Innenpolitik und sei immer schön fleissig mein Kind, damit was aus dir wird...
Ihr zwei habt es euch verdient.
Schreibt mal sachlich was zum Thema, wenn es euch gelingt.
Auch bei diesem Thema empfiehlt es sich, mit denen zu sprechen,d ie dabei waren und es auch (meist gut) überlebt haben. Es nützt wenig, seine Kenntnisse nur daraus zu beziehen, wenn die Bewegung an einem "vorbeigerauscht" ist.
Die 68iger sind an mir vorbeigerauscht, weil ich berufsbegleitend abends in Schulen gerannt bin, um weiterzukommen. Wer heute von dieser Zeit spricht, sieht lauter halbbesoffene Gestalten, völlig im Glückstaumel und faul. Denkste! Auch in meinem Freundeskreis waren alle fleissig.
da muß ich die widersprechen. Meiner Erfahrung nach hat keine junge Generation vorher so viel gelernt wie die der 1960er bis hin zu den 68ern. Diese Generation bestand ja nicht hauptsächlich aus den Randerscheinungen, wie auffälligen Kommunen, Einzelgestalten und den Staat verdammenden, jungen Kommunisten der unterschiedlichsten Coleure. Auch die Figur des ungepflegten, faulen und bekifften Gammlers war eher eine Verleumdung als Abwehr gegen Veränderungen von spießigen Reaktionären der älteren Generation.
Die überwiegende Mehrheit der jungen Neunzehnhundertsechziger hat fleissig seine Hausaufgaben gemacht und zusätzlich ihre Generation aus der unterdrückten Subkultur an das Licht der Gesellschaft gezogen und die Möglichkeiten der demokratischen Gesellschaft in die Praxis umgesetzt. Diese Generation war natürlich unbequem für die ältere, aber sie hat Demokratie gelebt, dadurch gelehrt und sie so gefestigt, daß sie sich bis heute zu einer starken, demokratischen Gesellschaft entwickeln konnte.
Es war damals eine Aufbruchszeit, insbesondere im akademischen Kreis, sprich unter den Studenten. Sie kamen aus bürgerlichen Familien, wo die Nazi-Vergangenheit unter wertvollen Teppichen und weissen Gardinen versteckt wurde. DAzu kam der Beginn des Vietnam-Krieges und natürlich (wurde hier auch schon erwähnt) die "Negermusik". Gegen all das versuchten die so betitelten Spiessbürger sich zu wehren mit wenig Erfolg wie wir heute wissen.
Parallel lief die Frauenbewegung aber auch erst dann als sich mutige StudentInnen weigerten, für die männlichen Revoluzzer Wurstsemmeln zu bereiten, Kaffee zu kochen und deren Flugblätter zu schreiben und ansonsten in den WG`s als verfügbare FRauen sich im Hintergrund zu halten.
Wir hatten ja die Pille und mussten ein solches Leben wie diei Frauengenerationen vor uns nicht mehr führen. DAs alles brachte grosse Änderungen ins System.
Sicher hat der eine oder andere mal ein wenig sein Studium schleifen lassen; auch wurde oft und gerne Soziologie studiert mit wenig Aussicht, später mal Jobs zu finden, von denen man auch leben konnte (viele arbeiteten dann lebenslang als Taxifahrer). ABer aus den meisten wurde doch was, weil sie ihre akademischen Ziele mit Fleiss weiterverfolgten. Noch heute findet man sie in Aufsichtsräten grosser Unternehmen, in der Politik oder wenn nicht mehr so viel geht, als Berater in Talkshows, bzw. als fleissige Buchautoren.
Ich persönlich bin froh, dies miterlebt zu haben undweiss auch ,dass mich das alles sehr geprägt hat auch als Frau. Ich werde immer unbequem bleiben und das meiste hinterfragen was andere denken, mir präsentieren zu können oder zu dürfen. Olga
Und natürlich hat auch Freddy recht. Die Musik war ungeheuer wichtig. Sie trug den gewaltlosen Protest, Mode und Frisur auch.
von adamSo ganz kann ich dir nicht zustimmen.
Ein Teil ja, gewaltloser Protest Happening etc.
Aber der Nährboden wurde vorbereitet auch mal mit Gewalt vorzugehen.
Love and Peace war dann schon mehr die Endphase und von der sog. Gesellschaft
benutzt um alles zu verniedlichen.
Die Beatles haben einfach den Anschluss verpasst und ihr Song Revilution kam zu spät.
Die Stones mit Street Fighting Man waren schon mehr auf die Jugend zugegangen.
Natürlich mit finanziellen Hintergründen für Jagger/Richards.
Aber Strassenschlachten in London wurden spontan mehr.
Dumm waren die Beat/Rockmusiker nicht.
Sie wurden teilweise entsprechend geschminkt um wie Underdogs zu erscheinen.
Viele Musiker hatten gute Bildung.
Das ging ja alles schon viel früher los mit Elvis Presley und Bill Haley. Die "Stones" sah ich als Au Pair Girl in London in einer kleinen Kneipe in der Dean Street als sie noch keiner kannte. Es kostete damals schon einen hohen Betrag an Eintrittsgeld, weil sich die Jungs finanzieren mussten, bis Plattenfirmen auf sie aufmerksam wurden.
Ganz wichtig für die internationale Bewegung der 68er war das Woodstock-Festival "Drugs and Rock`n`Roll" und dann die von San Francisco ausgehende Hippie-Bewegung. Wenn ich das so rekapituliere denke ich schon, es war eine tolle Zeit für uns, die wir zufällig darin lebten.
Auch dass sich dann, als diese Bewegungen abebbten oder durch Perversitäten wie die RAF oder andere Terrorgruppen zu Ende war und sich die Grünen bildeten,die insbesondere in Deutschland stabil erfolgreich sind, ist auch in diesem Zusammenhang zu sehen. Obwohl die Gründung der Grünen natürlich auch durch den Frust an der Regierung des Herrn Helmut Schmidt erfolgte, was heute oft vergessen wird, wenn Herr SChmidt als Denkmal geführt wird. Olga
Auch bei diesem Thema empfiehlt es sich, mit denen zu sprechen,d ie dabei waren und es auch (meist gut) überlebt haben. Es nützt wenig, seine Kenntnisse nur daraus zu beziehen, wenn die Bewegung an einem "vorbeigerauscht" ist.
zitiert nach Olga64
Wenn Sie doch endlich mal mich übersehen würden! DAS wäre mal eine Großtat von Ihnen. Ich könnte ohne Ihren Senf gut leben! DAS gönnen Sie mir nicht!
Ach, Frau Olga, immer noch etwas gescheiter und wichtigtuerischer als die Schreibenden, in diesem Fall ich.
Adam und ich haben korrigiert. Das ging ohne Fausthiebe ab.
Ich meine mit "vorbeigerauscht", dass ich ohne Hasch und sonstige Bewusstseindämpfer meinen steilen Weg gegangen bin. Was haben Sie sich da einzumischen! 
Wenn Sie alles konsumiert haben, dann schreiben Sie Ihren Weg, lassen sie den meinigen ohne dummes Geschwafel stehen. Er ist es mir wert.
Dafür hab ich heute kein geistiges Defizit!
Clematis
Es erschliesst sich mir nicht, weshalb Sie an Diskussionen teilhaben, die doch ein Austausch differierender Meinungen (und auch persönlicher Erfahrungen) sein sollen und nicht per se die Bestätigung der Meinung eines AutorenIn.
Zumal wenn die Diskussionen im öffentlichen Raum stattfinden - Sie sollten weniger empfindlich sein, selbstbewusster und das alles ertragen können. Wenn nicht, wird es Sie immer verletzen, auch weil es Ihnen nicht möglich sein wird, den Anteil der sich Beteiligenden nach Ihrem Gusto einzuschränken.
Und dann noch von "Senf" oder Grosstaten schreiben (welche Veranlassung habe ich dazu?). BEsser wäre doch, wenn Sie etwas so massiv stört, diesen Beitrag einfach zu ignorieren und nicht durch einen weiteren Ihrerseits die Spirale wieder in Gang zu setzen.
Eine, die es gut mit Ihnen meint.... Olga
Es freut mich, wenn du es mit Fleiss geschafft hast, auch ohne wirkliche Unterstützung der Eltern.
Aber schau mal, worum es in dieser Studie ging:
Es ging wohl darum, daß das was eine Person heute darstellt oft nicht unbedingt vom seinem persönlichen Fleiss abhängt (obwohl auch dieser sicher notwendig sein sollte) sondern von Bildung und Berufsstand seiner Vorfahren.In Deutschland hängt der soziale Status einer Person maßgeblich vom sozialen Status der Vorfahren ab. Etwa lassen Bildungsgrad oder Berufsstand der Ur-Großeltern noch auf den ihrer Nachfahren heute in der vierten Generation schließen. Soziale Ungleichheit baut sich also sehr viel langsamer ab als bislang geglaubt.
Natürlich gibt es sicher auch fleissige Menschen die es heute zu etwas bringen, deren Vorfahren Bauern oder Tischler waren....aber Ausnahmen bestätigen wohl hier die Studie.
Es erschliesst sich mir nicht, weshalb Sie an Diskussionen teilhaben, die doch ein Austausch differierender Meinungen (und auch persönlicher Erfahrungen) sein sollen und nicht per se die Bestätigung der Meinung eines AutorenIn.
Zumal wenn die Diskussionen im öffentlichen Raum stattfinden - Sie sollten weniger empfindlich sein, selbstbewusster und das alles ertragen können. Wenn nicht, wird es Sie immer verletzen, auch weil es Ihnen nicht möglich sein wird, den Anteil der sich Beteiligenden nach Ihrem Gusto einzuschränken.
Und dann noch von "Senf" oder Grosstaten schreiben (welche Veranlassung habe ich dazu?). BEsser wäre doch, wenn Sie etwas so massiv stört, diesen Beitrag einfach zu ignorieren und nicht durch einen weiteren Ihrerseits die Spirale wieder in Gang zu setzen.
Eine, die es gut mit Ihnen meint.... Olga
Bei diesem schönen Thema erhoffte ich einige Lebensgeschichten der User, die offen und frei mir Einblicke in ihre Vergangenheit gewähren.
Dies wäre allerdings ohne jegliche persönliche Korrektur der Berichte möglich. Denn niemals würde ich mich erdreisten, etwas besser zu wissen als der Schreibende. Denn bei diesem Thema könnte es nur Berichte geben, keine Diskussionen darüber.
Wie bunt und interessant könnte so ein Thread sein. Doch eine Menge User trauen sich schon lange nicht mehr, sich hier zu äussern. So werde ich mich auch wieder nur zu den Lesenden gesellen.
Selbstverständlich bin ich empfindlich, wie könnte ich sonst andere Empfindliche betreuen und therapieren.
Clematis
Auch das ist wieder eine Pauschalisierung von Leuten, die damals nicht dabei waren und traf vor allem auf die Nachkriegsgeneration wie uns nicht in diesem Umfange zu. Richtig ist aber, welchen Stellenwert Eltern der Bildung gaben, die ihre ihnen anvertrauten Kinder haben sollen. Das ist bis heute so geblieben, obwohl heute natürlich sowohl finanzielle Mittel aus den Familien als auch umfangreiche staatliche Programme höhere Bildung besser ermöglichen. Nicht vergessen sollte man ausserdem, dass bei uns kostenlose Bildung (an Schulen und Universitäten) möglich sind.
Zu meiner Zeit und als Halbwaise musste ich mir jedoch mein Studium selbst finanzieren,d.h., jede Menge niedrigqualifizierte und -bezahlte Jobs annehmen, weil auch noch Zimmermiete für die WG, Lebenshaltungskosten usw. nötig waren. BAFÖG gab es zu meiner Zeit in der heutigen Form nicht.
Das alles hat mir und sehr vielen, die so lebten, nie geschadet, weil wir ja erahnten,dass es später mal besser werden wird, wie es dann auch der Fall war.
Es hatte auch den positiven Nebeneffekt, dass wir früh erkannten, dass es für die meisten Dinge im Leben eine Lösung gibt und nicht immer "der Staat" gerufen werden muss, wenn man auf eigene Kräfte vertraut und sie richtig einsetzt. Olga
Clematis