Internationale Politik Es wäre für die Westeuropäer töricht, sich in einen Irankrieg hineinziehen zu lassen!

Allerdings scheint sich die EU einig zu sein, beim Verschärfen der Sanktionen.
Wir drohen mit Ölboykott.
Die Mineralölkonzerne freut es, sie haben wieder einen Grund mehr, die Preise schon mal "vorsorglich" anzuheben.

Liebe Miriam,

ich halte Nazivergleiche für fatal, weil sie als Kriegsargument missbraucht werden. Wir dürfen nicht vergessen, dass dem Iran laut Atomwaffensperrvertrag, den er unterschrieben hat, die friedliche Nutzung der Kernenergie zusteht.

Sollte der Westen den Iran überfallen, stelle ich die Frage, welche Seite hier faschistoid agiert.

Karl

Hallo, schorsch,

noch einmal nur für Dich:

Bevor eine Atombombe für Kriegszwecke einsetzbar ist,
müssen viele Tests durchgeführt werden!

Der Iran wird seit Jahren mit jeder Menge Spionage-Satelliten
überwacht.

Bis jetzt wurde nichts Konkretes beobachtet, sondern nur unterstellt.

Ich verfolge diesbezüglich seit langer Zeit die russischen Nachrichten.
Die Russen haben einen sehr guten Kontakt zum Iran
bezüglich des Ausbaus der iranischen Kernenergie.

Die russische Presse zeigt sich sehr verwundert über die
westlichen Unterstellungen und Sanktionen.
Sie bauen ihre wirtschaftlichen Verbindungen zu diesem Land
aus.


Viele Grüße
arno

Lieber Karl,

bitte nicht vergessen, dass die Karikatur (allgemein), aus der Übertreibung der Realität, lebt.

Trotzdem betrachte ich diese wichtige, meist politische Kunst, als eine wertvolle Warnung. Sie zeigt uns sehr oft wo der Weg der eingeschlagen wurde, hinführen könnte.

Auch denke ich, dass nicht wir in Europa vom jetzigen Kurs des Irans (besser gesagt: von Ahmadinedschad), betroffen wären.

Ich möchte auch nochmals daran erinnern, dass ich oft mit Iranern spreche. Es sind diejenigen, die im Exil leben müssen - und hier, trotz einer höheren Qualifikation, Taxifahrer sind.
Ihre Meinung über die Zielrichtung des heutigen Irans, betrachte ich als kompetent.
Leider bestätigt diese die (gerechtfertigten) Befürchtungen Israels - und auch anderer Länder.

Miriam

Bei dieser Gelegenheit auch eine Empfehlung - dieser Film, "Huhn mit Pfaume"- scheint mir wirklich sehenswert

Hallo , miriam,

das, was Du schreibst, kann ich nicht bestätigen.
Ich kenne auch 2 gebildete Iraner (Hochschulstudium).

Die Israelis sollten sich mal ein Beispiel an
Deutschland zur der Zeit des kalten Krieges nehmen.

Deutschland lebte viele Jahrzehnte mit der
Atombombenbedrohung und kein deutscher Politiker
wurde von Verbündeten als "notorischer Lügner"
bezeichnet.
Die übertriebene Angst der Israelis
mit den high-tech-Ländern als Sicherheit im Rücken
ist schon ein Fall, den man rational nicht verstehen
kann!

Der Netanjahu sollte in die Wüste gejagt werden!

Dieser Mann verhindert eine vernünftige Politik!

Viele Grüße
arno

"Der Netanjahu sollte in die Wüste gejagt werden! "

Aber dann bitte den Ahmadinedschad gleich dazu!
Mal sehen, was die sich dann dort zu sagen haben.

Hallo, klaus,

vielen Dank für die von mir vergessene Ergänzung!

Viele Grüße und einen schönen Sonntag
arno

Der Netanjahu sollte in die Wüste gejagt werden!

http://www.payer.de/religionskritik/karikaturK167.gif[/img]

Nach Ihnen, mein Herr!

[i]Bild von Honoré Daumier

Miriam

Danke, miriam, für deinen früher gegebenen und von dir in diesem Zusammenhang als wichtig erachteten Filmtipp:

" "Huhn mit Pflaumen" ist ein Liebesmelodram, erzählt in Comic-Manier, als Metapher einer großen Sehnsucht. Marjane Satrapi wartet auf den Tag, an dem das Wunder geschieht und der Iran sich wieder in ein lebens- und liebenswertes Land verwandelt.

Jeder Mensch guten Willens hofft, dass seine Heimat und jedes Land der Erde lebenswert und liebenswert ist oder wieder wird. (Ich möchte davon absehen, dass Menschen möglicherweise unterschiedliche Vorstellungen von "lebenswert" und "liebenswert" haben mögen.)

Meine Frage dazu an dich, miriam, lautet:
Glaubst du tatsächlich, das sich dieses "Wunder" durch einen von westlichen Mächten geführten Krieg im Iran ereignet wird?
Glaubst du tatsächlich, dass dann auch Israel wieder liebenswert und lebenswert wird?

Liebe Mart,

ich bin zwar keine Prophetin – kenne mich aber ein Wenig in Israel bzw. in der israelischen Mentalität aus.

Schon den zweiten Teil meines Satzes, muss ich nun selber in Frage stellen.
Warum? Weil in diesem Land fast so viele Mentalitäten bestehen, wie Ursprungsländer (über 100!), aus denen die heutigen Israelis stammen.
Oft frage ich mich, ob eine Religion, die dieser Vielfalt eine eher einheitliche Sichtweise verleihen würde, nicht diesbezüglich hilfreich wäre.
Aber eine religiöse Basis, kommt für mich nicht in Frage.

Nun, dies wäre ein sehr wichtiger, innerer Aspekt (ich meine die Vielfalt der Sichtweisen oder Mentalitäten), leider vergessen die Europäer, dass dieses kleine Land an einigen Ländern grenzt – und dass zum Teil die Nachbarn mit Hilfe anderer Länder (siehe als Beispiel den heutigen Iran), kein besonders großes Interesse an friedlichen Verhandlungen haben.

In dieser Konstellation, kann man sogar vollziehen, dass Netanjahu (Likud), Ministerpräsident wurde.
Vollziehen schon – aber natürlich nicht gut heißen.

Miriam

Wieder fällt mir ein, dass ich meine Aufnahmen aus Israel (sicher über 1000!) digitalisieren wollte, um einige hier einzusetzen.