Innenpolitik Ist Karl der Große würdig genug ...
@Rayela: Dann sage ich es jetzt mal so: Derartige Informationen von Dir interessieren mich nicht. Soll heißen: Auch Du gehörst nicht zu meinen Informationsquellen.Du interessiert mich auch nicht, ich antworte dir niemals, es sei denn du drohst mir
dass du mir bald den Rücken siehst. Warum antwortest du wenn dir meine Meinung,
meine Ansichten, total uninteressant sind?
Als ich 1972 nach Aachen zog, machte ich eine seltsame Erfahrung.
Bei jeder passenden oder auch unpassenden Gelegenheit hieß
es in den unterschiedlichen Medien " Aachen die alte Kaiserstadt ",
" Die alte Kaiserstadt Aachen " , "Aachen die Stadt Karl des Großen "
Geschichte war nicht gerade meine Leidenschaft.
Ich musste mich tatsächlich erstmal kundig machen.
Karl der Große wurde 800 im Aachener Dom zum Kaiser von irgendwas gekrönt.
Von was genau, das spielte im Grunde genommen nur eine untergeordnete Rolle,
denn Aachen, das war " Die Stadt Karls des Großen " und nur das zählte.
So, wie Köln am Rhein, oder in der Mundart " Kölle am Rhin ".
Es liegen zwar noch viele andere Städte am Rhein, z.B. unsere Landeshauptstadt, die
diesen feststehenden Begriff jedoch nicht kennt; es heißt immer " Kölle am Rhin "
und nie " Düsseldorf am Rhein".
So ist das auch mit Aachen, der alten Kaiserstadt.
Bei einer Führung durch den Aachener Dom, habe ich auch den Thron gesehen, auf
dem Karl der Große gesessen hat, als er gekrönt wurde.
Dieser Thron sah recht unbequem aus und bei den Historikern ist es mittlerweile
umstritten, ob Karl überhaupt bei der Krönung da gesessen hat.
Wie viele seiner Zeit, war Karl eher ein Reisekaiser.
Im Winter, da kam er manchmal nach Aachen, wegen der zahlreichen
heißen Quellen, die es in Aachen heute noch gibt.
Seine letzten Lebensjahre hat er wohl auch überwiegend dort verbracht.
Also in den heißen Quellen. Verständlich, denn er war uralt, so um die 50.
Ob er dann da beerdigt worden ist, ist bei den Historikern auch umstritten.
Aber die meisten Aachener sind davon überzeugt, dass er in Aachen begraben wurde.
Es ist sowieso völlig unerheblich, denn Aachen ist und bleibt " Die Stadt Karls des Großen ",
" Aachen die alte Kaiserstadt " usw. und die meisten Aachener sind stolz darauf,
so, dass dieser fest eingestanzte Ausdruck, seit über tausend Jahre erhalten geblieben ist.
Und so wundert es mich nicht, dass dieser Preis " Karls-Preis" heißt, denn wie hätten
sie ihn denn sonst nennen sollen, sie sind und bleiben nun mal für alle Zeit
" Die Stadt Karls des Großen. "
In der Erklärung, warum der Karls-Preis nun Karls-Preis heißt, steht natürlich
etwas völlig anderes.
Eigentlich hätte es vollkommen ausgereicht zu sagen, der Karls-Preis heißt
Karls-Preis, weil Aachen die " Alte Kaiserstadt Karls des Großen ist ", also nicht
war, sondern ist.
Anna
Gruß Xalli
Hallo Edita,
klar doch, sonst würde er ja Antons-Preis heißen.
Niemand bestreitet die historische Leistungen Kals des Großen. Aber auch er war ein Mensch seiner Zeit, der seine Macht auf der Basis von brutalsten Kriegen und Massenmorden aufgebaut hat. Er war ein machthungriger und auf die Kaiserkrone erpichter Despot seiner Zeit. Dass er dafür ein gebildetes Volk, fleißige und kundige Handwerker, Bauern und Beamte brauchte, ehrt ihn. Dass er Frieden im Innern brauchte und Eroberer auf Entfernung hielt, war eine wichtige Sache.
Er baute also neben der Gewalt auch auf Allianzen, das bindende Element des Glaubens, für den er Andersgläubige gnadenlos ausrottete, und auf Vasallen an den Grenzen, die zumeist von einer fränkischen Oberschicht beherrscht wurden, heute nennt man das Interessensgebiete.
Also ein würdiger Vater Europas. Der Preis wird nicht von einer europäischen Friedensbewegung vergeben. Er ist als Preis der Stadt Aachen 1950 gestiftet worden, der ... fortan jährlich „Persönlichkeiten verliehen“ werden sollte, „die den Gedanken der abendländischen Einigung in politischer, wirtschaftlicher und geistiger Beziehung gefördert haben“. ( https://de.wikipedia.org/wiki/Karlspreis )
Er hatte also von Beginn an eine Funktion in der politischen West-Ost-Auseinandersetzung, dem Kalten Krieg.
Folglich war die Wahl der Geehrten auch häufig Gegenstand heftiger Auseinandersetzungen in der politischen Öffentlichkeit. Insbesondere Demokraten des linken Spektrums der Bundesrepublik Deutschland äußerten Unverständnis über die Nominierung von Kandidaten.
Kein "Beinbruch", wenn auch die diesjährige Wahl von kritischen Stimmen begleitet wird.
Juro
Man kann Karl den Grossen nicht mehr als Idealfigur für vereinigtes Europa hinstellen.
Er war Katholike, Europa heute ist multikulturel und multireligös, dier Preis war ursprünglich
für die Versöhnung Frankreich-Deutschland gedacht, nur jetzt bekommen ihn auch
demokratische Koreaner oder Dissidenten aus sagen wir Elfenbeinküste.
Was ist dagegen einzuwenden, wenn sie sich um Europa und die europäische Einigung verdient gemacht haben?
Edita
Was ist dagegen einzuwenden, wenn sie sich um Europa und die europäische Einigung verdient gemacht haben?Das Thema und der Preisträger ist der ukrainischer Präsident.
Edita
Kissinger war auch der Preisträger.
Was haben sie mit Europa zu tun? Beide sind jüdischer Abstammung, aber deshalb haben
sie diesen Preis nicht bekommen.
War Kissinger zu Recht und Selenskyj ist es auch!
Edita
War Kissinger zu Recht und Selenskyj ist es auch!Jetzt wird Володимир Олександрович Зеленський auch Goldene Palme in Kan bekommen
Edita
und ich begrüsse das. Später, im Herbst, auch Nobelpreis für Frieden, auch gut.
Es ist sattsam bekannt, daß Du das anders siehst!
Edita