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Internationale Politik Flüchtlingsdrama vor Lampedusa

Mareike
Mareike
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Re: Flüchtlingsdrama vor Lampedusa
geschrieben von Mareike
als Antwort auf olga64 vom 17.10.2013, 16:23:17
Zur Bildung:

Für den Schulbesuch in den Heimatländer fehlt es oft am Geld.

Für den Schulbesuch in den "Gast-ländern" wo sie nur geduldet sind, scheitert es häufig an den Vorgaben, die mit der Duldung einhergehen.

"Die Chancen junger Flüchtlinge sind von vielen Faktoren abhängig, die sie nicht selber beeinflussen können. Ländergesetze und regionale Gepflogenheiten schaffen bessere oder schlechtere Voraussetzungen. Eine Vergleichbarkeit ist nicht gegeben. Insgesamt kann es nur sehr wenigen unter Nutzung vielfacher Hilfsstrukturen gelingen, im deutschen Bildungssystem zu bleiben, Erfolg ist die seltene Ausnahme, nicht die Regel."
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Mareike
pitt
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Re: Flüchtlingsdrama vor Lampedusa
geschrieben von pitt
als Antwort auf olga64 vom 17.10.2013, 16:23:17
Natürlich sind unter den flüchtigen auch leute mit bildung aller art.
Allerdings fällt auf, daß vorwiegend junge männer zwischen 20 bis 30 darunter sind, die hierherkommen weil sie glauben oder ihnen eingeredet wurde, daß hier milch und honig in mengen und zum nulltarif fließen.
Allerdings kommen auch andere kulturen, andere sitten, andere einstellungen zum eigentum mitgereist.
Fakt ist, daß mit steigender einwanderung auch die beanspruchung des sozialsystems, kriminalität, drogenhandel und prostitution eingeschwemmt werden.
Im spiegel las ich, daß allein unter den asylsuchenden und armutsflüchtlingen aus osteuropa 40% analphabeten sind.
Wie hoch mag deren anteil wohl bei den aus afrika einströmenden sein?
Zumindest diese und ein großteil aller flüchtlinge landen doch umgehend in unserem sozialsystem, das wer weiß wie lange noch halten kann.
Der ifo chef h.sinn sprach von einer gewaltigen migration in unsere
sozialsysteme mit derem absehbarem zusammenbruch.
Re: Flüchtlingsdrama vor Lampedusa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Mareike vom 17.10.2013, 16:18:55
Auch hier in Deutschland gebar sie noch einige Kinder.
Die Kinder wären ihr größter Reichtum sagte sie.
Sie konnte nicht verstehen, das deutsche Frauen da anders denken.
Sie machte einen lebensfrohen Eindruck und war dankbar hier leben und arbeiten zu dürfen. (Als Hilfskraft in einem Gemüseladen.)

wer legt denn da bei wem welche masstäbe an?

margarit
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Mareike
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Re: Flüchtlingsdrama vor Lampedusa
geschrieben von Mareike
als Antwort auf pitt vom 17.10.2013, 16:52:40
Wie hoch mag deren anteil wohl bei den aus afrika einströmenden sein?
geschrieben von Pitt

Solche Begebenheiten interessieren mich.
Wer hat dazu verlässliche informationen?

Mareike
Mareike
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Re: Flüchtlingsdrama vor Lampedusa
geschrieben von Mareike
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.10.2013, 16:59:12
Ich sagte ja schon: "Es ist nun mal so, dass wir alle dazu neigen, das, was wir als "normal und richtig" erleben, zur NORM für alle zu machen."

Ein interessantes Heft dazu: brand eins Ausgabe 10/2013 - Schwerpunkt Normal Der Maßstab

Mareike
myrja
myrja
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Re: Flüchtlingsdrama vor Lampedusa
geschrieben von myrja
Es stimmt schon, die Flüchtlinge, die hier bei uns leben, belasten natürlich das Sozialsystem finanziell. Aber das ist ein von unseren Gesetzen selbst gemachtes Problem.

Flüchtlinge dürfen nämlich nicht arbeiten. Es hat also absolut nichts mit angeblicher Faulheit und Ausruhen im Sozialen Netz zu tun.

Gerade erst diesen Sommer ging das „Kofferträger-Projekt“ von Schwäbisch Gmünd durch die Presse. Die Flüchtlinge waren happy endlich mal etwas zu tun zu haben. Aber schon kam Protest aus den versch. Organisationen und das Projekt wurde eingestellt. Gut, die Bezahlung war miserabel. Dagegen hätte protestiert werden sollen! Trotzdem, den Flüchtlingen tat diese Abwechslung gut und sie waren sehr enttäuscht, als ihnen diese Arbeit wieder genommen wurde.

Was auch nach der Anerkennung als Asylant zum Tragen kommt, ist, dass Berufe und Strudienabschlüsse, die im Ausland abgeschlossen wurden, von Deutschland meist nicht anerkannt werden. Ich kenne so manchen Taxifahrer und manche Reinemachefrau, die in ihrer Heimat studiert haben. So gehören sie hier zu den Geringverdienern, deren Einkommen durch Hartz IV noch aufgestockt werden muss.

Luchs, Deine Idee mit der Unterstützung zur eigenen Landwirtschaft finde ich gut. Eine kleine Starthilfe zur Selbsthilfe wäre das. Und diese Flüchtlinge würden aus dem Sozialen Netz heraus können.

Natürlich müsste auch vor Ort, in den Heimatländern, Einiges getan werden. Leider ist es aber so, dass gerade in den Ländern, aus denen die Flüchtlinge z. Zt. kommen, es für europäische Entwicklungshelfer z. Zt. lebensgefährlich ist wegen Diktatur, Bürgerkrieg oder Terrorismus.

Myrja

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qilin
qilin
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Re: Flüchtlingsdrama vor Lampedusa
geschrieben von qilin
als Antwort auf myrja vom 17.10.2013, 18:19:17
Das mit dem 'Arbeiten dürfen' und den Anerkennungen ist hier in Österreich mindestens genau so arg - nicht mal nur bei ausländischen Diplomen, sondern auch bei Ausländern mit österreichischen Abschlüssen. Ich kenne da ein paar recht heftige Fälle aus nächster Nähe - eine Wirtschaftwissenschaftlerin, die Würstchen verkauft, eine Ärztin als Tellerwäscherin - und Asylwerber dürfen nur ausnahmsweise und zeitlich begrenzt, und nur bei kommunalen Projekten mitarbeiten - und als Prostituierte [!]

() qilin
Karl
Karl
Administrator

Re: Flüchtlingsdrama vor Lampedusa
geschrieben von Karl
als Antwort auf myrja vom 17.10.2013, 18:19:17
Es stimmt schon, die Flüchtlinge, die hier bei uns leben, belasten natürlich das Sozialsystem finanziell. Aber das ist ein von unseren Gesetzen selbst gemachtes Problem.

Flüchtlinge dürfen nämlich nicht arbeiten. Es hat also absolut nichts mit angeblicher Faulheit und Ausruhen im Sozialen Netz zu tun.
Es gibt einfach unmenschliche Regelungen. Wir kennen seit mindestens 15 Jahren ein "geduldetes Paar", dem die Heirat verweigert wird, weil er keinen Pass hat. Die beiden hier geborenen Söhne gehen inzwischen auf ein Gymnasium, sie werden also wahrscheinlich einmal sehr viel in unser Sozialsystem einzahlen. Kindergeld wird der Familie verweigert.

Karl
hafel
hafel
Mitglied

Re: Flüchtlingsdrama vor Lampedusa
geschrieben von hafel
als Antwort auf Karl vom 18.10.2013, 09:41:27
@ Karl:

Lieber Karl, das ist ja wohl klar, dass es immer und überall, auch in der besten sozialen Demokratie, solche misslichen Fälle - wie Dein Beispiel - gibt. Menschen und ihre Gesetze sind nun mal nicht fehlerfrei. Dein Beispiel ist punktuell schlimm, aber nicht die Regel und löst auch das Flüchtlingsproblem nicht, wenn hier ein Pass ausgestellt würde.

Es ist einfach unbestreitbar, sei dem man/frau kann 1 + 1 nicht zusammen zählen, dass unsere Sozialsysteme restlos in die Knie gehen würden, würden die Zufluchtsschleusen unkontrolliert geöffnet. Das kann nicht Sinn und Zweck sein. Wir werden uns, falls wir selber in geordneten Verhältnissen überleben wollen, schon etwas abdichten müssen. Europa und schon gar nicht Deutschland kann die Probleme in Afrika lösen. Die müssen vor Ort gelöst werden. Da sollten unsere Anstrengungen angesetzt werden.

Hafel
luchs35
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Re: Flüchtlingsdrama vor Lampedusa
geschrieben von luchs35
als Antwort auf hafel vom 18.10.2013, 10:32:22
Wie gestern Abend in "Monitor" zu sehen und hören war, löst die erweiterte "Frontex" mit Hightech-Unterstützung das Problem auf ihre Weise: Sie sammelt die Flüchtlinge auf dem Meer ein, bringt sie nach Libyen zurück. So bleibt die Festung Europa dicht, obwohl seit 1912 per Gesetz das Verbringen von Flüchtlingen in Drittländer verboten ist. Wen schert das schon? Hauptsache, wir sehen von dem Elend nichts mehr, das wir -aber nicht nur wir - mit verschuldet haben. Aber das ist sowieso eine anscheinend unlösbare Endlosschleife!

Luchs

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