeugnissen des Schreckens den Schrecken nehmen zu wollen. Denn gerade das Schockerlebnis beim Besuch des KZ's ist ja der Sinn dieses einzigartigigen Mahnmals. Hare Krishna-Hokuspokus jedenfalls hat dort nichts verloren.
Ich denke solche "Veranstaltungen" sollten an Solchen Gedenkstätten nicht erlaubt werden.
Da müsste die Stadt Weimar einschreiten und zur Deeskalation ein geeignetes Gelände anbieten.
Dann fehlte ja nur noch, dass zwischen den Verbrennungsöfen eine Budenstadt mit Karussells und Zuckerwatte entsteht!
Und die Überschriften sollten informativer sein, damit man nicht jeden Quark anklickt,
lupus
Hallo wandersmann,
solch eine Veranstaltung fand im Dezember 2016 an der KZ-Gedenkstätte Mauthausen statt. Mit dem sogenannten Om-Chanting, einem meditativen Gesang, versprechen sich die Teilnehmer eine spirituelle Reinigung des Ortes mit seiner erschütternden Geschichte.
Ich kenne durch manche Yoga-Stunde, an der ich teilgenommen habe, die positive Wirkung der Om-Meditation auf den Körper und den Geist. Über darüber hinausgehende Auswirkungen kann ich nichts sagen.
Christopher Posch vom Miniterium stellte klar, es sei die Philosophie" an der Gedenkstätte alle Menschen willkommen zu heißen. Grundsätzlich seien Vertreter aller religiösen Glaubensrichtungen und spiritueller Gruppierungen willkommen. Jede Gruppe habe sich jedoch der Würde des Ortes angemessen zu verhalten. Gedenkstätte Mauthausen
Diese Einstellung halte ich für richtig. Warum soll man nicht aus die Weise der Toten gedenken?
Mane
Du hast hier einen sehr aggressiven Titel genommen, der mir aber gleichzeitig auch mitteilt, dass Du doch sehr voreingenommen bist.
Ich will betonen: ich mach kein Yoga, schliesse mich nicht der indischen oder sonstwie östlichen Philosophie an. Doch bin ich sicher, dass Menschen, die in dieser Philosophie leben, es sich bewusst sind, was sie tun und warum.
Wenn sie sich Orte aussuchen, um dort Frieden zu stiften, Wärme bringen, so ist mir das sehr recht und ich unterstütze sie mit meinem liebenden Herzen.
Noch was zu dem OHM.
Das ist in letzter Zeit sehr banalisiert worden. Sogar die Werbung hat es entdeckt und veralbert es.
Ich kann mir vorstellen, dass, wenn man es richtig macht, auch in seiner inneren Einstellung, dass es unseren Atem ordnet und stärkt.
Zu diesen unbeschreiblich furchtbaren Orten sollten wir versöhnliche Gedanken schicken und nicht wieder uns erheben, um ja auch alles besser zu wissen.
Wir wissen wenig bis nichts!
Clematis
PS. was hast Du bis jetzt unternommen - und alle anderen Besserwisser. Gebt Euch die Antwort selber, ich brauch sie nicht.
Liebe Clematis,
hier stehen doch 2 Dinge zum Thema, die nicht vermengt, sondern sauber getrennt werden sollten.
Ich selber bin mir sehr sicher, dass diese Meditationsformen, die auf jahrtausendealten Erfahrungen und Lehren basieren, das Vermögen besitzen, den Schwingungszustand unseres Universums widerspiegeln zu können. Wir selbst bestehen ja auch nur aus dem Staub, den der Urknall einst entstehen ließ, weshalb wir konsequenterweise auch dieselben Schwingungen in uns tragen, wie das gesamte Universum an sich. Und wem es mittels dieser Übungen gelingt, diese über die persönliche Eigenkreisfrequenz zu legen, kann vermutlich die daraus resultierenden Resonanzen spüren.
Das ist die eine Geschichte, mit der ich mich gänzlich identifizieren kann.
Was ich kritisiere, ist die Anwendung dieses "Om-Chantings" in Konzentrationslagern mit dem Ziel, die negativen Energien von dort wegzuführen, den Orten damit ihren Schrecken nehmen zu wollen.
Ich meine, der Schrecken muss an diesen Orten auch in Zukunft präsent sein, ein KZ darf kein Platz der Aussöhnung und des Friedens werden. Die Abgründe menschlichen Handelns müssen dem Besucher mit voller Wucht von vorn treffen. Sie müssen dauerhafte Wirkung hinterlassen. Positive Schwingen wären diesbezüglich aber sehr hinderlich.
Lieber Wandersmann,
Du hast grundsätzlich recht und ich stimme mit Dir überein.
Für den ersten Teil.
Der zweite Teil ist differenzierter und komplizierter. Ich will und kann es nur ganz sanft andeuten.
Es geht nicht darum, dort friedliche Stimmungen zu zaubern, sondern den Vielen, die ermordet wurden, Frieden zu schicken.
Diese vielen Ängste, Schreckenserlebnisse, die dort erlebt werden mussten, sind nach meinen Kenntnissen noch im Umkreis (sagen wir ätherisch).
Mehr will und darf ich nicht sagen, nur nochmal als Möglichkeit bedenken: Es geht um die grausam Ermordeten, um ihnen evtl. die Möglichkeit zu geben, sich von diesem Ort lösen zu können.
Danke für Deine sehr sachliche Anwort.
Clematis