Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Ist Wahlpflicht ein Mittel gegen die Politkverdrossenheit?

Innenpolitik Ist Wahlpflicht ein Mittel gegen die Politkverdrossenheit?

rello
rello
Mitglied

Re: Ist Wahlpflicht ein Mittel gegen die Politikverdrossenheit?
geschrieben von rello
als Antwort auf rolf † vom 19.07.2009, 13:06:45
Blödsinn, es sitzen mindestens vier Personen am Tisch, wenn ich meinen Stimmzettel in die Wahlurne werfe. Einen zweiten Ausgang gibt es in meinem Wahllokal (Schule) auch nicht, ergo kann ich mich ohne Einwurf nicht "verdrücken". Warum sollte ich auch?
Ein Kreuzchen hinter meinem Namen in der Wahlliste, hat ja wohl den gleichen Effekt, wie die Abgabe des Wahlscheines. Deine Denke läßt nach.
--
rello
klaus46
klaus46
Mitglied

Re: Ist Wahlpflicht ein Mittel gegen die Politikverdrossenheit?
geschrieben von klaus46
als Antwort auf arno vom 09.06.2009, 14:02:58
Hallo,

der SPD-Bundestagsabgeordnete Jörn Thießen fordert jetzt, eine
Wahlpflicht in Deutschland einzuführen. Er erhofft damit,
daß die SPD bei den kommenden Wahlen besser abscheidet.

Zur Zeit interessiert die Mehrheit des Volkes nicht mehr,
was eine immer kleiner werdende Wählergemeinschaft
mit ihrer Stimme politisch bewirken.


Ist die Wahlpflicht ein sinnvoller Vorschlag?
Was wäre, wenn bei einer Wahlpflicht die Nichtwähler
einen ungültigen Stimmzettel abgeben?


Viele Grüße
--
arno
geschrieben von arno


--
Sobald die Wahlpflicht eingeführt würde , würde ich nur noch die Linken wählen.

Oder,wenn es sie gäbe , die Partei der Nichtwähler.

Aus Protest u. als Klatsche.

klaus46
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Ist Wahlpflicht ein Mittel gegen die Politikverdrossenheit?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf klaus46 vom 19.07.2009, 13:52:34
Bei uns hatten bis vor ein paar Jahrzehnten einige Kantone den Stimmzwang. Wer nicht zur Urne ging, bezahlte eine Busse. Mein Schwiegervater ging zwar immer hin - und stimmte automatisch "Nein". Bis ich ihn mal darauf aufmerksam machte, dass sein "Nein" hin und wieder bei verzwickt formulierten Abstimmungen in Wirklichkeit ein "Ja" sei und dass die Ämter - im Wissen, dass viele Wähler chronisch "Nein" stimmten - dies so arrangierten, dass das "Nein" zu ihren Gunsten war. Von da an legte er einen leeren Zettel ein!

Darum: Deutsche hütet euch vor Morgarten!

--
schorsch

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renie
renie
Mitglied

Re: Ist Wahlpflicht ein Mittel gegen die Politikverdrossenheit?
geschrieben von renie
als Antwort auf rolf † vom 19.07.2009, 12:59:09

--
hallo Rolf,
die dann nicht richtig wählen, falsch ankreuzen oder so, sind bestimmt wenige. Die meisten gehen aus Bequemlichkeit nicht zur Wahl würde ich denken.
Und allen Nichtwählern zu unterstellen (ich meine jetzt nicht Dich), dass sie nicht wissen was sie wählen, die paar Parteien sind doch wohl allen bekannt.

Bitte lach mich nicht aus, ich verstehe nicht allzuviel von Politik.


Gruß Renie

rolf †
rolf †
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Re: Ist Wahlpflicht ein Mittel gegen die Politikverdrossenheit?
geschrieben von rolf †
als Antwort auf rello vom 19.07.2009, 13:12:41
Du hast zwar mit deiner Beschreibung des Wahlvorgangs Rect, den wichtigsten Punkt aber weggelassen: Die Wahl - also das Ankreuzen - kann nicht kontrolliert werden.
Wer hindert mich, einen leeren Zettel abzugeben oder bei allen Kanditaten ein Kreuz zu machen?
--
rolf

Was meinst du mit meiner "Denke", die nachläßt?
rolf †
rolf †
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Re: Ist Wahlpflicht ein Mittel gegen die Politikverdrossenheit?
geschrieben von rolf †
als Antwort auf renie vom 19.07.2009, 15:49:26
Du hast mit deiner Vermutung wahrscheinlich Recht, mir geht es ja vor allem darum, klar zu machen, eine Pflicht ohne Kontrolle ist Unsinn.
Ich habe bisher keine Wahl versäumt, bei Zwang bliebe mein Zettel aber leer.
--
rolf

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renie
renie
Mitglied

Re: Ist Wahlpflicht ein Mittel gegen die Politikverdrossenheit?
geschrieben von renie
als Antwort auf rolf † vom 19.07.2009, 15:53:56

--

hallo Rolf,
das finde ich zwar albern von Dir, aber wenn Du meinst, dass das richtig ist, dann tue es.





Gruß

renie
lori
lori
Mitglied

Re: Ist Wahlpflicht ein Mittel gegen die Politikverdrossenheit?
geschrieben von lori
als Antwort auf renie vom 19.07.2009, 17:28:22

In der DDR gab es schon mal eine Wahlpflicht.

Es stand auch immer schon vorher fest, dass mit 99,9% die SED gewählt wurde.

Genützt hhat es ihnen trotzdem nichts.

Ich denke, jede gewaltsam verordnete Pflicht ruft sofort zum Widerstand auf.
Man sollte sich doch eher Gedanken machen WARUM keiner mehr zum wählen gehen will.
Aaaber welche Schlange beißt sich schon gerne selber in den Schwanz

Man müsste ja bei sich selber mit der Kritik anfangen und dann vielleicht bemerken, dass man doch nicht so gut ist wie man sich selber immer vormacht.

--
lg lori

rello
rello
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Re: Ist Wahlpflicht ein Mittel gegen die Politikverdrossenheit?
geschrieben von rello
als Antwort auf rolf † vom 19.07.2009, 15:49:35
Wahlpflicht, heißt die Überschrift. Was Du in der Kabine machst, ist Dir überlassen. Du kannst eine, zwei oder alle Parteien ankreuzen, aber auch ein Gedicht auf den Stimmzettel schreiben. Der Pflicht hast Du dann in jedem Falle Genüge getan.
Mehr erkläre ich nicht.

p.s.: Vielleicht sind die Nichtwähler ja gar nicht politikverdrossen, sondern denken sich, die Parteianhänger wählen so wie so und wie es ist, so soll es bleiben. Ich kenne ja die Wahlprognose und die gefällt mir.
--
rello
Re: Ist Wahlpflicht ein Mittel gegen die Politikverdrossenheit?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf lori vom 19.07.2009, 17:37:30
Man müsste ja bei sich selber mit der Kritik anfangen und dann vielleicht bemerken, dass man doch nicht so gut ist wie man sich selber immer vormacht.

--
lg lori
geschrieben von Lori


Nur wollen die Politiker nicht Ihre Fehler sehen.
Die im Feindeslager schon, sprich andere Partei.

Lieben Gruß, Astrid

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