Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Hubertus Heil`s "Job - Turbo" kommt endlich !

Innenpolitik Hubertus Heil`s "Job - Turbo" kommt endlich !

werderanerin
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Hubertus Heil`s "Job - Turbo" kommt endlich !
geschrieben von werderanerin
Hubertus Heil möchte Tausenden Geflüchteten mit Bleibeperspektive sehr viel schneller in Jobs bringen. Ein neu eingesetzter Sonderbeauftragter soll alles managen.

Es kommt recht spät aber wohl nicht zu spät, besser als garnicht, könnte man meinen. Ziel soll es sein, Geflüchtete nach einem erfolgreichen Abschluss von Sprach,-und Integrationskursen nunmehr viel öfter aber vor allem schneller in Jobs zu bringen. 

Neu dabei ist, dass die Reihenfolge ..., erst Sprachkurs dann Job - nicht zwingend ist ! Die Bundesregierung will sich mit diesem Maßnahmeplan handlungsfähiger zeigen. Hoher Druck liegt seit langem auf der Regierung, was vor allem auch an mangelnder Integration liegt. 

Eine Zahl verdeutlicht es - nur 19 % der Ukrainer ist in Arbeit hierzulande, nachdem sie Schutz vor dem Krieg gesucht haben. Eigentlich möchten sie nicht lange bleiben, aber es sieht anders aus.
Fakt ist auch, dass viele Ukrainer, vorrangig Frauen arbeiten möchten, aber es aus vielerlei Gründen nicht können (Berufsabschlüsse werden nicht schnell genug anerkannt, fehlende Kinderbetreuung, Wohnraum). Hinzu kommt, dass in Einzelfällen das Bürgergeld nicht gerade den Druck erhöht, einen Job anzunehmen.

Vorrangiges Ziel muss sein, Flüchtlingen mit Bleibeperspektive den Zugang zum Arbeitsmarkt zügiger zu gewährleisten. Sie wollen arbeiten und ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten, anstatt von Sozialleistungen abhängig zu sein. 

Hoffen wir, es wird ein "Turbo" - er wäre dringend notwendig ❗️

Kristine
schorsch
schorsch
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RE: Hubertus Heil`s "Job - Turbo" kommt endlich !
geschrieben von schorsch
als Antwort auf werderanerin vom 19.10.2023, 10:43:19

Meine Rede ist auch: Wenn wir schon Flüchtlinge beherbergen und ihnen Asyl geben müssen, dann sollten wir ihnen auch die Möglichkeit geben, sich  ihren Lebensunterhalt selbst mit redlicher Arbeit zu verdienen. Wenn man z.B. junge Menschen zum Nichtstun "verurteilt", dann suchen sie sich selber eine "Arbeit". Und die ist dann oft so geartet, dass ihr Weg ins Gefängnis führt. Und dort müssen wir ja auch wieder für ihren Unterhalt bezahlen.

ingo
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RE: Hubertus Heil`s "Job - Turbo" kommt endlich !
geschrieben von ingo
Meine Meinung:
An alle,die glauben, dass die Ankündigungen von Heil funktionieren:Träumt weiter. Das wird ein vergleichbarer Flop, wie dereinst der von Gerhard Schröder, als er eine Greecard für ausländische Fachkräfte erfand.
Übrigens: Diese Geschichte jetzt bei den Ukrainerinnen abzuladen, ist abwegig. Das Problem sind die zigtausend, die vorher gekommen sind. Aus der Ukraine sind überwiegend Frauen mit Kindern gekommen. Die jetzt vorwurfsvoll auf die "Heil-Liste" zu setzen, ist absurd. Das sind "echte" politische Flüchtlinge, die gewiss gerne zu ihren Männern/Vätern zurückkehren würden. Ihr Problem können aber werden, dass ihre Männer sterben oder dass die Ehen auf die Entfernung in die Brüche gehen.
werderanerin
werderanerin
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RE: Hubertus Heil`s "Job - Turbo" kommt endlich !
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf ingo vom 19.10.2023, 11:45:04

Ich stimme dir zu, dass die zentralen Probleme damit nicht alle sofort behoben werden können, sie müssen von Bund und Ländern gemeinsam viel zielstrebiger und schneller angegangen werden.

Dieser Plan von Heil ist dennoch ein erster, guter Schritt, andere müssen logischerweise folgen. Immerhin braucht Deutschland Arbeitskräfte und da kann es nur richtig sein, endlich die Wege zu ebnen..., ein erster Schritt.
Das wäre für alle Beteiligten nicht nur wichtig, sondern notwendig, um den sozialen Frieden nicht zu sehr zu strapazieren.

Pessimismus ist da nicht mein Ding !

Kristine

olga64
olga64
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RE: Hubertus Heil`s "Job - Turbo" kommt endlich !
geschrieben von olga64
als Antwort auf ingo vom 19.10.2023, 11:45:04

Ich kann den Aussagen von Ingo nur zustimmen. Generell werde ich misstrauisch, wenn wieder mal "ein Sonderbeauftragter" ernannt wird,der oder die dann, wenn die Aktionen erfolglos bleiben, stillschweigend von diesem Job wieder zurücktreten kann und der damit hierarchisch befasste MinisterIn letztendlich unangetastet bleiben.
Die mehrheitlich weiblichen UkrainerInnen kamen schutzsuchend zu uns mit Kindern,die jetzt unser Schulsystem durchlaufen und sicher auch eniger Probleme mit der deutschen Sprache haben als die Mütter.
Natürlich gäbe es Jobs, wo diese Frauen auch ohne perfekte Deutsch-Kenntnisse arbeiten können; sehr oft sprechen die auch gut Englisch. ABer würden sie es wollen und wäre es eine längerfristige Zukunftsperspektive für sie? Es sind ja trotz fortdauerndem Krieg schon wieder viele zurückgekehrt in die Ukraine und es werden sicher mehr werden.
Alles in allem sollten wir als Deutschland,die wir nun laut und deutlich weltweit nach Arbeitskräften suchen, auch immer berücksichtigen, dass die Begeisterung in anderen Ländern, zu uns zu kommen ,bei uns zu leben, unsere Sprache zu erlernen in überschaubarem Rahmen bleibt.
Auch diese Menschen haben ihre "Traumländer" - und das sind nun mal die USA, Kanada, Grossbritannien usw. und nicht unbedingt Deutschland, die wir uns leider auch noch zu oft in unserem Verhalten gegen Ausländer als zu negativ erweisen, was kein Motivationsschub für junge Menschen sein dürfte, dringend bei uns leben zu wollen. Olga


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