Internationale Politik Globale geduldete Ausbeutung
Ich weiß nicht, ob diese Strukturen in Europas Kulturen jemals so tief verwurzelt waren.
Außer dort, wo heute noch immer oder schon wieder Mafiastrukturen zu finden sind.
@Mart2,
was war der Adel denn anderes als eine Clanstruktur, die andere - Nicht-Clanmitglieder - ausgebeutet hat.
Karl
Ob du zu den Ausbeutern gehörst lieber Sam, davon habe ich kein Wort geschrieben. Statt mir das zu unterstellen, hättest du lieber lesen sollen was meine Intension in diesem Thread ist. Ich habe dafür einen Link eingestellt über das Elend in spanischen Erntebetrieben, ich habe dafür plädiert regionale und saisonale Produkte zu kaufen (Olga hat mir dabei lediglich zugestimmt), und es ist ein weiterer Irrglaube zu meinen, dass ein H4 Empfänger sich nicht preisgünstig und mit regionalem Gemüse und auch Obst versorgen kann. Ich kann es auch, obwohl ich es nicht müßte.
Mach dir die Mühe und lese was ich geschrieben habe, lies den Link und dann sag mir dass du es in Ordnung findest wenn in deutschen Supermärkten 99 Cent bezahlt werden für ein Kilo Mandarinen. Und bitte begreife dies nur als Beispiele.
Auch mein Bericht über die Salzbauern und deren gnadenlose Ausbeutung ist ein Beispiel. Wichtig wäre es m.E. endlich zu handeln. Der Verbraucher hat Macht er muss sie nur nutzen wollen.
In diesem Sinne wünsche ich gute Appetit beim Verzehr des regionalen Gemüseeintopfes 😋.
Bruny
Stimmt natürlich ..mit intensivster Verzahnung, Das Großbürgertum eiferte nach.
Zum Teil waren sie so gescheit, dass sie ihre Wirte, die arbeitende Bevölkerung, mehr oder weniger gut leben ließen. Auch dafür gibt's Beispiele.
Es wäre interessant, ob es in dieser Hinsicht -Clan/Mafia/Adelshäuser - Vergleichsarbeiten gibt.
Ja @Bruny, ein wenig mehr Gerechtigkeit unter den Völkern wäre wirklich sehr wünschenswert. Aber man sieht ja selbst hier im kleinen Kreis, wie schwer es ist auf diese Entwicklung Einfluss zu nehmen, kann es der Verbraucher, die Konzerne, die Börse, die Regierungen, oder die UNO, das Thema ist so vielfältig, und eigentlich schon lange bekannt, trotzdem geht es immer weiter.
Wir kommen da schnell von der Baumwolle über die Bananen, Kinderarbeit, bis hin zur Zwangsarbeit.
Natürlich hat der Verbraucher hier schon einen gewissen Einfluss, aber wenn man ehrlich ist, er ist da manchmal auch überfordert, oft steht in der Jogginghose „Made in Germany“, aber wie die Baumwolle geerntet wurde, oder der Stoff entstanden ist, erfährt er doch nur wenn er sich intensiv mit den Geschäftsbeziehungen des Herstellers befasst, da landen wir schnell von Primark über Hugo Boss in Bangladesch, und die Baumwolle ist vielleicht von Zwangsarbeitern in China geerntet worden. Ich würde mir bei diesem Thema einfach mehr Transparenz wünschen, hier könnten auch Regierungen, vor allem in Wirtschaftsstarken Ländern, wo der Konsum zum Alltag gehört, deutlich mehr Einfluss nehmen.
Selbstverständlich berichten die Medien immer wieder von krassen Vorfällen in Asien, Afrika, Südamerika, aber wer vor dem Regal im Kaufhaus steht, ist oftmals gar nicht in der Lage, sich hier ein klares Bild über den Werdegang des Pullis zu machen.
Ich finde es prima dass du dieses Dilemma hier ansprichst, denn man sollte es nicht aus dem Auge verlieren.
Hier nur mal zwei Beispiele aus Asien
Pat
Zwangsarbeit in China Deutsche Firmen prüfen Vorwürfe
Stand: 04.03.2020 18:00 Uhr
Nicht nur in Xinjiang, sondern auch in anderen Regionen Chinas könnten Unternehmen von Zwangsarbeit profitieren. Eine aktuelle Studie nennt dabei auch deutsche Firmen. Diese reagieren nun auf die Vorwürfe.
Quelle: Tagesschau
Menschenunwürdige Arbeitsbedingungen
von Philipp Kappestein
Shahida Sarker ist Vorsitzende der National Garments Workers Federation, eine der größten Gewerkschaften im Textilsektor in Bangladesch. Sie kennt die aktuellen Sorgen der Arbeiterinnen genau:
„Als ich 1994 anfing, in der Textilindustrie zu arbeiten, verdiente ich nur sieben Euro im Monat. Meine Arbeit begann morgens um acht Uhr und endete erst gegen zehn Uhr am Abend. Als mein Arbeitgeber fragte, ob ich auch noch die Nachtschicht arbeiten könnte, lehnte ich ab. Es gab viele Kolleginnen, die von acht Uhr morgens bis um drei Uhr nachts arbeiteten. Viele Leute litten daher unter Schlafstörungen. Manche Arbeiterinnen schliefen fast gar nicht mehr und waren den ganzen Tag übermüdet. Die Besitzer der Fabrik setzten uns immer wieder unter Druck, noch schneller zu arbeiten. Das war menschenunwürdig.
Quelle: bangladesch.org
Mach dir die Mühe und lese was ich geschrieben habe, lies den Link und dann sag mir dass du es in Ordnung findest wenn in deutschen Supermärkten 99 Cent bezahlt werden für ein Kilo Mandarinen.
geschrieben von Bruny
Ja und Nein.
Ja, weil die Produzenten in Spanien mit Millionenbeträgen aus dem
EU Agrarfond subventioniert werden - wobei es völlig egal zu sein scheint,
ob die Lohn- und Arbeitsvorschriften eingehalten werden.
Nein, weil es die Politiker (nicht die Verbraucher) ganz einfach ändern könnten/müssten.
https://www.tagesschau.de/ausland/agrarsubventionen-103.html
Überschrift: EU Millionen für Ausbeuter
LG
Sam
Und er soll ebenfalls darüber nachdenken, ob sich der Flüchtling der sich auf den Weg machte, sich sein Leben so erträumt hat.Bruny, du sagts viel richtiges, gescheites, wir beherzigen einiges, aber nicht sehr konsequent.
Bruny
Den letzten Satz liess ich hier leben, weil ich oft Beträge an den UNHCR überweise, um zu unterstützen, dass die Flüchtlinge, z.B. die syrischen, direkt neben ihrem eigenen Land einigermaßen erträglich ausharren können, bis sie repatriiert werden können, statt weit weg zu flüchten.
Tja Sam, ich warte nicht darauf, dass Politikef erwas ändern. Ich handle schon seit Jahren und mit mir die Spanier, die diesen Billigmist, der überzogen ist mit Giftcocktails, schlichtweg nicht kaufen. Da werden gesundheitsschädliche Substsnzenneingesetzt die in Deutschland längst verboten sind. Mahlzeit!
Und natürlich finde ich diese unsägliche Agrarsubventionierung kontraproduktiv. Sie öffnet Tür und Tor für Betrug und moderne Sklaverei. Freunde von uns betreiben eine mittelgroße Orangenplantage und jedes Msl wenn wir uns über das Konsumverhalten unterhalten, bekommen wir zu hören, ihr alle habt es in der Hand - kauft diesen bedenklichen Schrott nicht.
Bruny
Jürgen ich sehe dieses Elend tagtäglich und ich denke mir oft warum der Mensch die Tortour einer Flucht aus seiner Heimat auf sich genommen hat. Bestimmt nicht um anschließend im reichen gelobten Europa versklavt zu werden. Können sie nicht mehr schuften, werden sie noch schutzloser der Straße überlassen. Vor jedem Supermarkt sind mindestens 4 schwarze Bettler, teilweise körperbehindert, mindestens aber kaputt an Leib und Seele.
Deine Spende ist höher einzuordnen, als der Kauf von fragwürdigen Lebensmittel.
Und nochmal für alle, ich kann die Welt nicht retten, aber ich kann und werde immer und überall auf Missstände aufmerksam machen, besonders wenn sie direkt vor meiner Nase passieren. Soviel Menschlichkeit muss einfach sein.
Bruny
ihr alle habt es in der Hand - kauft diesen bedenklichen Schrott nicht.
Bruny
Ohne oder mit zielgerichteten Subventionen (Qualität statt Quantität)
würde der "bedenkliche Schrott" erst gar nicht produziert werden.
LG
Sam