Internationale Politik Gespaltene Türkei spaltet auch hier.

xxxx

Gelassenheit gegenüber einem türkischen Diktator ja das wäre gut..., aber wir Deutsche müssen uns nicht als Nazis beleidigen und beschimpfen lassen.

Ich denke, dass auch in den größeren Städten, wo sehr viele Türken seit Jahrzehnten leben, niemand Deutsche als Nazis bezeichnen würde.

Wenn ein sogenannter Staatspräsident dies aber ganz ernsthaft und immer wieder und wieder von sich gibt, sollte man endlich Klartext reden.
Soetwas müssen wir uns wahrlich nicht gefallen lassen.

Kristine

Es ist undiplomatisch, Deutsche nach wie vor als Nazis zu beschimpfen. Aber noch schlimmer ist es, die Niederländer als solche zu diskreditieren. 'Diese mussten sehr stark unter den Nazis leiden; wir jedoch waren Nazis und haben bereits wieder viele unter uns - denken wir nur an die Massenmorde an Türken durch die NSU-Bande und den Prozess, der darüber nach wie vor geführt wird.

Es dürfte mehr und mehr Türken oder Deutsche mit türkischem Hintergrund auch in Deutschland geben, die uns so sehen.

Die Aufregung mit Erdogan wird sich wieder legen; spätestens wenn er sein Referendum für sich gewinnen konnte. Wenn nicht ,dürfte es vermutlich noch weiter eskalieren, weil dann auch wir und andere nach seiner Sicht Schuld daran haben.

Wie wir aber am Beispiel Putin sehen, schwenkt er auch bald wieder um. Auch die beiden haben sich öffentlich bekämpft und beschimpft - jetzt sind sie beste Freunde. Pack schlägt sich, Pack verträgt sich -.

Ich wundere mich allerdings ein wenig, dass St. Martin in dieser Causa so still bleibt; der einzige KOmmentar,den er abgab, erinnert in seiner Formulierung an die Aussage unserer Kanzlerin.
Zu Doppelpass hat die SPD eine eindeutig, positive Meinung. Wenn solche Doppelpassler auch in Deutschland wählen, so geben sie grössenteils ihre Stimme der SPD.Auf diese Klientel will man sicher nicht leichtfertig verzichten.
Doppelpassler sind übrigens meist die Türken der 2. und 3. Generation, weil sie sich auch durch dieses Dokument grössere und weiter gefächerte, berufliche Chancen versprechen.
Aber auch, wie gestern Abend bei Hart aber Fair ein mich beeindruckender Türke erklärte, der seit mehr als 40 Jahren in Deutschland lebt (hier studierte und jetzt Taxi fährt), weil es sich hier um seine Identität als Türke handelt, die er nach wie vor höher einschätzt als seine deutsche 'Staatsbürgerschaft. Olga

Erdogan denkt ja nur an sich und die Macht, die er als 1-Mann-Herrscher haben will. Das Schlimmste an dieser Eskalation ist, dass durch sein Verhalten die Kluft zwischen Deutschen und Türken gerade immer größer wird. Ich mache mir inzwischen durchaus Gedanken, ob der Gemüsehändler um die Ecke auch zu den Fahnenschwenkern und Jublern auf den Zusammenkünften gehört. Das macht keine Freundschaft.
Ich frage mich inzwischen, ob Erdogan es nicht auch auf ein Zerwürfnis zwischen der Türkei einerseits und der EU/Nato andererseits anlegt, um Gründe dafür zu finden, sich Putin anschließen zu können. Wer weiß, was die Beiden miteinander verkaspert haben.

xxxxx Ich mache mir inzwischen durchaus Gedanken, ob der Gemüsehändler um die Ecke auch zu den Fahnenschwenkern und Jublern auf den Zusammenkünften gehört. Das macht keine Freundschaft.

Wenn ich einen Gemüsehändler hätte, der biodeutsch bei Pegida mitmarschieren würde, würde ich vermutlich weiterhin mein Obst und Gemüse bei ihm kaufen, wenn es gut und frisch wäre.
Auch bei einem türkischen Händler würde ich es diesem überlassen, ob er für sein Heimatland Fähnchen schwinkt oder nicht -. Bei beiden hätte ich aber von Anfang an keine Ambitionen, eine Freundschaft aufzubauen. Dazu wären wir uns in beiden Fällen vermutlich in allen Bereichen zu fremd. Auch wüsste ich ja nicht, ob der türkische oder pegidistische HÄndler überhaupt an einer Freundschaft mit mir interessiert wären.
Alles zu seiner Zeit - auch mein Metzger oder Käselieferant stehen ja nicht auf meiner persönlichen Freundschaftsliste...., egal welche politische Richtung sie vertreten sollten.Soweit gehen meine persönlichen Ambitionen in Sachen Einmischung in fremde Angelegenheit dann doch nicht. Olga

xxxxx Ich mache mir inzwischen durchaus Gedanken, ob der Gemüsehändler um die Ecke auch zu den Fahnenschwenkern und Jublern auf den Zusammenkünften gehört. Das macht keine Freundschaft.

Das sehe ich genauso wie olga.
Wir leben in einem freien Land.

Wenn der ein Bild von seinem Präsidenten im Schaufenster hat (so wie meiner) gehe ich trotzdem dort einkaufen weil er gute Ware anbietet.

Ich gebe aber zu - wenn ich die Flagge des IS dort sehen würde....

LG
Sam

Ich vermute die Flagge des IS mehr bei deutschen Jugendlichen (männlich und weiblich) in deren Kinderzimmern, die dann übrigbleibt, wenn die Kids schon längst Richtung IS in den heiligen Krieg gezogen sind.
Da sollten die Eltern und Grosseltern mal besser aufpassen, was sich da so tut. Wenn die überleben, kommen sie nämlich wieder und sind dann oft so radikalisiert, dass sie in unserem Land Attentate planen.
Olga

Das ist schon seltsam worüber wir uns hier unterhalten.

Warum sollte ich meine Sachen nicht beim Türken nebenan kaufen? Solange er mich als Mensch achtet und nicht versucht vorzuführen bleibt das auch so. Solange ich König Kunde bleibe ist mir egal was die Leute denken.

Anders wäre es wenn er in meinem Beisein Reklame für Erdogan macht und gegen Deutschland hetzt.

Geht man dann zu jedem einzelnen dieser Türken wird jeder sagen das meine ich nicht wirklich so aber das wird von mir erwartet. Ergo sagt dieser Türke etwas anderes als er letztendlich tut. Eine Integration ist meiner Meinung nach nicht mehr möglich.

Das diese Hetze gegen Deutschland, Niederlande und Europa mit dem Gewinn des Referendums vorbei sein wird halte ich für einen riesigen Irrtum. Erdogan hat dann endgültig das Karma eines Führers weil ihm alles gelingt was er sich vornimmt.

Überhaupt gibt es scheinbar viele Parallelen zur Nazizeit hier in Deutschland. Ausgerechnet Erdogan behauptet aber das alle anderen Völker die gegen ihn sind Nazis wären. Und diese "Opferrolle" braucht der Türke um "angreifen" zu können.

ICH halte die Türkei in der heutigen Form für eine Gefahr des Weltfriedens.

Bernd

Man sieht doch, dass Erdogan zu einer großen Gefahr wird bzw. schon längst ist...ein Gewinn des Referendums würde ihn doch nur noch mehr bestärken. Man kann nur hoffen, dass es nicht dazu kommt aber das ist wohl Wunschdenken...

Der türkische "Normalbürger", der eh "Ja und Amen sagt" wird keine Probleme haben, nur muckt man auf und stellt sich offen gegen den Diktator, verschwindet man einfach von der Bildfläche...das kann nicht die Türkei der Zukunft sein.

Schon seit längerer Zeit gehen u.a. die Urlauberzahlen deutlich zurück, was die Türkei hart trifft und das kann nur noch schlechter werden...

Die Türken in x-ter Generation hier in Deutschland lebend sollten sich klar zu ihrem deutschen Gastland bekennen, für mich ganz klar und das ohne wenn und aber !

Kristine

Mit Diplomatie erreicht man zur Zeit beim zukünftigen Sultan Erdogan und seinem Gefolge überhaupt nichts.

Die Kürzung oder der Wegfall von finanziellen Hilfen wäre da wohl schon besser.

Gut wäre es, wenn alle Europäer auf Urlaubsreisen in die Türkei verzichteten.

Ich kaufe mein Obst und Gemüse immer bei einem türkischen Händler.
Die Ware ist frisch und gut und der Händler ist freundlich.

Würde er sich aber plötzlich zu einem Erdogan-Anhänger outen, ginge ich dort garantiert nicht mehr hin.
Pippa

xxx

Mit Diplomatie erreicht man zur Zeit beim zukünftigen Sultan Erdogan und seinem Gefolge überhaupt nichts.

Die Kürzung oder der Wegfall von finanziellen Hilfen wäre da wohl schon besser.

Gut wäre es, wenn alle Europäer auf Urlaubsreisen in die Türkei verzichteten.

Ich kaufe mein Obst und Gemüse immer bei einem türkischen Händler.
Die Ware ist frisch und gut und der Händler ist freundlich.

Würde er sich aber plötzlich zu einem Erdogan-Anhänger outen, ginge ich dort garantiert nicht mehr hin.
Pippa

Also, wenn "man" mit Diplomatie nichts mehr erreicht, womit dann? Doch die Armeen einmarschieren lassen in die Türkei?

Die EU prüft derzeit, ob die Vorbeitragshilfen für die Türkei reduziert werden können; scheint aber de jure schlecht auszusehen. Ein Ausweg bliebe, jetzt klipp und klar zu erklären, dass die Türkei nie Mitglied der EU werden kann und wird. Ist aber nicht Sache unserer Kanzlerin, sondern der EU und muss dann wohl einstimmig von den Staaten beschlossen werden.

Glauben Sie wirklich ,dass "alle Europäer" ihre Urlaubsziele nach politischen Gegebenheiten auswählen, bzw. dass Türkeireisende politisch so gut informiert/interessiert sind oder nicht vielmehr lediglich Sonne, Strand, billiges Bier und gute, aber günstige Hotels wünschen? Für all das trommelt die Türkei seit längerem, weil ihr die Touristen wegbrechen. Die bleiben aber deshalb weg, weil zu viele Terroranschläge das Land lebensgefährlich machen.
Ihren Gemüsehändler würden Sie also boykottieren? Die Gefahr scheint mir aber gering, weil ich denke, Sie und er werden nicht über Politik sprechen. Warum aber nicht? Meist ist es ja besser mit den Menschen zu sprechen als über sie..... Olga

Ich schrieb weder etwas über die Kanzlerin noch über einmarschierende Armeen.

Auch dass alle Europäer die Türkei als Urlaubsland meiden, vermutete ich nicht, leider.
Ich stellte mir lediglich vor, dass so ein Verhalten vielleicht Eindruck machen würde, genau wie die Kürzung der finanziellen Beihilfen.

Warum ich mit meinem Gemüsehändler nicht über Politik rede?

Das ist einfach. Ich kaufe, zahle und dann steht der nächste Kunde schon hinter mir.
Da bleibt für politische Diskussionen keine Zeit, der Mann will schließlich Geld verdienen.
Pippa