Internationale Politik Krieg in Israel

Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Michiko
als Antwort auf pippa vom 16.12.2023, 11:51:18
Ich stehe zu dem Existenzrecht Israels und nehme mir die Freiheit, die Menschenrechte für alle Menschen einzufordern. Wir bewegen uns auf einem schmalen Grad und ich möchte nicht, dass wir schon wieder auf der falschen Seite stehen und einen Vernichtungskrieg gutheißen. Die Menschlichkeit von allen Seiten einzufordern, kann kein Fehler sein.

Karl
In diesem schrecklichen Konflikt werden  w i r   immer auf der falschen Seite stehen.

Manchmal denke ich, dass  w i r  die Hauptschuld daran tragen.

Ich persönlich versuche auf  k e i n e r   Seite zu stehen.
Pippa
Pippa, denkst Du wirklich, dass die Deutschen durch den Holocaust die Hauptschuld tragen, dass die wenigen Überlebenden eine Heimstatt suchten und endlich 1948 glaubten, sie gefunden zu haben?
Obwohl ihnen umgehend Rufe der Vernichtung der arabischen Nachbarn entgegen schallten und sie bekriegt wurden? Das ist so bis heute und ich frage mich, selbst wenn es eine Zweistaatenlösung geben würde und gegenseitige Friedensabkommen (was ich aber stark bezweifle), wird es je Ruhe geben zwischen diesen Ländern?

Geht das, auf keiner Seite zu stehen? Ob nun richtig oder falsch, bei mir geht es nicht.


Michiko
skys
skys
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von skys
als Antwort auf Rispe vom 16.12.2023, 14:01:58

Deshalb werde ich auch keine anderen Artikel mehr suchen, wozu die Mühe?
Rispe


Weil z. B. oft auch andere die Links lesen können und wollen ?
Danke ;-)
 

Bruny_K
Bruny_K
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Bruny_K
als Antwort auf Michiko vom 16.12.2023, 14:32:28
Geht das, auf keiner Seite zu stehen? Ob nun richtig oder falsch, bei mir geht es nicht.
Bei mir geht das schon und es würde auch zwischen Arabern und Juden funktionieren, wenn nicht diese fortwährende Unterdrückung wäre und die ist von Seiten der israelischen Regierung, besonders der derzeitigen. Einem Volk mutwillig und böswillig die Lebensgrundlage zu entziehen macht keine Freunde. Es gab Zeiten, da kamen Juden und Araber gut miteinander aus. Bis die ersten Fundamentalisten das Wort und die Macht ergriffen. Die einen errichten Siedlungen in einem Gebiet auf dem sie nichts zu suchen haben. Die anderen wehren sich mit Steinschleudern. Die einen errichten Mauern und sperren die anderen aus, die anderen wollen nicht ausgesperrt sein. Und so bildet sich Hass bei den Unterdrückten und diese Spirale dreht sich weiter und weiter und keiner ist da der diese Spirale entschärfen könnte? 
Bruny
 

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Anna842
Anna842
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Anna842
als Antwort auf Bruny_K vom 16.12.2023, 13:45:42
Ja, das sehe ich auch so, Bruny.

Leider kommt es öfter vor, als wir wissen oder denken.

Die größte Vertreibung fand meines Wissens in Indien statt.
Im Jahr 1940 verabschiedete die Lahore-Resolution die Gründung
eines eigenständigen muslimischen Staat in Indien.

Im Jahr 1947 entstand ein ganz neuer Staat: Pakistan.

Im Zuge dieser Teilung verließen ca. 4 Millionen Muslime ihre angestammte
Heimat in Indien. Sie wurden teilweise mit Gewalt gezwungen, sich
in Pakistan anzusiedeln.
Auf der anderen Seite mussten 7 Millionen Hindus und Sikhs den neuen
Staat Pakistan, ihre Heimat, verlassen.
Man schätzt, dass ungefähr 750.000 Zivilisten bei diesen teilweise
gewalttätigen Zwangsumsiedlungen ihr Leben gelassen haben.

Das ist die größte Vertreibung von der ich weiß, bei der Menschen ihre angestammte Heimat verlassen mussten.

Es gibt auch noch etliche andere.
Nach Ende des 2. WK wurde ganz Ostpolen umgesiedelt.
Lwiw war zum Beispiel Lemberg, polnisch.
Freiwillig sind die Leute nicht immer gegangen.
Aber ihr Land wurde der Sowjetunion zugesprochen, obwohl Polen
den Krieg gar nicht begonnen hatte, wurde ihr Land zu einer Art
Kriegsbeute.

Anna
Granka
Granka
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Granka
als Antwort auf Michiko vom 16.12.2023, 14:32:28
Ich stehe zu dem Existenzrecht Israels und nehme mir die Freiheit, die Menschenrechte für alle Menschen einzufordern. Wir bewegen uns auf einem schmalen Grad und ich möchte nicht, dass wir schon wieder auf der falschen Seite stehen und einen Vernichtungskrieg gutheißen. Die Menschlichkeit von allen Seiten einzufordern, kann kein Fehler sein.

Karl
In diesem schrecklichen Konflikt werden  w i r   immer auf der falschen Seite stehen.

Manchmal denke ich, dass  w i r  die Hauptschuld daran tragen.

Ich persönlich versuche auf  k e i n e r   Seite zu stehen.
Pippa
Pippa, denkst Du wirklich, dass die Deutschen durch den Holocaust die Hauptschuld tragen, dass die wenigen Überlebenden eine Heimstatt suchten und endlich 1948 glaubten, sie gefunden zu haben?
Obwohl ihnen umgehend Rufe der Vernichtung der arabischen Nachbarn entgegen schallten und sie bekriegt wurden? Das ist so bis heute und ich frage mich, selbst wenn es eine Zweistaatenlösung geben würde und gegenseitige Friedensabkommen (was ich aber stark bezweifle), wird es je Ruhe geben zwischen diesen Ländern?

Geht das, auf keiner Seite zu stehen? Ob nun richtig oder falsch, bei mir geht es nicht.


Michiko
Michiko, bei mir geht das auch nicht, ich habe persönliche Gründe dafür, dass ich auf Israels Seite stehe, aber mich ängstigen die Meldungen über zunehmenden  Antsemitismus in Deutschland, aber nicht nur da und ich habe sofort Bilder und Berichte vor Augen was mit den Juden bis 1945 geschah, nie wieder darf so etwas passieren. Wer bei Demos pro Israel und "nie wieder" dabei ist, trägt auch nicht gleichzeitig ein Schild bei sich, der das  palästinensische Leid zum Thema hat. 

Ich komme immer wieder darauf, das Elend hat nur eine Seite zu verantworten,  aber die Terroristen  interessieren weder die Menschen im Gaza nicht, noch überhaupt das Leid anderer. Die zwei Stastenlösung muss kommen, die wünschen sich auch die jungen Israelis hörte ich.   
Granka
Lenova46
Lenova46
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Lenova46
als Antwort auf Granka vom 16.12.2023, 15:30:26

Wer weiß denn, was die Terroristen (Allgemeinbegriff), zivile Israelis, zivile Palästinenser, Militär, Geheimdienste, Politiker, Vermittler wollen bzw. wünschen.

Der Internationale Gerichtshof ist mit Ermittlungen sowohl gegen Israel als auch gegen Palästina befasst. 
Palästina bekennt sich zum Internationalen Gerichtshof, Israel nicht. 

Inzwischen lese ich, dass die versehentlich von israelischem Militär erschossenen Geiseln erkennbar waren und die weiße Fahne gehisst hatten. 
Bisher ist das nicht der einzige Fehler, der Israel unterlaufen ist. 

Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht, gegen Völkerrecht und Menschenrechte allgemein reihen sich aneinander. 

Abgesehen davon, wer z. B. außer Amnesty International berichtet, ausführlich und dokumentiert die Vorgänge in israelischen Gefängnissen. 
Die Zustände zwischen militärischer und ziviler Gefangenschaft sind ungerecht. 

Zur angeblichen Verhältnismäßigkeit Israels:

Zwei Monate nach Beginn des israelischen Krieges gegen die Hamas ist jedes dritte Gebäude im Gazastreifen eine Ruine.

Israel handelt seit langem und ständig unangemessen. Israel beansprucht eine Rechtsstellung, die dem Land nicht zusteht.  
 


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Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Granka vom 16.12.2023, 15:30:26
In diesem schrecklichen Konflikt werden  w i r   immer auf der falschen Seite stehen.

Manchmal denke ich, dass  w i r  die Hauptschuld daran tragen.

Ich persönlich versuche auf  k e i n e r   Seite zu stehen.
Pippa
Pippa, denkst Du wirklich, dass die Deutschen durch den Holocaust die Hauptschuld tragen, dass die wenigen Überlebenden eine Heimstatt suchten und endlich 1948 glaubten, sie gefunden zu haben?
Obwohl ihnen umgehend Rufe der Vernichtung der arabischen Nachbarn entgegen schallten und sie bekriegt wurden? Das ist so bis heute und ich frage mich, selbst wenn es eine Zweistaatenlösung geben würde und gegenseitige Friedensabkommen (was ich aber stark bezweifle), wird es je Ruhe geben zwischen diesen Ländern?

Geht das, auf keiner Seite zu stehen? Ob nun richtig oder falsch, bei mir geht es nicht.


Michiko
Michiko, bei mir geht das auch nicht, ich habe persönliche Gründe dafür, dass ich auf Israels Seite stehe, aber mich ängstigen die Meldungen über zunehmenden  Antsemitismus in Deutschland, aber nicht nur da und ich habe sofort Bilder und Berichte vor Augen was mit den Juden bis 1945 geschah, nie wieder darf so etwas passieren. Wer bei Demos pro Israel und "nie wieder" dabei ist, trägt auch nicht gleichzeitig ein Schild bei sich, der das  palästinensische Leid zum Thema hat. 

Ich komme immer wieder darauf, das Elend hat nur eine Seite zu verantworten,  aber die Terroristen  interessieren weder die Menschen im Gaza nicht, noch überhaupt das Leid anderer. Die zwei Stastenlösung muss kommen, die wünschen sich auch die jungen Israelis hörte ich.   
Granka

Granka, die einzig richtige Meinung hat hier niemand, auch keinen Anspruch auf Deutungshoheit. Matthias Herdegen sagt (und schreibt): 
"Der Angriff der Hamas ist ein bewaffneter Angriff, der das Selbstverteidigungsrecht Israels nach Art. 51 der Charta der Vereinten Nationen (UN-Charta) auslöst. Dieses Recht gilt auch bei Angriffen von nichtstaatlichen Organisationen – das ist Konsens in der Folge des 11. September 2001. Israel darf sich gegen den Angriff verteidigen – auch mit massiven Militäroperationen in Gaza. Dabei geht es nicht um Vergeltung und Bestrafung für erlittenes Unrecht, sondern ausschließlich um die Abwehr einer existenziellen Bedrohung.
Die Hamas muss ihrerseits alle Schritte tun, um die eigene Zivilbevölkerung vor vermeidbaren Schäden zu schützen. Allerdings ist die Hamas die Urheberin eines bewaffneten Angriffs und macht massive Opfer unter der eigenen Bevölkerung zum Teil ihrer Strategie. Und gegen ein Selbstverteidigungsrecht gibt es keine völkerrechtliche Option zu einem militärischen Gegenschlag des Angreifers.
Israel darf so lange vom Selbstverteidigungsrecht Gebrauch machen, bis die Bedrohung verlässlich ausgeräumt ist. Das wäre der Fall, wenn das Aggressionspotenzial der Hamas völlig neutralisiert wird oder die Hamas zuverlässig zu erkennen gäbe, dass sie von solchen Angriffen dauerhaft Abstand nehmen wird. Und so lange noch Geiseln sich in der Hand der Hamas befinden, kann Israel sich auf das Selbstverteidigungsrecht berufen. Dadurch, dass die Hamas die Geiseln nicht freigibt, führt sie das Angriffsgeschehen fort."

Es ist grauenhaft, dass drei Geiseln vom israelischen Militär erschossen wurden, sie hatten die Haft überlebt, waren entkommen und sind tot. Ob die anderen Geiseln jemals wieder in Freiheit sein werden, ist ein Rätsel. Es sind so viele Schicksale, so viele tote Menschen in Gaza und so viele Kinder, wir können es nicht im mindesten nachfühlen, was diese Menschen durchmachen.


Michiko

 
Karl
Karl
Administrator

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Karl
als Antwort auf Granka vom 16.12.2023, 15:30:26

@granka,


das "Nie wieder" bezieht sich auf die monströsen Verbrechen der Nazis, die heutzutage immer auch andere Volksgruppen betreffen können. Es sind immer die Schwächeren und Minderheiten, die verfolgt werden. Wir müssen das "Nie wieder" auf die schrecklichen Verbrechen beziehen, die sich nie wiederholen dürfen, egal von wem an wem!

Es ist ganz wichtig zu erkennen, dass der Nazifaschismus kein "Rassenmerkmal" von Deutschen ist (das wäre ansonsten eine makabre Anwendung von rassistischem Nazidenken), sondern dass alle Menschen, die sich stark und in der Übermacht fühlen dieser Geisteshaltung verfallen können, wenn nicht Vorsorge getroffen wird durch Aufklärung und Schulung.

Karl

Karl
Karl
Administrator

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Karl
als Antwort auf pippa vom 16.12.2023, 11:51:18
Ich stehe zu dem Existenzrecht Israels und nehme mir die Freiheit, die Menschenrechte für alle Menschen einzufordern. Wir bewegen uns auf einem schmalen Grad und ich möchte nicht, dass wir schon wieder auf der falschen Seite stehen und einen Vernichtungskrieg gutheißen. Die Menschlichkeit von allen Seiten einzufordern, kann kein Fehler sein.

Karl
In diesem schrecklichen Konflikt werden  w i r   immer auf der falschen Seite stehen.

Manchmal denke ich, dass  w i r  die Hauptschuld daran tragen.

Ich persönlich versuche auf  k e i n e r   Seite zu stehen.
Pippa
Wir sollten uns auf die Seite der Menschlichkeit stellen, liebe @Pippa. Diese fordert, dass wir uns für die unschuldigen Israeli und die unschuldigen Palästinenser einsetzen und die Täter auf beiden Seiten verurteilen.

Karl
olga64
olga64
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Edita vom 15.12.2023, 20:18:42
„Das Gaza-Viertel Schedschaija ist eines der letzten Hamas-Zentren im nördlichen Gazastreifen. Bei einem Einsatz des israelischen Militärs kommt es in dem Stadtteil zu einer folgenschweren Verwechselung. Soldaten eröffnen das Feuer auf drei Geiseln, die sie fälschlicherweise für Terroristen halten.“ 

Israels Militär erschießt bei Einsatz versehentlich Hamas-Geiseln 



Edita
DAnke Edita. Es erschüttert mich sehr, aber ich befürchtete es seit langem. Ich las, dass eine kleine Gruppe junger Männer ohne Hemd aus einem Haus trat und einer von ihnen an einem Stiel ein weisses Tuch angebracht hatte. Das sollte sie wohl vor solcher Schiessgefahr schützen - die vor Ort befindlichen Soldaten interpretierten dies wohl anders und befürchteten einen Hamas-Angriff.

Jetzt wird das untersucht - es ist dramatisch,weil es solche Fälle sicher noch einige geben wird. Und wenn irgendwann auch dieser Krieg vorbei sein sollte, wird man das komplette Drama der Geiseltötungen in Augenschein nehmen können.Welch eine Verzweiflung für die unermüdlich kämpfenden Angehörigen dieser Geiseln.

Olga

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