Internationale Politik Großdemo in Köln

Re: Großdemo in Köln- Absage von DITIP
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 05.07.2017, 08:46:28
Wunderbar Eure 2 Beiträge zu lesen.-
Nun bemerke ich,dass doch jemand sich noch auf meiner
"Denk - Linie" bewegt,und ich doch noch einigermassen gesund denke.
Danke!
mane
mane
Mitglied

Re: Großdemo in Köln- Absage von DITIP
geschrieben von mane
als Antwort auf freddy-2015 vom 04.07.2017, 14:59:38

Mane,da kann man mehr lernen als stundenlanges diskutieren.

Hier noch eine Einstellung zum Thema Weichei Deutschland im Umgang mit Muslimen und deren Schutz.
Denn auch Muslime werden von Muslimen angegriffen.

Deutschland ist bedroht: Warum wir unsere Werte(Aufklärung, GG!!!) jetzt verteidigen müssen
https://www.youtube.com/watch?v=MyhY7r6jFuA

Hat das was mit der Großdemo in Köln zu tun.?
Ich denke teilweise, denn es geht um eine ähnliche Thematik.


Hallo Freddy,

ich stelle das Video anklickbar ein:


Düzen Tekkal finde ich sehr überzeugend. Sie schildert die Zustände in einigen Problemvierteln, die sie selbst erlebt hat. Doch nicht jeder wohnt in der Nähe solcher Brennpunkte und bekommt derartige Situationen persönlich mit. Für einige Leute, die z.B. auf dem Land wohnen, sind die Ereignisse der Großstädte weit weg.
Die Menschen bewerten Situationen aus ihrem Erleben heraus und urteilen meist recht subjektiv. Ich erinnere mich an Befragungen, dass sich etwa 75% der Bevölkerung sicher in Deutschland fühlen. Dieser Prozentsatz trifft, in meinen Augen, nicht wirklich die gefühlte Unsicherheit/Angst in der Bevölkerung - diese halte ich für größer. Wie kommt dann so eine Zahl zustande?

In Deutschland hat sich der öffentliche Raum, besonders in den letzten 2 Jahren, verändert. In manchen Gegenden mehr, in anderen weniger. Wenn sich also viele Bürger unsicher fühlen, bringt es ihnen nichts, ihnen mit Kriminalstatistiken zu kommen, oder mit Relativierungen, dass z.B. auch der Straßenverkehr gefährlich ist. Entscheidend ist die persönlich gefühlte Bedrohung - egal ob sie real oder irreal ist.
Mane
Re: Großdemo in Köln- Absage von DITIP
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 05.07.2017, 08:46:28
Zum Thema Säkularismus hier ein sehr aufschlussreicher Artikel, der
so manche Unklarheit auf diesem Gebiet beseitigt.

Rat für Migration - Wie neutral muss der deutsche Staat sein

Meli

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Tina1
Tina1
Mitglied

Re: Großdemo in Köln- Absage von DITIP
geschrieben von Tina1
als Antwort auf Karl vom 05.07.2017, 08:46:28
@ Adam,
da sind wir uns doch einmal einig. Religionen gehören politisch entmachtet. Überall dort, wo Religion und Politik fusionieren, gibt es Unfrieden. Wie ich schon oft hier geschrieben habe, sind wir ein säkularer Staat und wollen es bleiben. Dazu gehört auch, dass wir keinen Lehrimport wollen, sondern dass in Deutschland nach deutschen Lehrplänen ausgebildet wird. Wenn sich hier liberale Gemeinden gründen, begrüße ich das.
Karl
geschrieben von karl
,
Karl, ich stimme deinem Kommentar voll zu. Und genau dieses äußern die liberalen Muslime auch, genau das was du beschreibst ist auch ihr Ziel. Sie sind froh, dass sie in einem säkularen Staat leben dürfen, wo Religion u. Politik getrennt sind, wo die Religion Privatsache ist. Wo das GG gilt u. keine Scharia, wie es die Salafisten, Islamisten, islamistische Terroristen (IS Anhänger), fanatische Erdogananhänger, türkische Faschisten (graue Wölfe)" wollen, wie es die Hassprediger/Imame aus Saudiarbien in Deutschland verbreiten wollen.

Und genau die Trennung von Religion u. Politik wollen auch der größte Teil der Muslime für die Türkei, so wie es lange Jahre war. Und sie gehen deshalb in der Türkei u. in Deutschland auf die Straße gegen Erdogan. Der einen streng, religiösen, islamischen Staat entwickeln will, weg von Demokratie. Wo die Religion die Macht hat, wo nur er die Macht hat, es keine Trennung mehr gibt.

Aber die liberalen Muslime u. Gemeinden, darunter Islamwissenschaftler, Religionslehrer usw., die in die Öffentlichkeit gehen, die für Integration sind, für ein friedliches Zusammenleben aller Religionen sind, die ihre Religion, wie all die anderen religiösen Menschen in Deutschland privat leben, bekommen Morddrohungen. Und werden sofort als Terroristen hingestellt. Das sind immer die Schlagwörter, die man anwendet um sie mundtot, sie als "Vogelfrei " zu erklären, für Hetze, Hass, Gewalt und Morddrohungen.

Und das findet nicht in der Türkei, nicht in Saudiarabien o. einem anderen arabischen Land statt, sondern in Deutschland! Auf der Straße wie im Netz. Alle Muslime die den Mut haben in die Öffentlichkeit zu gehen, die sich erlauben ihre Religion zu hinterfragen, die sich kritisch äußern, wie es jeder Christ tun darf, die ihre Religion reformieren wollen, stehen in Deutschland unter Polizeischutz, wie jetzt auch Frau Ates. Wieso ist sowas in einem säkularen, demokratischen Land mit einem GG wie Deutschland möglich? Keine Toleranz den Intoleranten.
Tina

Linktipp: Ates beschuldigt die Türkei wegen Morddrohungen
Rund hundert Morddrohungen hat Seyran Ates erhalten, nachdem sie in Berlin eine liberale Moschee gründete. Die Schuld dafür sieht sie auch in der Türkei - etwa bei regierungsnahen Zeitungen. Noch deutlichere Worte gegen die türkische Regierung findet Grünen-Chef Cem Özdemir.

Die Mitbegründerin der liberalen Ibn-Rushd-Goethe Moschee in Berlin, Seyran Ates, hat die türkische Regierung indirekt für Morddrohungen gegen sie verantwortlich gemacht. Regierungsnahe Zeitungen und der Islamverband Ditib hetzten gegen sie und stellten die Moschee als Teil der verbotenen Bewegung des Predigers Fethullah Gülen dar, sagte Ates am Dienstag. "Damit entsteht die Gedankenkette: Gülenisten, Terroristen, vogelfrei." Ähnlich hatte sich Ates bereits in der rbb-Abendschau geäußert.

In der Berliner Moschee können Männer und Frauen sowie Sunniten, Schiiten und Aleviten gemeinsam beten. Nach Gründung der Moschee Mitte Juni habe sie offene Morddrohungen bekommen, sagte die Ates weiter. Rund Hundert seien es bisher, wie sie bereits am Montag erklärt hatte. Ates wird seitdem rund um die Uhr von der Polizei geschützt.

Vor allem im Ausland hatte die liberale Moschee für Aufregung gesorgt. Ein vielbeachteter Bericht des arabischen Programms der Deutschen Welle über die Moscheegründung wurde im Netz vorwiegend negativ kommentiert. "Das ist nicht die Religion unseres Propheten", schrieb etwa ein Kommentator.

Grünen-Chef Cem Özdemir warf dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan vor, ein Klima der Angst unter Türken in Deutschland zu schüren. Das Grundgesetz schütze die Religionsfreiheit. Das müsse die Bundesregierung dem "Operettensultan am Bosporus" auch deutlich machen, sagte Özdemir bei einem Besuch der Moschee.

Zuvor hatte auch Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) die Drohungen gegen Seyran Ates scharf verurteilt. "Zu unserem Selbstverständnis von Berlin als Stadt der Freiheit gehört, dass niemand für sein Engagement im Sinne des Grundgesetzes bedroht wird", sagte Müller dem "Tagesspiegel". Hasskommentare und Morddrohungen gegen Ates seien nicht hinnehmbar.von mir fett gedruckt
geschrieben von rbb 24
pippa
pippa
Mitglied

Re: Großdemo in Köln- Absage von DITIP
geschrieben von pippa
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.07.2017, 11:29:20
@meli
Danke, meli für den Link.

Ich finde, es wird höchste Zeit dafür, dass D laizistisch wird.
Etwas mehr Gerechtigkeit zwischen den immer mehr werdenden Religionsgemeinschaften würde dann sicher durchzusetzen sein, obwohl in Frankreich eindeutig die Katholiken bevorzugt werden.

Religiöse Symbole haben in öffentlichen Räumen mE nichts zu suchen.

Wen ich mir vorstelle, dass ich als Kind Tag für Tag einen ans Kreuz geschlagenen Menschen hätte ansehen müssen, bekomme ich noch heute Gänsehaut. (Zum Glück gibt es das bei den Nordlichtern nicht).
Pippa
Tina1
Tina1
Mitglied

Re: Großdemo in Köln
geschrieben von Tina1
Wikipedia

Abdel-Hakim Ourghier

"Seit 2011 leitet den Fachbereich Islamische Theologie/Religionspädagogik an der Pädagogischen Hochschule Freiburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind islamische Theologie, Koran-Forschung, das sunnitische Fatwawesen sowie die Ibaditen in Nordafrika.

Abdel-Hakim Ourghi gehört zu den Erstunterzeichnern der Freiburger Deklaration säkularer Muslime aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Ourghi ist Mitbegründer der Ibn-Rushd-Goethe Moschee in Berlin, die für einen säkularen liberalen Islam steht, der weltliche und religiöse Macht voneinander trennt und sich um eine zeitgemäße und geschlechtergerechte Auslegung des Koran und der Hadithen bemüht.

Ourghi plädiert unter anderem für eine Auslegung des Korantextes mit Bezug zur heutigen Lebenswelt, Freitagspredigten in deutscher Sprache, einen Stopp des Imports ausländischer Imame sowie eine Kontrolle ausländischer Finanzierung von Moscheevereinen, Stiftungen und Dachverbänden."


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olga64
olga64
Mitglied

Re: Großdemo in Köln- Absage von DITIP
geschrieben von olga64
als Antwort auf pippa vom 05.07.2017, 12:49:59
xxxx Wen ich mir vorstelle, dass ich als Kind Tag für Tag einen ans Kreuz geschlagenen Menschen hätte ansehen müssen, bekomme ich noch heute Gänsehaut. (Zum Glück gibt es das bei den Nordlichtern nicht).
Pippa
[/quote]

Pippa, so immense Langzeitschäden hat dies wahrlich nicht. Auch ich bin als bayerisches Kind mit einem Kreuz im Schulzimmer aufgewachsen und zwar viele Jahre, weil ich viele Jahre gute, bayerische Schulen besuchte.
Bei mir kam dann noch ein klösterliches Internat hinzu, wo strenge Nonnen im Habit meine ERziehung stark beeinflussten.
Im Nachhinein muss ich sagen, dass es für meine Zukunft förderlicher war als auf Institutionen zu stossen, wo sich keiner darum gekümmert hätte.
Millionen bayerische Kinder sind durch diese "Dramatik" geschleust worden und können m.E. nicht als gefährdet angesehen werden.
"Man" sieht auch ein Kreuz nicht mehr richtig, wenn es zur Normalität wird.
Wie halten es Nordlichter eigentlich damit, wenn sie z.B. die schönen barocken Kirchen und Kapellen in Bayern besichtigen und auch bewundern? Oder sind diese Touristen hier ganz konsequent und meiden diese Möglicheiten?
Dieses Kreuz war übrigens lange Zeit (und ist es im bayerischen Hergottswinkel noch heute) Grundausstattung für Wohnungen von bayerischen Menschen. Z.B. über dem Esstisch und ich habe nie irgendwo erfahren, dass es den Appetit beeinträchtigte oder die darunter getrunkene Mass Bier negativ beeinflusste.
Auch in Schlafzimmern hängt es wohl noch heute, verbunden mit dem Kitschbild des Herzen Jesu, das anatomisch interessant "offen" dargestellt wird. Olga
pippa
pippa
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Re: Großdemo in Köln- Absage von DITIP
geschrieben von pippa
als Antwort auf olga64 vom 05.07.2017, 16:49:04
Ich bin nun einmal nicht „die“ Nordlichter, sondern nur eines und schildere daher auch nur meine ganz persönlichen Empfindungen.

Im übrigen finde ich (persönlich) die überladenen bayrischen Barockkirchen keineswegs schön und habe sie deshalb auch fast immer gemieden.

Romanische und gotische Kirchen dagegen sehe ich mir immer an. Wenn dort ein Gekreuzigter vorhanden ist (im den alten romanischen gibt es den oft gar nicht), sehe ich geflissentlich weg.

Es ist ja nicht das Kreuz, was mich so abstößt, sondern diese abscheuliche Hinrichtungsart.

Natürlich kann ich verstehen, dass katholische Kinder daran gewöhnt sind und dieses Symbol überhaupt nicht mehr bewusst wahrnehmen.
Pippa
olga64
olga64
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Re: Großdemo in Köln- Absage von DITIP
geschrieben von olga64
als Antwort auf pippa vom 05.07.2017, 17:06:55
Ich denke, auch die überladenen Barock-Kirchen (und Klöster und Schlösser) kann man nur beurteilen, wenn man sie vorher gesehen, also nicht generell gemieden hat. Es gibt sie übrigens auch in Österreich, Ungarn und vor allem in Italien. Ich geniesse es dort immer sehr, wenn ich an einem Sonntagvormittag vor den geöffneten Türen stehe, die Menschen dort ihre Messe feiern und vor allem so wunderbar singen.
Auch Polen eignet sich als Beispiel, hier aber mehr mit dem Marienkult (der aber auch in Bayern und Italien auch häufig anzutreffen ist).
Vermutlich weil ich hier sozialisiert wurde (aber nicht religiös bin; aus der Kirche bin ich schon in den 70er Jahren ausgetreten) gefällt mir dieser Prunk nach wie vor gut, weil er meist auch noch kombiniert wird mit einer lukullischen und hohen Lebenslust, die auch meiner Mentalität entspricht.

Als "Südlicht" kommt mir dies mehr entgegen als die Nüchternheit der gotischen oder romanischen Gebäude. Das Leben an sich ist ja meist vernunftgesteuert und nüchtern; da sind mir solche Abstecher doch sehr willkommen. Und die pietistische Lebensart, alles was schön ist und gut schmeckt, zur Sünde zu erklären, entspricht nicht meiner Lebens-Maxime.

Gerade Klostermärkte, oft mit BEnediktiner-Mönchen oder Nonnen, mag ich sehr. Da gibt es wunderbare Dinge zu essen und trinken und oftmals einen schönen Biergarten dazu, wo auch das selbstgebraute Bier ausgeschenkt wird.
Olga
mane
mane
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Re: Großdemo in Köln- Absage von DITIP
geschrieben von mane
als Antwort auf adam vom 04.07.2017, 21:58:55
Hallo mane,
es werden ja schon Imame in Deutschland ausgebildet, aber von den Moscheen, besonders den aus der Türkei finanzierten, nicht angenommen. Es wird Zeit, dies per Gesetz zu regeln und daß die Sprache der Predigten Deutsch zu sein hat.

Die Änderungen, im Sinn einer erzwungenen, europäischen islamischen Reformation, müssen von den liberalen europäischen Gesellschaften angegangen werden, denn wie bei der christlichen Reformation muß weltliche Macht helfen, weil die vom Islam unterdrückten kleinen Leute das nicht schaffen können.

--

adam
geschrieben von adam


Hallo Adam,

hältst du es für möglich, nicht nur die Ausbildung der Imame und Religionslehrer in Deutschland zu finanzieren, sondern auch die Moscheen?. Solange dies von der Türkei und Saudi Arabien erfolgt, werden auch die muslimischen Gemeinden und die sie finanzierenden Länder sich die letzte Entscheidung vorbehalten.

Eine große Aufgabe in der jetzigen Zeit, ist die Integration von Menschen aus anderen Kulturen. Darum ist es wichtig, dass in dem Moscheen für Offenheit gegenüber unserer Gesellschaft und die Integration des Islams und des Glaubens gepredigt wird. Das findet offenkundig in den meisten Moscheegemeinden nicht statt.

Der Journalist und Grimmepreiträger 2016 Constantin Schreiber, schrieb das Bucht "Inside Islam". Er besuchte über acht Monate lang z.B. in Berlin, Hamburg und Karlruhe das Freitagsgebet der Muslime in den Moscheen dieser und anderer Orte. In 13 Moscheen zeichnete er die Predigten auf, besprach sie mit Übersetzern (er sprich selber auch arabisch) und Islamexperten.

"Mein Ansatz ist nicht reißerisch, sondern ich wünsche mir eine Debatte", sagt Schreiber n-tv.de. Eine Debatte darüber, dass in der deutschen Durchschnittsmoschee Dinge gepredigt werden, die er als "mindestens nicht integrationsfördernd" und zum Teil "nicht akzeptabel" bezeichnet. Salafistische Moscheen hatte er außen vor gelassen, ansonsten aber alle Moscheen besucht, die er kannte, die ihm aufgefallen oder genannt worden waren. "Beherrschendes Thema der Predigten war die Trennung zwischen 'wir' und 'die' und die Warnung vor der Welt da draußen", sagt der Journalist, der selbst Arabisch spricht und in mehreren arabischen Ländern gearbeitet hat. 2015 produzierte er für n-tv die Reihe "Marhaba - willkommen in Deutschland", die sich an Flüchtlinge richtete und im Jahr darauf mit dem Grimmepreis ausgezeichnet wurde.Quelle
geschrieben von Constantin Schreiber

Mane

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