Internationale Politik Der Kniefall - Südkorea

bartnixe
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Der Kniefall - Südkorea
geschrieben von bartnixe
Südkorea hat in Afghanistan vor Terroristen feige kapituliert und damit einen Präzedenzfall der Erpressbarkeit der Politik geschaffen.

Bei allem Mitgefühl für die Geisel und ihre Angehörigen hat Südkorea damit getan, was ein Staat tunlichst bleiben lassen sollte - sich vor den Augen der Welt und unter dem Triumphgeheul militanter Islamisten von Terroristen erpessen zu lassen.

Es hat eine ungeschriebene Abmachung verletzt, die es zivilisierten Staaten verbietet, Terroristen politische Zugeständnisse zumachen. Das hat eine andere Qualität, als über Vermittler Lösegeld zu zahlen, um verschleppte Staatsbürger frei zu bekommen.

Dieser Kniefall vor Terroristen animmiert geradezu, Menschen zu entführen, in der Hoffnung, daß auch andere Regierungen erpressbar sind.

Was wird uns die Zukunft in dieser Richtung bringen?
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bartnixe
dutchweepee
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ein kniefall?
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf bartnixe vom 30.08.2007, 13:30:07
wenn ich die meldungen richtig verstanden habe, war der abzug des 200 mann kontingents der südkoreaner sowieso für ende des jahres vorgesehen.

der einzige "politische sieg" den die taliban errungen haben ist, daß nunmehr keinerlei christliche, missionarische tätigkeit von seiten südkoreas in afghanistan erfolgt. es ist wohl auch lösegeld geflossen, um die südkoreanischen missionare frei zubekommen.

zitat taz: "Tatsächlich haben die Taliban es geschafft, ein Land aus der internationalen Koalition für Afghanistan herauszubrechen. Auch wenn der militärische Beitrag Südkoreas nicht besonders groß gewesen ist, der taktische Erfolg wird die Taliban dazu ermutigen, weitere Länder durch Entführungen und Attentate unter Druck zu setzen."
bartnixe
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Re: ein kniefall?
geschrieben von bartnixe
als Antwort auf dutchweepee vom 30.08.2007, 13:41:36
Dein Äußerungen stimmen im großen ganzen ja mit meinen Ausführungen überein. Es stimmt auch, daß Südkorea zum Jahresende abziehen wollten - wurde aber erst entschieden nach der Geiselnahme und den ersten Verhandlungen (jedenfalls soweit ich orientiert bin)

Denke meine Ausführungen sagen genau das Gleiche aus wie in der Taz steht.
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bartnixe

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emmelie
emmelie
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Re: Der Kniefall - Südkorea
geschrieben von emmelie
als Antwort auf bartnixe vom 30.08.2007, 13:30:07
Upps, ich sehe das nicht als Kniefall an, keineswegs, es ist das einzige Vernünftige,was ein Staat tun kann, wir sollten da auch unsere Truppen abziehen,das meine ich.
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emmelie
schorsch
schorsch
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Re: Der Kniefall - Südkorea
geschrieben von schorsch
als Antwort auf emmelie vom 31.08.2007, 21:20:50
Von den Opfern und ihren Angehörigen aus gesehen war es sicher richtig. Aber habt ihr euch eigentlich auch schon mal überlegt, dass es den meisten Entführern gar nicht um politische Ziele geht, sondern ganz einfach um kalte Erpressung von Geld?
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schorsch
hema
hema
Mitglied

Re: Der Kniefall - Südkorea
geschrieben von hema
als Antwort auf emmelie vom 31.08.2007, 21:20:50
Was haben fremde Truppen überhaupt noch in Afghanistan und dem Irak zu suchen. Die Menschen dort wollen keine fremden Mächte im eigenen Land. Also nichts wie weg!

Was hat Amerika erreicht?

Die Frauen sind noch immer verschleiert und geknechtet.
Rauschgift wird mehr denn je produziert.
Das Land wird noch immer von sog. Warlords beherrscht.
Osama bin Laden sitzt noch immer in den Gebirgshöhlen des Hindukusch und fröhnt seinen bösen Gedanken nach.

Die Besatzungsmächte sind zu schwach irgend eine Änderung herbei zu führen.
Laßt die Afghanen doch leben wie sie wollen. Sie machen sich die Hölle selber!

Ich hab nur Mitleid mit den Frauen, die jedweder Rechte enthoben sind und keine Perspektiven für die Zukunft haben.



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hema

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Re: Der Kniefall - Südkorea
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf schorsch vom 01.09.2007, 09:05:26
Ja Schorsch so ist es wieder mal.
Entweder gehts um das Öl,was die jeweilige Region hat
oder ums Geld,so sehe ich das Ganze auch.
Nur die Armen müssen dann den Kopf dafür hinhalten,
sprich sterben.

Das ist traurig,aber wahr,
Astrid
eko
eko
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Re: Der Kniefall - Südkorea
geschrieben von eko
als Antwort auf hema vom 01.09.2007, 09:07:59
Ich bewundere die politische Weitsicht und Abgeklärtheit der Diskutanten des ST, die im Gegensatz zur internationalen Staatengemeinschaft alles doch viel besser wissen.

Ist ja auch wahr, sollen die Afghanen doch selbst mit den Zuständen in ihrem Land fertig werden und weiterhin im Mittelalter verharren. Was haben da wir damit zu tun ?Oder??? (
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eko
schorsch
schorsch
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Re: Der Kniefall - Südkorea
geschrieben von schorsch
als Antwort auf eko vom 02.09.2007, 08:13:27
Stimmt eko. Und ICH bewundere DICH; dass du mit dem guten Beispiel voran gehst und nichts besser wissen willst (
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schorsch
bartnixe
bartnixe
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Re: Der Kniefall - Südkorea
geschrieben von bartnixe
als Antwort auf hema vom 01.09.2007, 09:07:59
Hallo Hema, im Prinzip haben ausländische Truppen nichts dort zu suchen, aber man muß sich die Frage stellen, warum sind sie da.

Schon vergessen - es hat einen 11. September gegeben, der die Welt nach meinem Empfinden völlig verändert hat.

Weitere Terroranschläge möchte ich nicht aufführen, sind ja ausreichend bekannt.

Ich empfinde genauso wie Du, was die Frauen betrifft, frage mich aber, ob es diese Frauen genauso sehen oder ob sie so in ihrem Glauben verstrickt sind, daß sie es als normal bzw. erträglich empfinden. Klar ist, daß in diesem Bereich immer wieder Macht ausgeübt wird - es ist das Machtbestreben von Kirchen bzw. Religionen!

Du wirst zugeben müssen, daß im Namen Gottes (egal wie er auch heißt) das meiste Unrecht geschehen ist, die meisten Kriege entstanden sind - ausgelöst durch Menschen, die sich den Namen Gottes zu Nutzen machen.

Solange dies so ist wird es Kriege und Unrecht geben.

--
bartnixe

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