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Innenpolitik Morgen wird in Hamburg gewählt

hafel
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Morgen wird in Hamburg gewählt
geschrieben von hafel
Kurz vor dem morgigen Urnengang flatterte Post vom amtierenden Bürgermeister Ole v. Beust in die Hamburger Briefkästen. „Die Wirtschaft boomt, die Finanzen sind stabil“ schreibt der CDU-Bürgermeister und bittet: „Lassen Sie uns diesen Kurs gemeinsam fortsetzen“. Bei der letzten Wahl holte „Alster-Ole“ für die CDU 47,2 % der Stimmen. Doch morgen könnte es für ihn eng werden, obwohl der Amtsinhaber v. Beust den SPD-Spitzenmann M. Naumann bei einer Direktwahl deutlich auf Distanz hält.

Der SPD-Kandidat Naumann schwor dieser Tage „beim Leben meiner Kinder“, dass es kein Geheimtreffen in Sachen Kooperation mit den Linken gegeben habe. „Niemals mit den Roten“ ist sein Wahlslogan. Auch die anderen Parteien starten in Hamburg auf der Zielgeraden durch. So spendierte die FDP, die um den Eintritt ins Parlament bangen muss, mit einer Stunde steuerfreies Benzin an den Go-Tankstellen.

Wir werden gespannt sein, ob es auch in Hamburg „hessische Verhältnisse“ und spätere Wortbrüche gibt?
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hafel
dunkelgraf
dunkelgraf
Mitglied

Re: Morgen wird in Hamburg gewählt
geschrieben von dunkelgraf
als Antwort auf hafel vom 23.02.2008, 11:57:25
Der SPD-Kandidat Michael Naumann wird der CDU recht nahe kommen. Er ist gebürtiger Köthener (Sachsen-Anhalt), in jungen Jahren aus der DDR in den Westen abgehauen. Aber das nur nebenbei
Sicher ist er ein kluger und kulturvoller Mann, aber dass er so vehement eine Zusammenarbeit mit der LInken ablehnt, bezeichne ist als dumm. Genau so dumm wie der Ausspuch von Frau Ypsilanti noch am Wahlabend, nicht mit der Linken zusammenzuarbeiten. So verspielt man sich viele Chancen und muß hinterher rumeiern. Denn dem Trend der Linksentwicklung kann man nicht ausweichen. Wenn man sich rechtzeitig darauf einrichtet, kann man Schaden vermeiden.
Es ist nun mal so, daß wir in Deutschland zwei sozialdemokratische Parteien haben, die SPD und die Linke. Es sind Schwesterparteien, die eigentlich für eine gemeinsame Politik prädestiniert sind. Natürlich haben sie unterschiedliche Positionen, aber beide respektieren das Grundgesetz und sind für die Marktwirtschaft, die einen stehen mehr auf Seiten der Unternehmer, die anderen auf Seiten der Werktätigen. Es gibt also keinen Grund für einen Bruderzwist.
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dunkelgraf
hugo
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Re: Morgen wird in Hamburg gewählt
geschrieben von hugo
als Antwort auf dunkelgraf vom 23.02.2008, 15:07:26
na, momentan überschlagen sich ja die Vertreter der etablierten Parteien geradezu in der Behauptung niemals mit den Linken etwas zu tun haben zu wollen.

Ja, das können sie auch recht gut vertreten und durchhalten solange diese die 5% Hürde nicht überspringt.

Und damit dies auch nicht passiert, wird die Linke eben ständig als Teufel an die Wand gemalt.

Nun hatten die großen Parteien noch das Riesenglück von der Linken Seite ungeheure Wahlkampfhilfe und Beistand zu bekommen (als was anderes kann man die Panoramasendung mit der Frau Wegner nicht werten)

Fehlt nur noch die gegenseitige Beschuldigung und Verdächtigung mit den Linken gemeinsame Sache machen zu wollen und darin ist nun wohl die CDU am unvedächtigsten, deshalb brüllt sie auch am allerlautesten.

Auf alle Fälle war dies mal wieder ein Griff in die unterste Schublade zur rechten Zeit (ich hatte das vor einigen Monaten hier vorausgesagt) und das dürfte den Linken so ziemlich 20 bis 30 % der bisher prognostizierten Stimmen kosten.

Vielleicht gleichen diese Steuerschweinereien dies ein klein wenig wieder aus.
Morgen Abend sind wir klüger,,,

Die Zeit wird kommen da diese Linke Partei nicht mehr total ignorierbar sein dürfte, ja sogar als brauchbarer Partner auch im Westen ankommen wird.

Vonwegen Auslaufmodell, wie es noch vor wenigen Jahren volltönend und im tiefsten Brustton der Überzeugung von CDU und SPD Größen behauptet wurde ,,,war wohl nix,,

--
hugo

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rolf †
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Mitglied

Re: Morgen wird in Hamburg gewählt
geschrieben von rolf †
als Antwort auf hugo vom 23.02.2008, 17:21:22
Alles schon mal dagewesen!--
rolf
hafel
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Hamburg hat gewählt
geschrieben von hafel
als Antwort auf hafel vom 23.02.2008, 11:57:25
Es ist 18:45 h und kann man zur Zeit noch nicht von gesícherten Daten/Zahlen sprechen. Fest steht jedoch, dass die CDU stärkste Partei bleibt und zwei mögliche Partner zur Koalition hat. Selbst wenn die FDP die 5% überspringt, reicht die Sitzverteilung CDU-FDP nicht aus..

Außer einer großen Koalition wäre es auch zum ersten Male in einem Länderparlament möglich, dass CDU-GAL (Grüne) koalieren. Ein Modell was in der Landeshauptstadt Kiel schon lange Zeit zur Zufriedenheit läuft.
--
hafel
ingo
ingo
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4 Stunden
geschrieben von ingo
als Antwort auf hafel vom 24.02.2008, 18:46:32
seit der Wahl....und nur Hafel hat bisher was dazu geschrieben......Ein Trauerspiel für ST.
--
kreuzkampus

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rolf †
rolf †
Mitglied

Re: 4 Stunden
geschrieben von rolf †
als Antwort auf ingo vom 24.02.2008, 21:44:20
Was soll man da schon jetzt sagen, laß sie doch erstmal zählen.
Noch gibt es nur Sieger.
--
rolf
dutchweepee
dutchweepee
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Re: 4 Stunden
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf ingo vom 24.02.2008, 21:44:20
@kreuzkampus

was soll man schreiben? ...die schwarzen haben stimmen verloren, die roten sind drin, die grünen sind plötzlich interessanter paarungspartner für alle, die gelben spielen keine rolle und zum glück sind keine braunen in sicht. THAT´S ALL!
ehemaligesMitglied57
ehemaligesMitglied57
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Re: 4 Stunden
geschrieben von ehemaligesMitglied57
als Antwort auf ingo vom 24.02.2008, 21:44:20
Im großen und ganzen geht alles so weiter, wie gehabt, ungeachtet aller künstlichen Aufregung. So, wie alle Jahre, so wie alle alle Jahrzehnte.
Was an Wahlen ist denn zum Teufel soooo interessant... ?
--
gerald
Karl
Karl
Administrator

Tolle Analyse der Wahl
geschrieben von Karl
als Antwort auf ingo vom 24.02.2008, 21:44:20
... was können wir da deiner Analyse noch anfügen, kreuzkampus )

--
karl

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