Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Wie helfen wir nun weiter?

Innenpolitik Wie helfen wir nun weiter?

Karl
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Administrator

Re: Wie helfen wir nun weiter?
geschrieben von Karl
als Antwort auf ingo vom 11.09.2015, 17:49:25
Du solltest Dein Urteil nicht im Voraus fällen, das nennt man nämlich Vorurteil. Leider gibt es auch das Phänomen der self fullfilling prophecy, es müssen nur genügend viele daran glauben.

Karl
ingo
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Re: Kampf gegen Gewalt
geschrieben von ingo
als Antwort auf bukamary vom 11.09.2015, 17:29:46
Da der Vorschlag mit den UNO-Auffanglagern, oder wie immer Du sie nennen magst, nciht von mir sondern aus UNO-Kreisen stammt, musst Du mcih nciht nach den Hintergründen fragen. Für mich zählt die Idee, dass sich nicht die EU, sondern die UNO um sowas zu kümmern hat. Dieses Problem ist kein europapolitisches, sondern ein Weltproblem. Das wollte ich damit sagen.
ingo
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Mitglied

Re: Wie helfen wir nun weiter?
geschrieben von ingo
als Antwort auf Karl vom 11.09.2015, 18:19:21
Lieber Karl,
Du kennst mich leider nicht persönlich. Deshalb ist es Dir überlassen, mir jetzt zu glauben oder auch nicht:
Ich hatte im Berufsleben den Ruf, Entwicklungen "fünf Jahre im Voraus zu erkennen". Da es bei den Flüchtlingen, im Gegensatz zum Irak-Krieg, um etwas geht, was ich aus beruflicher Sicht beurteilen kann, erlaube ich mir diese Weitsicht. Die entspringt übrigens auch aus der Erfahrung, die ich mit den Bosnien-Flüchtlingen und deren Begleitumstände gemacht habe. Du solltest aus meinen Beiträgen wissen, dass alle hannoverschen Bosnier in meiner Dienststelle aufgelaufen sind. Aus dieser Zeit kenne ich sehr wohl "Flüchtlingsverhalten". Unter den "Kameraden" waren damals auch "Kuckuckseier", sprich Nicht-Bosnier/erbitterte politische Gegner. Zu den Bosniern, von denen übrigens die wenigsten in ihre Heimat zurückgekehrt sind, hatte ich so gute Kontakte, dass ich über die meisten politischen Hintergründe bestens informiert war. Ich hatte aus gegebenem Anlass sogar Telefonkontakt zum Auswärtigen Amt, weil die Lage sich extrem zugespitzt hatte; und ich bin sogar zum Staatssekretär durchgestellt worden.
Der Unterschied zwischen damals und heute ist allerdings gravierend: Damals hatten wir es fast nur mit echten Kriegsflüchtlingen zu tun; durch die Bank übrigens sympathische/gutwillige/dankbare Menschen! Vor wenigen Wochen habe ich sogar einen von ihnen im TV wiedererkannt. Der Mann ist integriert. Ich schicke Dir gerne noch ein TV-Interview mit mir von damals, falls Du mich besser verstehen möchtest.

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ehemaligesMitglied33
ehemaligesMitglied33
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Re: Wie helfen wir nun weiter?
geschrieben von ehemaligesMitglied33
als Antwort auf ingo vom 11.09.2015, 17:49:25
Ingo, Du Herzensguter, wie hoch
intelligent Du schreibst, ich glaube,
Du bist dem nächsten Konzil weit voraus ..
hast hellseherische Talente, ich lese
Dich manchmal, wenn es meine knappe Zeit
erlaubt--- sage mal stellvertretend ein
herzliches Dankeschön.

Nun greift mein Freund Putin in Syrien
ein, damit das Land nicht entvölkert wird
und Menschen dort Frieden finden. Ich bin
bekennende PutinFreundin, muss nicht jeder
sein, bin geladen in den Kreml ein.

Frieden muss man wollen und manchmal erzwingen,
leider-leider mit vielen Opfern. Das bedaure ich
sehr.

Bleib bei uns, Herr, es will Abend werden, bin
manchmal sehr betrübt, Witta
Tina1
Tina1
Mitglied

Re: Wie hilft Frau Merkel nun weiter?
geschrieben von Tina1
München befürchtet Kollaps
Mit seiner Ankündigung, am Wochenende müsse München mit über 40.000 Flüchtlingen rechnen, hat Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) die Verantwortlichen gestern in Alarmbereitschaft versetzt.
Die Flüchtlingssituation in München spitzt sich zu: Die Unterbringung Tausender Menschen sei ungeklärt, bis zu 5000 Notplätze fehlten, sagte der Regierungspräsident von Oberbayern Hillenbrand. Heute werden bis zu 10 000 Flüchtlinge erwartet.

"Alle Kapazitäten der Unterbringung und des Weitertransports sind erschöpft"
Christoph Hillenbrand, Regierungspräsident von Oberbayern

"Wir wissen nicht mehr, was wir mit den Flüchtlingen machen sollen!" Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter

Vom Bahnsteig schicken die Beamten die Flüchtlinge derzeit weiterhin zur Erstversorgung in ein Seitengebäude des Bahnhofs. Dabei fällt auf: Die Polizei kann längst nicht mehr jeden Neuankömmling kontrollieren. In der Praxis heißt das: Wer weiterreisen will, kann das mittlerweile ungehindert tun.

Die Deutsche Bahn könnte statt der bisher geplanten zwei Züge täglich bis zu vier Sonderzüge mit Flüchtlingen von Salzburg aus an München vorbei führen. Allerdings fehlen dafür bisher die Zielpunkte, so der Konzernbeauftragte der Deutschen Bahn für Bayern, Klaus-Dieter Josel, am Donnerstag zum Bayerischen Rundfunk. Jeder Sonderzug hätte Platz für um die 600 Flüchtlinge. "Technisch können wir überall hinfahren, wo es einen Bahnhof gibt. Wir warten auf die Signale der Politik, dass unsere Züge dort auch ankommen, wo Helfer in Norddeutschland zur Verfügung stehen."

Ist das die "Willkommenskultur" von Frau Merkel, dass tausende Flüchtlinge kein Dach über den Kopf bekommen können, dass die Kommunen, die vielen Helfer, die Polizei am Ende ihrer Kräfte sind? Wo ist denn Frau Merkel, wo ihre versprochenen Hilfen, über die sie schon tagelang, man kann schon sagen wochenlang diskutiert?
Sie sind nicht da oder reichen nicht.

München befürchtet jetzt schon den "Kollaps" und das wo noch keine Ende abzusehen ist. Und ein "Weiterschicken" kaum noch möglich ist, denn in den meisten anderen Bundesländern, Kommunen sieht es nicht besser aus. In BW gab es schon kurzweilig ein "Aufnahmestopp".

Ein "Willkommensgruß", ist eben nicht alles und reicht bei weitem nicht. Man muss auch in der Lage sein den Menschen das Geben zu können, was die Flüchtlinge am notwendigstes brauchen, eine Unterkunft u. Essen/Trinken. Die Flüchtlinge u. all die vor Ort in dem Chaos agieren müssen, können einen nur Leid tun.
Tina
olga64
olga64
Mitglied

Re: Wie hilft Frau Merkel nun weiter?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Tina1 vom 12.09.2015, 19:03:58
München schaffte es auch am vergangenen Wochenende. Immerhin sind hier seit Ende August 65.000 Flüchtlingen angekommen (so viele Einwohner hat die schöne Stadt Rosenheim).
Bevor wir anfangen, nach "Frau Merkel" wieder mal zu schreien - wo bleibt die Solidarität der anderen Bundesländer (bis auf Thüringen, Hessen, BW und NRW). Auch da wird nach Solidarität in Europa gekreischt - wir pflegen sie nicht mal innerhalb Deutschlands.
Warum ist es so schwierig, ausser München noch ein Drehkreuz irgendwo im Norden von Deutschland zu etablieren, von wo dann die Menschen auch nach Ostdeutschland geschickt werden können, wo ja genügend Platz und auch Unterkünfte vorhanden sind?
Ich finde es richtig, dass die Grenzen zu Österreich (und umgekehrt) jetzt mal geschlossen wurden - der Zuzug der Flüchtlinge war völlig unkontrolliert und konnte so nicht weitergehen.
Es ist auch richtig, wenn Herr de Maizieres sagt, die Flüchtlinge können sich nicht unbedingt ihr Lieblingsland heraussuchen (Deutschland und Schweden), wo sie leben möchten. Sie woll(t)en nach Europa und müssen akzeptieren, dass sie auf diesem Terrain entsprechend verteilt werden. Hauptsache ist ja, dass sie Krieg, Hunger usw. entkommen sind.
Es werden in diesem Jahr ca 1 Mio Menschen zu uns kommen - wenn davon 60% dauerhaft bei uns bleiben, bedeutet dies Wohnraum für eine neue Bevölkerung in der Dimension von zweimal Berlin.
Das alles muss erst mal geschafft werden - von uns allen und nicht nur von Frau Merkel. Olga

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ehemaligesMitglied42
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Mitglied

Re: Wie hilft Frau Merkel nun weiter?
geschrieben von ehemaligesMitglied42
als Antwort auf olga64 vom 14.09.2015, 16:04:13
genau, ab nach Ostdeutschland, da ist Platz, die haben 40 Jahre im Überfluß gelebt, nun können sie mal ihren Gürtel enger schnallen.
Nur wir im Westen bitte nicht.
Machen Sie es sich nicht zu einfach, kommen sie nach Ostdeutschland, schauen sich die INfrastruktur an. Die wurde zerstört mit der Wiedervereinigung, es gibt keine Arbeit, kaum Betriebe die wirklich lukrativ arbeiten.Viele nahmen die Subventionen hin und zogen dann ab.

Meine beiden Kinder, beide Akademiker arbeiten seit 1991 in Westdeutschland, hier im Osten auf dem Lande leben alte, gebrechliche und viele Sozialempfänger.

Die Platte wurde abgerissen, als Symbol dee Ostens,, heute fehlen die Wohnugen.
In den Dörfern gibt es Wohnungsleerstand, aber keine Infrastruktur, keine Schulen, keine Versorgungseinrichtungen. meine ärztliche Versorgung,wurde alles nach 1991 abgeschafft, eben weil weitsichtige Politik fehlte., diesen Vorwurf mache ich der BRD
siehe Eisenhüttenstadt, Schwedt usw.

Sie reden wie der Blinde von den Farben. so machen es auch viele Politiker.

Ich sage Humanität ist, wer nimmt privat in seinem Haus oder Wohnung Flüchtlinge auf, so wie na einige Deutschen 1945, ??

freiwillige vor, na ich sehe nur Duckmäuser.
Re: Wie hilft Frau Merkel nun weiter?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaligesMitglied42 vom 14.09.2015, 16:27:41
Es geschieht schon was, vielleicht tatsächlich zu wenig, oder auch zu träge. Aber viele kleine Beispiele ergeben mehr als nichts.
Re: Wie hilft Frau Merkel nun weiter?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaligesMitglied42 vom 14.09.2015, 16:27:41
wer nimmt privat in seinem Haus oder Wohnung Flüchtlinge auf, so wie na einige Deutschen 1945, ?? /zitat paris1

klasse! das können doch als erstes mal DIE praktizieren, die
alles so schön rosarot und bunt sehen.
ehemaligesMitglied42
ehemaligesMitglied42
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Re: Wie hilft Frau Merkel nun weiter?
geschrieben von ehemaligesMitglied42
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.09.2015, 16:38:26
genau so meinte ich es , es wird umschlagen wenn es so weit kommt, war ironisch gemeint

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