Innenpolitik Rentengarantie soll abgeschafft werden!

Hi Christine

Ich warte auch auf Antworten. Wünsche mir auch in eine Organisation rein treten wo die Senioren ordentlich Ihre Meinungen sagen können. So etwa wie „Wilde Senioren“……wäre für mich ganz optimal.
Bei der „Schweinegrippe“ Wahnsinn erzählte ich für eine junge Frau warum habe mich nicht impfen lassen. Ich sagte: „Wir ältere bekommen die Schweinegrippe nicht mehr!“ Die junge Frau war sofort äußer sich von Wut, und schimpfte los: „ Das ist ungerecht, viele schwangere junge Frauen müssen sterben, während die alte sind geschont!!!!“
Ich sagte: „Frag der liebe Gott warum ist das so, aber kann sein das wir während unseres Leben eine Immunität erworben haben?“
„Wir in alte Jahre werden keine Rente kriegen !!!“ Und ging das los, als wir ältere hätten Schuld daran…Ich dachte nur: „Du arme Psychopathin“ …Gott sei Dank die meiste äußern sich nicht so brutal. Wer weiß ob Sie auch nicht ähnlich denken?

Nasti

Geiz ist geil - bei meiner
geschrieben von Christine1951 am 29.07.2010 09:08
Rente nicht sondern traurig und überlebenswichtig
812 Euro Nettorente - da ich eine billige aber sehr schöne Wohnung habe 50qm 375 Euro warm gibt es kein Wohngeld - da mir da noch genug zum Leben bleibt - gibt es keinen Tafelgutschein - da ich keine staatlichen Zuschüsse bekomme - muss ich Rundfunkgebühren zahlen - da ich chronisch krank wurde muss ich 1 % selbstbehalt von der Bruttorente bei der Krankenkasse zahlen (nur zur Info Hartz IV zahlt 1 % bei chronisch krank nur vom Regelsatz) da ich chronisch krank wurde und berentet werden musste habe ich nicht mein Berufsleben ausschöpfen können - 2 abgeschlossene Berufsausbildungen aber 19 Jahre im "Osten" gearbeitet - Freiwillige Zusatzrentenversicherung umsonst gezahlt - 13 Jahre im "Westen" gearbeitet - durch den Einigungsvertrag benachteiligt - ja wer konnte das alles ahnen - ich habe mir mein "Alter" anders vorgestellt - trotzdem bin ich weitgehend glücklich - manchmal traurig - das ich mir dies und jenes Buch nicht leisten kann - das es schon lange her ist das ich mal im Theater war, das ich gern eine Spiegelreflexkamera hätte diese aber zu teuer ist, das ich fast 1/2 Jahr nicht im ST sein konnte da ich mir erst einen neuen Computer zusammensparen musste uvm.
Für mich persönlich ist dieses "Geiz ist geil" eine Verspottung - aber das ist meine persönliche Meinung - LG

und wie läuft das dann bei der Abschaffung der Rentengarantie???

Gibt es eigentlich Interessenvertreter für Rentner? Die grauen Panther gabs doch oder gibt's die noch ??
Würde so eine Interessenvertretung deutschlandweit Erfolg haben?

Es gab es mehrere Rentnerparteien, allerdings ohne Lobby und diese haben sich zu einer Partei (auch ohne Lobby) zusammen geschlossen. Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Rentner-Partei-Deutschland. Rentner haben niemals eine Lobby oder Sponsoren besessen und sind darum dar letzte Dreck. Sie müssen sich selbst helfen und sind vergleichbar mit Kindern und Migranten. Was du ja auch den Pressemeldungen entnehmen kannst.

Es gibt aber zwei sehr gewichtige Sozialverbände, die Volkssolidarität im Osten und den VdK im Westen. Beide stehen nicht in Konkurrenz zueinander sondern kooperieren und ergänzen sich gegenseitig. Das heißt, sie stimmen ihre Aktionen gegenseitig ab.

Beide Sozialverbände vertreten die Interessen der sozial benachteiligten Menschen. Also auch der Rentner. Sie verstehen sich als eine Art "Außerparlamentarische Opposition". Beide Organisationen erheben einen kleinen Mitgliederbeitrag und finanzieren damit (transparent) bsw. Rechtsansprüche der Mitglieder gegenüber den Ämtern. So gelang es mir mit juristischer Unterstützung des VdK meine Ansprüche auf EU-Rente statt auf Hartz4 durchzusetzen.

Zum Dummfug eines Rainer Brüderle hat bereits am Montag der VdK eine eindeutige Position bezogen: VdK warnt vor Abschaffung der Rentengarantie. Auch die VS schrieb in einer Pressemitteilung ihre Position: PM 49/2010 - Rentenpolitik: RENTENGARANTIE NICHT ANTASTEN

Kontaktadressen um Verbindung mit einer der beiden Organisationen aufzunehmen und dort Mitglied zu werden findest du reichlich im Internet. Ich hoffe mit dieser Auskunft geholfen zu haben. Eine Mitgliedschaft bei einem der beiden Verbände ist immer noch sinnvoller als das Geld in einem Opferstock zu stecken oder Mitglied des örtlichen Schützenvereins zu sein. Beide helfen kaum in persönlichen Notfällen.

Danke für die Info
LG

Christine - die grauen Panther haben sich aufgrund eigener Betrügereien
selbst zerstört.
Sie schildern Ihre Rentensituation. Bisher glaubte ich immer ,dass Leute, insbesondere Frauen aus der ehem. DDR gutgestellt sind, da hier ja viel mehr Frauen berufstätig waren als im früheren Westen. Diese erzeugte ja auch Neid bei West-Rentnerinnen.
Rente ist vergleichbar mit Lebensversicherung - je mehr einbezahlt wird, desto mehr kommt mal raus. Bei der Rentenversicherung hängt dies natürlich mit dem früheren Einkommen zusammen und vor allem, dass keine Pausen entstanden. Den Fehler machen auch heute noch viele Frauen - oft wissen sie erst, was auf sie zukommt, wenn der Rentenbescheid ins Haus kommt. Anscheinend haben sie sich vorher keine oder zu wenige Gedanken gemacht, sich auf Ehemänner verlassen (die dann oft nicht mehr vorhanden sind) oder den "Staat". Olga

Nur kurz eine Erklärung, ich habe seit meinem 17. Lebensjahr immer gearbeitet, 1 Jahr Kindererziehungszeit ...als ich 1987 nach Westdeutschland kam habe ich lediglich 6 Monate nicht gearbeitet, da ich da eine Berufsanpassung im Kolping Bildungswerk machte. Dann bis zu meiner Berentung immer Vollzeit. Ich bin Buchhalterin sogar anerkannt von der IHK ...ich denke nicht das ich mich jemals auf irgendjemanden verlassen habe schon gar nicht auf den Staat weder früher noch heute!

LG

Den Fehler machen auch heute noch viele Frauen - oft wissen sie erst, was auf sie zukommt, wenn der Rentenbescheid ins Haus kommt. Anscheinend haben sie sich vorher keine oder zu wenige Gedanken gemacht, sich auf Ehemänner verlassen (die dann oft nicht mehr vorhanden sind) oder den "Staat". Olga

Da ist was dran. Der Unterschied zwischen West und Ost besteht vor allem darin, das Frau aus Ost sich einen weit höheren eigenen Rentenanteil erworben hat, als Frau in West. Auch nach 1990 hat Frau Ost sich auf dem Arbeitsamt arbeitslos gemeldet und damit wurde weiter in die Rentenkasse eingezahlt.

Nun kommt der Clou: Bei Ableben eines Ehepartners hat der überlebende Ehepartner im Osten einen weit höheren Anspruch auf Hinterbliebenenrente. Damit ist Witwe/Witwer mit gesetzlichen Rente in Ost besser gestellt als Witwe/Witwer in West. Das ist auch ganz logisch. Weshalb das geändert werden soll ist unverständlich. Siehe auch: http://www.renten-fakten.de/witwenrente

Ich habe übrigens in den letzten Tagen meinen jährlichen Anpassungsbescheid bekommen. Darin steht wörtlich:[i]Nach der Rentenwertbestimmungsverordnung 2010 beträgt der für die Höhe dieser Leistung maßgebende Betrag des neuen aktuellen Rentenwerts für die Zeit ab 01.07.2010 unverändert 27,20€ und der Betrag des neuen aktuellen Rentenwerts(Ost) unverändert 24,13€. Der Rentenbetrag ändert sich damit nicht. [/indent]Damit ist geklärt, das mein Rentenbeitrag-Ost geringer bewertet wird als mein Rentenbeitrag-West. Ich verstehe die Diskussion über eine eventuelle Benachteiligung der Rentner West nicht im Mindesten.

Jetzt fängt Sachsen-Tillich auch an mit stänkern: http://www.tagesschau.de/inland/rentengarantie118.html Was für Leute habt ihr vergangenes Jahr blos gewählt. Habt ihr euch keine Gedanken gemacht oder aus Prinzip die Partei gewählt, die ihr immer gewählt habt? Ich habe euch gewarnt. Das könnt ihr nachlesen und vor genau einem Jahr war ich ein ganz phööhhser.

Christine - nochmals: es kommt nicht auf die Dauer der Berufstätigkeit an, sondern auf die Höhe der Einzahlungen, die sich nach dem Gehalt richten (ist ja auch gerecht, oder?).
Beispiel: wenn ein junger Akademiker mit 30 Jahren seine Berufstätigkeit beginnt und diese mit 60 Jahren beendet, wird seine Rente immer höher sein als z.B. bei einer jungen Frau, die mit 16 Jahren als Lehrling beginnt, dann bis 65 Jahre als Verkäuferin arbeitet (evtl. mit Pausen der Kindererziehung und Arbeitslosigkeit). Es gibt ja ein Punkteverfahren, welches sich nach den Einzahlungen richtet. Vergleichbar mit Lebensversicherungen, nur mit dem guten Unterschied, dass die Rentenbeiträge sofort im Umlageverfahren wieder an Rentner ausbezahlt werden und damit nicht spekuliert wird (wie mit Lebensversicherungen). Olga

es kommt nicht auf die Dauer der Berufstätigkeit an, sondern auf die Höhe der Einzahlungen, die sich nach dem Gehalt richten (ist ja auch gerecht, oder?). (olga)

es ist mir ja gar nicht so klar, ob und wann ein solches Rentenrecht gerecht oder ungerecht ist.
Der Herr Professor wird das gut finden das er nach 30 Berufsjahren drei bis fünf mal soviel Pension bekommt als die Verkäuferin an Rente.

(eben weil er seine relativ hohen monatlichen ehemaligen Bezüge zugrunde legt,,und vermutlich auch berücksichtigt haben möchte das er ja mal als Student usw mit sehr wenig Moneten auskommen musste und außerdem wird er seine Lebensleistung ungleich höher werten,,)

Er wird dabei unteschlagen das es auch die einfachen Arbeiter waren, die zu seiner Abitur-, und Studentenzeit usw mit Ihren Steuern seine Ausbildung, sein Studium vom Munde absparten,,und seine Karriere erst ermöglichten. (das gesamte Hochschulwesen ist sicher nicht das billigste)

So gesehen haben wir das öfter auch nicht sofort begriffen, wenn wir mal in den Ostblockstaaten erfuhren das dort ein Arzt ein Professor ein höherer Beamter, ein Offizier, im Vergleich mit einem Brigadier einer Maurerbrigade, einem Bergmann oder einem Fischer recht bescheiden Bezüge vorwies.

Es kommt wohl auch auf die sehr unterschiedliche Über-, Normal-, und Unterbewertunng verschiedener Berufsgruppen und Zweige an.

hugo