Internationale Politik Europa ohne Grenzen

Karl
Karl
Administrator

Europa ohne Grenzen
geschrieben von Karl
Heute hatten wir einen polnischen Gast am Mittagstisch. Er wird sich heute noch in sein Auto setzen und etwa 1300 km fahren, um Weihnachten zuhause zu sein. Wir haben gemeinsam den Wegfall der Grenzbarrieren gefeiert. 2008 sollen endlich auch die Schlagbäume zur Schweiz weggeräumt werden. Ich persönlich finde das großartig, dass wir nun in Europa nach Lust und Laune reisen dürfen.

Ich habe gelesen, dass in Frankfurt an der Oder ein Freizeithafen geplant ist. Erstmals kann die Oder touristisch erschlossen werden und die Boote dürfen den Fluss kreuzen. Herrlich! Das ist auch ein kleines Indiz dafür, was diese Grenzöffnungen in Europa wirtschaftlich bedeuten.

Fast wäre die Atmosphäre beim Mittagessen noch gekippt, denn ein anderer Gast (81 Jahre) hatte gar nicht bemerkt, dass ein Pole am Tisch saß und begann sich über den Anstieg der Kriminalität aufzuregen und meinte, erst solle einmal die Feindschaft zwischen den Völkern beseitigt werden. Oh je, hier sprachen vergangene Jahrzehnte. Eine Feindschaft der Völker gibt es nicht. Wenn sich die Menschen treffen und sprechen, schließen sie Freundschaften, nur wenn sie sich nicht kennen, kann ihnen "Feindschaft" eingeredet werden.

Europa ohne Grenzen ist ein wahr gewordener Traum!
--
karl
carlotta
carlotta
Mitglied

Re: Europa ohne Grenzen
geschrieben von carlotta
als Antwort auf Karl vom 22.12.2007, 15:01:25
zitat karl: europa ohne grenzen ist ein wahr gewordener traum.

für mich leider zu spät. das reisen habe ich schon aufgegeben. die osteuropäischen länder haben mich immer interessiert. einige, darunter auch russland, rumänien und bulgarien haben mein mann und ich besucht. ich könnte aber nicht behaupten, dass das berauschend war. die schwierigkeiten die einem gemacht wurden waren nicht gerade lustig. nun ist es wie schon gesagt, leider zu spät.
--
carlotta
hugo
hugo
Mitglied

Re: Europa ohne Grenzen
geschrieben von hugo
als Antwort auf carlotta vom 22.12.2007, 16:14:18
oh jaa, was hier wohl kaum Jemand andenkt, es sind wiedermal die Polen welche demnächst große Opfer bringen müssen,

Noch ist ihr Zloty in Sachen Wertsteigerung unserem Euro weit voraus
noch können sie ihre Autos günstig volltanken
noch können sie ihre Wochenendeinkäufe zu halbwegs niedrigen Preisen erledigen
noch sind ihre Mieten gut bezahlbar
noch können sie ihre Arbeitskraft in Westeuropa gut an den Mann bringen

,,,aber, wir werden Ihnen diese "Flausen und anfängliche Sonderstellungen" schon austreiben, so können die gar nicht so schnell gucken wie das passieren wird,, *g*

nee nu mal Spass beiseite,,es wird allerhöchste Zeit das sowas passiert, das sich die Verhältnisse -die fast so waren wie zu Deutschlands schlimmster Kleinstaaterei mit Grenzgewirr und solch uraltmodischem Heckmeck- endlich normalisieren.

Die vielen Umwege, die ein Fuhrunternehmer fahren musste, die langen Wartezeiten an der Grenze,,, fehlt nur noch das auch sonstiger Papierkram schnellstens verschwindet und mit der Angleichung der Preise -und das kommt wie das Amen in der Kirche- werden, wenn auch zeitverzögert, die Löhne steigen und die "grenzübergreifenden Greiffinger" vor denen sich einige Leute derzeit noch fürchten, werden verschwinden bzw auf ein Niveau sinken, so wie es anderwärts in Westeuropa Alltag ist.

übrigens zu den obigen Opfern der Polen,,es sind auch unsere "Opfer", wenn man bedenkt dass man derzeit bei den Tschechen für 5 Euro 25 Cent sich Mittag satt essen kann und dazu noch ein großes gepflegtes Bier von freundlichen und gut deutschsprechenden Kellnern serviert bekommt,,,,Ob wir Alten eines Tages diese guten alten Zeiten nachtrauern werden ? *g*


--
hugo

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arno
arno
Mitglied

Re: Europa ohne Grenzen
geschrieben von arno
als Antwort auf Karl vom 22.12.2007, 15:01:25
Hallo, karl,

ich halte den Wegfall der Grenzbarrieren für
gleichbedeutend mit dem Mauerfall 1989.

Als Nächstes fallen viele der dummen Vorurteile.

Eine tolle politische Leistung !!!!!!!!!!!!!!!!!

Viele Grüße
--
arno
Karl
Karl
Administrator

Re: Europa ohne Grenzen
geschrieben von Karl
als Antwort auf arno vom 22.12.2007, 18:21:38
Das sehe ich ähnlich.
--
karl
mart
mart
Mitglied

Re: Europa ohne Grenzen
geschrieben von mart
als Antwort auf hugo vom 22.12.2007, 17:00:14
Schengen bedeutet doch nur den Wegfall der Paßkontrolle an den Grenzen, dafür werden aber verstärkte innerstaatliche Kontrollen durchgeführt.


"Die Grenzöffnungen in den neuen EU-Ländern waren ursprünglich an die Fertigstellung des neuen Schengener Informationssystems II (zusätzliche Speicherung von Biometriedaten, Fingerabdrücken und Lichtbildern; Erweiterung der Fahndungsmöglichkeiten) gekoppelt. Aufgrund erheblicher technischer Probleme und einer voraussichtlichen Verzögerung bis 2009 einigten sich die EU-Justiz- und Innenminister darauf, als Zwischenlösung das alte Netzwerk zur länderübergreifenden Polizeizusammenarbeit aufzurüsten (SISone4all). "lt.wikipedia

Mit dem EU-Beitritt sind doch meinem Wissen nach die von Hugo genannten Schwierigkeiten im grenzüberschreitenden Warenverkehr beseitigt gewesen. Die EU ist eine Zollunion, mit und ohne Schengen!
--
mart

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schorsch
schorsch
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Re: Europa ohne Grenzen
geschrieben von schorsch
als Antwort auf arno vom 22.12.2007, 18:21:38
Nicht vergessen: Bevor es Grenzen gab, gab es KEINE Grenzen!
Das Durchsägen und Eliminieren der Schlagbäume ist also nur die Wiederherstellung eines von der Natur vorgegebenen Zustandes.

--
schorsch
arno
arno
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Re: Europa ohne Grenzen
geschrieben von arno
als Antwort auf schorsch vom 26.12.2007, 09:36:34
Hallo, schorsch,

Deine Erkenntnis läßt sich erweitern:

Bevor es überhaupt Gesetze gab, gab es keine Gesetze!

Wenn wir diese Gedanken weiterführen, kommt man zu dem
Schluß,daß die Tiere in ihrem Verhalten zu und unter-
einander intra- und interspezifisch viel intelligenter
sind als Menschen mit ihren komplizierten Konstrukten.

Wo sind unsere grundlegenden Fehler in der Organisation
der menschlichen Gemeinschaft zu suchen?


Viele Grüße
--
arno
nasti
nasti
Mitglied

Re: Europa ohne Grenzen
geschrieben von nasti
als Antwort auf carlotta vom 22.12.2007, 16:14:18

Hallo Carlotta,

ich bin sehr oft in Ostblock Länder, hat sich viel sehr verändert nur die menschliche Seele nicht. Das braucht noch minimum 50 Jahre so frei denken.
Was in Ostblock so sehr überraschend finde ist das, es gibt eine Hierarchie schon mit sehr viel Geld, also schwere Millionäre. Man staunt das binnen 20 Jahre , ganz schnell kamen die Menschen zum solche Reichtümmer, wie geht das???

Vor 20 Jahren war das Auto meines deutschen Mannes--die Ford Sierra stark bewundert, wir wachsen in Gulliwer Grösse damit. Heute hat jeder aud der Hof eine vestliche Auto, über die neu gebaute Willen muss ich nur staunen und bei der Frage----"was hast du?"---am liebsten möchte mich verstecken. *g*

In Moskwa Mitte kostet ein 3 Zimmer Wohnung Cca. 3 Millionen Dollar.

Es ist ein Wert NUR auf Geld gelegt, wenn ich mir in Prag bestelle in tschechische Sprache einen Cafe/ es ist mir schon passiert/ das ich müsste das Platz verlassen. Ich kam zurück und bestellte ich das Cafe in deutsche Sprache, sofort war ich normal bedient. War ich fürterlich aufgeregt, ich verlange das Chef, wo ich mich beschwerte. Ganz abgebrühlt hat mir geantwortet, --sorry, wir sind hier für verdienen---ich schrie---"woher wissen sie es ob de tscheche hat oder hat kein Geld in de Tasche?"
Nur zuckte mit Schulter, und ging weg.
Obwohl ich kann tschechisch, muss ich in Restaurants deutsch sprechen, sonnst werde ich schlecht oder überhaupt nicht bedient.
Die Galerien machen ein nach anders zu, auf Kultur ist nicht viel Wert gelegt, in Slowakei wird das Museum dicht , es gibt kein Kulturblatt für die Bildende Künste in Slowakei, Geld ist das Gott Monstrum für Ostblock Länder.
Während in West Länder das Wahn mit neue Möbel , elektronische Geräte und Willa-s ist schon fast vorbei, es ist selbstverständlich hier, in Ostblock Länder galoppieren die Menschen nach Geld und Mobilär, die Unterschiede zw. Reich und Arm werden immer tiefer in Ostblock.
Wenn du etwas verloren hattest Mit Ostblock Besuch liebe Carlotta, das sind die neu restaurierte Gebaüde, die sind wirklich sehr schön, aber das kannst du in Google auch nachklicken. :O)))

Grüsst

Nasti

gezwungen ewig die Ostblocks Länder besuchen, aber manchmal macht das Spass

arno
arno
Mitglied

Re: Europa ohne Grenzen
geschrieben von arno
als Antwort auf Karl vom 22.12.2007, 15:01:25
Hallo, Karl,

ich weiß nicht, wer folgende schlaue Aussage
machte:

"Ihr führt Krieg?
Ihr fürchtet euch vor einem Nachbarn?
So nehmt doch die Grenzsteine weg - so habt
ihr keinen Nachbarn mehr. Aber ihr wollt
den Krieg und deshalb erst setztet ihr
die Grenzsteine!"


Ich finde, diese Erkenntnis paßt zum Thema!

Viele Grüße
--
arno

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