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Innenpolitik FDP will öffentlich-rechtlichen Rundfunk einschränken

FDP will öffentlich-rechtlichen Rundfunk einschränken
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Die FDP fordert die Einschränkung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und eine Senkung des Rundfunkbeitrags

Mehr auf https://www.deutschlandfunk.de/wahlkampf-fdp-will-oeffentlich-rechtlichen-rundfunk.1939.de.html?drn:news_id=1259538

Ich bin dagegen, Begründung:

Wenn z. B. das TV-Programm von ARD und ZDF nur noch aus den Sendern Phoenix, Tagesschau24, 3Sat, ZDFInfo bestehen würde, dann wären die deutschsprachigen privaten TV-Sender in der Mehrzahl im gesamten TV-Sender-Angebot.

Wenn man dann noch die kommerziellen TV-Streamingdienste dabei berücksichtigt, käme das Öffentlich-Rechtliche Fernsehen komplett ins Hintertreffen.

Private TV-Sender sind tendenziell nicht ausgewogen, sie bedienen tendenziell jeweils einzelne Parteiinteressen. Das ist beim Öffentlich-Rechtlichen Fernsehen anders, er präsentiert Positionen aller im Bundestag vertretenen Parteien.

Was mir bei der genannten Forderung der FDP auffällt, ist, dass sie weitaus näher liegt an der entsprechenden Position der AfD (fast komplette Abschaffung des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks, siehe z. B. https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/afd-will-grundfunk-100.html) als an den Positionen der anderen Parteien (CDU/CSU, Grüne, SPD, Die Linke).

freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

RE: FDP will öffentlich-rechtlichen Rundfunk einschränken
geschrieben von freddy-2015
Am besten wäre es die FDP abzuschaffen.
Nicht einschränken, sondern einfach nicht wählen.
schorsch
schorsch
Mitglied

RE: FDP will öffentlich-rechtlichen Rundfunk einschränken
geschrieben von schorsch
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.05.2021, 08:59:37

Normalerweise schreien Oppositionsparteien, so lange sie zu wenig Einfluss auf und über die Medien haben, für mehr Medienpräsenz - und erst wenn sie dann an der Macht sind, nach Einschränkungen. Sas stimmt da nicht?!


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RE: FDP will öffentlich-rechtlichen Rundfunk einschränken
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf freddy-2015 vom 16.05.2021, 09:41:11
Am besten wäre es die FDP abzuschaffen.
Nicht einschränken, sondern einfach nicht wählen.
Das ist immerhin eine Option! 😂

Aber nun im Ernst: Der Rundfunkbeitrag ist nicht von schlechten Eltern. Irgendwann, vor langer Zeit, gab es wenig Werbung in den Öffentlich-Rechtlichen. Nun gibt es beinahe so viele Unterbrechungen wie auf den anderen Sendern, woran die Ö.-R. nicht schlecht verdienen, aber bezahlen müssen wir weiterhin recht ordentlich.

Doch bevor wir von Abschaffen reden, sollte eine Erhebung gemacht werden, wieviel Prozent der TV- und Rundfunk-Nutzer welchen Sender empfangen. Ich glaube, das wäre eine interessante Untersuchung. Dann könnte man überlegen, ob und was verändert wird.
Edita
Edita
Mitglied

RE: FDP will öffentlich-rechtlichen Rundfunk einschränken
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.05.2021, 08:59:37

Eben Schaschlik - drum muß man sich selber fragen und auch beantworten können - wieviel AfD steckt mittlerweile in der FDP, aber auch in der Werteunion der CDU, und inwieweit wird die CDU von ihr gegängelt???
Mir kommen diese 3 wie uneheliche Geschwister vor, die sich danach sehnen, eine Familie zu sein, das läßt sich doch schon ein paar Jahre so beobachten .......

Edita

RE: FDP will öffentlich-rechtlichen Rundfunk einschränken
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.05.2021, 08:59:37

Na ja, mit irgend etwas müssen sie halt auch versuchen zu punkten!

Andererseits, wenn ich mir die Programmgestaltung der "Öffentlich Rechtlichen" so ansehe,  kann ich solche Gedanken doch auch nachvollziehen. Und die jüngere Generation streamt ohnehin meistens und dass schon länger...

 


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Syka
Syka
Mitglied

RE: FDP will öffentlich-rechtlichen Rundfunk einschränken
geschrieben von Syka
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.05.2021, 10:45:08
Na ja, mit irgend etwas müssen sie halt auch versuchen zu punkten!

Andererseits, wenn ich mir die Programmgestaltung der "Öffentlich Rechtlichen" so ansehe,  kann ich solche Gedanken doch auch nachvollziehen. Und die jüngere Generation streamt ohnehin meistens und dass schon länger...

 
Tagsüber höre ich Radio, erst am Abend schalte ich den Fernseher ein. Mir ist noch nicht aufgefallen, dass Sendungen der öffentlich-rechtlichen Sender wegen Werbung unterbrochen wurden. Nur beim ZDF fällt mir auf, dass vor der Heute-Sendung fast ausschließlich für Arznei für Ältere geworben wird. Muss wohl an der Klientel liegen. Aber nach 20 Uhr kommt nichts mehr.
Im Radio wird nur vor den Nachrichten max. 5 Minuten Werbung gesendet, ansonsten bin ich mit dem Programm zufrieden. Kann über alle Musikrichtungen wählen und auch die Wortbeiträge sind informativ.

Ich würde es sehr vermissen, wenn diese Sender eingeschränkt werden müssten. 17,50 Euro im Monat ist mir dieser Service wert. Die Tageszeitung mit monatlich 45,90 Euro ist da wesentlich teurer und bietet bei weitem nicht so viel. Wieviel manche Nutzer für Sky oder Streming-Dienste löhnen weiß ich nicht, sie bekommen dann aber nur immer jeweils Ausschnitte der Angebote und nie die umfassenden Infos oder Musik.

Die FDP ist für mich nicht nur wegen der Forderung nicht wählbar. Es ist traurig, in welche Richtung sich diese ehemals wirklich liberale Partei entwickelt hat.
Bias
Bias
Mitglied

RE: FDP will öffentlich-rechtlichen Rundfunk einschränken
geschrieben von Bias
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.05.2021, 10:45:08
Na ja, mit irgend etwas müssen sie halt auch versuchen zu punkten!
Andererseits, wenn ich mir die Programmgestaltung der "Öffentlich Rechtlichen" so ansehe,  kann ich solche Gedanken doch auch nachvollziehen. Und die jüngere Generation streamt ohnehin meistens und dass schon länger...
Was unschwer, nicht nur in den Talkshows beider Sendeanstalten, erkennbar wird, ist die politische Ausrichtung.
Aus Sicht Liberaler wird es zwangsläufig sein, dass sie diesen Aspekt aufgreifen und monieren.
ingo
ingo
Mitglied

RE: FDP will öffentlich-rechtlichen Rundfunk einschränken
geschrieben von ingo

Einschränkungen: Meinetwegen; aber mit Verstand. Soll heißen:
-Die ARD verfügt beim Rundfunk über 9 Informations-/Nachrichtensender und sowohl für für Rundfunk, als auch für Fernsehen über eine Unmenge Regionalstudios.
-Alleine am Beispiel des MDR kann man erahnen, wie teuer eine einzige Sendeanstalt ist. Vorab: Die MDR-Sendeanstalt in Leipzig (das riesige Hochhaus) ist nach einem Bericht, den ich vor Jahren gesehen habe, mit dem Allerfeinsten ausgestattet. Auch wenn es von der Größe her nicht vergleichbar ist, aber das Funhaus in Hannover aus den 60ern ist dagegen eine Kaschemme. Und hier nun alleine die MDR-Rundfunksender. Die anderen ARD-Sender haben auch nicht weniger. Das Ganze also wohl X 9.
MDR Sachsen
MDR Sachsen-Anhalt
MDR Thüringen – Das Radio
MDR Jump
MDR Kultur
MDR Aktuell
MDR Sputnik
MDR Klassik
MDR Schlagerwelt
MDR Tweens
Sorbischer Rundfunk (gemeinsam mit rbb)

Und nun überlasse ich es Eurer Fantasie und Euren Taschenrechner, wieviele Mitarbeiter alleine die ARD beschäftigt.
Mein Fazit: Wenn alleine die ARD sich nicht so exorbitant vergrößert/ausgeweitet hätte, hätten wir heute nicht die Diskussion über die Öffentlich-Rechtlichen und deren Beiträge.
Mein ganz persönlicher Ärger ist übrigens dass im Rundfunk für jeden auch noch so entfernten jugendlichen Musikgeschmack ein eigener Sender angeboten wird, während ich bei Klassik in die Röhre gucke. Kultursender gibt es zwar einige; aber die mixen Wortbeiträge, Musical, Gesang und streuen da mal Klassik, gemischt mit Moderne ein. deshalb bin ich da schon lange raus und bei Radio Swiss Classic (Internet) gelandet. Das aber nur am Rande.

RE: FDP will öffentlich-rechtlichen Rundfunk einschränken
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ingo vom 16.05.2021, 11:52:43

So siehts aus @ingo! Und wenn ich dann sehe, dass bspw. bei einem Regional-Fernsehsender innerhalb von 2 Stunden 3 verschiedene Reporter aus Berlin berichten, na ja!

Nachtrag:
Apropos Klassik, DAB+ DIGITALRADIO bieten neben vielen anderen Genre, auch Klassik an.


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