Internationale Politik Fukushima , mon amour

Karl
Karl
Administrator

Re: Fukushima , mon amour
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.03.2014, 12:35:38
Wenn man es nicht kann, soll man die Finger davon lassen.
geschrieben von Nordstern
Das Problem ist leider, dass nur im Nachhinein klar wird, dass man es nicht konnte.

Japan ist kein technologisches Entwicklungsland. Europäische Reaktoren sind keineswegs sicher sicher.

Ich fühle mich extrem unwohl in der Nähe von Fessenheim - auf der anderen Seite vom Berg. Ob wir noch evakuiert würden?

Karl
Re: Fukushima , mon amour
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 11.03.2014, 14:42:15
Wenn man es nicht kann, soll man die Finger davon lassen.
geschrieben von karl
Das Problem ist leider, dass nur im Nachhinein klar wird, dass man es nicht konnte.

Japan ist kein technologisches Entwicklungsland. Europäische Reaktoren sind keineswegs sicher sicher.
geschrieben von Nordstern


Das sehe ich etwas anders, wenn auch kein Atomexperte,
sondern nur EDV.

Es sind immer zwei Beteiligte.
Kaufleute und Techniker.

Selbst in der nicht so gefahrvollen EDV-Welt schwelgen und schweben die Kaufleute weit über der Realität, wenn sie etwas verkaufen oder betreiben wollen.
Nie habe ich erlebt, dass man durchgängig auf Techniker oder Spezialisten hörte.

Zu den Russen. Wenn dort nicht mal eigene Sicherheitsrichtlinien eingehalten wurde, muss es ja so kommen, wie es gekommen ist.

In der EDV wurden auch solche Szenarien durchgespielt, Wiederaufnahme mit mobilen RZs auf LKW. Da konnte man sehen, ob es klappt ohne Menschenleben zu gefährden.
Und es war immer so wichtig, als wären Menschenleben in Gefahr

Und was die Japaner betrifft, wird man ja Monsterwellen vorher auch gesehen haben.
Es findet neben allem anderen Schlendrian keinen Eingang in die Planung.

Die wichtigste Sache ist überhaupt nicht geklärt. Die Endlagerung.

Da sagt einem der logische, technische Verstand, dann geht es (noch) nicht.
Der kaufmännische Verstand sagt, Reibach, Reibach, Reibach.

Denn auch wir haben Strahlung, Pleiten, Pech und Pannen.
Wo wir doch so sicher sind.

nordstern
hafel
hafel
Mitglied

Re: Fukushima , mon amour
geschrieben von hafel
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.03.2014, 15:07:45
Das Problem ist hier, dass nichts im Leben sicher ist, immer und überall kann es eine "Panne" geben. "Es passiert schon nichts" oder "es kann nichts passieren" sind Worthülsen, die beruhigen sollen. Mehr nicht.

Derartige Techniken mit jahrzehntelangen Unfallfolgen müssen einfach tabu sein. Auch wenn die Kaufleute einen Gewinn wittern.

hafel

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olga64
olga64
Mitglied

Re: Fukushima , mon amour
geschrieben von olga64
als Antwort auf hafel vom 11.03.2014, 15:29:23
Mit Gewinn ist bei den AKW`s ja nicht mehr viel - die schreiben mittlerweile Riesenverluste und Tausende von Mitarbeitern verlieren ihre Arbeitsplätze.
Aber das Alternativ-Energie-Medium, die Kohle, finde ich auch nicht so zukunftsweisend, ebenso wenig wie die vielen Bürgerinitiativen, die getreu nach dem Motto: Energiewende ja bitte, aber nicht in meinem Umfeld verfahren. So geht es halt leider nicht - von irgendwo muss der Saft ja herkommen. Olga
clara
clara
Mitglied

Re: Fukushima , mon amour
geschrieben von clara
als Antwort auf sittingbull vom 11.03.2014, 10:23:30
Danke, sb, für die Erinnerung an diese Katastrophe! Es scheint so, als ob 3 Jahre schon genügen, dieses schreckliche Szenarium zu verdrängen oder gar zu vergessen.

Diese Einbildung in den Köpfen, AKW könnten jemals so sicher gebaut werden, um ähnliche Folgen zu verhindern! Jahrzehnte lang musste ich den Absturz eines der vielen tieffliegenden Düsenjäger directement über dem Atommeiler in meiner Nähe befürchten - was gar nicht so abwegig war. Die Piloten hielten sich nicht immer an die vorgeschriebene Flugschneise. Eine Broschüre, was im Notfall zu tun sei, bekamen alle Haushalte im Umkreis. Ein einziger Witz!

Über den Atommüll verliere ich kein Wort mehr. Aber so lange ich kraxeln kann, werde ich wenn nötig an Demos gegen Atomkraft teilnehmen.

Finanzielle Opfer für Alternativen müssen und können in einer reichen BRD gebracht werden und wenn sich mehr Bürgerwindparks durchsetzen, die Leute davon persönlich profitieren und nicht jeder Bauer mit einem Windrad die Landschaft verschandelt, werden auch die Proteste verschwinden.

Clara
ehemaligesMitglied23
ehemaligesMitglied23
Mitglied

Re: Fukushima , mon amour
geschrieben von ehemaligesMitglied23
als Antwort auf clara vom 11.03.2014, 19:05:33

Aber so lange ich kraxeln kann, werde ich wenn nötig an Demos gegen Atomkraft teilnehmen.
Clara


Ja genau, clara, ich auch.

Ich verstehe nicht, wie man sich einreden lassen kann, AKWs könnten sicher sein.
Es gibt keine 100 % sicheren AKWs .
Da die Folgen aber so grauenhaft sind, darf man sich nicht mal mit 99,9 % Sicherheit zufrieden geben.

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olga64
olga64
Mitglied

Re: Fukushima , mon amour
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaligesMitglied23 vom 12.03.2014, 13:35:25
Das scheint aber den Japanern (wie auch den meisten europäischen Staaten) recht egal zu sein, obwohl sie an der Quelle des Grauens sitzen. Jetzt laufen die ersten AKW`s wieder an - die dortige Demo dagegen umfasste gestern nur eine Handvoll Leute. ABer es ist deren Land und deren Entscheidung - oder wollen auch hier Deutsche via Petition sich einmischen? Olga
Re: Fukushima , mon amour
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 12.03.2014, 16:59:00
ABer es ist deren Land und deren Entscheidung - oder wollen auch hier Deutsche via Petition sich einmischen? Olga


Einmischen werden wir uns nicht können.

Eine Nuklearkatastrophe macht aber leider nicht an den
Staatsgrenzen Halt.
Japan möchte ja weiter Handel treiben.
Möglicherweise kontaminierte, verstrahlte Produkte will keiner.
Gleichgültig, wie stark das geschehen ist.

Ich erinnere mich noch gut an die erste Nuklearkatastrophe in Tschernobil.
Auch da kamen alle diese Fragen hoch.

Was bedeutet es für uns.

nordstern
olga64
olga64
Mitglied

Re: Fukushima , mon amour
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.03.2014, 17:04:42
Welche Nahrungsmittel beziehen wir denn aus Japan? Um die dürfte es ja gehen - ich denke, da ist nicht viel, was wir brauchen oder nicht woanders herbekommen. Olga
Re: Fukushima , mon amour
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 12.03.2014, 17:11:32
Es geht nicht nur um Nahrungsmittel.

Da fallen mir Fischsorten aus dem Pazifik ein.
Das könnte man aber umgehen.

Speziell für mich war es ein in Japan gefertigtes Auto.
Nicht alles wird in Europa gefertigt.
Vor allen Dingen auch nicht alle Ersatzteile

Damit schränkt sich für zukünftige Nuklearkatastrophen manches ein, denn ich denke nicht nur an Japan.

Die Tschernobilkatastrophe hat doch speziell Bayern beeinträchtigt, wenn ich es richtig erinnere.
Waren da nicht erhöhte Werte z.B. in Pilzen ?

Na ja, noch lässt es sich ja umgehen/ausgleichen.
Kommt darauf an, wo der nächste Meiler hochgeht.

War da nicht auch Harrisburg ?

Es muss übrigens nicht immer der Gau sein.
Umweltverstrahlung durch Schlamperei genügt schon.
Und da kenne ich Vorfälle in meiner Region.

nordstern

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