Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Freiheits-Flotte am Wochenende in den Küstengewässern vor Gaza

Internationale Politik Freiheits-Flotte am Wochenende in den Küstengewässern vor Gaza

adam
adam
Mitglied

Re: Freiheits-Flotte am Wochenende in den Küstengewässern vor Gaza
geschrieben von adam
Es gibt bereits einen Eintrag bei Wikipedia zum hier diskutierten Zwischenfall, den es m. A. lohnt zu lesen: Ship to Gaza Zwischenfall

Besonders interessant ist dabei ein Auszug aus dem San Remo Manual, das zwar völkerrechtlich nicht bindend ist, aber behilflich sein kann, die Vorkommnisse zu beurteilen.
Das beim Internationalen Komitee vom Roten Kreuz in Genf hinterlegte aber völkerrechtlich nicht bindende[52] San Remo Manual on International Law Applicable to Armed Conflicts at Sea,[53] verbietet in Absatz 67(a) das Anhalten und Durchsuchen von zivilen Schiffen und auch den Angriff auf solche Schiffe, es sei denn, es besteht der begründete Verdacht, dass das Schiff eine Blockade durchbrechen soll oder konfliktrelevante Schmuggelgüter transportiert. Absatz 98 ermöglicht die Kaperung von blockadebrechenden Schiffen. Schiffe, die sich der Kaperung widersetzen, dürfen angegriffen werden. Eine solche Blockade muss erklärt sein, und die zivilen Schiffe, die diese zu brechen versuchen, müssen vor dem Angriff gewarnt werden. Ist die von der Blockade betroffene Zivilbevölkerung unzureichend mit Lebensmitteln und anderen grundlegenden Gütern versorgt, muss nach Absatz 103 der die Blockade verhängende Staat die Versorgung von außen zulassen; er kann allerdings die Art und Weise der Versorgung vorschreiben und Kontrollen vornehmen.[54]
geschrieben von wikipedia


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adam



marianne
marianne
Mitglied

Re: Elmar Theveßen: "Extremisten als Menschenrechtler?"
geschrieben von marianne
als Antwort auf miriam vom 02.06.2010, 18:23:58
Miriam,
bitte....lass dich nicht provozieren.

Ich könnte jetzt noch etwas hinzufügen, lasse es aber und grüße nur dich,
M
Karl
Karl
Administrator

Re: Freiheits-Flotte am Wochenende in den Küstengewässern vor Gaza
geschrieben von Karl
als Antwort auf albaraq vom 02.06.2010, 19:52:05
Man Hugo,
krieg Dich wieder ein, sie hätten sie ja auch komplett versenken können.
geschrieben von jala
... und wäre dann auch noch Beifall geklatscht worden?

Ich habe diesen Thread zu einem Zeitpunkt eröffnet als noch überhaupt nicht klar war, in welchem Fiasko dies alles enden würde. Ich habe das deshalb getan, weil ich den Eindruck hatte, dass diese Friedensflotte in unserer Presse überhaupt nicht beachtet wurde. Dabei war das Anliegen der Friedensflotte meiner Meinung nach unbedingt zu unterstützen, nämlich auf die verzweifelte Lage der Palästinenser im abgesperrten Gazastreifen aufmerksam zu machen. Ich wollte wenigstens hier im Seniorentreff ein wenig Öffentlichkeit für die mutigen Menschen auf diesen Schiffen und für ihr Anliegen herstellen.

Als dann die Nachrichten von dem Überfall auf die Schiffe und von den vielen Toten kamen, war ich emotional aufgewühlt und sicherlich ist das meinen Postings zu entnehmen. Ich stehe aber dazu, angesichts der Menschenverachtung der israelischen Regierung emotional reagiert zu haben. Ich bedauere aber, dass hierdurch der eigentliche Sinn und Zweck des Versuchs, die Blockade von Gaza zu durchbrechen, eher in den Hintergrund getreten ist. Das Leid der Menschen, die in Gaza von Israel geknechtet und in Sippenhaft gefangen gehalten werden, ist selbst durch die Toten auf dem Schiff nicht aufzuwiegen und muss wieder ins Zentrum der Diskussion rücken. Die Blockade von Gaza muss beendet werden. Was eigentlich verspricht sich Israel außer dem Verlust jeder moralischen Glaubwürdigkeit davon, 1,5 Millionen Menschen unter unwürdigen Bedingungen in Sippenhaft einzupferchen? Wer heißt das eigentlich gut? Kann so Sicherheit hergestellt werden? Und zählen nur die Sicherheit und die Interessen des Stärkeren? Ich habe keine Achtung mehr vor diesem Staat, für den ich in den 60er Jahren demonstriert habe.


Karl


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hugo
hugo
Mitglied

Re: Freiheits-Flotte am Wochenende in den Küstengewässern vor Gaza
geschrieben von hugo
als Antwort auf albaraq vom 02.06.2010, 19:52:05

Zitat von jala: "Man Hugo,
krieg Dich wieder ein, sie hätten sie ja auch komplett versenken können"

hallo jala,,,da können wir beide von großem Glück sagen das dies nicht passiert ist,,,ich kann mir fast nicht vorstellen welche Reaktionen das weltweit ausgelöst hätte.
,,und besonders glücklich können sich die Israelis schätzen das es so viele Überlebende gibt.

Jede Stimmen aus Israel- und davon gibt es leider nicht wenige- die der Meinung sind: "man hätte sie versenken sollen" ruiniert den Ruf Israels noch mehr.

Die Israelis hätten die Schiffe fahren lassen sollen, die "Provokation" wie diese Aktion dort genannt wird, wäre wohl ins Leere gelaufen und es hätte eines gewaltigen Medienaufwandes bedurft daraus einen großen Erfolg für die Blockadebrecher zu machen,,,,

Israel hätte international -zumindest bei den "normalen" Menschen- punkten können, auch auf die geringe Gefahr hin, das dies den Hartlinern -siehe Deinen Konjunktiv- nicht gepasst hätte.

hugo

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