Internationale Politik Erschreckende Bilder aus Paris

@ Novella

Ach Novella - was braucht die Welt Zahlen, Fakten oder gar Gründe, wenn es darum geht durch die Hintertüre altbekannte Bedenklichkeits-Theorien neu aufzuwärmen, " Bürgerkrieg "   ins Gedächtnis zu bringen, was dann gar noch durch ein kommentarloses zusammengeschnittenes Video eines von Rußland bezahlten Senders manifestiert wird!

Als der Schwarze Block in Hamburg alles was ihm in die Quere gekommen ist, oder wo er nur vorbei gekommen ist, kurz und klein gehauen und angezündet hat, wurde das hier mit " im Namen der sozialen Gerechtigkeit " begründet und so halbwegs toleriert, obwohl genau das Zustände wie im Bürgerkrieg waren, aber ist ja egal, da forderten es schwarzvermummte weiße Feiglinge und gelangweilte Wohlstandsbürger, die Lust auf Randale haben und darum ihr "wahres Gesicht" verstecken müssen, in Frankreich hingegen, zeigen die Gilet Noir ihr Migranten-Gesicht und fordern nur, was ihnen auch zusteht, ihr Recht auf Würde!

" Sie protestierten in der Ruhmeshalle, weil sie nicht mehr in Zelten schlafen wollten: .......
Sie verurteilten, dass Tausende Wohnungen in Paris leer stünden, während sie selbst in Zelten an der Autobahn schlafen müssten. "Papiere und Unterkünfte für alle", hieß es in einem auf Twitter verbreiteten Schreiben ......
"Wir haben keine Papiere, sind ohne Stimme, ohne Gesicht für die Französische Republik", hieß es in der Erklärung. "Wir werden unsere Würde verteidigen!"
Neben den desolaten Lebensbedingungen und der Wohnungspolitik wird in der Erklärung die frühere Verwicklung Frankreichs in Sklaverei, die aktuelle Beteiligung des Landes an Kriegen auf fremdem Boden, die Ausbeutung von Ländern des globalen Südens und angebliche Korruption französischer Behördenmitarbeiter kritisiert. "
Im Internet kursierende Videos zeigen, wie Menschen, offenbar nach dem Ende der Besetzung, auf der Straße eingekesselt und von Polizisten mit Schlagstöcken geschlagen werden. "      QUELLE

Um sich noch ein bißchen ein besseres Bild über derzeitige frz. Migrationspolitik machen zu können, oder sich auch in Erinnerung zu rufen, stelle ich noch einen neutralen Artikel über Frkr. und seine sich wandelnde, aber jahrhundertealte Migrationspolitik ein:

In Filmen ist Marseille eine Mafiastadt, in den Medien ein sozialer Brennpunkt. Doch Marseille ist vor allem eine bunte Metropole.

Und nun noch ein Video über die Besetzung und Räumung des Panthéon .......
 

und eines was hinterher auf den Straßen los war :
 

Edita




 

Verständnisfrage: Ist es nicht so, dass Bürgerkriege immer aufgrund von vorangegangenen Ungerechtigkeiten entstanden sind? Eben weil man nicht bereit war Missstände zu beheben?

Verständnisfrage: Ist es nicht so, dass Bürgerkriege immer aufgrund von vorangegangenen Ungerechtigkeiten entstanden sind? Eben weil man nicht bereit war Missstände zu beheben?

Wie Bürgerkriege entstehen ist eine ganz andere Frage, und hat mit dem " aussagekräftigen Titel " und den meisten Inhalten der folgenden Beiträge, nichts zu tun!

Edita
 

Ja Wandersman, provokant ist das gewiss.
Unberechtigt?
Der Zeitpunkt ist doch gut gewählt, wird international registriert ...
 

Die Forderungen der "gilets noirs", der sich selbst so nennenden "Schwarzwesten",sind allerdings arg radikal und extremistisch. Wenn ich ein Land um Asyl bitte, dann stelle ich doch keine Forderungen auf, und schon gar nicht in dem Maß, wie diese es taten. Sie fordern Wohnungen, Arbeit und die Anerkennung des Asylstatus', und das alles, bevor überhaupt eine Prüfung ihrer Asylberechtigung abgeschlossen ist. So geht das aber nicht.
Und schon gar nicht gehört es sich, mit der "Ruhmeshalle" ein franz. Nationalheiligtum zu schänden.
Wie würden wohl die Reaktionen ausfallen, würden gleiches bspw. in YadVashem geschehen? Am Vorabend des 27. Nissan zum Beispiel.

Lieber wandersmann,

wie kommst Du darauf, dass die Forderungen der Migranten "extremistisch" sind? Ich finde, wir sollten zuerst einmal alle eine Übung machen und uns in die Köpfe dieser Menschen, die um ihre Würde kämpfen, hineinversetzen. Auch sie haben nur ein einziges Leben und sie haben auch nach französischem Verständnis das Recht auf Menschenwürde: Liberté, Égalité, Fraternité.

Mir fehlt oft bei solchen Diskussionen die Empathie.

Hätten die "gilets noirs" ihren Protest auf der freien Wiese abgehalten, wären sie mit keiner Schlagzeile erwähnt worden. Durch die Besetzung der "Ruhmeshalle" haben sie die mediale Aufmerksamkeit bekommen, die sie wollten. So machen das alle Protestbewegungen, irgendein Tabubruch muss sein, sonst kuckt niemand hin. Seien wir doch froh, dass diese Demo friedlich verlief, zumindest ausgehend von den Demonstranten.

Karl

Meine Frage bezieht sich auf Deinen ersten Absatz, der auf mich etwas "triggernd" wirkt.

Mein erster Absatz bezieht sich auf die Frage von Novella, die sich wiederum aufgrund der vorangegangenen Beiträge entschlossen hat, diese so zu stellen, ja - und wenn der Absatz im positiven Sinne triggernd wirkt, d.h. ein postives Empfinden für die Demonstrierenden bewirkt, das sollte er!

Edita

Hat hier irgendwer Information über  die Zahl der "Migranten" oder "Asylsuchenden" in Frankreich, die seit 2015 in Frankreich angekommen sind?
Quelle: Wikipedia. Ehemalige französische Kolonien.

Im Jahre 2017 waren es 100.000.
https://www.welt.de/politik/ausland/article177733806/Neue-EU-Migrationsstatistik-Die-meisten-Asylsuchenden-kommen-nach-Deutschland.html
 

Also, unter den Demonstranten dürften eine ganze Reihe von Leuten gewesen sein, die schon seit Jahrzehnten oder ihr ganzes Leben in Frankreich gelebt haben und die französische Staatsangehörigkeit haben. Die dürften sicher nicht zu vergleichen sein mit den Flüchtlingen, die heute übers Mittelmeer kommen (und die man als "Migranten" bezeichnet),  - wenn die die Überfahrt denn überhaupt lebend überstehen.
Quelle: Wikipedia. Ehemalige französische Kolonien.

So habe ich es auch betrachtet. Für schon ansäßige Staatsbürger ist das Demonstrationsrecht als Bürgerrecht (bitte nicht mit dem Menschenrecht verwechseln - Bürgerrecht ist ein politisches Landesrecht und Menschenrecht ist ein länderübergreifendes Recht) anzusehen. Für Migranten gibt es ein eingeschränktes Recht zur Demonstration (muß angemeldet und genehmigt sein - meistens wird nur für allgemeine, aber nicht für gegen das Gastland gerichtete Ziele genehmigt)

Insofern

Danke für die Texte und Videos, die du geliefert hast und  die das Bild von ntv doch wohl relativieren. Bei ntv ist die Rede nur von "Migranten", womit sich natürlich eine erste, negative Assoziation verknüpfen soll.
Ein Zitat aus dem von dir verlinkten Artikel in "fluter":  "Anders als Deutschland, das sich bis vor wenigen Jahren noch nicht einmal offiziell zum Einwanderungsland bekennen wollte, wurde in Paris bereits 1889 ein Gesetz verabschiedet, das alle in Frankreich geborenen Menschen zu französischen Staatsbürgern macht – und das bis heute gilt."
In Großbritannien gilt bis heute, dass Menschen aus den ehemaligen Kolonien des Commonwealth automatisch die britische Staatsangehörigkeit haben und dass auch deshalb die Zahl der Einwanderer aus Indien oder Pakistan besonders groß ist. Ich weiß nun allerdings nicht, ob das auch für Frankreich gilt, nehme es aber an; denn als Frankreich noch die Kolonien hatte, galten die als Teil von Frankreich und waren kein Ausland.
Und Staatsbürger haben ein Demonstrationsrecht.
 

... und man sollte WISSEN, was die Demonstranten forderten!