Innenpolitik Kath. Kirche schützt mit eigenem Recht die Mißbrauch-Priester!

Hallo, eleonore,

da irrst Du aber gewaltig!
Die Dynamik der Veränderung in unserer Gesellschaft ist enorm.

Die Kirche hat ohnehin mit dem Wandel große Schwierigkeiten sich anzupassen.

Und jetzt verliert sie auch noch ihre Glaubwürdigkeit und damit viele
Kirchensteuerzahler!

Viele Grüße
arno

müßten sich dann nicht alle religionen ein wenig erneuern???

Hallo, eleonore,

da irrst Du aber gewaltig!
Die Dynamik der Veränderung in unserer Gesellschaft ist enorm.

Die Kirche hat ohnehin mit dem Wandel große Schwierigkeiten sich anzupassen.

Und jetzt verliert sie auch noch ihre Glaubwürdigkeit und damit viele
Kirchensteuerzahler!

Viele Grüße
arno

Hallo arno,

ich glaube, da irrst Du. Die Wandlung in der Gesellschaft ist zwar enorm, aber die Kirche bleibt stehen. Eigentlich müssten doch jetzt massenhaft Menschen aus der kath. Kirche austreten, damit die Kirche sich bewegt. Aber nichts geschieht. Der Kirchenstaat hat seine Gläubigen fest im Griff.

Myrja

Hallo, myrja,

nicht nur alle religiös gebundenen Menschen machen sich Gedanken über
den kürzlich aufgedeckten Mißbrauch in kirchlichen Einrichtungen.
Zwischen den Gedanken und der Reaktion können Monate vergehen.
Das liegt daran, dass religiös Abhängige sich freiwillig dem Diktat der Kirche unterordnen.
Die Kirchenhirten schreiben ihnen nicht nur vor, was falsch und richtig ist, sondern auch
wie die Mißbrauchfälle zu bewerten sind.
In der Regel sind religiös Abhängige unselbstständig und nicht selbstbewußt.
Bei ihnen dauert halt die Entscheidungsfindung erheblich länger!

Den Imageschaden, der durch den Mißbrauch entstanden ist, kann die
katholische Kirche nicht mehr aussitzen!
Der Ball rollt!

Viele Grüße
arno

Hass ist kein guter Berater.
Ich hab jetzt auch das Gefühl, mich hier ausklinken zu sollen, denn umstritten ist ja nur, ob es eine Erneuerung geben wird oder nicht.

Keiner ist ein Prophet hier, daher ist die Diskussion nur von Wunschvorstellungen geprägt.
Es rollt nicht nur ein Ball, sondern die Erneuerung, so sie kommen wird, werde ich nicht erleben, weil alles auch sehr viel Zeit brauchen würde.

1. Hat die kath. Kirche gestern auch bekannt gegeben, dass in der Bischofskonferenz beschlossen werden wird, dass diese Praxis geändert wird
2. Ich halte die Forderung der Ministerin für populistisch und deshalb dumm. Kein Staatsanwalt wird Ermittlungen aufnehmen, wenn die Kirche kommt und eine Tat anzeigt, die verjährt ist. Das weiss auch Frau L-S.; aber genau um solche Fälle geht es in der derzeitigen Pressekampagne.

@arno: Wenn Du diesen Satz """Ich hoffe, dass sie das nicht erkennt""" so meinst, dass Du damit die Hoffnung verbindest, dass die kath. Kirche dadurch "in der Versenkung verschwindet", halte ich Deinen Beitrag für unerhört; denn damit sprichst Du nicht nur die Kirchenoberen an, sondern meinst auch alle gläubigen Katholiken.

Bin damit nicht einverstanden!

Es muß alles getan werden, dass Abnormitäten verschwinden. Gehen immer zu Lasten anderer und das kann und darf auf Dauer nicht toleriert werden.

" Zwischen den Gedanken und der Reaktion können Monate vergehen.
Das liegt daran, dass religiös Abhängige sich freiwillig dem Diktat der Kirche unterordnen.
Die Kirchenhirten schreiben ihnen nicht nur vor, was falsch und richtig ist, sondern auch
wie die Mißbrauchfälle zu bewerten sind. "

Es ist allgemein üblich, dass zwischen den Gedanken und einer daraus resultierenden Reaktion längere Zeit vergeht.
Das liegt daran, dass Gedanken sehr oft spontan- entstehen und meist auf Grundlage von Meldungen, die emotional sehr wirksam sind, während Reaktionen, mit vielleicht lebensveränderndem Ergebnis wohl überlegt sein sollten.

Das ist ein normaler Ablauf und nicht - wie du formulierst - auf dem "Diktat der Kirche" aufgebaut.

Sicher gibt es auch immer noch "Abhängige" , wie in allen Bereichen des täglichen Lebens - aber auch im Bereich der Kirchen ist diese Zahl in den letzten Jahren enorm zurückgegangen.

Du kannst dich darauf verlassen, dass die Gläubigen in der Lage sind, den sexuellen Missbrauch von Abhängigen und Widerstandsunfähigen durch einige Kirchenvertreter richtig einzuordnen.
Sie sind auch in der Lage - und die Berichte in den Medien, Gespräche mit Kollegen ...- helfen dabei, auch die Haltung der Kirchenführung einzuschätzen.

Dabei würde ich die Thematik "Missbrauch von Abhängigen" nicht nur auf den Bereich der Kirche beschränken. Er findet überall dort statt, wo es diese Abhängigkeit gibt.

Der Druck auf die Kirchenführungen wird stärker werden und der Druck wird eben von diesen heute nicht mehr so "abhängigen Gläubigen" kommen und nicht spurlos an der Kirche vorübergehen.

Ich bin zwar konfessionslos - glaube aber, dass man jetzt am Zölibat "kratzen" könnte und auch die katholische Kirche offener wird.

Die Kirche bleibt wirklich nicht stehen.
Unser Kardinal Schönborn hat gestern wirklich betroffen, gute Worte der Selbsterkenntnis gesprochen. "Wenn uns diese Vorkommnisse nicht erschüttern und wir sie nicht ernst nehmen, dann wären wir ja Heuchler!" (mit meinen Worten gesprochen). Finde ich toll!

U N D

Oberösterreich
Kirchenaustritte nehmen stark zu

LINZ. Nachdem die Zahl der Kirchenaustritte in der Diözese Linz im Jahr 2009 einen Höchststand verzeichnete, scheint es durch die aktuelle Krise weiterzugehen: Allein in Linz traten in der vergangenen Woche 117 Menschen aus der Kirche aus.

„Die Austritte werden jeden Tag mehr“, sagte gestern Gabriele Ambach, Leiterin der Bürgerservicestelle Linz: „Während es am Montag und Dienstag 16 beziehungsweise 19 waren, stieg die Zahl am Mittwoch schon auf 27 an. Am Donnerstag schickten immerhin 55 Linzer ihre Austrittserklärungen.“

2009 waren es insgesamt 9338 Katholiken, die sich von der Amtskirche verabschiedet haben. Hatte die Zahl der Kirchenaustritte in den Jahren davor nur moderat zugenommen, so stieg sie 2009 sprunghaft an: um 43,5 Prozent.