Innenpolitik Zauberklang des Sozialismus

Zitat von karl:
Ich bin übrigens nicht der Meinung, es gäbe nur die beiden Extreme. Wir haben als Menschheit sicherlich noch nicht alle möglichen Varianten ausprobiert. Es wurde schon des öfteren hier im ST festgestellt, dass ein sozial gezügelter Kapitalismus, z. B. die soziale Marktwirtschaft, sich durchaus vom reinen Kapitalismus oder Neoliberalismus unterscheidet.

Es kommt immer darauf an, wie man das, was ein Anderer sagt, auslegen will.

Selbstverständlich muss man nicht das, was eine Anderer sagt, sofort als Extrem sehen wollen. Entgegen vielen anderslautenden Meinungen hier im ST bin ich nicht der Auffassung, dass wir hier in Deutschland einen extremen Kapitalismus haben. Auch wenn unsere Sozialsysteme (Rente, Krankenversicherung) derzeit nicht optimal sind, so haben sie doch in der Vergangenheit gut funktioniert und man kann nur hoffen, dass die Regierungen es auch wieder in den Griff bekommen. Doch genau das unterscheidet unser System vom reinen Kapitalismus, wie er etwa in den USA herrscht, wo es ja bekanntlich kein derartiges Sozialsystem wie bei uns gibt.

Andrerseits bleibe ich aber dabei, dass der reine Sozialismus eine wunderschöne und schillernde, aber eben doch eine......Seifenblase ist und bleibt.

Hier wurde schon oft die Erhard'sche "soziale Marktwirtschaft" für tot erklärt. Ich sehe das nicht so. Ich sehe allerdings auch, dass sich in der Wirtschaft Methoden ( Umgang mit Arbeitnehmern und schrankenlose Gewinnmaximierung)eingeschlichen haben, die vor einer Generation noch undenkbar gewesen wären.

Diese sehr bedenklichen Methoden zurückzudrängen, wird Aufgabe unserer Gesellschaft sein. Allerdings weiß ich nicht, wie das gehen soll und einen "Königsweg" gibt es sowieso nicht.
Irgendwie werden wir immer mit Schwachstellen im System leben müssen.


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eko

Lieber Karl, auf Deinen langen Diskussionsbeitrag werde ich noch, wie es ihm gebührt, ausführlich antworten; aber heute komme ich nicht dazu.
Nur dies zur eindeutigen Klarstellung: Mit K A R Lwar Marx gemeint - nicht Du. Ganz so bedeutend bist Du denn doch nicht - was aber eher von Vorteil ist.
Ich wundere mich übrigens dass Du von mir annehmen kannst, ich würde derartig persönlich gegen einenm User (Webmaster warst Du als Diskutant nicht) werden, das ist doch wahrlich nicht mein Stil, wie Du gemerkt haben solltest. - Eko hat das offensichtlich sofort richtig gesehen.
Bis bald.
Gruß
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ziesemann

Zitat von ziesemann


Aber die menschliche Schwäche des Karl widerlegt natürlich die sozialistische Lehre so wenig wie der sündige Priester den katholischen Glauben.

Also ich habe dieses Zitat so verstanden, dass er damit den Karl Marx gemeint hat und nicht den karl alias Webmaster.

So ist es. Weder der User Karl noch der Webmaster Karl war gemeint, sondern ausschließlich Marxen's Karl - Habe das gegenüber dem lebenden Karl auch geklärt.
Wenn ich genau wüsste, dass Du noch sehr jung Du bist würde ich sagen: Bist ein kluger Junge! - Danke übrigens für die Richtigstellung.



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ziesemann

Ich bitte alle Diskutanten um Nachsicht, dass ich erst in eins bis zwei Tagen auf ihre Beiträge antworten kann.
Jetzt nur so viel: Man mag weiter träumen, aber bitte diesen Traum nicht mehr - schon gar nicht mit Zwang - in die Wirklichkeit umsetzen wollen.
Mit der traumhaft schönen Gesellschaftsordnung, der besten aller Welten, ist es wie mit dem Traummann oder der Traumfrau - es gibt sie, wie der Name schon sagt, in (erotischen) Träumen - aber leider nicht auf Erden.
Eine etwas seriösere Antwort folgt - wie gesagt.
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ziesemann

Hallo ziesemann,

ich entschuldige mich, das war mein dummer Fehler, ich hatte nur den letzten Satz gelesen. Sollte ich nicht tun. Leider bin ich es gewöhnt, dass andere fast immer persönlich werden, weshalb ich dann auch schon manchmal reflexhaft reagiere. Sorry.
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karl

Dieses Mißverständnis ist auf die Unsitte zurückzuführen, von allen möglichen Leuten, vor allem den mehr oder weniger bekannten, nur noch den Vornamen zu nennen, obwohl meistens der Nachname eindeutig ist.
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rolf

spätestens 1961 war mir klar, das der Sozialismus, so wie ch ich ihn mir wünschte (mit persönlichen Freiheiten einschließlich Reisefreiheit) sehr abrupt auf ein Nebengleis geschoben wurde.

Als zur Wendezeit das Neue Forum und der Runde Tisch tägliches Haupt Thema waren, kam diese -schon verloren geglaubte- Idee wieder in Sichtweite.

Leider wurde diese Aussicht schon kurz darauf von Leuten wie Kohl und Schäuble wieder verstellt.

Endgültig brach für mich dieser "Traum" zusammen, als ich in unserem wunderschönem Landstrich, der bisher Allen Menschen zugänglich war, die ersten Vorboten dieses vertrackten Kapitalismus unübersehbar vor Augen bekam.

Beginnend mit solchen Begriffen (die bis dato keine Rolle spielten) wie, Liegenschaften, Kataster, Grundbucheintragung,,,wuchs hier der hässlichste Schilderwald den man sich vorstellen konnte.

eine von Leuten wie dem verpöntem Schnitzler vorausgesagte Horror Vorstellung begann ihr Unwesen: Privatweg,,Privatwald,, Privatstrand,, Betreten verboten,, Unbefugten Zutritt verboten,,Vorsicht freilaufender Hund,,,,

Jaaa wir bekamen die endlose Reisefreiheit bis nach Jamaika, Indonesien, Südafrika ok (falls man Geld hatte) aber (bis auf ein paar eingezäunte Landstriche für Armee und ähnliches)gleich um die Ecke, da drohte das Ende der persönlichen, bisher gekannten Freiheit.

Aber das werden kapitalismusfreundlich gesinnte Altbundis wohl niemals begreifen können das auch solche Erfahrungen die Begeisterung für dieses Neue übergestülpte System in Grenzen hält. Sie gehen davon aus das die Ex-Ostler eben nur weggesperrt, nur eingemauert nur maschinengewehrüberwacht sich bewegen konnten.

Aber, wie so oft im Leben, es hat eben alles zwei Seiten und nicht nur eine Seite hat alles positive gepachtet, auch wenn das oft behauptet wird.

Trotzdem, kann ich derzeit -trotz dieser gravierenden Mängel, auf die ich liebend gerne verzichten würde- auch recht ordentlich leben.

Zumal ich mir, die neuen Freiheiten nutzend, einige Stellen im Rest der kapitalistischen Welt angesehen und dort vielfach mehr Mängel entdeckte als sie hier anzutreffen sind und somit die hässliche Seite meines Kapitalismusbildes ständig aufgefrischt wird... *g*

Das ist doch eine arg verstaubte Debatte und kann kaum einen Hund hinterm Ofen hervorlocken.

Der "Sozialismus" der untergegangnen "Sozialistischen Staaten" hat nichts aber auch garnichts mit "Sozialismus" zutun, höchstens die Bezeichnung. Das war Staats-Monopol-Kapitalismus und Diktatur eines Pseudo-Proletariats. Daß "Sozialismus" Marxscher Prägung als Utopie scheitern muß ist doch ein alter Hut.

Diktaturen jedweder Prägung sind abzulehnen -

Ich warne davor, sozialethische Denkansätze mit so einer Diskussion zu überkleistern. Der Problemen der drohenden Weltherrschaft der "Global-Player" und den Ursachen des sich weltweit verschärfende sozialen Gefälles werden wir mit einer verstaubten "Sozialismus"-Debatte nicht näher kommen.
donaldd

Danke fuer deinen Einwand.
Du hast vollkommen recht.
Ein System echten Sozialismus ist noch nirgends auf der Welt
in gelungener Weise praktiziert worden.
Oder ?
Der angeblich gescheiterte Sozialismus ist gar keiner gewesen.
MfGdmz.

ok donaldd und dmz , der Sozialismus war eigentlich gar keiner, zumindest hatte er wenig mit der theoretischen Vorstellung seiner Erfinder zu tun (darüber gibts wohl wenige Differenzen, auch wenn Einige das hin und wieder vergessen) aber was sagt Ihr zum Kapitalismus, den es derzeit weltweit in vielen Variationen zu bestaunen, zu erleben und zu erleiden gibt?

Meine DDR nostalgische Ader, bezogen auf Selbst erlebtes, kam durch die Themenstellung von ziesemann bei mir mal wieder durch.

Ist doch klar das ich als Exossi nicht -noch nicht- sattelfest und tiefgreifend befürwortend, einer Kapitalismus Diskussion von so hohem Niveau, folgen kann...

Entschuldigt, wenn ich Euch mit meinem Beitrag weh getan habe. *g*

hugo