Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Oskar Lafontaine hat der Politik in Deutschland seinen Stempel aufgedrückt

Innenpolitik Oskar Lafontaine hat der Politik in Deutschland seinen Stempel aufgedrückt

Nick42
Nick42
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RE: Oskar Lafontaine hat der Politik in Deutschland seinen Stempel aufgedrückt
geschrieben von Nick42
als Antwort auf olga64 vom 17.03.2022, 16:19:31
.........Nun trittt er also nicht nur mit 78 Jahren aus der Tagespolitik aus, er verlässt sogar die Partei die Linke, die er einst stark befruchtete, auch auf Kosten der SPD........
geschrieben von olga64
Für mich war Oskar Lavontaine eines der größten politischen Talente seiner Generation in Deutschland.

Aber vieles an ihm ist für mich auch rätselhaft. Glaubwürdig ist er für mich in seinem Betreben, sich immer konsequent für  die schwachen der Welt eingesetzt zu haben. In diesem Sinn bleibt er immer ein echter Linker.

Aber für seine Parteiwechsel habe ich kein Verständnis. Ein so intelligenter und erfahrener Politiker wie er muss wissen, dass ein Politiker in der Demokratie immer Kompromisse machen muss und dass Prteiwechsel keine Lösung sind, wenn er etwas erreichen will.

Seine Pateiwechsel waren nur gut für späptakuläre Nachrichten. Aber vermutlich ist das ein Teil des Poblems des Politikers Lavontaine.

Nick42
 
olga64
olga64
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RE: Oskar Lafontaine hat der Politik in Deutschland seinen Stempel aufgedrückt
geschrieben von olga64
als Antwort auf Nick42 vom 17.03.2022, 18:58:53

Ich fand ihn auch lange Zeit als guten Politiker. Insbesondere bei der Wende als er als Kanzlerkandidat frühzeitig davor warnte, dass dies nicht kostenlos sein würde (so wie Kohl es im damaligen Wahlkampf erklärte), fand ich aufklärend und gut - brachte ihm nur nicht viel ein, da schon damals viele Menschen die schlechte Wahrheit nicht hören wollten.
Interessant finde ich bis heute diese jahrzehntelange "Feindschaft" zwischen Schröder und Lafontaine; damals erkannte man, dass es sich bei beiden Männern um eitle und machtbewusste Alphatiere handelt, die niemanden neben sich akzeptieren würden.
Und nun das Ende im gleichen Zeitraum: beide fahren sich selbst zur Bedeutungslosigkeit runter; ihre Einträge in den Geschichtsbüchern werden so viel kürzer und negativer sein als sie es sich je vorstellen konnten.
Aber es bestätigt mich auch in meiner persönlichen Ansicht ,dass die Zeit für solche Männertypen dem Ende zugeht; sie haben sich selbst überholt durch ihre Verhalten. Olga

werderanerin
werderanerin
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RE: Oskar Lafontaine hat der Politik in Deutschland seinen Stempel aufgedrückt
geschrieben von werderanerin

Das Lafontaine nun aufgibt..., hat mich persönlich nicht sonderlich überrascht. Wenn man hört, dass er den Rückzug damit begründet, dass man insb. Menschen mit mittleren Einkommen u.a. nicht mehr in den Mittelpunkt der Agenda stellt..., heißt das ja auch, dass sich die Grundgedanken,-und ausrichtungen der Partei in den vielen Jahren dermaßen verschoben haben, dass er nun kein Mitglied dieser Partei sein möchte.
Hinzu kommen die unendlichen Streitigkeiten und Eitelkeiten in der Partei aber auch da hat ein "Oskar" ja jahrelang an vorderster Front mitgemischt.

Das alles ist natürlich, wie immer nur die halbe Wahrheit aber manchmal finde ich es schade, dass ein kluger Kopf dann doch so in der Versenkung verschwinden wird.
Schon in den letzten Jahren spielte er ja kaum noch eine nennenswerte Rolle aber wer weiß, was wirklich dahinter steckt...

Ich könnte mir vorstellen, dass wir ihn noch irgendwann immer mal wieder hören und sehen werden. Aufgeben an sich ist ja garnicht sein Naturell.

Kristine


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olga64
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RE: Oskar Lafontaine hat der Politik in Deutschland seinen Stempel aufgedrückt
geschrieben von olga64
als Antwort auf werderanerin vom 18.03.2022, 10:23:24

Herrn Lafontaine drohte ein Parteiausschlussverfahren, weil er u.a. bei einer Landtagswahl im Saarland dazu aufgerufen hatte, den Kandidaten der Partei der Linken nicht zu wählen.
Auch jetzt benützte er den Zeitpunkt sehr "geschickt" - in wenigen Tagen wir im Saarland gewählt und die Partei die Linke dürfte dort keine grosse Rolle mehr spielen.
ich denke, er wird seine Meinung nun über seine Ehefrau Sarah Wagenknecht rausposaunen, für den Fall, dass diese Einladungen zu Talkshows erhält - auch die spielt ja politisch keine grosse Rolle.
Spannend wäre es natürlich, wenn sie auch aus derPartei die Linke austreten würde und verständlich auch, weil sie vermutlich dort keinerlei politische Zukunft hat und ebenfalls eine hohe Streitkultur mit ihren ParteikollegInnen pflegt.
Schon komisch, wenn intelligente Leute in solches Fahrwasser gelangen und Politik als Austragungsort für ihre persönlichen Scharmützel wählen. Olga


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