Internationale Politik Ich bin fassungslos....

baltus
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Ich bin fassungslos....
geschrieben von baltus
ich weiss, ihr hört und lest auch nachrichten. aber dieser artikel hat mir die tränen in die augen getrieben und ich stelle ihn spontan hier rein. ich bin entsetzt.


baltus
nasti
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Re: Ich bin fassungslos....
geschrieben von nasti
als Antwort auf baltus vom 12.11.2007, 22:28:16


gerade gelesen, DIE sind allem fähig, da gibt kein Pardon.
Entsäztlich aber wahr.
seewolf
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Re: Ich bin fassungslos....
geschrieben von seewolf
als Antwort auf nasti vom 12.11.2007, 22:29:50
Fassungslos? Keineswegs bin ich das. Es gibt eben Gesellschaften und in denen Familien, die ihre Kinder verkaufen / als Prostituierte arbeiten lassen / mit Kalaschnikows losschicken / und eben auch als Bombe "wirken" lassen. Alles nix neues.

Faszinierend werden die Erklärungsversuche der "Ursachen-Kenner" werden...
--
seewolf

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eleonore
eleonore
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Re: Ich bin fassungslos....
geschrieben von eleonore
als Antwort auf seewolf vom 13.11.2007, 01:01:06
@seewolf,

was heisst hier *ursachen-kenner*???
jede, der halbwegs informiert ist , bekommt mit, was mit kinder mitunter angestellt wird.
on minderjährige prostituierte beiderlei geschlecht,kindersoldaten, kinderarbeit.........die palette ist sehr groß.
ich muss ja nicht mal nach palästina, es genügt in berlin eine radikale demo zu sehen, wie vor paar jahren, wo väter ihre kinder attrappen-bomben gürtel anzogen, und die kurzen brüllten begeistert irgend parolen mit.
ob sie es verstanden haben, wage ich zu bezweifeln.

erklären kann man es sehr schwer.
weisst du näheres über die ursachen, was erwachsene dazu anstiftet, kinder auf so ein ekelhafte und schändliche art zu missbrauchen???

--
eleonore
angelottchen
angelottchen
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Re: Ich bin fassungslos....
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf eleonore vom 13.11.2007, 07:05:28
...bitte mal lesen:

... nicht , um zu erklären - aber um vielleicht noch fassungsloser zu werden.
--
angelottchen
angelottchen
angelottchen
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Re: Ich bin fassungslos....
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf angelottchen vom 13.11.2007, 07:28:55
ein paar Fakten..

Daten und Fakten
Etwa 300.000 Kinder werden weltweit als Kindersoldaten eingesetzt. Sie werden zum Kämpfen gezwungen oder sind zumindest Teil der militärischen Infrastruktur.

Hier einige Beispiele aus terre des hommes-Projektländern:

Kolumbien: ca. 14.000 Kindersoldaten in bewaffneten Oppositionsgruppen (FARC, ELN, andere) und paramilitärischen Verbänden

Burma: ca. 50.000 Kindersoldaten in der Regierungsarmee und bewaffneten Oppositionsgruppen

Angola: ca. 7.000 Kindersoldaten (seit einiger Zeit Nachkriegssituation)

Indien: Zahl der Kindersoldaten ist unbekannt, Einsatz in Regierungsarmee und zahlreiche Oppositionsgruppen

Afghanistan: die Zahl der Kindersoldaten ist unbekannt, aber ihr Einsatz gilt als wahrscheinlich

Philippinen: unbekannt, Einsatz bei Paramilitärs und bewaffneten Oppositionsgruppen

Indonesien: unbekannt, Einsatz als Informanten für Regierungstruppen und in bewaffneten Oppositionsgruppen

(Ausführliche Informationen und Länderstudien enthält auch der »Globale Report« der »International Coalition to Stop the Use of Child Soldiers«).

Ursachen und Hintergründe der Zwangsrekrutierung
Viele Kinder wachsen in Kriegs- und Krisengebieten auf. Ihr Lebensalltag wird durch Krieg, Gewalt und Zerstörung geprägt. Die Kriegsziele werden von Erwachsenen bestimmt. Kindersoldaten unterliegen - wie alle Soldaten - dem Gesetz von Befehl und Gehorsam. Für die betroffenen Kinder heißt das: Sie müssen gehorchen, ohne den Sinn in Frage zu stellen.

Es gibt nur wenige Kindersoldaten, die aus religiöser oder politischer Überzeugung mitkämpfen. Die große Masse hat andere Motive: Angst vor Übergriffen des Gegners; Angst vor Strafen und Misshandlungen durch eine Kriegspartei. Ein weiteres Motiv ist die Hoffnung auf Schutz, Sicherheit und Versorgung. Nicht selten spielt dabei eine Rolle, dass man mit Waffengewalt rauben und plündern kann. Kinder melden sich auch freiwillig, weil sie sich für die Ermordung der Eltern oder von Familienangehörigen rächen wollen.

Für die meisten Kriege gilt: Je länger ein Krieg dauert, desto mehr Kinder werden rekrutiert. Je mehr Kinder rekrutiert werden, um so jünger werden die Opfer dieser Praxis. Nicht selten kommt es zum »Wettlauf« der Kriegsparteien bei der (Zwangs-) Rekrutierung von Kindern. Die Rekrutierung von Kindersoldaten dient in manchen Konflikt- und Kriegsregionen auch als Instrument zur Unterdrückung von oppositionellen Gruppen und Ethnien. In diesem Fall werden Kinder von Oppositionellen oder ethnischen Minderheiten vom Militär rekrutiert. Anschließend werden sie in entfernte Landesteile gebracht, ohne dass die Eltern vom Verbleib ihrer Kinder Kenntnis erhalten. Die Entwicklung von leichten Kleinwaffen ermöglicht es den Kriegsparteien, bereits junge Kinder in bewaffnete Auseinandersetzungen zu schicken.

Die Lebenssituation von Kindersoldaten
Auf die kindlichen Bedürfnisse der Kindersoldaten wird keine Rücksicht genommen. Die Kinder werden oft geschlagen, misshandelt und gezwungen, Grausamkeiten zu begehen. Sie müssen zum Beispiel andere Kinder töten, wenn diese fliehen wollten. Diese Behandlung hat nur ein Ziel: Einschüchterung, Erzwingung absoluten Gehorsams und Abstumpfung gegen Grausamkeit. Das Leben als Soldat ist hart: Sie müssen schwere Lasten (Waffen, Verwundete, Lebensmittel, Hausrat, Zelte) über weite Strecken schleppen. Essen, sauberes Wasser und sonstige Versorgungsgüter (Medikamente) sind knapp. Kinder, die diesen Anforderungen nicht gewachsen sind, werden von ihren Vorgesetzten schikaniert oder getötet.

Mädchen –teilweise auch Jungen- werden durch erwachsenen Soldaten sexuell missbraucht. Daraus resultieren Risiken für die betroffenen Kinder, wie zum Beispiel die ungewollte Schwangerschaft bei Mädchen. Weitere Gefahren sind Infektionsgefahren wie Geschlechtskrankheiten und HIV/AIDS.

Kinder werden von den Vorgesetzten als »weniger wertvolle« Soldaten angesehen, deshalb werden sie gern an besonders gefährlichen Stellen der Front eingesetzt, zum Beispiel als Spione, Minenleger und Minensucher. Entsprechend hoch ist das Risiko, verletzt oder getötet zu werden.

Kindersoldaten haben meist keine Ausbildung genossen oder eine Schule besucht, können deshalb weder lesen noch schreiben. Sie erlernen so auch nicht die notwendigen Kulturtechniken, um in einer Zivilgesellschaft friedlich miteinander leben zu können.

Ehemalige Kindersoldaten als Flüchtlinge in Deutschland
Das internationale Völkerrecht ist eindeutig: Kindersoldaten sind Opfer schwerster Kriegsverbrechen. Dennoch vertritt das Bundesamt für die Anerkennung politischer Flüchtlinge die Meinung, dass es sich bei ehemaligen Kindersoldaten um Fahnenflüchtige ohne politische Verfolgung handelt. Fluchtgründe wie die Rekrutierung als Minderjähriger oder die Ermordung der Eltern werden nicht als asylrelevant anerkannt. Ehemalige Kindersoldaten haben im deutschen Asylverfahren daher kaum eine Chance.

Das deutsche Asylrecht geht in keiner Weise auf die besondere Situation dieser Flüchtlingsgruppe ein: Da diese Kinder normalerweise stark traumatisiert sind - hinzu kommen Sprachschwierigkeiten -, brauchen sie Hilfe und Unterstützung. Allein sind diese Flüchtlingskinder nicht in der Lage, ein Asylverfahren erfolgreich durchzustehen. terre des hommes fordert, im Asylverfahren die Situation der Kinder besser zu berücksichtigen.


Copyright 2004-2007 terre des hommes Deutschland e.V.


--
angelottchen

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schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Ich bin fassungslos....
geschrieben von schorsch
als Antwort auf angelottchen vom 13.11.2007, 07:48:17
Ich möchte nicht anecken. Aber war da nicht eine Zeit, so um 1943 - 45, als in D auch Kinder in die Wehrmacht gezwungen wurden?

Kindern ihre Jugend durch Kriegsspiele zu klauen ist in meinen Augen eines der schlimmsten Verbrechen.

--
schorsch
Karl
Karl
Administrator

Der beste Schutz für Kinder ist Friedenspolitik
geschrieben von Karl
als Antwort auf angelottchen vom 13.11.2007, 07:48:17
Der beste Schutz für Kinder ist Frieden. Wir müssen uns mit aller Kraft gegen Kriegspolitik wenden und dafür Sorge tragen, dass der Krieg in den Köpfen westlicher und anderer Politiker nicht mehr als sogenanntes "letztes" Mittel in Erwägung gezogen wird, ansonsten tragen wir trotz aller gerechtfertigten Empörung dazu bei, dass noch mehr Kinder getötet werden.
--
karl
eleisa
eleisa
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Re: Ich bin fassungslos....
geschrieben von eleisa
als Antwort auf angelottchen vom 13.11.2007, 07:48:17
Während einer Groß Demo einer bestimmten Bevölkerungsgruppe,sah ich mit eigenen Augen, kleine Kinder mit Ihren Müttern in vorderster Front....
und die "Macher" standen in der hintersten Reihe.

Die Kinder mit den Sprengstoff Atrappen sind in meinem Wohnort vor einiger Zeit auch durch die Straßen gezogen.
--
eleisa
Re: Ich bin fassungslos....
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf schorsch vom 13.11.2007, 08:09:06
Schorsch schrieb:Ich möchte nicht anecken. Aber war da nicht eine Zeit, so um 1943 - 45, als in D auch Kinder in die Wehrmacht gezwungen wurden?


Da gibt es nichts anzuecken, das war so, Hitlerjungen kämpften mit Panzerfäusten gegen die Gegner. Ob sie jetzt direkt zur Wehrmacht gehörten oder ob sie als Angehörige der Jugendorganisation "Hitlerjugend" kämpften weiß ich nicht, ist im Grunde ja auch egal. Kein Ruhmesblatt der deutschen Geschichte. Mir ist kein Land in Europa bekannt das in der jüngeren Geschichte seine Jugend zu ähnlichen Verhalten
gezwungen oder angehalten hat.
Gruß Claude

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