Internationale Politik IHH verboten

JuergenS
JuergenS
Mitglied

Re: IHH verboten
geschrieben von JuergenS
Ja adam, nur internationale Teilnahme "höhlt den Stein", aber das Gleichnis stimmt wörtlich.
hugo
hugo
Mitglied

Re: IHH verboten
geschrieben von hugo
als Antwort auf JuergenS vom 13.07.2010, 10:33:39
ich bin mir nicht so sehr sicher welcher Verein bzw welche Organisation da verboten wurde

Scheinbar gibt es davon mehrere gleichen Namens bzw gleicher Abkürzung bzw mehrere Tochterunternehmungen oder Zweige der ursprünglich in der Türkei zur Unterstützung der bedrohten Bosnier im Jugoslawienkonflikt gegründet wurde.

vielleicht klärt sich das in den nächsten Tagen mehr und mehr auf.

hugo
sysiphus
sysiphus
Mitglied

Re: IHH verboten
geschrieben von sysiphus
Dass humanitäre Hilfe notwendig ist, müssen wir nicht noch einmal diskutieren. Beste Grüße, Karl

Humanitäre Hilfe ist notwendig!? Das mag sein. Fraglich bleibt für mich, wer soll diese Hilfe leisten und wer soll die empfangen? Die Hamas will einen islamischen Staat O-Ton "der jeden Zentimeter palästinensischen Bodens bedeckt". Die Hamasoberen haben bis dato nicht die Forderung von EU und USA. erfüllt, das Exitenzrecht Israels anzuerkennnen und auf Gewalt zu verzichten.

In sueddeutsche.de vom 30.01.2006,,ist unter der Überschrift "Finanzielle Hilfe an Bedingungen geknüpft", zu lesen:
Auch nach dem Wahlsieg der Israel-feindlichen Hamas ist die Europäische Union grundsätzlich bereit, die Palästinenser weiterhin finanziell zu unterstützen, das Palästinenser-Parlament müsse sich aber zu einer friedlichen Lösung im Konflikt mit Israel bekennen.

Der SPIEGEL vom 16.04.2006, meldet: Die radikale Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad äußerte sich heute jedoch entschlossen, den Kampf gegen Israel fortzusetzen. Der im Exil lebende Generalsekretär der Gruppe, Ramadan Abdullah Schallah, betonte auf der Konferenz in Teheran, die Angriffe auf den "zionistischen Feind" sollten weitergehen.

Sollen die EU und die USA fürsorglicher für die palästinensische Bevölkerung denken und handeln, als deren eigene Regierung? Sind nicht die arabischen Bruderstaaten, vor allem die mit imensem Reichtum, eher in der Pflcht zu helfen als Europäer und Amerikaner?

sysiphus...

Anzeige

JuergenS
JuergenS
Mitglied

Re: IHH verboten
geschrieben von JuergenS
sysiphus,

die Araber sind sich alle nicht grün untereinander, sonst wäre Israel schon weg. Da hilft es auch nix, dass es darunter extrem reiche arabische Staaten gibt, die könnten alles sanieren.
Arabien ist zerstritten wie einst Europa, dort war auch der gleiche Glaube.

Wenn, in einigen Hundert Jahren, die Araber geeint sind, ist Europa vielleicht schon wieder zerfallen:

Die Katalenen werden selbständig sein, die Schotten, die belgischen Flamen und die belgischen Wallonen, die Sizilaner und andere "Minderheiten".

Wir werden das alles nicht mehr erleben.
smokie
smokie
Mitglied

Re: IHH verboten
geschrieben von smokie
als Antwort auf Karl vom 13.07.2010, 08:33:05
[quote=karl] Es mag ja einigen unbekannt sein, aber die Hamas hat ihre Wahlerfolge im Gazastreifen dem Umstand zu verdanken, dass sie sich sozial engagierte.

Karl
Nimm es mir nicht übel, aber diese Bemerkung finde ich unglaublich naiv. Das waeren doch wohl nicht die ersten Faschisten, die sich erst einmal als Wohltaeter anbiedern.
Selbst die SA war sozial engagiert.

smokie
hugo
hugo
Mitglied

Re: IHH verboten
geschrieben von hugo
als Antwort auf smokie vom 14.07.2010, 23:56:20
Es mag ja einigen unbekannt sein, aber die Hamas hat ihre Wahlerfolge im Gazastreifen dem Umstand zu verdanken, dass sie sich sozial engagierte. (karl)

hallo smokie,,was daran bitteschön findest Du so unglaublich naiv ??

Wurden die Hamas gewählt weil sie das Volk brutal von Nahrung Bildung, Wohnung usw trennte? Waren die Palästinenser alle blind oder haben sich alle Wahlkontrolleure geirrt oder ??

Wurden die Palästinenser mit Waffengewalt zur Wahlurne gezwungen ? Wurde ihnen ein angekreuzter Zettel zugeschoben oder warum schreibst Du solches Zeug,,

Karl hat doch nicht geschrieben das die Hamas zu 100 pro aus unserer Heilsarmee entstanden und auf pazifistischer Grundlage organisiert ist,,

das wüde ich als naiv betrachten,,

ich glaub Du bist gerade dabei einem Irrtum nachzujagen,,überleg doch lieber noch mal,,

hugo

Anzeige

Karl
Karl
Administrator

Re: IHH verboten
geschrieben von Karl
als Antwort auf smokie vom 14.07.2010, 23:56:20
@ smokie,


In den palästinensischen Autonomiegebieten betätigt sich die Hamas auch auf karitativem Gebiet. Im Jahr 2006 trat sie als politische Partei in Erscheinung. Bei der Wahl am 25. Januar errang sie die absolute Mehrheit der Mandate im palästinensischen Legislativrat. Es kam zu einem offenen Machtkampf zwischen der ehemals regierenden Fatah und der Hamas, was zu einer Spaltung der Palästinensischen Autonomiegebiete führte: Nach gewaltsamen Auseinandersetzungen fiel der Gazastreifen an die Hamas (Juni 2007), die Westbank an die Fatah.
Die Hamas lehnt eine Zweistaatenlösung ab; ihre Charta verlangt unter anderem die Beseitigung Israels und die Schaffung eines islamischen Gottesstaats auf dem gesamten ehemaligen Mandatsgebiet Palästina zwischen dem Mittelmeer und dem Jordan. Allerdings wird dieses Ziel im Wahlprogramm zu den Wahlen im Januar 2006 nicht erwähnt; der Aufruf zu bewaffnetem Kampf gegen die israelische Besatzung ist aber nachwievor enthalten. Im Juli 2009 sagte Chalid Maschal, der in Syrien lebende politische Führer, dass die Hamas mit den USA kooperieren würde um eine Lösung im Arabisch-Israelischen Konflikt voranzutreiben. Die Hamas würde unter der Voraussetzung, dass Palästinensische Flüchtlinge nach Israel zurückkehren dürfen und Ostjerusalem als Hauptstadt anerkannt wird, einen israelischen Staat in den Grenzen von 1967 akzeptieren.
geschrieben von Wikipedia

Auch die Fatah war früher eine Terroristenorganisation wie die Irgun oder die IRA. Die Geschichte zeigt immer wieder, dass Radikalismus mit der Zeit durch Realismus verdrängt wird und nur, wer andere stigmatisiert und nicht mit ihnen redet, auf Dauer Krieg führen muss. in Afghanistan ist eine der aussichtsreichsten Strategien, mit den Taliban zu verhandeln. Nicht mit der Hamas im Gazastreifen reden zu wollen und sie zu verteufeln, ist nicht zielführend, dem Frieden nicht dienlich. Das habe ich aber in meiner grenzenlosen Naivität schon 2006 nach den Wahlen geschrieben. Möglicherweise hätte es den Überfall auf den Gazastreifen nicht gegeben, wenn vernünftig auf die Wahlen reagiert worden wäre. Sind demokratische Wahlen nur anzuerkennen, wenn das Ergebnis passt?

Karl
myrja
myrja
Mitglied

Re: IHH verboten
geschrieben von myrja
als Antwort auf adam vom 13.07.2010, 10:08:31

Beladen wir ein Schiff, nehmen ein paar Vertreter des Roten Kreuzes mit, lassen es von den Israelis kontrollieren und die Welt beobachten, ob die Ladung in Gaza ankommt. Und das so lange und so oft, bis das sog. "soziale Engagement" der Hamas, das sowieso nur den eigenen Leuten gilt, ausgehebelt ist und auch keine Kriegswaffen mehr nach Gaza kommen.

Das "Prinzip Gewalt" muß auf beiden Seiten von außen unterlaufen werden, Schritt für Schritt.

Ein richtiger Schritt in diese Richtung ist auch das Verbot der IHH.

--

adam
geschrieben von adam


Ja Adam,

beladen wir ein Schiff. Ich bin sofort dabei und das meine ich wirklich ernst. Ich bin gerne bereit mich zu erkundigen, ob so etwas mit dem Roten Kreuz möglich ist und wie man die Kosten dafür zusammenbekommt. Ich kenne Leute, die schon Hilfsgüter per Schiff nach Ghana und Marokko organisiert und geschickt haben. einer der Verantwortlichen gehört zu meinem engeren Freundeskreis. Bist Du auch dabei und wer macht noch mit? Nicht vergessen, das ist mit viel, viel ehrenamtlicher Arbeit verbunden, aber man hilft damit Menschen, die wirklich nichts mehr haben.

Ich warte auf Antworten.

Myrja
smokie
smokie
Mitglied

Re: IHH verboten
geschrieben von smokie
als Antwort auf Karl vom 15.07.2010, 10:21:26
Wenn man Frieden will, muss man logischerweise mit dem Feind verhandeln - mit wem sonst ?
Dass die Hamas in demokratischen Wahlen an die Macht kam, haengt ganz sicher mit ihren sozialen Aktivitaeten und mit den Hoffnungen der Menschen auf das versprochene gerechtere, nicht mehr korrupte System zusammen. Aus meiner Sicht, sind diese Hoffnungen vergebens. Die Hamas ist auch keineswegs nur im palaestinensischen Kontext zu sehen. Diese Organisation steht im Zusammenhang mit der radikalen Moslembruderschaft, sie wollen einen Gottesstaat nach iranischem Vorbild errichten. Ich habe sogar gehört, dass sie schon Sittenwaechter herumschicken. Die Palaestinenser haben schlecht gewaehlt, würde ich sagen. Wer den Menschen im Gaza-Streifen helfen will, sollte vielleicht eher gemaessigte Palaestinenser unterstützen und sich nicht scheuen, die Hamas als das zu bezeichnen, was sie sind: Brandstifter, aber keine Friedensstifter.

smokie
hugo
hugo
Mitglied

Re: IHH verboten
geschrieben von hugo
als Antwort auf smokie vom 15.07.2010, 21:50:21
Wer den Menschen im Gaza-Streifen helfen will, sollte vielleicht eher gemaessigte Palaestinenser unterstützen und sich nicht scheuen, die Hamas als das zu bezeichnen, was sie sind: Brandstifter, aber keine Friedensstifter. (smoki)

und er sollte sich bemühen Ursache und Wirkung nicht zu vertauschen


Wer den Menschen im Gaza-Streifen helfen will, sollte vielleicht eher gemaessigte Israelis unterstützen und sich nicht scheuen, die israelische Regierenden als das zu bezeichnen, was sie sind: Brandstifter, aber keine Friedensstifter. (hugo)

nicht der Brandstifter Palästina hat sich territoriell gewaltig ausgedehnt und riesige Ländereien vereinnahmt sondern der Friedensstifter Israel

PLO, Hamas, Hisbollah sind allesamt entstanden als Reaktion auf israelischen Expansionsterrorismus und nicht umgekehrt.
Israel ist nicht nur nach Meinung der Hamas der Hisbollah und anderer arabischer Organisationen ein artifizielles Gebilde,,,

Den geplagten Juden welche den Graus der Nazizeit überlebten, sollte eine sichere Heimstatt in einer Gegend, in welcher Ihre Vorväter lebten, zugebilligt werden.

Leider wurden dabei gewaltige Fehler gemacht, die natürlichen und gewohnten Lebensrechte der anderen Bewohner dieser Gegend (hauptsächlich Palästinenser) beschnitten und durch die nachfolgenden Ereignisse von Jahr zu Jahr deren Lebensqualität gemindert und die Menschenrechte erwürgt.

und ich bin mir nicht sicher das diese Gewürgten ihrem Würger sehr weit entgegenkommen und als Friedensstifter huldigen möchten,,da scheint die Hamas das kleinere Übel zu sein.

naja und ob den Juden ein langanhaltenes, friedliches Leben in Sicherheit und freundschaftlichem Zusammenleben mit seinen Nachbarn (welches man Ihnen gerne gönnt) irgendwann mal möglich sein wird so lange sie von einer Regierung verführt werden, welche solche Zukunftsaussichten lanfgristig zuschüttet,,,muss ich sehr bezweifeln

zweifeln muss ich ebenfalls an der ehrlichen Meinung von Leuten welche nicht unterscheiden können zwischen Sympathien für die Masse der Palästinenser und dabei Wut auf die israelische Regierung einerseits, bei gleichzeitigem Hoffen auf eine friedlichere Zukunft der Masse der Israelis anderseits.

hugo

Anzeige