Internationale Politik Liebe Griechen

hafel
hafel
Mitglied

Re: Liebe Griechen/Hart aber fair
geschrieben von hafel
als Antwort auf ingo vom 27.01.2015, 19:34:21
Und was soll Deine komische Belehrung?? Jeder weiß wie ich es gemeint habe. Diesen Text konntest Du Dir sparen.

Hafel
pschroed
pschroed
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Re: Liebe Griechen/Hart aber fair
geschrieben von pschroed
als Antwort auf ingo vom 27.01.2015, 19:34:21
""""akzeptiert sie ein Büündnis mit Rechts, nur um an die Macht zu kommen."""
frau Wagenknecht, die wahrlich nicht zu meinen Freundinnen gehört, kann faktisch kein griechisches Rechtsbündnis akzeptieren; dazu hat sie gar nicht die Macht. Außerdem hat sie es nach meiner Erinnerung allenfalls "hingenommen". Witzig fand sie das auch nicht. Was soll also solche Polemik?


ZITAT TWITTER KATJA KIPPING > LINKE

Katja Kipping ✔ @katjakipping
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Ein schöner Tag. In #Griechenland beginnt der #EuropäischeFrühling!
18:44 - 25 Jan 2015

Phil.
ingo
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Re: Liebe Griechen/Hart aber fair
geschrieben von ingo
als Antwort auf hafel vom 27.01.2015, 19:52:36
Was soll denn diese seltsame und unverstädliche Attacke, hafel? Das muss ich nicht verstehen....

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hafel
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Re: Liebe Griechen/Hart aber fair
geschrieben von hafel
als Antwort auf ingo vom 27.01.2015, 21:57:05
Das gleiche könnte/wollte ich Dich auch fragen.

Schaue mal in den Spiegel.

Hafel
Re: Liebe Griechen/Hart aber fair
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pschroed vom 27.01.2015, 21:53:38
"Katja Kipping ? @katjakipping:Ein schöner Tag. In #Griechenland beginnt der #EuropäischeFrühling!"


Nun haben wir schon ziemlich lausige Frühlinge gehabt - mit Eiszeit und anschließenden schweren Überschwemmungen aber natürlich auch das genaue Gegenteil.
Schaun wir mal, ob die neue Regierung in Griechenland in der Lage ist, das Land aus der Krise zu befördern.
Vielleicht ist es ja gerade diese "Zwangskoalition", die es ermöglicht.
Ich gehe mal davon aus, dass Tsipras von den Versprechungen, die er im Wahlkampf machte, einiges ohne viel Worte zurücknehmen wird, weil es ganz einfach nicht realistisch ist und eben Wahlkampf war.

Immerhin sind die Führer beider Regierungsparteien nicht vorbelastet, was Korruption oder andere Fehlverhalten verschiedenster griechischer Regierungen der letzten 20 Jahre betrifft.
Wenn man allerdings wichtige innenpolitische Vorstellungen , wie Migrationspolitik, Verhältnis Staat zu orthodoxer Kirche, Steuerpolitik, Umgang mit den Wirtschaftseliten( z.B. die steuerlich bevorzugten Reeder)...betrachtet, liegen sie meilenweit auseinander.

Einig sind sich beide Seiten eigentlich nur in einigen außenpolitischen Fragen, wie Sparpolitik und das Verhältnis zur EU und ganz speziell zu Deutschland.

Für unsere Linkspartei-Führung scheint der Umgang einer Linkspartei mit den Rechtspopulisten der "Partei der Unabhängigen Griechen" in Griechenland kein Problem zu sein.
In Deutschland würde man eine Partei mit ähnlichen rechtspop. Ansichten als Nazis bezeichnen ( siehe auch Ansichten einiger Linker hier im Forum).
Außerhalb Deutschlands - wenn es den Linken zur Macht verhilft- scheint es keine Rolle mehr zu spielen.
Ich persönlich halte das für Heuchelei und Ausdruck einer ziemlich verlogenen Politik.
Vielleicht ist ja auch die Einigkeit der neuen griechischen Regierungsparteien beim Verhältnis zu Deutschland, genau das, was unsere Linkspartei so attraktiv findet.
carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Liebe Griechen
geschrieben von carlos1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.01.2015, 16:57:59
"Gleichzeitig kommt hinzu dass die Häuser der Bürger nie "fertig" gestellt wurden, denn solange der Bau nicht abgeschlossen war, wurden keine Steuern fällig.
Ich brauche hier weder was schön noch schlecht reden, so war es und ist es bis heute in Griechenland. Ein Land und dessen Bevölkerung ich sehr mag. Aber die Schattenwirtschaft ist enorm." Bruny


Du liegst richtig, Bruny. Griechenlands Problem ist der Nepotismus, die Korruption mit allen gegen alle, der totale Egoismus und das gegenseitige Austricksen, wo es nur geht. Jeder trickst, nicht nur die Reichen. Zu erwarten, dass nun mit einem linken Messias heilendes Moralin sich über das Land ergießt, wäre geradezu verwegen. Die Korruption wird bleiben.

Du verweist auf die nicht fertig gestellten Bauten, die das Land verzieren. Griechenland besaß vor einiger Zeit noch keine Grundbuchämter, keine Liegenschaftskataster und kann also keine Grundsteuern erheben. Wer innerhalb von 24 Stunden ohne behördliche Genehmigung einen Bau über Erdgeschosshöhe fertigstellt, muss ihn nicht abreißen. Das Bauvorhaben ist damit legalisiert. Ob dieser Zustand weiter besteht, weiß ich nicht.

Wir erfuhren von diesem Sachverhalt durch einen liebenswürdigen pensioniertern Polizisten (und ehemaligen Widerstandskämpfer) auf Kreta vor 13 Jahren, mit dem wir oft lange Stunden jeden Abend in der Taverne saßen (2001). Zum Abschied erschien er mit einem VW-Golf mit deutscher Nummer. Natürlich sei das Auto nicht angemeldet meinte er stolz und er spare damit auch noch die Haftpflichtversicherung. Viele Autos, die mit deutscher Nummer unterwegs seien, würden Griechen gehören, die es machten wie er. Er erwartete keine Kritik, sondern Lob für seine Lebenstüchtighkeit und griechischen Lebensart. Meine Sympathien gehören dem Land und den Leuten dort. Wenn es nur ein wenig ehrlicher zugehen würde.

Der Sohn von griechischen Freunden verunglückte als Beifahrer im Auto schwer, ist heute behindert. Sein Freund hatte den Unfall am Steuer verursacht. Die Freundschaft zeigte sich anschließend in der Auseinanderstetzung um Entschädigung mit der Versicherung von der schäbigsten Seite.

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Luzios
Luzios
Mitglied

Re: Liebe Griechen
geschrieben von Luzios
als Antwort auf ingo vom 26.01.2015, 12:25:46
Mit wem(!) hätten sie sontst koalieren sollen?
carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Liebe Griechen
geschrieben von carlos1
als Antwort auf ingo vom 26.01.2015, 12:25:46
Ingo, die Griechen fühlen sich als stolzes Volk. Warum sollte ein Volkstribun sich mit kleinlichen Programmpunktzen einer u. a. antisemitischen und fremdenfeindlichen ruppierung abgeben, wenn er große Ziele vor Augen hat, seine Heimat erlösen will. Was jemand heute sagt, muss nicht unbedingt auch morgen gelten. Freund ist, wer einem nützt und mit allem mitmacht. Gegenseitiges Geben und Nehmen ist angesagt. Da stören Programmpunkte und Rücksicht auf politische Richtungen nur. Das Geheimnis liegt in der griechischen Lebensauffassung.

Wo Griechen sind, ist die Anarchie nicht weit.

Habe den Anfang erst jetzt gelesen, ingo.

Viele Grüße
c
ingo
ingo
Mitglied

Re: Liebe Griechen
geschrieben von ingo
als Antwort auf carlos1 vom 28.01.2015, 11:41:32
Schon klar, Carlos. Ich habe meine Frage ja auch bereits geschrieben, als die Meldung noch taufrisch war. Deine Meinung könnte man vielleicht aus so zusammenfassen: Der Zweck heiligt in Griechenland die Mittel. In Deutschland wäre so ein Bündnis halt unvorstellbar. Tsipras ist ja von Haus aus nicht nur Linker, sondern Kommunist. Das lässt er heute auch spüren, wenn er die Sanktionen gegen Rußland ablehnt. Wie sein Koalitionspartner das wohl sieht? Auf alle Fälle wird es mit Griechenland in den nächsten Wochen sehr spannend werden. Ganz ehrlich: Auf diese Art Spannung könnte ich neben allen anderen derzeitigen Problemen gut verzichten. Aber vielleicht schaffen es Tsipras & Co ja, in Griechenland eine funktionierende Vermögenssteuer zu etablieren und die Korruption zu verringern. Die Betonung liegt auf "vielleicht". Ich gebe dieser Koalition übrigens nicht viel mehr als ein Jahr; und dann stünden wir vor einem europäischen Scherbenhaufen.
P.S. Soooo stolz fühlen sich die Griechen inzwischen wahrscheinlich auch nicht mehr.
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

[off topic]
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf carlos1 vom 28.01.2015, 11:41:32
Freund ist, wer einem nützt und mit allem mitmacht.
geschrieben von carlos

Irgendwie erinnert mich das an die Zusammenarbeit deutscher und us-amerikanischer Politiker mit den Faschisten in Kiew.

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