Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Woher kommen die Milliarden?

Innenpolitik Woher kommen die Milliarden?

schorsch
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Re: Woher kommen die Milliarden?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf arno vom 20.01.2009, 18:34:46
Hallo, wikinger,

wer macht denn die Gesetze für die Wirtschaft?
Wer wurde bereits Jahre vorher gewarnt und hat nichts
dagegen getan???
Jetzt will ich mal Deine Argumente hören!
Wahrscheinlich kommt nur heiße Luft.

Viele Grüße
--
arno
geschrieben von arno


Hätte ein Politiker vor 10 Jahren das verlangt, was heute die Regierung als ganz selbstverständlich betrachtet, nämlich Banken mit Milliardenbeträgen zu füttern, wäre seine Abwahl wohl vorprogrammiert gewesen.


--
schorsch
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Re: Woher kommen die Milliarden?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf schorsch vom 21.01.2009, 08:55:30
Übrigens: Die Milliardenbeträge, die scheinbar verloren gingen, sind es nicht....

....sie gehören heute einfach anderen!

Vor Jahren schon habe ich - und andere - vor dem ungesunden Aufblähen und den Riesensalären und -Boni der Banken und Bosse gewarnt. Wo sind heute jene, die uns damals Neid und Missgunst vorgeworfen haben?

--
schorsch
Re: die liberalen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 21.01.2009, 02:32:49
@dutchweepee,
"in der tat hat oskar lafontaine seinerzeit im amt mehr regularien im bankenwesen gefordert ..."

Richtig - dutchweepee!

Das waren etwa folgende Forderungen:
- Kontrolle des grenzüberschreitenden Kapitalverkehrs
- Steueroasen trockenlegen
- Ratingagenturen gesellschaftlich kontrollieren, am besten
staatlich.
- Hedge-Fonds verbieten.

Die Gelegenheit wäre sicher vor 10 Jahren günstig gewesen, da damals z.B. Ratingagenturen und Hedge-Fonds erste Anzeichen von "Schwierigkeiten" und Verwerfungen zeigten. Sie gerieten ertmalig stärker in die Kritik.

Übrigens forderte 1999 z.B. auch Waigel( ähnlich wie Lafontaine) eine internationale Kontrolle von Hedge-Fonds. Er forderte auch für Hedge-Fonds "internationale Anlagenrichtlinien, um das Risiko den normalen Investmentfonds nahezubringen"... sowie eine internationale Kontrollorganisation, um "Spekulationen auf Kredit zu vermindern".

Lafontaine hätte als Finanzminister die Möglichkeit gehabt, sich auf internationaler Ebene - also innerhalb der EU und weltweit- für stärkere Kontrollen einzusetzen.
Dazu hätte er sich allerdings im Kabinett durchsetzen müssen( war schwierig bei Kanzler Schröder) und nicht gleich das Handtuch werfen dürfen. Zumindest auf EU-Ebene wären (vielleicht) Einflussmöglichkeiten vorhanden gewesen.
Darüber ließe sich noch viel sagen!

Mir ging es bei der Antwort auf arnos Bemerkungen darum, darauf hinzudeuten, dass eine rein bundesrepublikanische Gesetzgebung nicht in der Lage gewesen wäre, eine weltweite Finanzkrise zu verhindern. Schon überhaupt nicht NUR durch die "jetzige Bundesregierung"- wie Arno schreibt.


--
klaus

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hugo
hugo
Mitglied

Re: die liberalen
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.01.2009, 09:35:29
na siehste, klaus,,da kann man mal nachfühlen wie miserabel doch die tatsächlichen Möglichkeiten unserer Politiker sind

Du schreibst von Lafontaine und Waigel und ich nahm noch Eichel dazu und Peer Steinbrück wirds auch nicht anders ergehen,,,Sümpfe trockenlegen können die nicht,,

wir denken wir wählen die, damit sich was ändert aber,,,nee, das System ist krank, nicht so wie unser früheres im Osten, aber eben anders und trotzdem krank,,

da helfen kein Flickschustereien, kein Stopfen von Löchern (wie in alten Socken, die gehen eh wieder kaputt) das bringt nur einen Zeitaufschub bis zur nächsten Episode wo der Karren wieder im Dreck steckt,,
aber in der Zwischenzeit haben sich die Gauner wieder die Taschen vollgesteckt,,


unsere Regierung ist schlau sagt sie,,aber wohin die Milliarden sind, kann sie uns auch nicht sagen (wenn wir ein brauchbares Steuersystem hätten, würde sie es sagen können)
sie kann ja noch nicht mal genau sagen wo diese Milliarden herkommen sollen, sie hofft das es nur theoretische Milliarden wären die nie, nie, niemals tatsächlich benötigt würden, also das alles nur ein Spiel ist, eine psychologische Beeinflussung wie beim Poker,,

Aber ich brauch nicht viel Fantasie, mir vorzustellen, das es um echtes Geld geht,,die Banker und die Industriellen sind doch nicht blöd und verzichten auf diesen ihnen hingeworfenen Brocken allerbesten deutschen Geldes,,

das Spiel ist echt,,das ist das Leben, darauf können wir uns verlassen, der kleine Mann wird das berappen müssen auf Heller und Pfennig,, dem kleinen Mann erzählt man Geschichten und Märchen,,

ich kenne ne ganze Menge davon,,*g*

hugo
wikinger
wikinger
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Re: die liberalen
geschrieben von wikinger
als Antwort auf hugo vom 21.01.2009, 11:11:21
Hugo bist Du wirklich der Meinung, wenn Deine Partei an der Macht sein würde das schaffen und sich anders verhalten würden? Ich glaube nicht. Aus der Opposition läßt sich gut kritisieren.
--
wikinger
hugo
hugo
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Re: die liberalen
geschrieben von hugo
als Antwort auf wikinger vom 21.01.2009, 11:42:01
nee wikinger, wie kommste denn darauf ?
ich bin doch kein absoluter PDS Fan, ich bild mir ein, Realist zu sein.

Nur, weil eine Partei bisher fehlerfrei war oder ist (weil sie noch keine Gelegenheit hatte, Fehler zu machen) werd ich mich hüten sowas zu behaupten.

Die Linke würde unter den jetzigen Verhältnissen genau so mies aussehen wie alle anderen Parteien (ok sie wäre anfänglich sicher weniger korrupt)

aber wenn sie es nicht schaffen würde, grundsätzlich Ordnung in dem Sauhaufen zu machen- und das kann sie nicht wenn sie nur anteilmäßig mitregieren dürfte oder müßte- dann dürften auch die Menschen mal Hoffnung haben die in den nächsten x Jahren mit ständig schechteren Lebensbedingungen rechnen müssen so wie es in den letzten 10 Jahren ständig bergab ging.

haste mal die neuesten Umfragen der Sozialverbände gelesen ?

steht heute im Tagesspiegel: Berlin - Die Zufriedenheit der Ostdeutschen ist 2008, wie in den vergangenen acht Jahren, erneut gesunken. Bei den Senioren fiel sie sogar auf das „historische Tief von 1990

--
hugo

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arno
arno
Mitglied

Re: die liberalen
geschrieben von arno
als Antwort auf hugo vom 21.01.2009, 11:52:36
Hallo, hugo,

in der Tat sind die Senioren sauer. In 2008 sind die Bezüge der ca. 20.000.000
Rentner in Deutschland wegen der fortschreitenden Inflation zum fünften Mal in
Folge real gesunken!
Die Einkünfte aus der gesetzlichen Rentenversicherung sanken unter Einrechnung
der Preissteigerung um 1,8 %. Die Rentenerhöhung um 0,6% im Juli 2007 und 1,1%
im Juli 2008 haben die Inflation im vergangenen Jahr nicht ausgleichen können.
Das ist ein Grund mit, warum nicht nur ich die Linke wählen werde.

Viele Grüße
--
arno
wikinger
wikinger
Mitglied

Re: die liberalen
geschrieben von wikinger
als Antwort auf arno vom 21.01.2009, 12:04:38
Wähle Du die Linken, Arno. Glaubst Du denn dadurch wäre mehr Geld in der Rentenkasse?
Vom Osten ist kein Geld in die Rentenkasse geflossen und die Rentner mussten mit aufgefangen werden. Auch meine Rentenerhöhung wird z. B. mit Krankenkassenbeitragserhöhungen aufgefressen. Mir liegt es aber fern zu stöhnen. Ich denke nur an die nächste Generation, die sich noch nebenher versichern müssen um den Lebensabend zu sichern und nicht wissen was sie am Ende bekommen. Da bin ich bereit auch kürzer zu treten.
Nebenbei gesagt: Die DDR hatte am Ende 250 Milliarden Schulden bei der BRD, davon höre ich von Euch nichts. Bei Euch wurde alles auf den neuesten Stand gebracht, wofür wir immer noch den Soli zahlen. Andrea Merkel sprach letztens von „Aufbau West“ (wahrscheinlich nur Wahlkampflüge), da sprang der Osten auf und nichts ist mehr davon zu hören.
Hat der Osten da noch Grund zu jammern?

--
wikinger
Re: Woher kommen die Milliarden?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf arno vom 20.01.2009, 14:42:18
@arno,
"Das ist ein Grund mit, warum nicht nur ich die Linke wählen werde."

Dein ständiger Wahlkampf hier im Seniorentreff ist doch völlig sinnlos, da alle aktiven Teilnehmer inzwischen wissen, wen du wählen wirst.
Du überzeugst doch von den vorrangig älteren Mitbürgern hier im Forum kaum jemand, weil die wissen wen sie wählen oder zumindest sich nicht von so billigen Parolen überzeugen lassen.

Vielleicht versuchst du lieber mal zu den Fragen, die hier auch an dich gestellt wurden Stellung zu beziehen.
--
klaus
Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
Mitglied

Re: Woher kommen die Milliarden?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.01.2009, 13:44:53
Ich habe zwar nur sehr eingeschränkte Kenntnisse über die deutschen "Linken". Aber wenn arno bereits Obamas Antrittsrede als "links" bezeichnet, dann könnte das ein böses Erwachen zur Folge haben.
--
mart1

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