Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Erhöhung der Abgeordneten Diäten.

Innenpolitik Erhöhung der Abgeordneten Diäten.

sarahkatja
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Re: [off topic]
geschrieben von sarahkatja
Auszug aus der Lippischen Landeszeitung.

1.086.000 Euro kostet den Steuerzahler die Diätenerhöhung.
Gesamtbezüge sollen auf 10.726,00 Euro steigen.

Ein Abgeordneter erhält nach einer fünfjährigen Wahlperiode knapp 600,00 Euro Rente,
neben seinen sonstigen Altersbezügen. Nach 15 Jahren, das ist die durchschnittliche
Zugehörigkeit zum Parlament, liegt die Rente bei 1.800,00 Euro.
Das ist ein Betrag, den die meisten Arbeitnehmer nicht mal nach einem 40 – jährigen
Berufsleben erreichen.

Man wundert sich nur, wie ohne großes Aufsehen, in dieser angespannten finanziellen Situation, diese Dinge über die Bühne gehen.

In der gleichen Zeitung steht:

Große Kluft teilt Arm und Reich.
Deutschland rutscht im internationalen Vergleich ab.

So griffen Firmen vermehrt auf schlecht entlohnte Teilzeitarbeitskräfte zurück.
Seit 1984 ist der Anteil der Teilzeitarbeiter in der Bundesrepublik Deutschland
von 11 auf 22% gestiegen

Mit durchschnittlich 57,300 Euro verdienten die oberen zehn Prozent der deutschen Einkommensbezieher im Jahr 2008 etwa achtmal so viel wie die unteren zehn Prozent
mit 7,400 Euro.
In den 90ern Jahren lag das Verhältnis noch bei sechs zu eins, der aktuelle
OECD – Durchschnitt ist neun zu eins.

Die Studie widerlegt die Annahme, dass Wirtschaftswachstum automatisch allen Bevölkerungsgruppen zugutekommt und das Ungleichheit soziale Mobilität fördert.

Zunehmende Ungleichheit schwächt die Wirtschaftskraft eines Landes, sie gefährdet den sozialen Zusammenhalt und schafft politische Instabilität.

olga64
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Re: [off topic]
geschrieben von olga64
als Antwort auf sarahkatja vom 07.12.2011, 01:01:56



Zunehmende Ungleichheit schwächt die Wirtschaftskraft eines Landes, sie gefährdet den sozialen Zusammenhalt und schafft politische Instabilität.

DAs sagen Sie wirklich zur falschen Zeit: wenn Sie an Samstagen ausserhalb von Kleinkleckersheim durch die Einkaufsstrassen der Grossstädte gehen, werden Sie erleben dürfen, wie stark die Wirtschaftskraft der Deutschen ist.
Ich vermisse bei Ihren Anschuldigungen jedoch den Vorschlag zu einer Alternative: möchten Sie trotz aller negativen Erfahrungen die ruhmreiche DDR zurück, die als Pleitestaat kläglich untergegangen ist, obwohl doch viele "Gerechtigkeiten" dort passierten, die Sie anscheinend so vermissen?
4% der Steuerzahler bezahlen 39% des Steueraufkommens. Schon mal überdacht, dass gutverdienende Menschen keine Schmarotzer sind? Olga
sarahkatja
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Re: [off topic]
geschrieben von sarahkatja
als Antwort auf olga64 vom 07.12.2011, 15:58:51
Frau Olga,
ich hatte einige Auszüge aus einem Artikel der Lippischen Landeszeitung
eingestellt, der sich auf einen Bericht der OECD – Organisation für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung – Berlin centre – beruhte.

Ich kannte die ehemalige DDR – vor und auch nach der Wende und war in allen Ländern der ehemaligen DDR. Kannte also aus eigener Sicht die Umstände und das Leben dort.

Ich habe vier Söhne, davon haben drei einen eigenen Betrieb und bilden auch Lehrlinge aus, bzw. haben Angestellte.
Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander klafft.

Fazit der OECD – Wir brauchen eine umfassende Strategie für sozialverträgliches Wachstum, um diesem Trend Einhalt zu gebieten.

Was die Pleite anbetrifft, sind wir es nicht? Allerdings aus anderen Gründen, von denen das unsoziale Streben nach immer mehr Geld in kürzester Zeit, mit allen Nebenerscheinungen, wie Größenwahn, Machtgelüsten, Korruption, nicht der letzte ist.

Auszubaden haben diese Fehlentscheidungen, die alle Parteien begangen haben, die, die
nicht zu den oberen 10% gehören.

Gerade wegen der Globalisierung sollten deutsche Unternehmen das bewahren, was sie an Positivem anzubieten haben: die Rückbesinnung auf deutsche Wertarbeit.

So lange Frauen, die Kinder in die Welt setzen, sie erziehen, als dumme Heimchen am Herd diskriminiert werden, wird es auch Jugendliche geben, die mit 15 Jahren weder richtig lesen noch schreiben können. Hier läge die Aufgabe des Staates Jugendliche zu fördern, auch die der unteren Schichten und nicht zuzulassen, dass sie aus Mangel an Geborgenheit und Chancen den rechtsextremistischen Rattenfängern verfallen.


Sarahkatja



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olga64
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Re: [off topic]
geschrieben von olga64
als Antwort auf sarahkatja vom 07.12.2011, 18:44:38


[b]Gerade wegen der Globalisierung sollten deutsche Unternehmen das bewahren, was sie an Positivem anzubieten haben: die Rückbesinnung auf deutsche Wertarbeit.

So lange Frauen, die Kinder in die Welt setzen, sie erziehen, als dumme Heimchen am Herd diskriminiert werden, wird es auch Jugendliche geben, die mit 15 Jahren weder richtig lesen noch schreiben können.


Sarahkatja



Zu viele Themen auf einmal:
Ich bin mit Ihnen einer Meinung, dass deutsche WErtarbeit wegen der Globalisierung gefördert werden muss - unser Export hat erstmals die Billionengrenze überschritten.
Deutsche kaufen mittlerweile als typische Schnäppchenjäger ja lieber Billigstware z.B. made in China. Also veranlassen Sie den deutschen Konsumenten, sein Verhalten zu ändern und alles wird gut.
Kinder und Jugendliche lernen z.B. Lesen und andere Fertigkeiten in der SChule, oder? Diese müssen gefördert werden - die Nur-Hausfrauen sind dafür weder ausgebildet und leider oft auch nicht in der Lage. Gerade in Haushalten, wo auch die Mütter (und Väter) nicht viel vom Lernen halten, gibt es Kinder ohne Schul- und Berufsabschluss. Dann schreiben die Eltern nach dem Staat, wo sie doch selbst gefordert sind. Olga
sarahkatja
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Re: [off topic]
geschrieben von sarahkatja
als Antwort auf olga64 vom 08.12.2011, 15:12:53
Frau Olga

Nicht nur Schnäppchenjäger kaufen die verseuchten Billigprodukte aus Indien, Bangladesch und China. Diese vielleicht, weil sie nicht anders können und auf Billigprodukte angewiesen sind, sondern auch die High Society kauft exquisite Textilien, die in Frankreich mit dem Prädikat Design aus Frankreich gekennzeichnet sind, aber über die Gerb - und Farbgifte der Stoffe, die in den genannten Ländern, in denen sie hergestellt und gefärbt wurden, keine Auskunft geben.

Die schicken Kleider, die schwarzen Dessous, die besonders, da ein reines tiefes Schwarz
sehr schwer zu färben ist.

Die Auftraggeber gehen in die Länder, wo der Schutz der Arbeiter, Färber, Verpacker, Transporteure, am wenigsten berücksichtigt wird. Werden diese Auflagen zum Schutze der Beschäftigten eingeführt, vergeben die Aufraggeber ihre Aufträge einfach in Länder z.B. Indien und Bangladesch, deren Verantwortliche die Gesundheit und das Leben der Menschen nicht sehr interessiert. Es gibt ja genug davon. Und was ebenso wenig das Gewissen der Auftragvergeber belastet.

xxxxxxxxxxxxxxxxxx

Unsere Eltern und Großeltern hatten es schwerer als wir, und doch konnten wir Lesen und Schreiben. Natürlich gab es auch Kinder die Lernschwierigkeiten hatten, aber dass fünf von 15 Jugendlichen weder Lesen noch Schreiben konnten, hat es nicht gegeben.

Ich habe mir auch Gedanken gemacht. Jeder Beruf bedarf einer Ausbildung. Die werdenden
Mütter haben keine diesbezüglich und machen es so, wie sie es für richtig halten oder wie es ihnen beigebracht wurde. Sicher wurde damals manches falsch gemacht aber mindestens ebensoviel heute.

Meine Kinder bekamenn ihr tägliches Bad, und wie haben sie sich gefreut und geplantscht.
Zwei Stühle, eine Zinkbadewanne und mit dem Arm die richtige Wassertemperatur gemessen. Macht man das heute noch? Werden Säuglinge noch täglich gebadet?
Von selbst hergestellter Nahrung ist, glaube ich, auch fast keine Rede mehr. Das Geschichtenerzählen ist unmodern, man sieht in die Ferne.

Dafür sind aber die Ansprüche der Kinder gestiegen, oft leider nicht im gleichen Maße auf den lebenswichtigen Gebieten.
Das sind auch Alarmzeichen der heutigen Zeit.

Ich will nicht verallgemeinern. Es gibt sicher auch heute noch viele Eltern, die sich liebevoll kümmern, aber einiges läuft falsch in Deutschland.

Sarahkatja


olga64
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Re: [off topic]
geschrieben von olga64
als Antwort auf sarahkatja vom 10.12.2011, 01:21:06
sondern auch die High Society kauft exquisite Textilien, die in Frankreich mit dem Prädikat Design aus Frankreich gekennzeichnet sind, aber über die Gerb - und Farbgifte der Stoffe, die in den genannten Ländern, in denen sie hergestellt und gefärbt wurden, keine Auskunft geben.


Sarahkatja


Im Gegensatz zu Ihnen bewege ich mich nicht in der "High Society" in Frankreich (oder sonstwo), weiss also nicht so viel vom "Design aus Frankreich".
Was mir aber bekannt ist, ist die Tatsache, dass weltweit die Menschen z.B. Billigteile von H+M, Zara usw. kaufen. Diese Geschäfte sind weltweit in allen guten Grossstadt-Gegenden zu finden. Die "teuren" der High Society nur noch z.B. in der Münchner Maximilianstrasse - schon nicht mal mehr auf der Champy Elysee (dort nur Billigmarken).
Und wo glauben sie wir dieses Zeugs produziert? ERraten - in China, Bangladesh usw.
Die französischen Designer haben noch nie für den Massenverbrauch produziert - sogar Karl Lagerfeld macht seine Event-Verkäufe bei H+M (made in China). Olga

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Re: [off topic]
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf sarahkatja vom 10.12.2011, 01:21:06
...vergeben die Aufraggeber ihre Aufträge einfach in Länder z.B. Indien und Bangladesch, deren Verantwortliche die Gesundheit und das Leben der Menschen nicht sehr interessiert. Es gibt ja genug davon. Und was ebenso wenig das Gewissen der Auftragvergeber belastet.


Die andere Seite:
OHNE diese Aufträge hätten die Menschen in diesen Ländern gar nix zum Auskommen.

Und was bleibt dem deutschem Unternehmer übrig, der seine Ware nicht verkaufen kann,
weil sie zu teuer wäre bei hiesiger Herstellung?
(Die Gründe dafür lassen meinen Blutdruck hochgehen, und dazu gehören auch die Diäten *).

Letzten Endes hätte keiner was davon, nicht mal der Endverbraucher.


Auch so kann -und sollte- man es sehen.
Es ist nicht immer Ausbeuterei.
Es ist nicht immer Geld was 'erbeutet' wird.
In D ist es Mode, Unternehmer** zu vergraulen und auszunehmen, auch wenn stets das Gegenteil behauptet wird.

* Diäten? Warum nur sind manche Politiker dann so fett?
* Ich meine wirkliche Unternehmer, nicht Klein-Erna-vonne-Frittenbude.
olga64
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Re: [off topic]
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.12.2011, 17:04:15



* Diäten? Warum nur sind manche Politiker dann so fett?

Bin gespannt, wann die Piraten gewichtsmässig zulegen - von den Diäten können die sich jetzt dann auch mehr als Bionade kaufen, oder? Olga

sarahkatja
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Re: [off topic]
geschrieben von sarahkatja

Doch es ist Ausbeutung, menschenverachtende Ausbeutung, wenn man seine Waren, ( Stoffe, Leder,) dort gerben und färben läßt, wo es keinen oder nur geringen Schutz der Menschen gibt. Die giftige Brühe der Färbereien fließt ungehindert in die Flüsse, verdirbt Wasser und Luft. Es kann mir niemand erzählen, dass es keine Möglichkeiten gäbe, diese, auf Dauer so lebensfeindlichen Aktivitäten, durch Vorschriften und Kontrollen zu verhindern.

Es ist die Gleichgültigkeit der Menschen den Menschen gegenüber.

Es ist Betrug, wenn Design in France, dazu Vermerke wie, z.B. „Reine Baumwolle“
davon ablenken, dass diese Waren mit den gleichen Giftstoffen behaftet sind, wie die Billigprodukte. Die Verkäuferinnen können kaum Auskunft geben. Die Hersteller hüllen
sich in Schweigen oder geben nichtssagende Auskunft.

Es kann doch nicht hingenommen werden, wenn Menschen bei der Öffnung von Trommeln, in denen die Stoffe behandelt werden, tot umfallen.

Es kann und darf nicht sein, dass die schicken Stiefel, Stiefeletten und Schuhe, z. B. von Deichmann kaputte Füße erzeugen.
Dass Angestellte der Firmen, die solche belasteten Produkte in den Handel bringen,
selbst teure Blutuntersuchungen auf eigene Kosten machen müßen, um zu beweisen,
dass diese Produkte daran schuld sind, dass sie ihren Beruf nicht mehr ausüben dürfen,
und ihr Gesundheitszustand als Berufskrankheit akzeptiert wird.

Warum nehmen überall die Allergien zu?

Ich kenne einen Fabrikanten, der früher jahrzehnte lang Asbest verarbeitete.

Es starben viele Angestellte, die durch das Zuschneiden und Nähen der Stoffe krebskrank wurden. Es handelte sich um Hitzeschutzanzüge u. a. für die Feuerwehren.
Seine Antwort an die Prüfer damals war: damit haben wir schon immer gearbeitet.
Erst, als man drohte den Betrieb zu schließen, wurden Entlüftungsvorrichtungen geschaffen,
und inzwischen, so hoffe ich, ist Asbest durch andere Isolierstoffe ersetzt worden.

Er wurde reich, seine Familie auch. Den Toten, die den Reichtum ermöglichten, gab er nicht das Leben zurück.

Sarahkatja



ostseehund
ostseehund
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Re: Erhöhung der Abgeordneten Diäten.
geschrieben von ostseehund
als Antwort auf sarahkatja vom 30.11.2011, 20:39:06
Unverschämtheit?
Nicht doch . . , der Aufschwung ist eben jetzt endlich bei den Abgeordneten angekommen.

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