Innenpolitik Organspende

olga64
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RE: Organspende
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.04.2019, 15:53:58
Respekt wäre doch eigentlich, das akzeptiert wird (egal von wem), das der Betroffene keinen Ausweis hat....oder sehe ich das so unheimlich verkehrt?-

Ich sehe kein Problem in der bisherigen Handhabung und eigentlich keinen Bedarf das Gesetz zu ändern. Wenn mehr Organe gebraucht werden, als zu bekommen sind, wird das wohl einen Grund haben... welchen auch immer. Deshalb Datenbanken für den Wiederspruch an zu legen, halte ich eigentlich eher für sehr gefährlich, in unserer heutigen Zeit.-
Sie sehen kein Problem in der bisherigen Handhabung, obwohl offensichtlich ist, dass Tausende von Menschen auf ein ERsatzorgan dringend waren, um überleben zu können, aber keines bekommen?
Und machen Sie es sich nicht zu einfach, wenn Sie dann zögerlich meinen, das dürfte einen Grund haben? DAs ist schon so, weil zwar die meisten Menschen dafür sind, dass es Organspenden gibt (vermutlich denken die auch an sich selbst, wenn sie mal in eine solche Situation kommen), aber dann doch diesen Ausweis nicht wollen.

Auch das neue Gesetz beruht auf Freiwilligkeit; der "Respekt" bleibt erhalten vor denen, die sich nicht für den Ausweis entscheiden (ab explizit und nicht mehr durch Nichthandeln). Dies ist auch eine Erleichterung für die überlebenden Angehörigen, die in solchen Situationen befragt werden und dann Probleme haben, wie sie entscheiden sollen.
In vielen anderen Ländern funktioniert das von Herrn Spahn und Dr. Lauterbach  nun beabsichtigte, neue GEsetz besser als bei uns. Warum sollten wir uns daran nicht orientieren, um eine untragbare Situation zu verbessern? Weil wir es immer so gemacht haben? Olga
schorsch
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RE: Organspende
geschrieben von schorsch
als Antwort auf TNolte vom 05.04.2019, 02:24:07
........
Ist die Organspende eigentlich steuerermäßigend abzugsfähig?
Ja, aber du musst persönlich auf dem Steueramt erscheinen! (;-))
RE: Organspende
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf novella vom 05.04.2019, 12:22:59

Genau diese Freiheit hast du doch schon jetzt!-


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olga64
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RE: Organspende
geschrieben von olga64
als Antwort auf dutchweepee vom 04.04.2019, 22:35:55
Um einem lieben Menschen die Dialyse zu ersparen, würde ich sogar lebend eine Niere spenden, wenn´s passt. Warum zur Hölle brauch ich zwei Nieren? *lol*

Wieso machen eigentlich so viele Menschen einen Kult um ihren unversehrten Körper. Hängt das mit dem religiösen Unfug der Wiederauferstehung zusammen? Hängen den Gläubigen dann nach der "Auferstehung" die Gedärme aus dem Wanst? ...ich sehe keine logischen Gründe der Organspende zu widersprechen.

Es sei denn, wir leben moch im Mittelalter oder schlimmer...
Ist zwar ein wenig hart formuliert, aber in der SAche sehr ,sehr stimmig.

Mal angenommen, ein GEgner von Organspenden, bzw. des neu geplanten Gesetzes kommt persönlich in die Situation,d ass ein naher VErwandter, ein LebenspartnerIn, ein guter Freund ein ERsatzorgan benötigt und "der Gegner" dafür gut geeignet wäre, um diesem Menschen ein Überleben, bzw. eine Erleichterung in diesem Leben bieten zu können - wie würde dieser potentielle Spender dann entscheiden?
Sich auf seine persönliche Unversehrtheit berufen? Aufgrund persönlichen Misstrauens zum Datenschutz NEIN sagen (obwohl dieser Mensch ansonsten sehr freigebig mit der Zurverfügungstellung von persönlichen Daten ist)?

Oder würde die Menschlichkeit siegen und Solidarität sein Handeln dominieren?
Auch die Spende einer Niere ist nicht ganz ungefährlich, auch wenn man zwei davon hat. Fällt eine weg und bekommt man selbst dann irgendwann Probleme, kann das kompliziert werden.

Man kann diesen wichtigen Komplex auch noch anders beleuchten: wie würde ein noch Gegner von Organspenden reagieren, wenn er oder sie selbst in die Lage käme, nur durch ein Spenderorgan überleben zu können. Wäre er oder sie dann so heroisch und würde seinen oder ihren nahen Tod in Kauf nehmen, um seinen Prinzipien treu zu bleiben und das NEIN zur Organspende mit in die Urne nehmen? Olga
RE: Organspende
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 05.04.2019, 16:01:12
In vielen anderen Ländern funktioniert das von Herrn Spahn und Dr. Lauterbach  nun beabsichtigte, neue GEsetz besser als bei uns. Warum sollten wir uns daran nicht orientieren, um eine untragbare Situation zu verbessern? Weil wir es immer so gemacht haben? Olga
Und da gerade melden betroffene Angehörige erhebliche Zweifel an. Ihnen wird offensichtlich die "Toterklärung" zu vorschnell und ohne ausreichende Prüfung vollzogen. Und das ist in Deutschland jetzt wesentlich nachprüfbarer als in anderen Ländern. Den Herren Span und Lauterbach scheinen eher die Organzahlen zu interessieren - ob alles sauber gelaufen ist interessiert nicht. Niemand sollte vergessen das der Betroffene auf ein Orgen wartet und die Ärzteschaft wartet auf den Umsatz und der ist nicht unbeträchtlich. Auch das gehört in die Betrachtung mit rein. Wer hat interesse an was....?

Das nicht genügend organe zur Verfügung stehen ist Fakt und das die Ärzteschaft und die Politik dafür nichts tun um es "angemessen" zu ändern ist auch Fakt. Nur dieses dusslige Gesetz mit der Widerspruchslösung ist keinesfalls "angemessen". Es ermöglicht zwar den Betroffenen schneller an ein organ zu kommen, aber es ermöglicht auch verunglückten Menschen nicht ausreichend zu helfen - man will nur noch seine Organe. Dann haben wir nicht nur die Zweiklassen-Gesellschaft, dann kommt die wirkliche Zweiklassen-Medizin dazu - unausweichlich.
RE: Organspende
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 05.04.2019, 16:17:07
Mal angenommen, ein GEgner von Organspenden, bzw. des neu geplanten Gesetzes kommt persönlich in die Situation,d ass ein naher VErwandter, ein LebenspartnerIn, ein guter Freund ein ERsatzorgan benötigt und "der Gegner" dafür gut geeignet wäre, um diesem Menschen ein Überleben, bzw. eine Erleichterung in diesem Leben bieten zu können - wie würde dieser potentielle Spender dann entscheiden?
Sich auf seine persönliche Unversehrtheit berufen? Aufgrund persönlichen Misstrauens zum Datenschutz NEIN sagen (obwohl dieser Mensch ansonsten sehr freigebig mit der Zurverfügungstellung von persönlichen Daten ist)?
 
Das ist, mit verlaub, Schwachsinn, denn Spender und Empfänger erfahren von einander nichts. Es kann sein das ein Rassismusgener von einem Rassisten ein organ bekommt -soll der dann auch ablehnen....

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olga64
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RE: Organspende
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.04.2019, 16:22:09

Mit VErlaub, den mit attestierten "Schwachsinn" gebe ich hiermit in voller Form zurück mit der Begründung, dass Sie u.a. leider keine Ahnung von Lebenspenden bei Nieren haben.
Wir haben ein befreundetes Paar, wo sie ihm (nach einem sehr langen Prozedere sowohl medizinisch als auch psychologisch bis zur Freigabe der Transplantation) eine Niere spendete, damit er von der Dialyse weg kommt und sein Leben wieder lebenswerter wird.
Das war vor 5 Jahren - und es wird theoretisch betrachtet beim Empfänger noch ca 5 Jahre gutgehen können.
Ich darf Sie versichern, die beiden - SpenderIn und Empfänger - haben sich vorher gekannt, weil sie seit Jahrzehnten verheiratet sind. Olga

RE: Organspende
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 05.04.2019, 16:01:12

Der Respekt bleibt für mich nur erhalten mit dem Entscheid seinen Ausweis, wenn ich ihn denn haben möcht, bei mir zu tragen und wenn er vor allen (auch von den Angehörigen) befolgt wird. Irgendwelche Datenbanken in denen man sich gegen eine Organspende aussprechen müsste, halte ich für eine große Gefahr.

Sie sehen kein Problem in der bisherigen Handhabung, obwohl offensichtlich ist, dass Tausende von Menschen auf ein ERsatzorgan dringend waren, um überleben zu können, aber keines bekommen?
Nein ich sehe kein Problem darin. Denn wer spenden möchte soll respektiert werde, genauso wie der, der nicht spenden möchte. Ich sehe weitaus größere Problem im Bereich Gesundheitswesen, als einer Gesetzesänderung im Bereich der Organspende.

Und machen Sie es sich nicht zu einfach, wenn Sie dann zögerlich meinen, das dürfte einen Grund haben?
Ich glaube nicht das ich mir das einfach mache, allerdings richte ich nicht über Menschen, ihre Entscheid und Hintergründe (die ich auch in dem Fall nicht wissen muss, da sie mich nichts angehen). Das ist für mich Respekt vor dem Leben. Genauso wie "mein Bauch gehört mir".

RE: Organspende
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 05.04.2019, 16:30:57
Mit VErlaub, den mit attestierten "Schwachsinn" gebe ich hiermit in voller Form zurück mit der Begründung, dass Sie u.a. leider keine Ahnung von Lebenspenden bei Nieren haben.
 
Hier geht es aber nicht um Lebendspenden, sondern um das "Tot-Organspende". Und der Unterschied ist wohl mehr als erheblich.

Das Lebendspender sich in der Regel kennen und einen persönlichen Bezug zueinander haben ist allgemein bekannt - hier bei mir zumindest.
RE: Organspende
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.04.2019, 16:18:31

....und die zweiklassen Medizin haben wir jetzt schon....


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