Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Kosten des Flüchtlingszuzugs

Innenpolitik Kosten des Flüchtlingszuzugs

Gutkarl
Gutkarl
Mitglied

Re: Kosten des Flüchtlingszuzugs
geschrieben von Gutkarl
als Antwort auf Karl vom 28.11.2015, 12:14:26
Hallo Gutkarl,

genau diese Definition habe ich doch auch zitiert, Karl

P.S.: Die Staatsquote steigt mit der kalten Progression.
geschrieben von karl


Hallo Karl,
in der Definition, die ichzitiert habe, ist aber von "Kalter Progression" keine Rede.

Gutkarl
hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

Re: Kosten des Flüchtlingszuzugs
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf Karl vom 28.11.2015, 11:04:54

Jetzt bleib doch mal Optimist, von dir ist doch nichts böse.

...denn natürlich glaube ich an die Qualität manch Freiburger Professoren
geschrieben von Karl

Mir hätte dein Hinweis auf die Qualität bereits gereicht. Für meine Argumentation kam mir die Studie zufällig gelegen. Dass du nicht gegen die Kollegen DEINER eigenen Uni wettern würdest, hatte ich gehofft.

Trotzdem habe ich im Internet nach einem Verriss dieser Studie, also falscher Annahmen etc., gegoogelt. Bisher leider nichts gefunden.

Umgekehrt könnte eine an Qualifikations- und Integrationskriterien gesteuerte Zuwanderung, welche eine sehr schnelle Arbeitsmarktintegration der Zuwanderer erwarten lässt, dazu beitragen, die fiskalischen Herausforderungen einer alternden Gesellschaft zu lösen
geschrieben von Karl

An welchem Tag es war, weiß ich nicht mehr genau, ich meine es war diese Woche, dass ich eine Aussprache im Bundestag verfolgte. Da überraschten mich die vorgetragen Zahlen zur Ausbildung der Flüchtlinge. Sie waren völlig entgegengesetzt denen im Ärztin Bericht, des von dir eingestellten Links.

81 % der Flüchtlinge haben keine formale Qualifikation
9 % sind Akademiker
Die Differenz von 10 %, so unterstelle ich, haben eine berufliche Ausbildung.

Sofern der Brief nicht bewusst gefälscht ist, haben diese Flüchtlinge vielleicht bereits spezielle Integrationskriterien erfüllt. Das aber möchte ich mir jetzt überhaupt nicht vorstellen.

Ciao
Hobbyradler
Karl
Karl
Administrator

Re: Kosten des Flüchtlingszuzugs
geschrieben von Karl
als Antwort auf hobbyradler vom 28.11.2015, 13:01:12
Trotzdem habe ich im Internet nach einem Verriss dieser Studie, also falscher Annahmen etc., gegoogelt. Bisher leider nichts gefunden.
Das erstaunt mich jetzt, denn ich hatte einen solchen Verriss schon auf Seite 1 verlinkt. Karl

Anzeige

hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

Re: Kosten des Flüchtlingszuzugs
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf Karl vom 28.11.2015, 13:14:23
Den Beitrag zu deinem Link und anderen hatte ich natürlich gelesen. Nur wurden dort keine Fakten der Studie widerlegt.

Wie kann man etwas widerlegen ohne auf tatsächliche Fakten einzugehen, nur auf die eigenen Mutmaßungen?

Ciao
Hobbyradler
justus39
justus39
Mitglied

Re: Kosten des Flüchtlingszuzugs
geschrieben von justus39
als Antwort auf hobbyradler vom 28.11.2015, 13:01:12

81 % der Flüchtlinge haben keine formale Qualifikation
9 % sind Akademiker
Die Differenz von 10 %, so unterstelle ich, haben eine berufliche Ausbildung.

Ciao
Hobbyradler


Vielleicht hilft Dir das weiter:

Hälfte der syrischen Flüchtlinge schlecht ausgebildet
Das Ifo-Institut warnt davor, die Ausbildung der Flüchtlinge aus Syrien zu überschätzen. Knapp 50 Prozent von ihnen verfügen nicht über grundlegende Bildungskenntnisse, 16 Prozent sind Analphabeten.
geschrieben von DIE WELT

Hälfte der syrischen Flüchtlinge schlecht ausgebildet
Re: Kosten des Flüchtlingszuzugs
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf justus39 vom 28.11.2015, 13:21:14
Ich war lange genug in Syrien um beurteilen zu können, dass die meisten Universitäten, College, weiterführende Schulen erst in der Anfangszeit von Baschar al-Assad gegründet wurden. Er hat Internet und Computer eingeführt und auf seine Anordnung wurde in den Schulen English gelehrt. Es gab zwar immer eine Elite in Syrien, Ärzte, Rechtsgelehrte usw., eine gute Mittelschicht die aus hervorragenden Handwerkern bestand, aber das Gros der Bevölkerung waren und sind Bauern.
Würden Menschen aus Anatolien zu uns kommen, würde auch niemand von gut ausgebildeten Menschen sprechen.
Bruny

Anzeige

Karl
Karl
Administrator

Re: Kosten des Flüchtlingszuzugs
geschrieben von Karl
als Antwort auf hobbyradler vom 28.11.2015, 13:20:31
Nur wurden dort keine Fakten der Studie widerlegt.
Du hast den Artikel offensichtlich nicht gelesen. In diesem steht, dass Raffelhüschen von falschen Voraussetzungen ausgeht, seine Schlussfolgerungen also falsch sein müssen.
In Ihrem Szenario haben die Wissenschaftler aber viele Fragezeichen - und können die entscheidende Zahl nicht einmal belegen.
...
Langfristig soll das 900 Milliarden, also fast eine Billion Euro, kosten. Das ist eine hohe Zahl, der aber viele Fragezeichen und merkwürdige Annahmen zu Grunde liegen.
geschrieben von Finanzen100

Zu den komischen Annahmen gehöre z. B., dass die Flüchtlinge älter als Deutsche würden.
Außerdem ist Finanzen100 nicht klar, wieso Flüchtlinge selbst nach der Integration in den Arbeitsmarkt nach etwa 6 Jahren noch Kosten von 17 Milliarden pro Jahr kosten sollten, da nach den Daten des Instituts für Arbeitsmarktforschung diese Bilanz bei -3.300 Euro im Jahr liege. Ausländer brächten dem Fiskus also mehr Geld ein, als sie kosten (Anmerkung: ich erinnere daran, dass wir dieses Faktum hier bereits einmal vor Monaten diskutiert hatten).
Raffelhüschen kann in seiner Präsentation selbst nicht erklären, wie er auf seine Zahlen kommt, vor allem auf die 900 Milliarden Euro, die sich außer im reißerischen Teaser nirgendwo wiederfinden.
geschrieben von Finanzen100
ich habe die Studie ja weiter oben verlinkt, diese Behauptung kann also jeder nachprüfen.
Was soll das Ganze also? Die Erklärung findet sich eine Zeile tiefer. Dort wirbt Raffelhüschen nämlich für ein Einwanderungsgesetz, mit dem nur die "wirtschaftlich wertvollen" Zuwanderer nach Deutschland hereingelassen werden sollen. Dass dies fiskalische Vorteile hätte, ist unbestritten - aber muss man dafür wirre Zahlen erfinden?
geschrieben von Finanzen100

Ich weiß, dass moralische Argumente inzwischen in Deutschland verpönt sind. Aber völlig unabhängig davon, ob die Kosten-Nutzen Rechnungen eines Raffelhüschens Wishful-thinking sind oder nicht, ich finde es beschämend die Flüchtlingsdiskussion auf Kosten-Nutzen Rechnungen zu reduzieren.

Karl
Re: Kosten des Flüchtlingszuzugs
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hobbyradler vom 28.11.2015, 13:20:31
Hier noch ein Link zum Thema:
Beleben Flüchtlinge den Arbeitsmarkt oder sind die vor allem ein Fall für die Sozialsysteme? Eine neue Ifo-Umfrage zeigt: Deutsche Unternehmen geben Flüchtlingen auf dem Arbeitsmarkt fast nur als Aushilfen ohne besondere Ausbildung eine Chance.
sammy
sammy
Mitglied

Re: Kosten des Flüchtlingszuzugs
geschrieben von sammy
als Antwort auf Karl vom 28.11.2015, 13:44:58
Ich weiß, dass moralische Argumente inzwischen in Deutschland verpönt sind.
geschrieben von karl

....wow, welch eine fundierte Erkenntnis! Leider wird außer Acht gelassen bzw. verharmlost WIE die Umsetzung der "Flüchtlingshilfe, Zuwanderung und Integration" menschenwürdig erfolgen soll/wird.
Moralische Argumente können dabei hilfreich sein, aber ohne entsprechende monetäre Unterstützung wird es wohl ein "Dauerthema" bleiben.

sammy
hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

Re: Kosten des Flüchtlingszuzugs
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf Karl vom 28.11.2015, 13:44:58
...............Ich weiß, dass moralische Argumente inzwischen in Deutschland verpönt sind. Aber völlig unabhängig davon, ob die Kosten-Nutzen Rechnungen eines Raffelhüschens Wishful-thinking sind oder nicht, ich finde es beschämend die Flüchtlingsdiskussion auf Kosten-Nutzen Rechnungen zu reduzieren....
Karl
geschrieben von karl

Du kannst es nachlesen, 3 oder 4 mal habe ich es geschrieben, Flüchtlinge nicht in eine Kosten/Nutzen Rechnung einzubeziehen.
Doch immer wieder wurde versucht zu erklären, dass sie, selbst kurzfristig, finanzielle Vorteile für Deutschland bringen.
Zu einer Diskussion gehört es letztlich, auch nicht genehme Meinungen zu akzeptieren, sofern sie offensichtlich von ernsthaften Wissenschaftlern untermauert werden.

So rechnet Raffelhüschen mit jährlichen Mehrkosten für den Fiskus von 17 Milliarden Euro. Damit sich das auf 900 Milliarden Euro summiert, müssten wir die Flüchtlinge also 53 Jahre lang unterstützen. Das Durchschnittsalter der Flüchtlinge liegt laut Raffelhüschens eigener Rechnung bei 30,6 Jahren - mit einem Durchschnittsalter von 83,6 Jahren geht er also davon aus, dass Flüchtlinge älter werden als Deutsche. Deren Lebenserwartung liegt aktuell bei 80,9 Jahren für 2012 geborene Kinder - niedriger für Ältere. Das Flüchtlinge dies übertreffen, ist gemessen an deren bisherigen Leben in Syrien oder Afghanistan wohl relativ unwahrscheinlich.
geschrieben von Karls Link zur Kritik an Raffelhüschen

Die Fakten, die der Kritiker Raffelhüschen zurechnet:
17 Milliarden Euro/Jahr
900 Milliarden Euro Mehrkosten (ohne Datumsangabe wann)
wenn nur 2 Millionen Flüchtlinge 15+16+17+18
Durchschnittsalter der Flüchtlinge 30,6 Jahre

Die anderen Angaben hat der Kritiker, so interpretiere ich seinen Text, selbst angenommen.
Vielleicht kann er die Studie ähnlich schlecht interpretieren wie ich.

Ich kann in der Studie nicht erkennen, dass Raffelhüschen von 53 Jahren als Zeitrahmen ausgeht
Ich kann in der Studie nicht erkennen, dass Raffelhüschen mit einem durchschnittlichen Endalter von 83,6 Jahren je Flüchtling rechnet

Vielleicht kann mich jemand auf die entsprechenden Punkte in der Studie hinweisen.

Als Ergebnis sagt der Kritiker dann – viele Fragezeichen?

Ehrlich gesagt, traue ich keinem Wissenschaftler zu, solch doofen Fehler zu machen wie er von dem Kritiker angeprangert wird.

Ciao
Hobbyradler

Anzeige