Innenpolitik Talkshows Hühnerstall-Gequatsche?

Berlusconi hat, laut TV, Talkshows in seinem Wirkungbereich abgeschafft, sind nur Hühnerstall-Veranstaltungen, schaden der Demokratie.
(Viele versuchen sich in letzter Zeit darin, zu definieren, was der Demokratie schadet)
Ich wollte das Thema mal anschneiden, jenseits dessen, das sich B. ohnehin langsam disqualifiziert.

Viele von uns haben Tageszeitungen, informieren sich zusätzlich noch ausführlicher im Internet.


Obwohl man über Talkshows, die man als Kategorie aber nicht über einen Kamm scheren kann, verschiedener Meinung sein kann, dienen sie mir doch sehr, um in komplexen Themen eine eigene Meinung zu entwickeln.
Tageszeitungen, Parteiblätter, Politwissenschaftler sind meist festgefahren.
Wenn jedoch aus jedem "Lager" welche gleichzeitig mit der gleichen Frage konfrontiert werden, kommen oft, nicht immer, für mich überlegenswerte neue Gesichtspunkte zum Vorschein.
Sicher, oft sitzt man auch ratlos vor den Scherben inkompetenter Moderatoren oder Monologen eines Teilnehmers, die man schon kennt. Auch ist es üblich, nicht die gestellten Fragen zu beantworten, aber dennoch ist unter dem Strich eine TV-Diskussion nicht ohne Gewinn an Informationen, die man so, auch so geballt, nicht so leicht präsentiert bekommen würde.

Mir erscheint jedenfalls, ich will ja auch noch anderes tun als mich mit Politik zu befassen, die eine oder andere Talkshow doch sehr nützlich.

Ich teile mit B. die Liebe zu Italien, aber nicht seine basta-ähnliche Mentalität.

Wie seht ihr das alles, bitte beim Thema bleiben.

Danke.

Berlusconis müde Moonwalk

Politische Talkshows im TV gehören genau so zu einer Demokratie wie Internetforen, Blogs und Online-Zeitungen. Wenn in einer hochrangigen Talkshow die Kanzlerin zweimal äußerte: Ich als Staatsoberhaupt ..... und sie dann von Anne Will gefragt wird, welchen Rang sie dem Bundespräsidenten einräumt, ist das äußerst blamabel. Davon, was der von uns allen verehrte Bundesaußenminister Westerwelle oder der äußerst beliebte Vorsitzender des Innenausschusses Bosbach, in Talkshows von sich gegeben hat, ist allseits mehr oder weniger bekannt und wurde hier schon oft diskutiert. Genau in diese Richtung zielt Berlusconi und das sollte in einer Demokratie nicht mehr an die Öffentlichkeit gelangen.

Damit wären wir endgültig in einer Scheindemokratie/Bananenrepublik angelangt. Auch in Deutschland gibt es Bestrebungen Kritik an Personen der Staatsführung zu unterbinden. Ich erinnere dabei an Im Selbstbedienungsladen - Union missbraucht ZDF, welche einige Konsequenzen in der Programmgestaltung verursachte, sowie an die Vorträge von Bruder Barnabas und Fonsi, um nur zwei Beispiele aus jüngster Vergangenheit zu nennen.

"Ich als Staatsoberhaupt ..... und sie dann von Anne Will gefragt wird, welchen Rang sie dem Bundespräsidenten einräumt, ist das äußerst blamabel."

Ich halte es für blamabel und im höchsten Maße primitiv, sich an einem völlig unwesentlichen Versprecher der Kanzlerin hochzuziehen.
Frau Merkel sagte: "Dazu habe ich mich geäußert. Und das muss ich als deutsches Staatsoberhaupt oder besser gesagt als deutsche Bundeskanzlerin tun."

Ich bin mir sicher, dass sie weiß, wer das Staatsoberhaupt ist.

Wenn es das ist, was eine Talkmasterin, wie Anne Will oder ein Hinterwaeldler als das Wesentliche einer Talkshows erachten - dann allerdings sind die Bedenken gegen eine solche "Show" berechtigt.

[quote=hinterwaeldler]
Damit wären wir endgültig in einer Scheindemokratie/Bananenrepublik angelangt. Auch in quote]

Leider klingt das nach einer Standard-Antwort, die du irgendwo abgespeichert hast, denn das Hauptmerkmal einer Talkshow ist doch nicht Einzelstimmen, sondern das Aufeinandertreffen verschiedener Meinungen.
So ein Schmarrn, das mit deiner Banane.
Scheindemokratie ist eine Unverschämtheit.
Wenn deine Wünsche nicht erfüllt werden, ist es dein persönliches Problem., hinterwäldler.

Was für ein Pech,dass Hinterwäldler anscheinend nie zu TV-Talk-Shows eingeladen wird. Jetzt sind wir sein Forum für dieVerbreitung seiner Ansichten..... Olga