Innenpolitik Warum schweigt Frau Kipping nicht?

Gestern Abend bei Herrn Plasberg echauffierte sich Frau Kipping mal wieder so richtig über Rendnerhonorare und andere hohe Einkommen. Sie führt bei solchen Gelegenheiten ja immer gerne die (wirklich) unterbezahlten Hebammen und Krankenschwestern ins Feld. DAss sie aber selbst über ein stattliches Einkommen aus ihrer politischen Tätigkeit von insgesamt 12.000.-- Euro monatlich verfügt - erwähnt sie nicht.
Bei der Fächerkombination, die sie studierte, dürften Einkommen in dieser Grössenordnung unwahrscheinlich sein, zumal wenn jemand ausserhalb des Studiums über keinerlei praktische Erfahrung verfügt, wie dies bei Frau Kipping der Fall ist. Sie "ging ja recht bald" in die Politik.
Rednerhonorare fallen bei ihr wohl nicht an, da sie bei den Organisationen ,die dafür bezahlen würden, nicht sehr interessant ist. Auch das ist nicht verwunderlich, weil sie sich leider immer im Empör-Modus auf ein Thema beschränkt.
Bei ihren Parteifreunden Gysi und Lafontaine dürfte dies schon anders aussehen - bin gespannt, wann diese ihre Honorare veröffentlichen werden. Olga

Nur der guten Ordnung halber hier eine emotionslose Darstellung der Abgeordneten-Einnahmen, die sie auf ca. 8000 € brutto (= unter 6000 € netto?) reduziert.

Sehr gute Info, danke! Aber neidisch macht mich das auch nicht, wenn ich bedenke, wie sehr man bei diesem Job riskiert, seine "Seele" (seinen Charakter, seine tatsächliche Meinung usw.) zu verkaufen.

Von Herrn Lafontaine habe ich ergoogelt, dass er mal prozessiert hat gegen eine Zeitung, die von Honoraren für jeweils einen Vortrag von "über 20 000 Euro" berichtet hat. Es kam zu einer einstweiligen Verfügung, in der festgestellt wurde, dass er nie ein Honorar von "über 20 000 Euro" für einen Vortrag erhalten hat.

Also rein rechnerisch bleibt da noch eine Menge Spielraum bis Null.

Ergänzung:
Mandatsträgerabgabe
Parteimitglieder, die öffentliche Wahlämter innehaben, zum Beispiel Bundestagsabgeordnete, Bürgermeister/-innen oder Stadträt/-innen, zahlen neben ihren Mitgliedsbeiträgen, Sonderbeiträge an die Partei, die sogenannte Mandatsträgerabgabe. Begründet wird sie damit, dass die Parteien ihre Kandidat/-innen beim Wahlkampf personell und materiell unterstützen.
Die Mandatsträgerabgaben sind für die Parteien eine wichtige Einnahmequelle. Bei der SPD machen sie beispielsweise 13% der Gesamteinnahmen aus.
Quelle

Bei den Gewerkschaften abgeschaut? Egal, vom Grundsatz her eher berechtigt als bei den Gewerkschaften, diese tun nicht viel zu deiner Wahl, außer dich gändig in ihre Liste aufzunehmen. Was sie dann vor der Wahl versprechen, kannst du vor deinen Kollegen nachher stotternd geradebiegen. Zum Glück gibt es andere Listen...

Ich glaube, nicht richtig informiert oder bewußt falsche Aussage gemacht.
Wenn mich nicht alles täuscht, legt Gysi alles offen. Doch was ist mit den Damen und Herren, welche lauthals Steinbrück angriffen? Erst mit Steinen werfen und dann merken,Verdammt, dies geht nach hinten los.
Egal. Wieso haben die Herrn und Damen Abg.überhaupt Zeit für solche "Nebentätigkeiten" Oftmals hört man doch, daß ihre Arbeitstage 16 Stunden hätten. Wann also die Nebentätigkeiten? Oder ist Abgeordneter wirklich nur ein Halbzeitjob? Und dafür diese Heidengeld? Warum werden die Bezüge aus den "Nebentätigkeiten" nicht genauso auf die Diäten wie alles andere bei Hartz IV Empfängern angerechnet? Nur daß keine falschen Ideen aufkommen. Ich bin kein Hartz IV Empfänger.

Ich finde ja ebenfalls, dass Leute wie Kipping nie regieren dürften.
Aber die Zuspitzung von Problemen aus Sicht der Linken schadet ja nicht, sondern regt die Mitdiskutierenden zu erhöhter Aufmerksamkeit und einem seriöserem Beitrags-Niveau an. Schaden kanns nicht.

steinbrück hat ein "schelmenstück" abgeliefert .

das beste ist die "flucht nach vorn" ... wohl wissend , dass es sowieso rauskommt ...

gesagt ist damit gar nichts .

und ...

das ruder jetzt in richtung "LINKE" zu drehen und kipping et al. in den focus zu rücken ,

ist dummes zeug .

sitting bull

Hallo Skorpion,
daß ihre Arbeitstage 16 Stunden hätten, sagt doch nichts darüber aus, an wieviel Tagen der Woche.
rolf

Sitzender Bulle - ich habe nichts nach links gedreht, sondern nur Fakten erwähnt. Das sollte ja möglich sein und kann nicht viel schaden,da die Linke ja keinerlei Aussicht hat (nach wie vor nicht), um im Bundestag eine massgebliche Rolle bei der Regierungsarbeit zu spielen.
Herr Steinbrück ist aber wirklich ein Schelm mit Potential zum Fremdschämen: jetzt erwähnte er sein höchstes Honorar von 25.000.-- Euro - und erhielt dieses von den notorisch verschuldeten Stadtwerken Bochum, die anscheinend mit ihm vorher vereinbarten,dass diese Summe gespendet wird. DAvon weiss er natürlich nichts - zwei weitere Honorare "hat er verschwitzt", also noch nicht angegeben.
Ich weiss nicht, ob ich so einen Bundeskanzler möchte - immerhin war der Mann mal Finanzminister (und studierte Volkswirtschaft) - da sollte er sich mit Zahlen eigentlich besser auskennen. Die grosse Nutzniesserin ist Frau Dr. Merkel - sie kann sich gemütlich zurücklehnen und grinsend wieder mal einen Mann beobachten, der schon im Vorfeld viele Fehler macht. Olga