Innenpolitik Mügeln, eine ausserfeindliche Aktion ?

die beschwichtiger-, wegseher-, erstmal-in ruhe prüfen-, die anderen sindschuld-,die böse Presseist schuld-Fraktion ist das tiefe wasser, in dem sich ausländerfeindlichkeit und rechtsradikales Gedankengut wie ein Fisch im Wasser muntern tummeln kann.


hier wird es auf den Punkt gebracht

Feindbild Ausländer
Nach dem Gewaltausbruch von Mügeln diskutieren Politiker darüber, ob der Exzess rechtsradikal motiviert war - die Debatte geht am eigentlichen Skandal vorbei.
Ein Kommentar von Oliver Das Gupta

Ein bisschen Alkohol, fröhliches Feiern und dann ein kleiner Anlass - oft beginnt so ein Streit, der handfest endet. Auf diese Formel würden viele Lokalpolitiker des sächsischen Mügeln auf Dauer jene hässliche Causa reduzieren, die seit dem Wochenende auf ihrem Städtchen lastet.

Die Sache, von der inzwischen viele in ganz Deutschland reden, hätte sich von einer harmlosen Rempelei hochgeschaukelt, und einige Schläger seien von auswärts gekommen. Der Brandenburger CDU-Vize warnt vor Vorverurteilungen von Ostdeutschen und spricht lieber vom "Fehlverhalten Einzelner".

Was hier relativiert wird, war eine Treibjagd übelster Art: 50 Menschen haben in der Nacht auf Sonntag im idyllischen Mügeln acht Menschen durch die Stadt getrieben, nur weil sie Inder sind. Die Opfer, die eingeschlossen in einer Pizzeria um ihr Leben fürchteten, kamen mit schweren Platzwunden, Abschürfungen und geschwollenen Augen davon. Sind 50 Menschen ein paar "Einzelne" in einem Ort, in dem rund 5000 Menschen leben?



Mügeln im Glück
Zeugen erklären, es seien Parolen wie "Ausländer raus" und "Hier regiert der nationale Widerstand" gerufen worden. Der eigentliche Skandal ist die Hatz und die anschließenden Randale, die Belagerung der Pizzeria, der Mob, der erst von 70 Polizisten beruhigt werden konnte. Kurz: Der xenophobe Exzess hinter der kleinbürgerlichen Fassade – und der Umgang damit

donaldd

@schorsch - doch, sie haben gelernt! Nie haben die Deutschen sich öffentlich mehr empört als seit den 50er Jahren, angefangen mit dem niedergemetzeltem Aufstand am 17.Juni ... und was Juden oder Moslems oder Ausländer oder Menschen anderer Rassen angeht, hat sich die Meinung seit den 50ern nochmals um 180 Grad gedreht. Aber wie ist das eigentlich in der Schweiz??? Da wird ja gleich "von oben" zB der Bau von Moscheen unterbunden und die Schweizer empören sich nicht wirklich darüber ... allenfalls in bestimmten Medien wird dagegen protestiert, aber sonst???

Gabe grad´mal in die Berner Lokalnachrichten geschaut und fand das hier:

Minarettverbot in Bern

na und so wirklich haben die Schweizer seit dem Krieg auch nichts dazugelernt ....

"Geht doch heim ins Reich" - über deutsche Gastarbeiter in der Schweiz


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angelottchen

Mit dieser Situation bin auch ich nicht glücklich. Immerhin möchte ich mir die Bemerkung erlauben: Ist es nicht ein Unterschied, gegen ein Minarett zu sein, oder als unkontrollierbare, blutrünstige Meute eine Hatz auf friedliche Inder zu veranstalten?

angelottchen, es bringt nichts, mit dem Fingern auf andere zu zeigen, um von Problemen im eigenen Lande abzulenken.
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schorsch

genau das meinte ich, schorsch ... mit dem Finger zeigen ... genau darauf wollte ich Dich mit meiner Antwort auf Deinen Beitrag, ob die Deutschen nicht dazugelernt haben, hinweisen ... die Schweiz hat da selbst genug mit zu tun ... mit Neonazios, mit Ausländerhass und Rassismus ..
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angelottchen

Es ist nicht nur die Ignoranz des Bürgermeisters ....

sondern der (genaue) Ablauf des Geschehens, das Fehlen jedweder Entschuldigung der politisch Verantwortlichen in jener Kommune und/oder der Bürger (die sich - vielleicht durchaus mit Recht? - gegen eine generelle Verunglimpfung ihres Ortes wehren) und einer "Wiedergutmachung" gegenüber den Opfer dieser rassistischen Hetzjagd (offensichtlich war es auch nichts anderes!) sagen leider mehr über die Situation und den Geist offenbar vieler Bürger dort aus als ihnen vielleicht lieb ist ...

(Warum das dort so zu sein scheint, ist eine andere Sache.)

Bertha

Aus den Tageszeitungen ist zu entnehmen, dass der Ausgang des Geschehens eine Festzeltschlägerei zwischen 2 Personen war, die eskalierte und in eine Massenschlägerei ausartete.
Alkohol spielte da auch eine wichtige Rolle und löste bei einige die Zunge.
Die angebliche Hetzjagd über den Marktplatz beschränkte sich auf ca 50 m.
Die Leute waren aufgebracht.
Den Rest besorgte die vorgefasste öffentliche Meinung.
Der Bürgermeister scheint doch Recht zuhaben.


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heinzdieter

@heinzdieter,
macht nichts- die beabsichtigte Wirkung der schnellen Meldungen wurde erreicht.
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klaus

Auf ein NEUES

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heinzdieter

Hallo Heinzdieter,


ich bewundere ja deinen Mut, dich zu blamieren. Aber zu schreiben

Die angebliche Hetzjagd über den Marktplatz beschränkte sich auf ca 50 m.
Die Leute waren aufgebracht.

ist schon mehr als ein peinlicher Versuch der Abwiegelung zu werten, er offenbart ein erschreckendes Maß an mangelnder Sensibilität. Stell dir vor, es sind schon Leute auf viel kürzeren Strecken sogar zu Tode gekommen.
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karl

50m können ein via dolorosa sein.

ich las diese interview mit den amtierende bürgermeister von mügeln, es war nur peinlich.
abwiegeln, abwiegeln und schönreden.
er soll sein hut nehmen.
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eleonore