Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Deutschland verdoppelt Rüstungsexport

Internationale Politik Deutschland verdoppelt Rüstungsexport

pilli
pilli
Mitglied

o.t.
geschrieben von pilli
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.03.2010, 16:50:12
Jeder kriegt die Foristen, die er verdient.
geschrieben von nordstern


wahrlich:

gerade sah ich deinen satz in der tat bestätigt, als ich pornokater, braungewandeten Titus, meine lieblingsforistin astrid neben medea im Entenhausener forum entdeckte, die gönne ich dem erpel von herzen! eigenartigerweise las ich noch nix von medea zu den unglaublichen wortergüssen von titus; war er ihr doch bei baerliner ein liebgewordener diskussionspartner zu themen der türkischen mitbewohner im ländle...hihi...ob sie sich nicht traut, mit titus das braune horn zu blasen?

Man muß die Ursache bearbeiten, nicht die Auswirkung.
Dann hört sowas auf.

geschrieben von nordstern


habe ich einen beitrag von dir nordstern, zu diesen hetztiraden von titus überlesen, der die ursache bearbeitet haben könnte, damit sich diese "Auswirkung" nicht noch weiter verbreiten kann?

--
pilli

carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Deutschland verdoppelt Rüstungsexport
geschrieben von carlos1
als Antwort auf adam vom 16.03.2010, 22:47:15
„Darüber hinaus sehe ich aber gerade in der Möglichkeit, Gewinn durch Handel/Wissenschaft/Kooperation zu erzielen, die Chance für den Frieden. Nämlich dann, wenn der Krieg als Hindernis des freien Handels geächtet wird. Dieses Denken wäre der Ansatz einer Zukunftsperspektive.” Adam



@ adam
Handel soll Kriege verhindern. Da ist was dran. Durch Handel gewinnen Staaten und deren Volkswirtschaften mehr als sie durch das Risiko eines Krieges je gewinnen könnten, ohne den Schaden durch hohe Kriegsverluste zu erleiden. Das kann und könnte so sein. Nur darf über all der frohen Zukunftsperspektive nicht vergessen werden, dass Handel, Wissenschaft und Kooperation, auch wenn sie friedlich sind, immer mit Wettbewerb verbunden sind. Wettbewerb kennt leider immer auch Verlierer. Statistiken geben die Rangfolge der erfolgreichen Ökonomien wieder wie der Medaillenspiegel bei den Olympischen Spielen. Krieg ist eine Frage des Kalküls und des Nutzenkalküls, wie Wirtschaft auch.

Wie relativ in der Welt der Ökonomie alles ist, zeigt der neuerliche Streit in der EU über die Exporterfolge der deutschen Wirtschaft. Die weniger Erfolgreichen, weniger Anstrengungsbereiten und Langsameren beklagen sich über die Erfolgreichen, Opferbereiten. Wie relativ die Erfolge der Ökonomie gesehen werden können, macht dies Beispiel klar. Aus der Sicht vieler ST-Beiträge gewinnt ein Unbeteiligter leicht den Eindruck, dass diesen zufolge in unserem Land das nackte Elend, die Armut und der Niedergang, totales Versagen der herrschenden Klassen und menschenverachtende Ausbeutung alles beherrschende Merkmale sind und der Sozialstaat in den letzten Zügen liege.

Solche Streitereien konnten vor langer Zeit zu chweren Verstimmungen führen. Wie hieß es doch in einer englischen Zeitung kurz nach 1900? Jeder Geschäftsabschluss eines deutschen Kaufmanns kann in der Summe einen Kriegsgrund ergeben (sinngemäß zitiert). Es wird immer auf die Rüstung abgehoben, auf die Medien und deren Verantwortung in der Berichterstattung sollte auch geachtet werden.

Voiel Grüße an dich
c.
Re: o.t.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pilli vom 17.03.2010, 17:18:45
Hallo Pilli,

aber Du weißt schon, was ich mit bearbeiten meine ? Gell ?

nordstern


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carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Deutschland verdoppelt Rüstungsexport
geschrieben von carlos1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.03.2010, 08:53:44
„Wenn dagegen die große Mehrheit des werktätigen Volkes zu der Überzeugung gelangt - und in ihr diese Überzeugung, dieses Bewusstsein zu wecken, ist gerade die Aufgabe, die wir Sozialdemokraten uns stellen - , wenn, sage ich, die Mehrheit des Volkes zu der Überzeugung gelangt, dass Kriege eine barbarische, tief unsittliche, reaktionäre und volksfeindliche Erscheinung sind, dann sind Kriege unmöglich geworden.“ R. Luxemburg


Dies wurde wahrscheinlich während des ersten Weltkrieges geschrieben, in einer Situation völlig verschieden von der heutigen. Die heutige Demografie ist völlig anders. Wie hoch ist der Anteil der Arbeiterschaft an der Gesamtbevölkerung noch? Wer glaubt denn aus einem Krieg mit Nachbarstaaten einen Nutzen zu ziehen?

"Ob die großen westlichen Demokratien gehindert werden können, in den Krieg zu ziehen, wird vor allem davon abhängen, ob es gelingt, in der Mehrheit der Bevölkerung Krieg als Mittel der Politik zu delegitimieren." Scheler


Der Krieg ist in den Augen der meisten Deutschen durch die beiden Weltkriege und besonders den Hitlerkrieg diskreditiert worden, wenigsten bei der Mehrzahl jener, die ihn erlitten und erlebt haben. Kein Krieg wiegt den Nutzen auf, den er stiften könnte. Der Friede ist der Ernstfall. Friede beginnt in den Köpfen.
carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Deutschland verdoppelt Rüstungsexport
geschrieben von carlos1
als Antwort auf arno vom 17.03.2010, 09:32:40
„Wir haben eine Parlamentsarmee!
Das Parlament ordnet Krieg an und schon muß das Volk einen nicht gewollten Krieg
machen und finanzieren!
Das ist echte Demokratie!
Was das Volk will, kann leicht übergangen werden!“ arno



@arno
Wir haben keine „Parlamentsarmee“ und der Bundestag kann keinen Krieg „anordnen“. Wer wäre denn der Oberbefehlshaber der Parlamentsarmee? Der BT-Präsident? Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses?? Die Fraktionsvorsitzenden????? Ein Ausschuss des Parlamentes??? Wer den Willen der Mehrheit missachtet, wird in einer Demokratie bestraft.

Viel Grüße an dich
c.
arno
arno
Mitglied

Re: Deutschland verdoppelt Rüstungsexport
geschrieben von arno
als Antwort auf carlos1 vom 17.03.2010, 17:19:05
Hallo, carlos1,

Aus der Sicht vieler ST-Beiträge gewinnt ein Unbeteiligter leicht den Eindruck, dass diesen zufolge in unserem Land das nackte Elend, die Armut und der Niedergang, totales Versagen der herrschenden Klassen und menschenverachtende Ausbeutung alles beherrschende Merkmale sind und der Sozialstaat in den letzten Zügen liege.


und was soll daran nicht richtig sein?

Wir haben doch ein Millionenheer von HartzIV- Empfängern!
Wir haben doch eine steigende Arbeitslosigkeit!
Wir haben viele Milliarden Schulden, ohne eine Option auf die Zukunft!
Usw., usw..
Unser Sozialstaat liegt in den letzten Zügen!


Wo lebst Du eigentlich?

Viele Grüße
arno




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eliza50
eliza50
Mitglied

Re: Deutschland verdoppelt Rüstungsexport
geschrieben von eliza50
als Antwort auf arno vom 17.03.2010, 18:07:13
Wo lebst Du eigentlich?
Viele Grüße
arno


Das frage ich Dich!!!

Deutschland ist unter 27 Mitgliedsländern der EU der größte Nettozahler, es finanziert ausser Millionen Hartz IV-Empfängern also auch noch den Rest der Welt.
Und wenn Du ein besseres Sozialsystem als das von Dir als marode deklarierte auf unserem Erdball kennst, dann benenne es oder halte die Klappe.
Deine Nörgeleien sind nicht mehr zu ertragen.


senhora
senhora
Mitglied

Re: Deutschland verdoppelt Rüstungsexport
geschrieben von senhora
als Antwort auf carlos1 vom 17.03.2010, 17:56:54
@ carlos
"Wir haben keine „Parlamentsarmee“ und der Bundestag kann keinen Krieg „anordnen“. Wer wäre denn der Oberbefehlshaber der Parlamentsarmee?"

Bist du da ganz sicher?
Dann ist dieser Artikel wohl falsch.

"Die Schlüsselrolle bei der Kontrolle und der Entscheidung über den Einsatz der Armee weist das Grundgesetz dem Bundestag zu — und begründet damit das Selbstverständnis der Truppe als „Parlamentsarmee”."

Senhora
lissi
lissi
Mitglied

Re: Deutschland verdoppelt Rüstungsexport
geschrieben von lissi
als Antwort auf senhora vom 17.03.2010, 18:41:35
danke dir senhora für den Hinweis,
er trägt optimal zur Ernüchterung bei.
Kann schon sein, dass ein paar Leser darüber erschrecken, event. auch nicht wahrhaben wollen, wie das Fussvolk wirklich an der Nase herumgeführt wird.
Zugleich bin ich dankbar, dass immer mehr ans Tageslicht kommt.
Ich finde es erbärmlich, wie mit Menschen umgegangen wird von Politikern, die mit geschwollener Brust reden und agieren.
carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Deutschland verdoppelt Rüstungsexport
geschrieben von carlos1
als Antwort auf arno vom 16.03.2010, 23:29:10
@arno
„darf ich Dich künftig um kürzere Beiträge bitten?
Ich kann Dich nicht zitieren, weil sonst mein Beitrag zu lang werden würde.“ Arno


Hallo Arno, komplexe Sachverhalte lassen sich nicht einfach in zwei Sätzen darstellen. Politik und Moral sind nicht wie Automaten konstruiert, für die eine knappe Gebrauchsanweisung genügt.


Ich schrieb von Wettbewerb als Ordnungsfaktor. Das Marktgeschehen ist kein Hauen und Stechen ohne alle Skrupel. Zum Markt gehören Regeln. Du verweist auf Wirtschaftsethik. In diese Richtung muss alles gehen. Kriegswaffengesetze müssen eingehalten werden. Nicht jedes Geschäft, das möglich ist, ist legal oder moralisch gerechtfertigt.


„Der Wettbewerb dient der Optimierung und nicht der Maximierung!“ (soll von carlos1 stammen)

„Das sehe ich nicht so! Die Durchsetzung der wirtschaftlichen Interessen erfolgt ohne Skrupel.
Ständig bleiben Mitbewerber auf der Streck.“ arno


Du solltest genau lesen. Ich wies auf das Regulativ Wettbewerb hin. Wettbewerb in der Wirtschaft ist nicht irgendetwas Beliebiges, Entbehrliches. Deshalb sprach ich vom Ordnungsfaktor Wettbewerb. Wer sein erzeugtes Produkt nicht verkaufen kann, erhält durch den Misserfolg einen Hinweis, dass er einen Fehler gemacht hat. Er kann dann einen Lernprozess bei sich einleiten. Er kann jedoch die Knappheit der Ressourcen (Kapital Know-How, Arbeit, Boden) nicht beseitigen. Sie sind endlich. Die Endlichkeit der Ressourcen (Arbeit, Know-How, Kapital, Boden), bedingt die Endlichkeit der Produktionsergebnisse. Es geht nicht um das Absolut-Mögliche sondern um das nach den Umständen jeweils Bestmögliche, das Optimum, nicht das Maximum. Wer von Profitmaximierung spricht, versteht nichts von Wirtschaften. Das Vertrauen des Kunden ist unentbehrlich. Wer nur an Profit denkt, wird erfolglos bleiben. Eine dauerhaft gute Kundenbeziehung und eine starke Stellung am Markt ist mehr wert als der optimale Gewinn. Du kannst nur relativ gute Produktionsergebnisse erzielen, nur optimieren, nicht maximieren. Mitbewerber bleiben auf der Strecke? Sie werden nicht zur Strecke gebracht, wie ein Wild gejagt wird. Dann ginge es um Moral. Hier geht es zunächst um Logik. Die Wirtschaftsethik, die du ansprichst, ist ein ganz wichtiges Thema. Durch sie wird auch deutlich, dass ein Wirtschaften ohne Rücksicht auf Ressourcen, ohne Verantwortung gegenüber dem Verbraucher unverantwortlich ist. Deine Feststellung, wirtschaftliche Interessen würden ohne Skrupel durchgesetzt ist falsch. Dort, wo das der Fall ist, muss dagegen angegangen werden.

Mitbewerber würden „zur Strecke gebracht“. Es klingt so, als würden sie tot geschossen. Dabei haben sie Pech gehabt oder Fehler gemacht. Sie versuchen ein anderes Mal es besser zu machen. Jeden Sonntag gibt es Verlierer, die in den Stadien „auf der Strecke bleiben“. Hast du noch nie Fehler gemacht? Aus Fehlern lernen und es dann besser machen, das ist die Lösung. Eine Wirtschaftsordnung, in der aus Fehlern nicht gelernt werden kann, taugt nichts. Wettbewerb heißt Kontrolle durch die Verbraucher.


„Die Aussage „ Krieg ist die Fortsetzung der Profitmaximierung mit militärischen Mitteln“ - geht auf den Genossen Lenin zurück.

Das stimmt. Deshalb ist die Aussage aber doch nicht falsch!“ Arno


Die Aussage ist zeitbezogen. Lenin hat seine These von Hobson, einem englischen Historiker entlehnt. Was zeitbezogen ist, kann nicht Allgemeingültigkeit beanspruchen, auch wenn es in den Rang einer Heilslehre und éwiger Wahrheit gerückt wird. Eben deshalb finde ich es richtig sich mit verschiedenen Persönlichkeiten der Geschichte zu befassen, z.B. Gandhi, nicht damit Regeln aus seinem Handeln abgeleitet werden oder Taktiken und Strategien, die wie eine Automatik beliebig wiederholbar sind.


„An den asymmetrischen Kriegen verdienen nur die hoch gerüsteten Industriestaaten!“ arno


Eine pauschale Behauptung. Nein, an den Handfeuerwaffen wird kaum verdient. Sie sind finanziell uninteressant. Die Warlords und Drogenbarone, die Mafia und Bandenkrieger verdienen an den asymmetrischen Kriegen. Der Krieg ernährt den Krieg. An den Waffenlieferungen von Leopardpanzern nach Singapur verdient der deutsche Fiskus indirekt (und Steuerzahler), weil die Auslastung der Rüstungsindustrie durch höhere Serien möglich wird. Was die Türkei und Griechenland betrifft, halte ich mich zurück. Sehr wohl ist mir dabei nicht im Fall der Türkei (Kurdenfrage). Welchen Einfluss können wir auf die Türkei ausüben, wenn wir Waffen liefern?


„Gandhi operierte aus der Situation eines Unterdrückten heraus.
Lenin macht das System des Wirtschaftens für Kriege verantwortlich. Das sind
verschiedene Schuhe.“ Arno

Du verkennst völlig die Person Gandhis und die Zeitumstände. Vergleiche sind möglich, umdie Verschiedenheiten herauszustellen. Gandhi erzielte eine gewaltige Wirkung durch seine moralische Autorität, kluge Menschenführung, sein Verständnis wirtschaftlicher Zusammenhänge. Der ehrgeizige Bourgeois Lenin entfaltete seine Wirkung als Terrorist, mit einer kleinen Partei von Berufsrevolutionären, der demagogischen Ausnützung bestehender Not, arbeitete nie in einer Fabrik, führte ein gutes Leben in der Verbannung. Gandhi lebte im Volk und mit dem Volk, er war eine politische und moralische Autorität. Allerdings lässt sich seine Strategie nicht problemlos auf andere Situationen übertragen.


„Du schreibst: Wie kann man den Rüstungswettlauf eindämmen und sagst gleichzeitig, dass es so etwas nicht geben wird!“ arno



Der Rüstungswettlauf ist nach der Kubakrise sehr wohl kontrolliert worden. Es kam zu einer Reihe von Verträgen zwischen den Supermächten (SALT), auch noch in den 8oern bei Kurzstreckenraketen. Es waren auf beiden Seiten rationale Entscheidungen in Anbetracht der vorhandenen Overkill-Capacity. Niemand kann sagen, ob es künftig in Krisen rationale Entscheidungen geben wird. oder: Wie käme ich dazu zu sagen, dass es in Zukunft etwas nicht geben wird? Rüstungskontrolle hat es gegeben. Wer es tun soll? UNO? In der UNO können Gespräche stattfinden, aber Verträge müssen zwischen souveränen Staaten abgeschlossen werden. Die UNO ist eine in sich zerstrittene Organisation, aber immer noch wertvoll als Clearingstelle. Das Schwierigkeiten liegen in der Souveränität der Staaten. Damit sage ich nicht, dass es keine Abrüstung geben wird. Abrüstung setzt Souveränitätsverzicht voraus. Abrüstungskontrolleauch. Diese muss mit einem konkreten Nutzen verbunden sein für die jeweiligen Staaten. Es wird aber eher möglich sein die Souveränität der Staaten zu beschränken, als einen neuen Menschen durch ein Wirtschaftssystem zu schaffen mit einer neuen Ethik, was im Hinblick auf die Ethik gewiss sehr wünschenswert ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass A-Waffenstaaten (wie Iran) bereit sein könnten auf den Einsatz von Kernwaffen zu verzichten, ist nicht ausgeschlossen. Warum sollten Mullahs den Ehrgeiz haben im atomaren Feuer zu verbrennen?

Nochmal: Ich habe nie gesagt, dass es Abrüstung nie geben wird. Es hat sie gegeben. Auf die Schwierigkeiten habe ich hingewiesen.


„Kooperationen erfolgen auch unter einer vertikalen Hierarchie, aber nicht unter einer Konkurrenz. Denk mal über den Aufbau eines Sinfonieorchesters nach.“ Arno


Du willst die Quadratur des Kreises. Den Aufbau eines Sinfonieorchesters ist kein gutes Beispiel dafür. Über die Arbeitsbedingungen in einem Orchestergraben solltest du dich genauer informieren. Überhaupt ist die Darbietung eines Musikwerkes unter der Leitung eines Dirigenten keine Kooperation, sondern drastisch gesagt, das Ergebnis einer Dressur von hervorragend dressierten Musikprofis, bei der diese alles geben müssen un können. Die Arbeit auf einer antiken Galeere mit Rudersklaven, die im Takt funktionieren wie Maschinen wäre auch ein passender (übertriebener) Vergleich.


„Der Verhaltensforscher Irenäus Eibl-Eibesfeldt hat mal diesbezügliche Studien an
Urvölkern durchgeführt. Die Gier der Menschen ist ein Bestimmungsfaktor und ein tragendes Element unserer Wirtschaft.“ Arno


Wer hat das bestritten? Nicht nur bei Urvölkern findest du diese Gier, sondern auch bei Menschen im Mittelalter, die wussten, dass sie immer mit schlechten Ernten rechnen mussten. Dann verhungerten die schwächeren Mitglieder der Familie. Die Gier ist nichts anderes als die Vorsorge, um dem wahrscheinlichen Notfall vorzubeugen. Ich bin sehr froh, dass du nicht Beispiele aus dem Tierreich dafür anführst. Die Verhaltensforschung wird auch gerne dabei angeführt. An den modernen Computern, die die Wirtschaft steuern hocken Wesen, deren Stammhirn durch das Leben Urzeit vor 1 oder 2 Mio Jahren geformt wurde. Der Neocortex schafft die moderne Zivilisation, aber das Stammhirn lenkt uns unbewusst.

Deine Forderung eine andere Wirtschaftsethik zu leben, ist gut. Auf den Wettbewerb würde ic aber die Ethik nicht beschränken. Nur anfangen müsste man damit. Dazu gehört nicht nur das Nehmen, sondern auch das Geben. Nur dem, wer gibt, kann auch gegeben werden.

Der VfB Stuttgart ist in Barcelona auf der Strecke geblieben. Welch eine Tragödie. Wie werden die armen Spieler das verkraften. Der Messi war ohne Skrupel, schoss aufs Tor in dem der Lehmann stand. Wir brauchen eine Liga, in der der Wettbewerb abgeschafft ist. Dann werden die Tore gleich verteilt oder gar nicht erst geschossen. Hier geht es um viel Geld und finanzielle Einbußen.

Ich grüße dich
c.

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