Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik so läuft bundesdeutsche Demokratie

Innenpolitik so läuft bundesdeutsche Demokratie

rolf †
rolf †
Mitglied

Wahlbeteiligung
geschrieben von rolf †
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.02.2010, 09:28:28
Klaus,
wenn du anderen falsche Zahlen vorwirfst, solltest du selbst aber die richtigen nennen.
Die amtlichen Zahlen für 2009/2005:
Wahlbeteiligung 70,8/77,7 %.
Jemand der bewußten Lüge zu bezichtigen ist alles andere als sachliche Diskussion.
Du hättest lieber nach der Quelle fragen sollen, die Beteiligung war ja nicht bundesweit einheitlich.
adam
adam
Mitglied

Re: so läuft bundesdeutsche Demokratie
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.02.2010, 10:30:19
@hugo und @wolfgang,

Ihr tut die ganze Zeit so als ob ihr aus einer perfekten Welt gnädigerweise auf das unvollkommene Dasein der Erdenbürger schaut und sie mit Euerer Weisheit beglücken wollt. Der eine will den Kommunismus, obwohl er aus Erfahrung hätte lernen können und der andere weiß nicht, was er will, er sieht die Welt nur über Krieg und Schuldzuweisung.

Ihr denkt in falschen Kategorien, meine Freunde. Ihr sitzt nicht über dem Teller, sondern so weit von dessen Rand entfernt, daß Ihr keinen Überblick haben könnt. Die Welt ist ein ganzes Stück weiter in ihrem Kampf um Macht und Überleben als Ihr mit Eueren Rosinen werfen könnt.

Und deshalb gehört ihr auch zu einer winzigen Minderheit und das ist gut so.

--

adam

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hugo
hugo
Mitglied

Re: so läuft bundesdeutsche Demokratie
geschrieben von hugo
als Antwort auf adam vom 27.02.2010, 10:45:21
Und deshalb gehört ihr auch zu einer winzigen Minderheit und,,, (adam)

ok,ok ich bin ja schon ruhig. Das ists doch was die Scheindemokraten der BRD wollen.

einmal in 4 Jahren Stimmung machen fürs Stimme abgeben und aus,,Klappe halten , höchstens noch freundliches ab-nicken.

nee adam, das reicht eben nicht,,,stell Dir vor es ginge nach der Meinung der gerade an der Regierung sitzenden Partei/en ,,ich glaub da könnteste vorschlagen nur noch aller 20 Jahre eine Wahl (und Du könntest das sogar irgendwie begründen,,) und die würden doch glatt annehmen und dann immer noch von Demokratie schwafeln, weil das irgendwann mal so mit einer Mehrheitsentscheidung beschlossen wurde,,

Demokratie ist wenn zu jedem (wichtigem)Thema meine Meinung, Deine Meinung eine Chance bekommt, ansonsten kann ja -so wie es derzeit ist- Deine/Meine Wahlpartei schwenken, solange, soviel, sooft sie will und Wir beide haben absolut keinen Einfluss mehr.

Nun wirste sagen hm das läßt sich ja praktisch nicht durchführen bzw es würde zu einer Politikstarre führen,,ok stimmt zum Teil,,,aber in der heutigen Zeit, bei den jetzigen Möglichkeiten bezüglich Kommunikation, Information, Rückfluss usw gäbe es sicher -so man es denn wollte- praktikable Möglichkeiten,,,muss ja nicht gleich übertrieben werden und täglich mit Volksentscheiden turbulent enden.

also für 5 Jahre die Demokratie blockieren (es gibt ja sogar 7 jährige Zyklen,,)
muss heutzutage nicht mehr sein
guck auch mal unter Liquid Democracy (muss ja nicht gerade bei den Piraten sein,,)


hugo

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adam
adam
Mitglied

Re: so läuft bundesdeutsche Demokratie
geschrieben von adam
als Antwort auf hugo vom 27.02.2010, 12:13:46
Demokratie ist wenn zu jedem (wichtigem)Thema meine Meinung, Deine Meinung eine Chance bekommt, ansonsten kann ja -so wie es derzeit ist- Deine/Meine Wahlpartei schwenken, solange, soviel, sooft sie will und Wir beide haben absolut keinen Einfluss mehr.
geschrieben von hugo


Was willst Du hugo?

Du sagst doch Deine Meinung laut und immer wieder! Nur kannst Du nicht erwarten, daß Deine Meinung einfach so akzeptiert oder übernommen wird, denn es gibt auch andere Meinungen und die dürfen genauso gesagt werden.

Was Du vorziehst, ist ein totalitäres System, in dem nur Deine Meinung gilt und das Du ablehnen würdest, wenn es nicht Deine Meinung widerspiegelt. Sei doch froh, daß Du Deine Meinung sagen kannst, diese Freiheit hast Du nur in einer Demokratie.

--

adam

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Re: Wahlbeteiligung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf rolf † vom 27.02.2010, 10:33:03
"Klaus,
wenn du anderen falsche Zahlen vorwirfst, solltest du selbst aber die richtigen nennen."
geschrieben von rolf


Da hast du natürlich Recht.
Ich habe mich um reichlich 1% verhauen- hätte doch noch mal nachschauen sollen.
Allerdings sind die 60% völlig daneben und eine Quelle dafür wird sich nicht finden lassen.
Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
Mitglied

Re: Wahlbeteiligung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.02.2010, 13:35:50
"Klaus,
wenn du anderen falsche Zahlen vorwirfst, solltest du selbst aber die richtigen nennen."


Da hast du natürlich Recht.
Ich habe mich um reichlich 1% verhauen- hätte doch noch mal nachschauen sollen.
Allerdings sind die 60% völlig daneben und eine Quelle dafür wird sich nicht finden lassen.
geschrieben von rolf

Naja gut, 70,8% http://www.das-parlament.de/2009/44/Themenausgabe/27651459.html waren es und wo liegt das Problem und woran zieht ihr euch hoch? Nicht einmal jeder vierte Wahlberechtigte hat hat von seinem Wahlrecht Gebrauch gemacht.


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Re: so läuft bundesdeutsche Demokratie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 27.02.2010, 12:13:46
"einmal in 4 Jahren Stimmung machen fürs Stimme abgeben und aus,,Klappe halten , höchstens noch freundliches ab-nicken. "
geschrieben von hugo


Du gehörst doch selbst zu denjenigen, für die das, was du hier schreibst - nicht gilt.
Seit wann musst du hier die "Klappe halten" und "abnicken".

Du hast viele Möglichkeiten deine Meinung zu sagen und du dokumentierst das auch ständig.
Dabei solltest du bedenken, dass in einem Staat mit über 80 Mio. Bewohnern nicht alle deiner Meinung sein werden.
Alle haben die Möglichkeit, in einer Demokratie immerhin alle 4 Jahre ihre Stimme abzugeben.
Wenn das nicht in deinem Sinne - also in deiner polit. Richtung -erfolgt, liegt das sicher daran, dass deine Meinung nicht mit der Mehrheitsmeinung übereinstimmt.

Liquid Democracy - dein Wunschmodell?

Wie soll das in der Praxis funktionieren.

So - wie hier angedeutet?

"Für Steuerrecht möchte ich gerne durch die Partei SPD, für Umweltpolitik durch die Partei die Grünen und für die Schulpolitik durch die Privatperson Herrn Müller vertreten werden. Für die Entscheidung über das neue Hochschul-Zulassungsgesetz an den Universitäten möchte ich aber selbst abstimmen."

Schon winzige Teile dieses Modells funktionieren nicht!

Ein Beispiel aus Brandenburg.
Wir hatten vor 1 Monat erstmals Direktwahl der Landräte - ganz nach dem Motto vom obigen "Piratenbeispiel": "Für die Einsetzung der Landräte möchte ich aber selbst abstimmen.".
Die Direktwahl hatte die Linkspartei zusammen mit der SPD in Brbg.durchgesetzt.
Beim ersten Wahlgang( in meinem Landkreis ) kamen etwa 25% der Wahlberechtigten zur Wahl. Keiner der 3 Kandidaten erreichte 50% der Wählerstimmen.
Also 14 Tage später 2. Wahlgang.
Der Kandidat mit der geringsten Anzahl Wählerstimmen fiel raus - war der Kandidat der Linken.
Was macht die Linkspartei - also der "Antragsteller" dieser Direktwahl - sie ruft ihre Wähler auf, nicht an der Direktwahl teilzunehmen, weil kein Linkskandidat mehr dabei ist.
Das ist kein Witz - sondern Realität, für die sich später die Linkspartei "vorsichtig" ( "war wohl nicht die richtige Entscheidung")entschuldigt hat.

Nach Wählerstimmen erreicht der SPD-Kandidat 52% der Stimmen. Die Wahl war aber ungültig, weil die notwendige Anzahl an Wählern nicht ausreicht.
Also wieder Wahl des Landrats im Kreistag.

Meinst du diese Demokratie?

Oder meinst du mehr die "Demokratie" in der Diktatur, wo die Wahlen ganz wegfallen und alle nach dem von dir beschriebenen Motto ,,Klappe halten , höchstens noch freundliches ab-nicken" funktionieren?
hugo
hugo
Mitglied

Re: so läuft bundesdeutsche Demokratie
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.02.2010, 14:12:00
hallo klaus,,,ich finds erheiternd,,

da stellst Du Dich -adam und andere übrigens auch- vehement vor und hinter die gegenwärtig hier bei uns herrschende Demokratie und verteidigt sie bis zum Umfallen,,,,bringt jedoch gleichzeitig chaotische bzw weniger praktische Beispiele aus dieser Demokratie und kämpft voller Elan gegen fast jegliche Kritik an diesen Zuständen,,, und sucht nach Einwänden gegenüber anderen Vorschlägen,,

momentan hab ich übrigens den Eindruck das keine unserer Parteien zeigen kann was sie auf der Pfanne hat um damit zu beeindrucken und ihre klare Linie für Jedermann sichtbar darzustellen,,und warum ? weil sie nix auf der Pfanne hat, (für den Normalbürger auch gar nichts auf der Pfanne haben kann weil sie ja ihrer Lobby verpflichtet ist) ergo wird die gesamte Kraft dafür eingesetzt herauszuarbeiten wo die anderen Parteien ihre Schwachstellen haben, wo sie Fehler machen, und wo deren Suppentopf steht um da hineinzuspucken,,

Es wird also -wie bisher schon üblich- nicht jene gewinnen mit den Besten Programmen sondern die mit den gerade wenigsten aufgedeckten veröffentlichten Fehlern und Mängeln,,und natürlich, den profiliertesten Schreihälsen,

was hälst Du übrigens von einer Demokratie bei der sich 15 Parteien erfolgreich um Sitze im Parlament streiten,,ist das ein gutes Zeichen ??
was hälst Du von einem Staat der seinen Bürgern nicht zutraut mehr als bis 2 zu zählen und dementsprechend nur zwei Parteien zuläßt
,,ich will hier nur andeuten das es zig verschiedene Modelle gibt und alle haben eins gemeinsam, sie schwören auf die Demokratie und jedes ist das Beste, aus der Sicht der Wahlgewinner,,
na klar, wer sich gerade auf die Absahnerposition gehoben hat, hat Erfolg hat die Macht und der hat auch Recht,,,

ein Arbeitsloser, ein Harzer, ein Unterbezahlter, ein Gepfändeter, ein Armer, ein Unzufriedener weil Betrongener usw von denen es wohl 20 Millionen Menschen gibt bei uns,,werden die Demokratie nicht so positiv sehen wie Du,
vielleicht sind es heute nicht mal mehr die ca 18 Millionen Wahlgewinner (die zufällig auf die später erfolgreichen Parteien tippten, 60% sind übrigens Wahlverlierer)

Leider hat es diese Demokratie bisher schon geschafft jeden dritten Wahlberechtigten den Glauben daran zu nehmen das er etwas bewegen kann,,

was hätte sich an der großen Politik geändert wenn es eine andere Zusammensetzung gegeben hätte? Nix, Nullkomma Nix,,ein paar andere Vortänzer wären auf der Bildfläche erschienen ein paar andere verschwunden ,,so wie es bisher immer war,,

Fakt ist das die Armut zunimmt, immer größere Teile der Bevölkerung in Unsicherheit leben, die Verschuldung der Massen gewaltig steigt und dementsprechend das sicher und gut angelegte Vermögen einiger Weniger gewaltig Rendite abwirft.

und das nennt sich Demokratie,,wenn ich Reich wär, ok das wär dann wohl meine Vorstellung von Demokratie,,,wenn ich an die Armen denke,,eher nicht,,

aber was Jammern die Armen und Unzufriedenen?? solln sie mal Deine Meinung lesen, solln sie doch fröhlich Jammern und Klagen und Stöhnen ist ja alles demokratisch erlaubt, aber das sollte bitteschön,,dann auch reichen,,,

hugo
Karl
Karl
Administrator

Re: Wahlbeteiligung
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.02.2010, 14:06:22
Nicht einmal jeder vierte Wahlberechtigte hat hat von seinem Wahlrecht Gebrauch gemacht.
Upps, weniger als 25%?? Du meinst wahrscheinlich, nicht einmal Dreiviertel haben ...
Also etwa 70% freiwillige Wahlbeteiligung ist m. E. nicht schlecht. Karl
Re: so läuft bundesdeutsche Demokratie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 27.02.2010, 17:05:09
",bringt jedoch gleichzeitig chaotische bzw weniger praktische Beispiele aus dieser Demokratie und kämpft voller Elan gegen fast jegliche Kritik an diesen Zuständen,"
geschrieben von hugo


Stimmt absolut nicht - habe einiges an Zuständen - sowohl auf komm., als auch auf höherer Ebene auszusetzen.

Dabei ist es mir persönlich nur möglich, wirklich aktiv auf kommunaler Ebene( als Stadtverordneter) positiv auf Misstände dieser Ebene einzuwirken, was gelegentlich auch gelingt.Dabei ist es mir übrigens völlig egal, aus welchen Parteien Mitstreiter stammen.
Ich halte das für erheblich konstruktiver, als deine ständigen Meckereien.

Im Gegensatz zu dir bin ich also nicht grundsätzlich gegen die parlamentarische Demokratie - mit eben allen ihren kleineren und mittleren Schwierigkeiten, die nun mal Demokratien mit sich bringen.
Ich glaube auch nicht an die Machbarkeit solcher von dir favorisierter Ideen, wie "Liquid Democracy" und genau darauf bezog sich mein Beispiel, dass dir nicht gepasst hat, obwohl es nicht aus meinem "Märchenbuch", sondern aus der Realität stammt.

Ich find's erheiternd, dass du so tust, als würdest du Fehlleistungen aller Parteien beobachten - sehe aber immer nur bei dir die Auflistung der Fehlleistungen ganz bestimmter "Lieblings-Feind-Parteien".
Dass dir mein Beispiel nicht passt, obwohl du mir dazu das Material geliefert hast, ist klar.
Es hätte dir gepasst und du hättest gejubelt, wenn ich eine Fehlleistung der CDU oder ...parat gehabt hätte.






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