Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Generalispekteur Schneiderhah geht

Innenpolitik Generalispekteur Schneiderhah geht

eko
eko
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Re: Generalispekteur Schneiderhah geht
geschrieben von eko
als Antwort auf dutchweepee vom 27.11.2009, 04:11:07
@ dutch:

Jetzt halt mal wenigstens "ein bisschen" die Luft an mit Deiner Schwarzseherei.

Ich seh das Ganze ein bisschen anders. Die Sowjets haben in den 80er Jahren nur brutale Gewalt herrschen lassen, damit sind sie gescheitert. Die Amis haben es unter Bush auch nicht viel besser gemacht, auch sie sind mit ihrer Militärmacht gescheitert. Unter Obama hat da ein Umdenken eingesetzt, die Amis haben erkannt, dass man den Menschen dort helfen muss und nicht nur Bomben schmeissen.

Ein deutscher Offizier hat eine - wie sich hinterher herausstellte - Fehlentscheidung getroffen. Sein zuständiger Minister hat versucht, sich vor ihn zu stellen. Das ist zunächst einmal aller Ehren wert. Dass er, der Minister, dabei aber überzogen hat, indem ihm handwerkliche Fehler unterlaufen sind (das Protokoll angeblich nicht gelesen), wird ihn wahrscheinlich seinen Posten kosten. Frau Merkel wird nicht umhin können, ihm den Rücktritt nahezulegen. Jung war von Anfang an eine Fehlbesetzung, aber auch eine Kanzlerin kann nicht in einen Menschen hineinschauen.

Deshalb jetzt eine solche Schau abzuziehen, finde ich ganz einfach übertrieben. Es wird immer mal vorkommen, dass ein berufener Minister nicht das bringt, was man von ihm glaubt, erwarten zu können. Das kommt in allen Demokratien vor, egal, welches Land und egal welche Partei. Ich will nichts verniedlichen, aber daraus jetzt eine Politikerhatz zu machen, ist nicht in Ordnung.


Und dann finde ich es viel wichtiger, unseren Soldaten in Afghanistan mehr moralische Unterstützung zukommen zu lassen. Wir sitzen hier alle in unseren weichen Sesseln und lassen uns vom Fernsehen berieseln.........und die Jungs dort müssen täglich um ihr Leben bangen. Unsere Soldaten sind direkt mit dem Geschehen konfrontiert und haben eine andere Sicht der Dinge als die Bevölkerung in Deutschland. Denen ist nicht damit geholfen, wenn hier endlose und fruchtlose Diskussionen über Sinn oder Unsinn ihres Einsatzes geführt werden.

Und mit dem Ruf "Raus aus Afghanistan" ist der Sache auch nicht gedient. Man kann es sich ja nicht wünschen, dass so etwas passiert, nur um Recht zu behalten, aber.......
man stelle sich mal vor, die Kölner Kofferbomber und die "Sauerland-Gruppe" hätten Erfolg mit ihren Anschlägen gehabt und es hätte Opfer unter der deutschen Bevölkerung gegeben und man hätte feststellen müssen, dass diese Terroristen von den Taliban in Afghanistan dafür ausgebildet worden sind, dann möchte ich dieselben Leute hören, wie die dann gemeckert hätten, dass da keine deutschen Soldaten hingeschickt wurden, um das zu unterbinden.

Es ist halt alles relativ.
--
eko
adam
adam
Mitglied

Re: Generalispekteur Schneiderhah geht
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 26.11.2009, 20:44:50
Diese neu aufgemachte Diskussion ist alter Kaffee mit krieseliger Milch. In Afghanistan nichts Neues. Als Beweismittel neu ist ein Musikfilmchen, das "erschreckend nahe an der Wirklichkeit" sein soll. Wenn wir zukünftig juristische Probleme so angehen, dann gnade Gott allen Angeklagten.

Allerdings liegt jetzt ein Indiz dafür vor, warum Franz-Josef Jung im neuen Kabinett Merkel nicht mehr Verteidigungsminister ist. Offenbar wurde er aus der Schusslinie genommen, weil er den Bundestag belogen hat. Bisher wurden von der Regierung mit dem Generalinspekteur und einem Staatssekretär zwei Bauernopfer gebracht. Dies war notwendig, denn die Bundeskanzlerin ist in Gefahr.

Sollte sich herausstellen, daß Angela Merkel wußte, daß der damalige Verteidigungsminister das Parlament belog als es um die Verlängerung des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan ging, muß sie zurücktreten. Eine Bundeskanzlerin, die das Parlament belügt, muß weg. Die Opposition und die Presse haben alle Hände voll zu tun.

--

adam
hafel
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Re: Generalispekteur Schneiderhah geht
geschrieben von hafel
als Antwort auf adam vom 27.11.2009, 07:47:40
Zur Info und Aufklärung hilft da auch die chronologische Abfolge im ZDF.
--
hafel

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rello
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Mitglied

Re: Generalispekteur Schneiderhah geht
geschrieben von rello
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 26.11.2009, 20:44:50
Die Fraktion der Linken hat Strafanzeige wegen Töten der Zivilisten im Amt gestellt.


Diese überflüssige Fraktion hat ja sonst auch nichts zu tun und hält nur einen vernünftigen Betrieb im Bundestag auf.

--
rello
dutchweepee
dutchweepee
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Re: Generalispekteur Schneiderhah geht
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf eko vom 27.11.2009, 06:56:51
Also wenn selbst eko nicht mehr den Jung stützt, überlebt der den heutigen Tag nicht als Minister.

Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
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Re: Generalispekteur Schneiderhah geht
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf eko vom 26.11.2009, 23:53:12
Haste mal nen Link? Ich würde es auch mal nachlesen!

--
hinterwaeldler

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hugo
hugo
Mitglied

Re: Generalispekteur Schneiderhah geht
geschrieben von hugo
als Antwort auf rello vom 27.11.2009, 10:00:58

wenn hochrangige Militärs im Zusammenhang mit den Kundus Ereignissen zurücktreten oder zurückgetreten werden, dann -so stell ich mir als nachdenklicher, mitdenkender Bürger in meinem naivem Verständnis von parlamentarischer Hoheit vor- das es da etwas gegeben haben muss, was dieses Vorgehen des neuen "Krisenministers" rechtfertigt.

Er -Gutenberg- wird neuerdings zu aktuelleren Erkenntnissen gekommen sein (vermutlich durch die Bildartikel)und keine Möglichkeit mehr gesehen haben mit der bisherigen Vernebelungs Politik fortzufahren.

Sollte er das schon früher gewusst haben, dann hat auch er wissentlich gelogen als er vor Wochen den damaligen Befehlsgeber für die Bombenabwürfe noch in Schutz nahm und von gerechtfertigter Entscheidung sprach.

Ich bin eher geneigt anzunehmen das auch Er selber getäuscht wurde,,

Irgendwie verursacht mir die gesamte Geschichte -so wie sie uns Stück für Stück serviert wird, erhebliches Unbehagen.

Egal wer nun einen Untersuchungsausschuss oder gar eine Anklage fordert,,,,um weitere Vertuschungen vorzubeugen sind diese -in einer Demokratie nicht unüblichen Möglichkeiten- durchaus angebracht auch wenn das dem Herrn rello nicht passt,,

,,denn von der bisherigen "Informationszurückhaltung" müssen sich ja einige Herrschaften etwas versprochen haben,,,,und diese Herrschaften sind ja immer noch auf Ihren Posten (bis auf diese zwei,,)

das nun die Amis diese Beweis-Videos nicht "vernichtet/gesperrt" haben, spricht meines Erachtens auch für die gegenwärtigen Nickligkeiten, für das etwas verpfuschte Gemeinsamkeitsgefühl,,
ok, in diesem Falle mal zugunsten der Öffentlichkeit, zugunsten der Wahrheitsfindung,,
--
hugo
mo.zart
mo.zart
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Re: Generalispekteur Schneiderhah geht
geschrieben von mo.zart
als Antwort auf eko vom 27.11.2009, 06:56:51
eko, ich stimme dir voll zu, dass der Verteidigungsnminister Jung[i] von Anfang an eine Fehlbesetzung war. Hingegen stimme ich dir nicht zu, dass da eine solche schau" abgezogen wurde.
Herr Jung war vier Jahre lang auf einem Amt, zu dem er nie ein Verhältnis hatte und die Trupppe nicht zu ihm. Besser wäre er Minister für Landwirtschaft (und Weinbau) geworden, aber weil er die Jahre vorher dem Roland Koch immer den Rücken frei gehalten hatte und weil unbedingt ein Hesse Minister werden musste, hat ihn die Merkel halt nominiert. Das hat sich jetzt gerächt.


--
mo.zart
Karl
Karl
Administrator

Re: Generalispekteur Schneiderhah geht
geschrieben von Karl
als Antwort auf adam vom 27.11.2009, 07:47:40
@ adam,


ich stimme Dir zu. Es muss absolute Transparenz herrschen, wenn es um Kriegshandlungen geht. Es ist nicht tolerierbar, wenn das Parlament belogen wird, in keinem Fall, aber erst recht nicht in den Fragen von Krieg und Frieden. Wenn hier das Lügen wieder einreißt, dann müssen die verantwortlichen Politiker entlassen werden.

Ich finde es im übrigen beschämend, wenn einseitig die Politiker nur Empathie mit den deutschen Soldaten einfordern, nicht auch mit deren Opfern.
--
karl
Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
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Re: Generalispekteur Schneiderhah geht
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf eko vom 27.11.2009, 06:56:51
Ich seh das Ganze ein bisschen anders. Die Sowjets haben in den 80er Jahren nur brutale Gewalt herrschen lassen, damit sind sie gescheitert. Die Amis haben es unter Bush auch nicht viel besser gemacht, auch sie sind mit ihrer Militärmacht gescheitert. Unter Obama hat da ein Umdenken eingesetzt, die Amis haben erkannt, dass man den Menschen dort helfen muss und nicht nur Bomben schmeissen.
geschrieben von eko


Du vermischst ein bissl viel Wahrheit mit Halbwahrheiten und Lügen.
Um das zu erkennen solltest du dich ein wenig mit der Geschichte dieses Landes auseinandersetzen. Afghanistan gehörte bis nach dem 1.WK als Kolonie zum UK. Anschliesend wurde es ein selbstständige Monarchie und nach dem 2.WK eines der ersten Mitglieder der UNO. Nach dem Sturz der Monarchie entschied sich die Republik in einer freien souveränen Entscheidung für den sozialistischen Weg.

Dies gefiel aber nicht den USA und der CIA begann die einzelnen Bevölkerungsgruppen (Mudschaheddin etc.) aufeinander zu hetzen. Als dies misslang und die Sowjets ins Land einmarschierten, begannen der CIA in den Ländern der arabischen Welt Söldner für die Taliban zu werben und brachten sie nach Pakistan. Dort wurden sie mit modernen Waffen (Panzer- und Luftabwehrraketen) ausgerüstet und daran ausgebildet.

Die Sowjets verließen mit blutigen Köpfen das Land und nach dem 11.09. war auf einmal offensichtlich, das die Taliban eher eigene Ziele verfolgten. Nun waren auf einmal ihre einstigen Ausgeburten die erklärten Feinde der USA. Dies war übrigens auch die Legitimation der USA zum Irakkrieg mit 665.000 Toten und 1,2 Mio Verletzten.

Das alles kannst du aber genauer und ausführlicher in
http://www.wissen.de/wde/generator/wissen/ressorts/geschichte/Jahrhundertrevue/1981~20-~201990/index,page=2470634.html und http://de.wikipedia.org/wiki/Afghanistan lesen, denn mir aufs Wort glauben wirst du eh nicht.

--
der hinterwaeldler

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