Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Warum unser Gesundheitssystem nichts taugt !

Innenpolitik Warum unser Gesundheitssystem nichts taugt !

arno
arno
Mitglied

Warum unser Gesundheitssystem nichts taugt !
geschrieben von arno
Hallo,

wir haben in der Tat ein verrücktes Gesundheitssystem,
das uns zur Sorglosigkeit im Umgang mit unserer Gesundheit
veranlasst!
Die Gesundheitsabrechnungen finden hinter dem
Rücken der Versicherten, zwischen Arzt und Krankenkasse, statt.
Der Versicherte hat keine Kenntnis über die Kosten, die er selbst
verursacht!


Ein solcher Modus fordert gerade zu betrügerische Abrechnungen
heraus, so dass die Umsätze und Gewinne der Leistungserbringer
ständig in die Höhe schießen und das System unbezahlbar werden läßt!!

Bei diesem Negativsystem können sich die Versicherten nicht gegen
die sich daraus ergebenden Kostensteigerungen wehren, vielmehr ist
deshalb jeder Versicherte bestrebt, möglichst viel aus dem Krankensystem
für sich herauszuholen, denn sonst hätten ja die hohen eingezahlten
Versicherungsbeiträge nicht für einen selbst, sondern nur für
andere einen Nutzen!
Die Profiteure dieses Gesundheitssystems haben kein Interesse
an einer Korrektur des bestehenden Systems!


Diese Profiteure, Ärzte, Krankenhäuser und Pharmakonzerne, verdienen umso mehr,
je größer die Schäden und je länger die Behandlung dauert.
Die Versicherten haben auch kein Interesse, daß sich etwas ändert, denn die
„Zwangs Vollkaskoversicherung“ bezahlt ja alle Ungereimtheiten!

Ob sich der sorglose Umgang mit den Versicherungsleistungen und der eigenen Gesundheit
nicht rächt, interessiert niemand, solange Erkrankung und Behandlung kein Problem sind.
Zur Zeit gilt: Möglichst viel verschreiben lassen!



Viele Grüße
--
arno
Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
Mitglied

Re: Warum unser Gesundheitssystem nichts taugt !
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf arno vom 07.10.2009, 09:25:12
Warum unser Gesundheitssystem nichts taugt?

Schüttest du da nicht das Kind mit dem Bad aus?. Es ist ein leichtes, den Versicherten die von den Ärzten bzw. Krankenkassen gemachten Abrechnungen zugänglich zu machen.

und noch etwas:

Hältst du die Menschen nicht für etwas dümmer als sie sind? Nach deiner Schlußfolgerung würden sie, um sich möglichst vieles an Versicherungsleistung herauszuschinden geradezu wild darauf aus sein Pillen zu schlucken, sich unnötigen Operationen zu unterziehen und ähnliches mehr.
--
mart1

Das heißt aber nicht, dass alles Freude und Wonne ist; vieles ist (sogar ziemlich leicht) verbesserungsfähig. Aber vor allem sollte gelten:

Das Kind nicht mit dem Bad ausschütten!

miriam
miriam
Mitglied

Re: Warum unser Gesundheitssystem nichts taugt !
geschrieben von miriam
als Antwort auf arno vom 07.10.2009, 09:25:12
Hallo,

wir haben in der Tat ein verrücktes Gesundheitssystem,
das uns zur Sorglosigkeit im Umgang mit unserer Gesundheit
veranlasst!
--
arno
geschrieben von arno


...so fängt dein Beitrag an. Folgen dann deine (oder auch anderer) Kritikpunkte betreffend das Gesundheitssystem selbst.

Dass unser Gesundheitssystem in vielen oder manchen Punkten reformbedürftig sei, das wissen wir alle. Was hat das aber mit der "Sorglosigkeit im Umgang mit unserer Gesundheit" zu tun?

Falls einige sorglos mit ihrer Gesundheit umgehen, hat das eher mit ihrer Fahrlässigkeit, manchmal mit Unwissen, und manchmal sogar mit ihrer Doofheit zu tun.

Dafür aber den Staat verantwortlich zu machen?

--
miriam

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peter25
peter25
Mitglied

Re: Warum unser Gesundheitssystem nichts taugt !
geschrieben von peter25
als Antwort auf arno vom 07.10.2009, 09:25:12

.....deshalb jeder Versicherte bestrebt, möglichst viel aus dem Krankensystem
für sich herauszuholen, denn sonst hätten ja die hohen eingezahlten
Versicherungsbeiträge nicht für einen selbst, sondern nur für
andere einen Nutzen!


Viele Grüße
--
arno
geschrieben von arno


Warum unser Gesundheitssystem nix taugt,haste doch zum Teil schon selbst beantwortet(s.o.)
Mitnahmeeffekt.
Ist nicht nur beim Gesundheitssystem/Krankenversicherung so, sondern bei anderen Systemen,wie KFZ-Versicherung,Hausratversicherung usw.um mal Beispiele zu nennen genauso.
Peter
eleisa
eleisa
Mitglied

Re: Warum unser Gesundheitssystem nichts taugt !
geschrieben von eleisa
als Antwort auf miriam vom 07.10.2009, 10:05:42
Falls einige sorglos mit ihrer Gesundheit umgehen,
hat dass vielleicht auch mit Vertrauen zu tun...Vertrauen ist ja eine gute Sache,aber doppelte Kontrolle kann nicht schaden!

--
eleisa
netarip
netarip
Mitglied

Re: Warum unser Gesundheitssystem nichts taugt !
geschrieben von netarip
als Antwort auf eleisa vom 07.10.2009, 10:26:42







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netarip
netarip
Mitglied

Re: Warum unser Gesundheitssystem nichts taugt !
geschrieben von netarip
als Antwort auf eleisa vom 07.10.2009, 10:26:42



netarip
netarip
Mitglied

Re: Warum unser Gesundheitssystem nichts taugt !
geschrieben von netarip
als Antwort auf netarip vom 07.10.2009, 10:57:48

--
netarip 3. Teil: Für mehr als 10.000 falsche HIV-Patienten wurde Geld aus dem Gesundheitsfonds gezahlt

Ein besonders drastisches Beispiel für die Fehler- und Manipulationsanfälligkeit des Systems kam kürzlich bei einem Treffen von Abrechnungsspezialisten der Krankenkassen zur Sprache. Einigen Kassen war auf ihrer Abrechnung mit dem Gesundheitsfonds aufgefallen, dass sich eine überraschend große Zahl ihrer Versicherten mit dem Aids-Virus HIV infiziert hatte.

Noch ungewöhnlicher war das Alter der Betroffenen. Fast alle Neuinfizierten waren deutlich älter als 65 Jahre. Sogar einige Greise von über 80 Jahren hatten sich noch mit dem Immunschwächevirus angesteckt, darunter auch die Mutter eines Krankenkassenmanagers. Dem verschlug es erst einmal die Sprache. Wieso hatte ihm seine Mutter nichts von der schlimmen Neuigkeit erzählt? Und hatte man nicht geglaubt, Aids verbreite sich eher im Fixer- und Strichermilieu als im Seniorenheim?

Tatsächlich hegten die Fachleute rasch den Verdacht, dass an der Sache etwas faul sein könnte. Diskret angestellte Nachforschungen ergaben, dass sich die mysteriösen HIV-Fälle ausnahmslos auf Diagnosen von Augenärzten zurückführen ließen. Und noch ein weiteres Muster wurde deutlich. Alle Augenärzte benutzten auf ihren Computern die in der Branche weitverbreitete Praxis-Software der Firma Ifa Systems.

Das Programm aber produzierte einen fatalen Fehler: Gleichsam automatisch hängte es vielen Augenarztpatienten die Codierziffer "B23.8" an. In der Geheimsprache des Gesundheitsfonds steht das Kürzel für "Sonstige näher bezeichnete Krankheitszustände infolge HIV-Krankheit". Anschließend wurde diese Diagnose, ebenfalls vollautomatisch, an die Kassenärztlichen Vereinigungen übertragen. Dort wiederum reichte man den Code an das Bundesversicherungsamt und den Gesundheitsfonds weiter.

Unnatürliche Häufung von HIV

Und auch hier schöpfte niemand Verdacht. Sobald einem Versicherten in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen die Diagnose HIV aufgestempelt wurde, kam der Computer der Behörde seiner einprogrammierten Aufgabe nach. Die zuständige Krankenkasse bekam den dafür vorgesehenen Zuschlag. Dieser beträgt etwa 10.000 Euro im Jahr - eine hübsche Summe für die Kasse, zumal der vorgeblich infizierte Versicherte die teuren HIV-Arzneien in Wahrheit ja gar nicht benötigt.

Der Vorgang zeigt das Grundproblem des Fonds: Ärzte und Krankenkassen haben ein gleichgerichtetes finanzielles Interesse daran, Versicherte zu Patienten zu machen. Zwar haben die Augenärzte im konkreten Fall ihren Patienten nicht mit Absicht eine HIV-Infektion angedichtet. Aber sie sind auch nicht sehr motiviert, einen solchen Fehler zu beheben. Warum sollten sie einer Software misstrauen, die unterm Strich dazu führt, dass mehr Geld hereinkommt?

Auch die Krankenkassen drängt es nur mäßig, einen Fehler auszumerzen, der ihnen Zusatzeinnahmen beschert. Zwar ist allen Beteiligten klar, dass sich das Geld im Gesundheitsfonds nicht beliebig vermehren lässt. Die Millionen, die unsinnigerweise für falsche HIV-Patienten ausgeschüttet werden, stehen für die Behandlung von echten Kranken nicht mehr zur Verfügung.

Um wie viele betroffene Patienten es geht und um welche Beträge, die aufgrund der falschen HIV-Diagnosen an die Krankenkassen verteilt wurden, lässt sich nur ahnen. Die HEK, eine vergleichsweise kleine Kasse mit 370.000 Versicherten, stieß bei ihrer internen Prüfung auf 84 Fälle, bei denen sich die Diagnose HIV ausschließlich auf die Codierung von Augenärzten stützte.

Insgesamt führt die Kassenstatistik 559 HIV-Infizierte auf, für die es Zuschüsse aus dem Gesundheitsfonds gab. Etwa 15 Prozent aller HIV-Fälle wären demnach Scheinkranke infolge eines Codierfehlers.Viele Grüße Netarip
schorschie2
schorschie2
Mitglied

Re: Warum unser Gesundheitssystem nichts taugt !
geschrieben von schorschie2
als Antwort auf netarip vom 07.10.2009, 11:03:28
Noch nie hat eine Regierung eine Reform gemacht,die alle an den Kosten beteiligt ob Anbieter oder Nutzer von Gesundheitsleistungen. Immer wenn Geld fehlt wird die Belastung einseitig auf den Kassenpatienten übertragen. Der Lobbyismus und Korruption im System snd nie bekämpft worden,da ja genügend Politiker als Berater auf den Gehaltslisen der Pharmaindustrie stehen.
--
schorschie2
EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
Mitglied

Re: Warum unser Gesundheitssystem nichts taugt !
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf arno vom 07.10.2009, 09:25:12

Die Gesundheitsabrechnungen finden hinter dem
Rücken der Versicherten, zwischen Arzt und Krankenkasse, statt.
Der Versicherte hat keine Kenntnis über die Kosten, die er selbst
verursacht!


Mann Arno, bevor Du solche wilde behauptungen über die Ärzte hier losläßt solltest Du Dich mit dem Abrechnungsmodus vertraut machen.
Die Abrechnung erbrachter leistungen findet zwischen den Ärzten und der KV statt.
Jeder niedergelassene Arzt bekommt von der KV ein praxisindividuelles budget als höchstgrenze.
Bei meinem hausarzt werden dadurch gerademal 2 behandlungen im Quartal abgedeckt und wenn er das überschreitet behandelt er umsonst.


Ein solcher Modus fordert gerade zu betrügerische Abrechnungen
heraus, so dass die Umsätze und Gewinne der Leistungserbringer
ständig in die Höhe schießen und das System unbezahlbar werden läßt!!


Betrügerische behandlungen sind durch das geschilderte abrechnungssystem kaum möglich und trotz aller pressemeldungen über betrügerische Ärzte die absolute ausnahme.
Im gegensatz zu deiner reißerischen meldung fordern die ärzte schon seit jahren eine direktabrechnung mit jedem patienten in der form der privatabrechnung, da sie dadurch in den genuß kämen alle erbrachten leistungen bezahlt zu bekommen ohne durch budgetvorgaben ca. 10 bis 20% der leistungen nicht vergütet zu bekommen.
Für kassenpatienten wären sie dabei mit dem niedrigsten tarif ohne zuschläge bereit.

Diese Profiteure, Ärzte, Krankenhäuser und Pharmakonzerne, verdienen umso mehr,
je größer die Schäden und je länger die Behandlung dauert.


Arno schon wieder so eine falschmeldung von Dir.
Wie schon geschrieben sind niedergelassene Ärzte budgetiert und je länger eine behandlung dauert um so mehr arbeiten sie umsonst.
In den krankenhäusern wurde die bezahlung nach Krankheitsfall eingeführt, d.h. der fall wird nach einem schlüssel bezahlt. jeder tag den der patient länger liegt belastet das krankenhaus.
Du kannst mir glauben, daß die arztbudgets und krankenhausfälle von den kassen eng gehalten werden.
Die zeit der horrenden verdienste der leistungserbringer im gesundheitswesen liegt schon mehr als 20 jahre zurück.


Zur Zeit gilt: Möglichst viel verschreiben lassen![/b]

arno[/quote]


Auch hier ist den ärzten ein riegel vorgeschoben durch geringe medikamentenbudgets und die vorgabe möglichst nur nachahmerpräparate zu verschreiben.
Daß der medikamentenverbrauch ständig ansteigt ist vorrangig der immer älter werdenden bevölkerung und dem rasanten anstieg von Adipositas, Diabetes, HIV , den folgeerkrankungen von Alkohol-und Nikotinmißbrauch, den durch Drogen entstandenen folgen und Krebserkrankungen geschuldet.
Einige versicherte tragen natürlich durch sogenanntes Doktorhopping und vielfaches medikamentenabfassen auch ihr teil bei.
So wurde meinem Hausarzt ein fall bekannt in dem 1 Patient in einem quartal über 20 verschiedene ärzte aufsuchte.
--
gram

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