Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Friedensmissionar (zugleich Kriegsminister) Jung wurde gegangen

Innenpolitik Friedensmissionar (zugleich Kriegsminister) Jung wurde gegangen

Karl
Karl
Administrator

Re: Friedensmissionar (zugleich Kriegsminister) Jung wurde gegangen
geschrieben von Karl
als Antwort auf hafel vom 27.11.2009, 18:38:59
Das Wort "Verteidigungsminister" wird eben zunehmend zu Neusprech, zu einer Beschönigung dessen, wofür der entsprechende Minister zunehmend verantwortlich wird. Die Bundesrepublik ist dabei sich zu militarisieren und Kriege werden wieder hoffähig geredet. Das fängt mit ihrer verbalen Verniedlichung an und dabei gibt es viele Helfer.
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karl
rello
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Re: Friedensmissionar (zugleich Kriegsminister) Jung wurde gegangen
geschrieben von rello
als Antwort auf Karl vom 27.11.2009, 19:59:20
Den Verteidigungsminister gibt es seit Gründung der Bundeswehr und ist kein "Neusprech", das solltest Du als Staatsdiener und jemand der unsere Jugend etwas zu lehren versucht, wissen oder wirst Du vergesslich?

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rello
Re: Friedensmissionar (zugleich Kriegsminister) Jung wurde gegangen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 27.11.2009, 19:59:20
Da regen sie sich mal wieder auf über die Ausdrucksweise statt über die viel brisanteren Inhalte, typisch!
Was ist eigentlich schlimmer? Dass ein Kriegsminister lügt, oder dass ein Kriegsminister als Kriegsminister bezeichnet wird? ))

Marina

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hafel
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Mitglied

Re: Friedensmissionar (zugleich Kriegsminister) Jung wurde gegangen
geschrieben von hafel
als Antwort auf Karl vom 27.11.2009, 19:59:20
Eigentlich hatte ich Dir da mehr Sensibilität zugetraut. Ich bleibe dabei, die offizielle Bezeichnung ist in unserer Republik Verteidigungsminister, und hat das mit "Neu- und Altsprech" recht wenig zu tun.

Wie war das gleich, was Du mal bemerkt hattest:
"...... Es geht nur um die politische Gesinnung, nicht um Anstand und Moral"

Ich wußte, dass Dein Satz irgendwo wieder zur Anwendung kommt, deshalb habe ich in mir gemerkt. Genau so empfinde ich , wenn ich Deinen Text lese. Da hast Du Dir selber eine gute Antwort gegeben.
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hafel
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Mitglied

Re: Friedensmissionar (zugleich Kriegsminister) Jung wurde gegangen
geschrieben von hafel
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.11.2009, 21:18:24
Wenn Du richtig lesen wolltest: hatte ich geschrieben, dass ein Minister das Parlament und die Öffentlichkeit nicht belügen darf und seinen Hut nehmen muss.

Deshalb muss ich das Amt nicht in die Nähe der Nazis rücken. Du vermischst mal wieder, wie es gerade gefällt.
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hafel
Re: Friedensmissionar (zugleich Kriegsminister) Jung wurde gegangen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 27.11.2009, 19:59:20
"Die Bundesrepublik ist dabei sich zu militarisieren und Kriege werden wieder hoffähig geredet."
geschrieben von karl


Ich gehe mal davon aus, dass die zunehmende Militarisierung bei dir NICHT mit der Rot-Grünen Regierung begann, die mit salbungsvollen Worten in den ersten Auslandseinsatz nach dem 2. Weltkrieg zog.

Der damalige Bundesaußenmisnister Fischer bezeichnete den Einsatz als "riskant, aber notwendig", weil in dieser Region und damit für die ganze Welt der Frieden auf dem Spiel steht.
Auch heute ist Fischer der Meinung, dass der Einsatz - auch der der Bundeswehr- ausgeweitet werden sollte.
Ähnlich äußerte sich der damalige Verteidigungsminister Struck, den du übrigens auch noch Verteidigungsminister und nicht Kriegsminister nanntest.

Damit sollte man vielleicht - und du als Besitzer dieser Seite könntest das ja anweisen- alle Verteidigungsminister der CDU als Kriegsminister bezeichnen und die der SPD oder Grünen oder Linken als Verteidigungsminister.

Wolltest du das indirekt mit deinen Zeilen andeuten?

Oder - was ist nach Rot-Grün an diesem Einsatz anders?
So anders, dass man den Verteidigungsminister umbenennen müsste?

Wenn allein die politische Gesinnung und nicht die Art und Weise der Handlungen dafür entscheidend sind, würdest du meines Erachtens deine eigenen Maxime hier in Frage stellen.





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klaus

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hafel
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Mitglied

Re: Friedensmissionar (zugleich Kriegsminister) Jung wurde gegangen
geschrieben von hafel
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 28.11.2009, 09:21:37
Moin moin Klaus.

So ist es.
Ich halte den ehemaligen Verteidigungsminister Jung für ein ebensolches "Bauern-Opfer", wie die beiden Entlassungen des neuen VM.
Jung hat sich loyal nur an die Vorgaben der Regierung gehalten und loyal das nachgeplappert was als Direktive von "oben" raus gegeben wurde.

Und diese "Direktive" kann man auch nicht Schwarz-Gelb anhängen, denn der Afghanistan-Einsatz wurde unter Schwarz-Rot begonnen. So ist heute die Anklage der Grünen eine reine Heuchelei.

Mir dreht sich der Magen um, wenn der neue SPD-Fraktionsvorsitzende Steinmeier jetzt harte Konsequenzen fordert und noch vor einem Jahr als Außenminister Meister der Afghanistan-Vertuschung war. Genau genommen, gehört das gesamte Parlament in die Wüste gejagt. Der Alleinschuldige ist meines Ermessens nicht Jung.

Ich hege für solche überloyale Menschen , wie Jung, keine großen Sympathien, die immer nur gegen jegliche Obrigkeit und Gönner loyal alles mit vertuschen. Das hatte Jung schon in der Koch-Affaire getan.
Ihn hier aber als "Kriegtreiber" hinzu stellen,. ist unsachlich mehr als eine politische Willkür. Aber das ist ja in diesem Forum bekannt.

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hafel
Mitglied_bed8151
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Mitglied

Re: Friedensmissionar (zugleich Kriegsminister) Jung wurde gegangen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.11.2009, 21:18:24
Die Schönredner, Marina, die mit neusprecherischen Worten wie "vernetzte Sicherheit", "Friedensmission", "Verteidigung (am Hindukusch)", "Aufbau" etc. pp. agitatorisch-propagandistisch arbeiten, sind Kriegstreiber bzw. sind die Nachplapperer der Kriegstreiber. Sie wollen schändliches und unrechtes Tun hinter schönklingenden Worthülsen verstecken. Sie stehen tatsächlich für das Gegenteil... Sie stehen für wachsende Unsicherheit, für ausufernden Krieg, für bestialische Angriffe auf afghanische Menschen und für die Zerstörung Afghanistans.

Die Schönredner mögen unsere Verfassung nicht, weil die so klar und eindeutig verfasst ist und ihnen keinen Spielraum lässt. Ich zitiere Art. 26 Abs. 1 GG: "Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges vorzubereiten, sind verfassungswidrig. Sie sind unter Strafe zu stellen."

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Wolfgang
rello
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Re: Friedensmissionar (zugleich Kriegsminister) Jung wurde gegangen
geschrieben von rello
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 28.11.2009, 11:18:13
Du bist zwar in der Lage Texte zu kopieren, aber wie ist es mit dem Verstehen?

Die erste "Störung" ging doch wohl von den Sowjets aus.

Was jetzt dort abläuft ist von der ganzen Welt (UNO) befürwortet:

aus Wikipedia
ISAF
Die Aufstellung erfolgte auf Ersuchen der Teilnehmer der ersten Afghanistan-Konferenz 2001 an die internationale Gemeinschaft und mit Genehmigung durch den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (Resolution 1386 vom 20. Dezember 2001). Der Einsatz ist keine Blauhelm-Mission, sondern ein sogenannter friedenserzwingender Einsatz unter Verantwortung der beteiligten Staaten.


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rello
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Re: Friedensmissionar (zugleich Kriegsminister) Jung wurde gegangen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf rello vom 28.11.2009, 11:49:11
"Friedenserzwingender Einsatz"? - Ein weiteres neusprecherisches Wortungetüm. Solcher Einsatz in Afghanistan ist Mord, Totschlag, Raub, Folter. Das ist Unrecht. Keine Konferenz der Welt kann aus Unrecht Recht machen. Der Versuch ist anrüchig.

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Wolfgang

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