Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Katholisches Gymnasium will Schülerin, die aus der Kirche ausgetreten ist, rauswerfen!

Innenpolitik Katholisches Gymnasium will Schülerin, die aus der Kirche ausgetreten ist, rauswerfen!

benny
benny
Mitglied

Re: Freie Religionswahl
geschrieben von benny
als Antwort auf rolf † vom 30.04.2010, 22:44:13
Richtig, mit 14 bin ich auch aus der Kirche ausgetreten!
Die Schule durfte ich mir aber nicht mit 14 selbst aussuchen.
Ich wollte gerne, durfte aber nicht, so hatte ich 4km Schulweg, meinem Wunsch nach wären es nur 300Meter gewesen. Warum?
Weil die Schule in einem anderen Stadtbezirk lag und nicht für meinen Bezirk zuständig war!
Fazit:
Da hätte mir nicht mal ein volles Selbstbestimmungsrecht genutzt.

Bei meinen Kindern konnte ich da eine Ausnahmegenehmigung bekommen, da war das Kultusministerium etwas flexibler als zu meiner Schulzeit.

Gruß
benny
ehemaligesMitglied23
ehemaligesMitglied23
Mitglied

Re: Freie Religionswahl
geschrieben von ehemaligesMitglied23
Für mein Rechtsverständnis ist es unwichtig, wie die Schule sich finanziert, wer der Träger ist oder wie andere Schulen es handhaben.

Hier ist zwischen der Schule und den Eltern ( als Vormund des minderjährigen Kindes)
ein Vertrag geschlossen worden .
Ein Bestandteil des Vertrages war die Religionszugehörigkeit.
Wenn eine der Vertragsparteien den Vertrag bricht, ist die andere Partei berechtigt diesen als beendet anzusehen.

Stellamaris
kirk
kirk
Mitglied

Re: Freie Religionswahl
geschrieben von kirk
als Antwort auf ehemaligesMitglied23 vom 01.05.2010, 10:04:10
Richtig, die Eltern haben mit der Schule einen Vertrag abgeschlossen. Nutzniesserin dieses Vertrages war die Tochter.
Die Tochter selbst war keinen Vertrag eingegangen. Solange die Eltern als Vertragspartner noch in der Kirche sind, hat sich für die Kirche und an dem Status der Vertragspartner nichts geändert.
Aber ich hoffe, daß die Juristen Gelegenheit bekommen, das zu beurteilen. Als Laie kann man zwar seine Meinung dazu sagen, endgültig klären wird das nur ein Gericht können.

Kirk

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ingo
ingo
Mitglied

Re: Freie Religionswahl
geschrieben von ingo
1. Vertrag ist Vertrag
2. Das Mädchen wurde der Schule noch nicht verwiesen: So gesehen gibt es überhaupt noch nichts zu diskutieren
3. Das Mädchen ist religionsmündig und konnte den Austritt selbst bestimmen (Kosten beim Standesamt ca. 25 €). Besteht vielleicht die Möglichkeit, dass das Mädchen ausgetreten ist, weil sie keine Lust mehr hat, am Gymnasium zu bleiben?
Wieder mal ein Thema, das die Welt bewegt.
Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
Mitglied

Re: Freie Religionswahl
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ingo vom 02.05.2010, 14:30:05
Ich glaube kaum, das ein Kind nicht lernen will. Wir müssen aber beachten:
- es gibt Schulen für Arme
- es gibt Schulen für Reiche
- es gibt Schulen für Christen
- es gibt Schulen für Muslime
- es gibt Schulen für Dumme
- es gibt Schulen für Kluge
- es gibt Schulen für Jungen
- es gibt Schulen für Mädchen
- es gibt Schulen für dumme Schüler deren Eltern Geld ausgeben, damit das Kind später als klug gilt.
- es gibt auch Schulen, an denen man sich ein Abgangszeugnis kaufen kann
- es gibt keine Einheitsschule
- Universität können in den meisten Bundesländern nur noch Kinder reicher Eltern besuchen
- Kinder von Hartz4-Empfängern können nur noch im Ausland studieren
Siehe auch http://www.bildungsspiegel.de/aktuelles/studiengebuehren-in-oesterreich-wieder-abgeschafft.html?Itemid=262 und http://de.wikipedia.org/wiki/Studiengeb%C3%BChren_in_Deutschland


Die arme, auf monatliche Westpäckle angewiesene, unterdrückte und von der Stasi bespitzelte Pfarrerstochter Angela Merkel spricht sich strickt gegen eine Einheitsschule und eine allgemeine Schul-/Lehrgeldfreiheit aus, obwohl sie selbst eine kostenlose "Allgemeinbildente Polytechnische Oberschule" besuchte, es in ihr zur Hochschulreife schaffte und sogar mit staatlichen Stipendium in Leipzig, Berlin, Moskau und Leningrad studieren durfte.

Wenn ein Kind in einer christlichen Schule nicht mehr am tageszeitlichen Gebet teilnimmt, weil es ungläubig ist, verstößt es gegen die Regeln der Schule und muss entfernt werden. Auch dann, wenn die Schule dadurch finanzielle Schaden erleidet. Es könnte ja sein, das dieses Verhalten auf andere Schüler abfärbt. Das kann in einer christlich geprägten, abendländischen Welt nicht geduldet werden.
ingo
ingo
Mitglied

Re: Freie Religionswahl
geschrieben von ingo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.05.2010, 12:18:52
Eigentlich habe ich nur gemeint, dass das Kind vielleicht nicht mehr zum GYMNASIUM gehen wollte....vielleicht kein Abi machen wollte; und die 10. Klasse ist dort halt genau ein Punkt der Entscheidung; hier vielleicht zwischen Eltern und Kind.

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olga64
olga64
Mitglied

Re: Katholisches Gymnasium will Schülerin, die aus der Kirche ausgetreten ist, rauswerfen!
geschrieben von olga64
als Antwort auf myrja vom 30.04.2010, 15:15:23
Jetzt nur nicht wieder übertreiben: nicht in allen katholischen Schulen werden alle Kinder missbraucht. Die meisten Kindesmissbräuche finden immer noch in den Familien und im Verwandtenkreis statt. Sollen also Familien usw. auch abgeschafft werden?
Immerhin sind katholische Schulen und Internate sehr gute Lehreinrichtungen und vergleichsweise billiger als Privatschulen, die ja mittlerweile von den Eltern stark präferiert werden, da sie ihre Kinder nicht mehr zusammen mit "Kindern der Unterschicht" gemeinsam unterrichten lassen wollen.
Und wenn ein Kind, welches mit 14 Jahren religionsmündig ist, sich entscheidet aus der Kirche auszutreten, kann logisch folgern, dass diese Schule, die eine Zugehörigkeit zur Bedingung macht, auch von dem Kind nichts mehr wissen will.
Es ist aber jetzt sehr aktuell, solche Dinge anzuprangern; vor einigen Monaten hätte sich niemand dafür interessiert. Olga
olga64
olga64
Mitglied

Re: Freie Religionswahl
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.05.2010, 12:18:52


[/indent]Die arme, auf monatliche Westpäckle angewiesene, unterdrückte und von der Stasi bespitzelte Pfarrerstochter Angela Merkel spricht sich strickt gegen eine Einheitsschule und eine allgemeine Schul-/Lehrgeldfreiheit aus, obwohl sie selbst eine kostenlose "Allgemeinbildente Polytechnische Oberschule" besuchte, es in ihr zur Hochschulreife schaffte und sogar mit staatlichen Stipendium in Leipzig, Berlin, Moskau und Leningrad studieren durfte. [indent]


Sie scheinen zu übersehen, dass in unserer Republik Kultuspolitik (wozu auch Schulen gehören) Länder- und nicht Bundessache ist. Und dass Frau Dr. Merkel neben ihrem ausfüllendem Amt der Bundeskanzlerin auch "strickt", war mir neu - oder meinen Sie, dass sie strikt gegen etwas ist, wofür sie nicht zuständig ist?
Sind Sie neidisch auf den Werdegang von Frau Dr. Merkel? Hört sich so an - wie weit haben Sie es denn gebracht? Olga
benny
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Re: Freie Religionswahl
geschrieben von benny
Ganz oder garnicht, ein bischen geht nicht!

benny

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