Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Auf den Ruinen der Moral: Oradour-sur-Glane

Internationale Politik Auf den Ruinen der Moral: Oradour-sur-Glane

Elisabet
Elisabet
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Re: Auf den Ruinen der Moral - Oradour-sur-Glane
geschrieben von Elisabet
als Antwort auf qilin vom 08.09.2013, 10:35:25
Wenn alles Energie ist,so könnten wir doch gemeinsam alle Energie hineinbuttern in die Bezeichnung - ES SOLL FRIEDE SEIN.
qilin
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Re: Auf den Ruinen der Moral - Oradour-sur-Glane
geschrieben von qilin
als Antwort auf Elisabet vom 08.09.2013, 10:47:07
Auch wenn 'Alles Energie ist' - das Ergebnis wäre in der Energiebilanz wohl eher mager - Wenn man acht Jahre, sieben Monate und sechs Tage ununterbrochen schreien würde, hätte man gerade genügend Schallenergie erzeugt, um eine Tasse Kaffee zu erwärmen. Mit der Gedankenenergie sieht's vermutlich noch magerer aus... (Und - wären diese Gedanken dann nicht gegen den Krieg?)

() qilin
Mareike
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Re: Auf den Ruinen der Moral - Oradour-sur-Glane
geschrieben von Mareike
als Antwort auf qilin vom 08.09.2013, 11:29:36
Tja, die dualistische Denkweise.


"Daraus erklären sich nach seiner Meinung auch die zahlreichen Schwierigkeiten einer immer komplexer werdenden modernen Welt, denn: „Unsere erblichen Anschauungsformen sind also Anpassungen für gestern und vorgestern, in phylogenetischen Dimensionen gesehen, und passen heute nicht mehr in die Welt, die wir uns so kompliziert eingerichtet haben“, so dass notwendigerweise „die Fähigkeit, mit komplexen Systemen umzugehen, mit Intelligenz scheinbar nichts zu tun hat“. Und er folgert daraus: „Wir müssen unsere geteilten Anschauungsfenster zusammenführen und gewissermaßen probeweise beginnen mit einer Synthese, einer Zusammenfügung, unseres so lange gespaltenen Weltbildes“, um so die rationalen Fehler zu vermeiden, die wir aufgrund unseres ererbten dualistisch geprägten Anschauungssystems begehen."

Zitat wurde entnommen aus:
Dualismus

Ein weites Feld

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qilin
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Re: Auf den Ruinen der Moral - Oradour-sur-Glane
geschrieben von qilin
als Antwort auf Mareike vom 08.09.2013, 12:05:55
...mit einer Synthese, einer Zusammenfügung, unseres so lange [zwischen 'Frieden' und 'Krieg'] gespaltenen Weltbildes http://www.my-smileys.de/smileys3/frage_2.gif[/img]
Ich habe ja auch Probleme mit dem dualistischen Denken - aber [i]hier
scheint mir Monismus nicht sonderlich angebracht...

() qilin
clara
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Mitglied

Re: Auf den Ruinen der Moral - Oradour-sur-Glane
geschrieben von clara
als Antwort auf qilin vom 08.09.2013, 10:35:25
“Wenn ihr mich an eine Demonstration gegen den Krieg einlädt,
werde ich nicht teilnehmen.

Wenn ihr mich an eine Demonstration für den Frieden einlädt,
werde ich gerne teilnehmen.“

Die Intention ist mir schon klar - dass es besser ist für etwas zu sein als gegen das Gegenteil - aber rein von der Logik her habe ich damit Probleme: Wenn ich für den Frieden bin - bin ich dann nicht 'ganz automatisch' gegen den Krieg

() qilin
geschrieben von Mutter Teresa

Die Stärke der "Mutter" Teresa lag weniger in der Logik, als in der Papsthörigkeit. Ansonsten hätte sie den Vatikan aufgefordert, seine Schatzkammern zu öffnen und den Armen der Welt davon Speise und Obdach zu geben.

Gibt es wirklich Menschen, die für den Krieg sind? Außer ein paar dummen Jungen, die ihn nur vom Computerspiel kennen...

Clara
Mareike
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Re: Auf den Ruinen der Moral - Oradour-sur-Glane
geschrieben von Mareike
als Antwort auf qilin vom 08.09.2013, 12:21:16
Monismus ist auch wieder ein GEGEN-Begriff ...

Meine Vorstellung:
Das Spiel der Kräften sehen und versuchen ausgleichend zu wirken, ausbalancieren, den Druck rausnehmen, verhandeln, ...

Mareike

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qilin
qilin
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Re: Auf den Ruinen der Moral - Oradour-sur-Glane
geschrieben von qilin
als Antwort auf Mareike vom 08.09.2013, 12:35:37
Jeder Begriff ist ein Gegen-Begriff...

Das Spiel der Kräfte sehen und versuchen ausgleichend zu wirken, ausbalancieren, den Druck rausnehmen
- das ist gut (aber auch 'gut' ist ein [Gegen]Begriff... ) - yin-yang, wu-wei - oft zielführend - aber verhandeln? Wie verhandelt man ohne dualistische Begriffe, und wie mit Jemandem der nicht verhandelt - der evtl., wie im gegenständlichen Fall, gar nicht mehr lebt

() qilin
Mareike
Mareike
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Re: Auf den Ruinen der Moral - Oradour-sur-Glane
geschrieben von Mareike
als Antwort auf qilin vom 08.09.2013, 12:55:10
Wie verhandelt man ohne dualistische Begriffe

() qilin

Auch ein weites Feld.
Zuerst: Sich über den eigenen Standort im klaren sein. Und über die eigene Stärke (Macht).
Dann bedarf es Bereitschaft zu Geduld.
Und ein Nachdenken über Stategien.

Die jetzige "Verhandlungsstrategie ist ein "Spiel mit dem Feuer" - eine Verhandlungsstrategie mit hohem Risiko - dem Verhandlungspartner wird eine beidseitige Katastrophe angedroht für den Fall, dass keiner nachgibt ...

Wollen wir das?

Mareike
Edita
Edita
Mitglied

Re: Auf den Ruinen der Moral - Oradour-sur-Glane
geschrieben von Edita
als Antwort auf Mareike vom 08.09.2013, 13:21:42

Dann bedarf es Bereitschaft zu Geduld.
Und ein Nachdenken über Stategien.
Mareike


Solange dieses Nachdenken über Strategien auf den Ruinen und nicht auf einem Fundament von Moral und Ethik stattfindet, kann die Welt auch nach 14400 Kriegen nicht auf Besserung hoffen ! Bei Kriegsverhandlungen oder Kriegen geht es doch immer nur um die gewaltsame Durchsetzung irgendwelcher Interessen! Dabei werden ganz bewußt und auch gezielt Menschen verletzt und getötet! Nur ein starkes Fundament aus Ethik und Moral könnte das Nachdenken in eine andere Richtung zwingen, aber zuvor müßte man die Rüstungsindustrie abschaffen!
Mich quälen solche Gedenkstätten und bereiten mir im geringsten Fall Gruselgedanken, und im schlimmsten Fall für eine geraume Zeit Albträume, aber sie sind für Macht- und Geldgeile Strategen keine hinderliche Konsequenz, obwohl man gerade an solchen Gedenkstätten und auch gerade aus offizielem Munde immer wieder hört, " so etwas darf nicht mehr passieren ", in der gleichen Sekunde, in der das gesprochen wird, werden irgendwo auf der Welt aus den gleichen niedrigen Gründen massenhaft Leute in kriegerischen Handlungen verwickelt und umgebracht, egal........weihen wir die nächste Gedenkstätte ein, und hören die alte Leier!

Edita
Mareike
Mareike
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Re: Auf den Ruinen der Moral - Oradour-sur-Glane
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Mareike vom 08.09.2013, 13:21:42
Auch wenn das nicht jedermans Sache ist, flechte ich es doch mal ein.
Manchmal befrage ich das I Ging, das Buch der Wandlungen.
(Es hilft oft Gedanken zu sortieren.)
Die Befragung geschieht nicht durch das Wälzen von vielen Buchseiten sondern indem ich drei Münzen werfe.
Meine vorher gestellte Frage war: Wie verhandeln im Syrienkonflikt?

Ich bin wie immer verblüfft über das Ergebnis:


Die "erwürfelte" Wandlungslinie: Anfangs eine Neun:

Anfangs eine Neun bedeutet:


Gemeinschaft mit Menschen im Tore. Kein Makel.

Der Beginn einer Vereinigung von Menschen soll vor der Tür stattfinden. Alle stehen einander gleich nahe. Irgendwelche Sonderbestrebungen bestehen noch nicht. So macht man keinen Fehler. Die Grundlagen jeder Vereinigung müssen allen Beteiligten in gleicher Weise zugänglich sein. Geheimabmachungen bringen Unheil.

Sollte dieser Rat befolgt werden geht die Entwicklung in Richtung Bescheidenheit, die Nr 15 im I Ging:
Bescheidenheit schafft gelingen.


"Die Schicksale folgen festen Gesetzen, die sich mit Notwendigkeit auswirken. Aber der Mensch hat es in der Hand, sein Schicksal zu gestalten, je nachdem er sich durch sein Benehmen dem Einfluß der segnenden oder zerstörenden Kräfte aussetzt."
http://gutenberg.spiegel.de/buch/1325/16

Noch eine Anmerkung: Es lohnt sich mal nachzuschauen welche Verbindung es gibt zwischen Leibnitz, die binäre Logik und das I Ging.
Vielleicht interessant für Karl?
Das chinesische I Ging: Kodierte, molekularbiologische Information?

Sorry für diesen Exkurs!

Mareike

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