Internationale Politik Gedanken zur Demokratie

eleonore
eleonore
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Re: Gedanken zur Demokratie
geschrieben von eleonore
als Antwort auf nasti vom 30.10.2008, 14:50:38
@nasti,

ich war auch grade zuhause.
von ein € einführung 2009 war niemals die rede, angedacht war 2010.

Ungarns Defizit wächst und wächst. Von der geplanten Euro-Einführung im Jahr 2010 ist Budapest mittlerweile meilenweit entfernt. Nun erteilten die EU-Finanzminister dem Land eine schallende Ohrfeige – sehr zum Unwillen der ungarischen Politiker.

Geplant ist neben einer Senkung der Mehrwertsteuer auch eine Erhöhung der Sozialausgaben für Familien und Pensionisten. Sogar der Chef der oppositionellen Bürgerbundes, Ex-Premier Viktor Orbán ging unlängst davon aus, dass die europäische Währung erst zwischen 2013 und 2016 eingeführt werden kann. Bis dahin wird wohl der Forint offizielles Zahlungsmittel der Ungarn bleiben.
geschrieben von europolitan


ich habe extra ein deutsche zeitungs artikel gesucht.

ich weiss nicht, welche zeitungen du dort gelesen hast, die ich las, so *magyar nemzet*, *kisalföld* und einige mehr, haben kein blatt vom mund genommen mit harsche kritiken.
und dass unverblümt.

--
eleonore
hugo
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Re: Gedanken zur Demokratie
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.10.2008, 14:36:14
nee klaus, Ich weiß nicht, ob es ausreicht, regierungsseitig ein GEFÜHL der Gerechtigkeit zu vermitteln ,

so schlicht und einfach hab ichs natürlich ja auch nicht gemeint, vonwegen man wacht frühmorgens auf, reibt sich die Augen und sagt "Ich hab ein gutes Gefühl, es scheint sehr gerecht Zuzugehen im Staate Dänemark, die Sonne scheint heute mal wieder für Alle"
Da muss schon etwas mehr dahinterstecken, da muss auch ein Trend erkennbar sein (auch für den allerärmsten)

Stell Dir die Tschechen vor, oder die Ungarn so wie von nasti und eleonore gerade beschrieben (mit ihren massiven Problemen) oder auch unsere ca 40 Millionen, vom Staat oder einem Familienangehörigem finanziell abhängigen Bürger und darunter besonders jene die kein dauerhaft sicheres Einkommen haben wovon sie halbwegs gesichert leben können.

Stell Dir weiterhin vor, all diese Menschen bekommen von heute auf morgen eine
Art Bürgergeld oder Grundeinkommen und brauchen sich nie wieder anstellen und nackig machen vor einer Behörde, nie wieder erniedrigende Anträge stellen, keine Angst mehr haben müssen, was morgen sein könnte und vor Allem wenn sie rechts und links gucken,,absolut kein Mensch mehr, der unfreiwillig unter der Brücke pennen muss,,,

Fürs Erste doch eine irre, tolle, fröhlichmachende Idee, ein idealer Gedanke zu einem großem Schritt weniger Ungerechtigkeit (aus Sicht all jener Betroffener.)

,,und -als ich solches schrieb, vor ca zwei Jahren, wurde ich hier noch betrachtet wie ein Exot, ein überkandiedelter ausgeflippter, nicht auf dem Boden der Realität stehender Phantast,,,nur wenige Menschen die sich das auch vorstellen konnten ,,,ausgelacht, gehänselt, schief angesehen wurden wir,, und heute?

Existenzminimum, Mindesteinkommen, Grundsicherung,,,,sind in aller Munde, mal voller Hoffnung und Erwartung, mal voller -nicht offen ausgesprochener-Neid und Mißgunst, mal voller Entrüstung, Empörung, mal voller Skepsis und mit bösen Vorahnungen,,aber es ist soweit, eine zunehmende Zahl von Menschen kann sich wohl mit diesem Gedanken mehr und mehr anfreunden, zumal die Medien voll sind von Berichten über unvorstellbar schlimme Zustände unter den Ärmsten im eigenem Lande,
über Ungeheuerlichkeiten und eines Wohlstandstaates völlig unwürdige Lebensbedingungen für eine nicht abnehmen wollende Anzahl unserer Mitbürger,,


--
hugo
arno
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Re: Gedanken zur Demokratie
geschrieben von arno
als Antwort auf hugo vom 30.10.2008, 17:29:15
Hallo, hugo,

so wie es ist und Du beschreibst, ist es politisch gewünscht!
Es wird sich nichts ändern!

Viele Grüße
--
arno

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nasti
nasti
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Re: Gedanken zur Demokratie
geschrieben von nasti
als Antwort auf eleonore vom 30.10.2008, 16:42:50

Eleonore,

ich habe geschrieben das in Slowakei wird der Euro eingeführt 2009, nicht in Ungarn.
In deutsche Presse kann man schneller erfahren über die eigentliche finanzielle LAGE IN ungar, Gyurcsok verheimlicht viel, aber diese Thema gehört nicht zum Demokratie Thema, deswegen diskutiere ich nicht mehr darüber. Die Problemen der Nachbar Länder sind auch nicht das Thema, es ist uninteressant.
Interessant wäre warum das Euro ist so schwach geworden, wenn die Senioren mal wieder nach Ungarn fahren sollten. *g*


Nasti
Jetzt ganz klug beim umrechen von Forint nach Euro. Mit Kalkulator.
Mitglied_facb5a0
Mitglied_facb5a0
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Re: Gedanken zur Demokratie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 29.10.2008, 20:47:02
Hi hugo
Du hast richtig übersetzt: Volksherrschaft und so ist es auch, denn das Volk stimmt ab, wer es vertreten soll. So wie es aussieht, sind es die Vertreter der CDU/CSU und der SPD. Dass Deiner bevorzugten Partei kaum jemand eine Volksherrschaft zutraut, haben bislang alle Wahlen in der BRD gezeigt, zuletzt die in Bayern.
Wir wollen hoffen, dass die Mehrheitsverhältnisse im Bundestag in der augenblicklichen Größenordnung bleiben, damit uns die Demokratie noch lange erhalten bleibt.
--
frank
baerliner
baerliner
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Re: Gedanken zur Demokratie
geschrieben von baerliner
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.10.2008, 18:35:00
Vorsicht, Frank,

Bayern ist z.B. nicht Berlin, wo das Volk eine Herrschaft(Regierung) von SPD und Linken gewünscht hat. Und der Trend geht wohl dahin, dass immer mehr Länder solche "Regierungskoalitionen" einführen auch wenn das Volk sie gar nicht wollte wie der Fall Hessen zeigt, wo eine Frau Ypsilanti unter Duldung der Linken mit den Grünen eine instabile Regierung bilden möchte (natürlich nur vorübergehend, denn eigentlich hat sie Neuwahlen im Sinn). Aber vielleicht machen ihr die eigenen Parteifreunde als wahre Demokraten, die sich ihrem Gewissen verpflichtet fühlen, noch einen Strich durch die Rechnung.
--
baerliner

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hugo
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Re: Gedanken zur Demokratie
geschrieben von hugo
als Antwort auf arno vom 30.10.2008, 18:14:09
hallo arno (pessimist *g*)

es hat sich nichts geändert (noch nicht, leider..)

im Ersten Armutsbericht (Mai 2001)kann man lesen:
- die Ost-West-Spaltung tiefer als je zuvor. Löhne und Privatvermögen sind im Osten weitaus niedriger, die Arbeitslosigkeit weitaus höher.

-Der Schicht von Reichen und Schwerreichen steht einer steigenden Anzahl von Armen gegenüber

-Dies soziale Polarisierung ist das Ergebnis einer bewussten Politik im Interesse der Reichen und der Wirtschaft.
Klartext: Umverteilung von unten nach oben

und im aktuellem Armutsbericht (Mai 2008)finden sich die gleichen Feststellungen wieder,,

aber all dies geschieht auf einem viel höherem Niveau

bedenke: Das Privatvermögen stieg auf ca 6 Billionen Euro (1970=0,250 / 1980=0,710 / 1990=1,5 / 2000=3,2 / 2007=5,0 und 2010 verm. 7 Billionen €)

und gleichzeitig stieg auch die Staatsverschuldung auf jetzt 1,6 Billionen €

wenn ich nun die echten Demokraten (nicht die echten Sozialisten und/oder Kapitalisten)beim Wort nehmen würde und an ihren Gerechtigkeitssinn appelierte, was glaubst Du was für Gedankengänge dabei herauskommen müßten ?? na klar die vom hugo erwünschten

aber da unsere verantwortlichen Politiker Marionetten sind (ich glaub ansonsten wären sie niemals gewählt worden, da sie keine Reputatione erhalten hätten und die braucht man und dafür taugt das Zeitalter der Inszenierung und der medialen Selbstdarstellung)
und an den Fäden der Lobbyisten hängen, wirds höchste Zeit mal einen Neubeginn, eine totale Auswechslung vorzunehmen,,,

,Menschen mit weißer Weste, Engagement, ohne Stallgeruch und Allüren aber mit klarer Zielstellung werden dafür benötigt,,,wer bisher schon abhängig war und eingebunden und verstrickt in die üblichen Machenschaften deutscher Lobbyarbeit wird sich wohl niemals mehr davon lösen können.,
,auch wenn frank uns frank und frei diese derzeitig unvermögend (sehr Vermögenden) als dauerhafte Demokratielösung vorgaukelt)

einmal korrupt = immer erpressbar
und dabei teuer, verschwenderisch, ineffizient
--
hugo
Mitglied_facb5a0
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Re: Gedanken zur Demokratie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf baerliner vom 30.10.2008, 18:47:57
Berlin ist m.E. ein Sonderfall, was die Wähler anbelangt, gibt es dort wie im gesamten Ostteil Deutschlands noch reichlich Altgenossen. Ich verstehe überhaupt nicht, was diese Diskussion bezwecken soll? Wenn nicht wir, wer denn sonst auf der Welt lebt in einer Demokratie? Alle Meckerer hier haben hoffentlich gewählt und müssen die Mehrheit respektieren. Und wenn diese nicht mit ihnen derselben Meinung ist, ist das doch kein Zeichen von fehlender Demokratie. Der soziale Status des Einzelnen ist auch kein Maßstab für mehr oder weniger Demokratie. In ihr hat jeder normale Bürger die Möglichkeit, das Beste aus sich zu machen und entsprechend zu leben.

À propos Wählerwillen, der wird von den Politikern immer nach ihrem Gusto interpretiert, ich habe z.B. nicht angekreuzt, welche Koalition ich bevorzugte.
--
frank
hugo
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Re: Gedanken zur Demokratie
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.10.2008, 19:56:38
hallo frank,,,,manche setzen Demokratie mit Freiheit für alle, oder zumindest Freiheit für die Mehrheit bzw des Mehrheitswillen gleich.

Wenn ich lese, das ca 75% der befragten US-Amerikaner für ein neues Wahlrecht plädieren und sich gerne von dem undurchsichtigem und nicht perfekt funktionierendem weil manipulierbaren Wahlmännersystem trennen würden, dieses 200 Jahre alte Dingsda aber immer wieder einen neuen Präsidenten bestimmt und zulässt, der eigentlich gar nicht von der Mehrheit gewollt ist,,dann zweifle ich solche Ar Demokratie doch etwas an..

Wenn sich die Mehrheit einer Minderheit unterwerfen muss, weil diese irgendwann mal (als sie gerade an der Führung war und die Verfassung festzurrte)einen bestimmten Modus eingeführt hat und die Hürden für eine Änderung uneinnehmbar groß gemacht hat (Beispiel 5% Klausel) auch dann können Zweifel an der Demokratie aufkommen.

Nu will ich nicht alle, sich langjährlich bewährten (weil den Alteingesessenen die Konkurrenz vom Halse schaffenden) Regeln über Bord werfen, aber der Zeit angepasste, den jetzigen Umständen und Bedingungen entsprechenden neuen Gedanken sollte doch mal eine Chance eingeräumt werden dürfen.

übrigens fehlt der Beweis für deine Behauptung: In ihr hat jeder normale Bürger die Möglichkeit, das Beste aus sich zu machen und entsprechend zu leben.

das trifft immer nur auf Diejenigen zu, die gerade zufrieden mit sich und der Welt und der Demokratie sind. Da sind sämtliche zufälligen und versehentlichen und aus versehen vom Glück getroffenen dabei aber nicht diejenigen vielen Millionen die an ihrem Glück aus Mangel an Feuer, Eisen und Hammer nicht selber schmieden können.

ich kenne keine UNNORMALEN Bürger sondern nur vom Glück bevorzugte vom Pech verfolgte und einige dazwischenlavierende,,die zwar immer wieder künstlich aufs Tablett gehoben aber im Grunde unwichtig für eine Demokratie sind.

Wessen Sohn du bist, in welchem Umfeld Du als Kind aufwächst, welche Angebote auf Dich einstürmen, welchen Zwängen Du ausgesetzt bist das beeinflusst DU sicher als allerletzter,,,was Du aber danach, wenn die Erziehung unter bestimmten Einflussfaktoren abgeschlossen ist, die Beziehungen wirken und Dein Mitwirken gefragt sind, aus Dir machen kannst ,,ok das hängt auch von Dir mit ab, von Deiner Gesundheit, Deinen finanziellen Möglichkeiten, Deiner Cleverness, Deinem Ellenbogeneinsatz, Deinem Fleiß,,und und und,,,

wenns so einfach wäre wie du schreibst wären wir alle ein Neckermann ein Rockefeller ein Scheich von Persien,,,

frag mal 100 Frauen hier im ST die so um die 70 jahre sind, was sie sich vom Leben erwünschten und erwartet hätten, wie sie sich ihre Ausbildung ihren Beruf Ihr Leben vorgestellt hatten, als sie ca 10 Jahre alt waren, und was sie tatsächlich aus eigener Kraft zusammenschmieden konnten,,,,die meisten wurden zwangsweise zu späteren anderslautenden Konsequenzen gedrängt.

frag mal 100 Ossis was sie 1989 dachten wünschten und wollten,,,,,*g*
--
hugo
Mitglied_facb5a0
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Re: Gedanken zur Demokratie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 30.10.2008, 22:00:29
hugo ich bin kein Kind reicher Eltern, sondern habe schon mit 11 Jahren beim Bauern für ein Essen und ein eingepacktes Butterbrot Runkeln verzogen und so ab 13 mitgeholfen, die Ernte einzufahren. Ab 16 habe ich in verschiedenen Fabriken jejobt, mit 18 im Pütt Kohle gemacht, (schwarze, die man verheizen konnte), nach dem Abi am Hochofen, in Stahlwerken und in Walzwerken mein Studium verdient, denn mein Vater konnte es als Arbeiter nicht finanzieren und schon damals mußte man Studiengebühren bezahlen.
Und staune: ab 1945 habe ich "Demokratie" neben und in der Schule während der Arbeit und beim Studieren gelernt. Offensichtlich muß man Demokratie lernen, um zu wissen, wie sie funktioniert.
Also, lieber hugo, mir kannst du nichts über die Unterpriviligierten erzählen, was ich besitze, habe ich mit viel Arbeit unter Einsatz des Hirns, oft mit krummen Buckel und Schwielen an den Händen erarbeitet.

Gerade labert Oskar im TV ähnlich dummes Zeug, wie ich es hier im ST auch gehäuft vorfinde.
--
frank

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