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Internationale Politik Nachrichten aus dem Nahen Osten

arno
arno
Mitglied

Re: Nachrichten aus dem Nahen Osten
geschrieben von arno
als Antwort auf clara vom 06.08.2010, 16:13:16
Hallo, clara,

es wäre schön, wenn Du Recht hättest.

Viele Grüße
Arno
adam
adam
Mitglied

Re: Nachrichten aus dem Nahen Osten
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.08.2010, 16:46:12
Adam, du solltest dich wirklich mal mit dem Begriff „Antisemismus“ auseinandersetzen, du verwendest ihn ziemlich inflationär, wie mir scheint.


@marina,

Deine oben zitierte Aussage ist nicht richtig. Du solltest lesen, was ich an arno geschrieben habe und Dich informieren, ehe Du mir Ratschläge erteilst, die ich von Dir nicht brauche.

--

adam

carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Nachrichten aus dem Nahen Osten
geschrieben von carlos1
als Antwort auf arno vom 06.08.2010, 12:04:07
„Im ST-Forum gibt es sehr viele
Themen und Beiträge die sich gerade damit beschäftigen.
Ich denke, an die israelische Faktenschaffung durch den
Siedlungsbau auf palästinensischem Gebiet!“ arno

„Nur wenn man Ursache und
Auswirkung vermischt, verzerrt dies die Wahrnehmung.
Das ist ein beliebtes Manipulationsmittel der Medien und der Politiker.
Mit der Ursache meine ich die politischen Maßnahmen
und mit der Auswirkung die durch die politischen Maßnahmen hervorgerufenen Veränderungen der Lebensbedingungen der Menschen.“ Arno



Die Rubrik, unter der dieses Thema eingeordnet ist, heißt „Nachrichten aus dem Nahen Osten“. Ich gehe davon aus, dass Karl sich bei dieser Formulierung sicher etwas gedacht hat. In erster Linie wollte er wahrscheinlich vermeiden, dass hier im üblichen gewohnten Stil zwischen den eigenen Clichés herum getappt wird, wie es jetzt wieder geschieht. Als Ganzes soll das Problem angegangen werden, arno. Es geht nicht um Siedlungspolitik Israels allein, es geht um die Politik des gesamten benannten Raumes in vielfältigen Facetten.Der Vorteil eines solchen Perspektivenwechsels liegt darin, dass ein archimedischer Punkt gewonnen wird. Archimedes, der griechische Naturwissenschaftler aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. begründete die Theorie der mechanischen Hebel: „Man gebe mir einen Standpunkt und ich werde die Erde bewegen.“ Seine Aussage erlaubt die Deutung, dass unsere Macht über die Dinge im Verhältnis zu unserem Abstand von ihnen wächst. Das gilt in gewissem Sinne auch für geistige Tätigkeiten. Wir müssen uns immer von den Dingen, die wir studieren (und hier im ST
diskutieren
wollen, immer ein wenig entfernen, sich von ihnen zurückziehen.


Dass sich ein Revirement der türkischen Außenpolitik hin zu einer Entspannung in den Beziehungen zu allen Nachbarn vollzog, mit denen Spannungen bestanden, ist ein Beleg dafür, dass ein großer nahöstlicher Staat nicht notwendig in der geistigen Starre verharren muss wie der Großteil der arabischen Staaten. Ein echter Interessenausgleich und eine Besserung und Sicherung der Lebensinteressen der Palästinenser kann nur durch Friedensbereitschaft erreicht werden. Auf beiden Seiten wohlgemerkt.


Ursachen und Wirkung? Ich sehe darin den Vorwurf an Israel, dass es sich nicht bereitwillig vernichten lässt, sondern wehrt. In einem Zeitungsbericht über die wenigen verbliebenen Juden im Yemen las ich vor längerer Zeit, wie rechtlos sie sind. Morde, die nicht gesühnt werden, kommen vor. Vor 1948, also der Gründung Israels lebten etwa 1 Mio Juden in arabischen Ländern. Wo sind sie geblieben? Der folgende Link gibt Aufschluss über ihren Verbleib und ihre Behandlung durch arabische Gastländer. Rückkehr der Palästinenser in ihre Heimat? Hieße das nicht auch Rückkehr jüdischer Flüchtlinge in ihre arabischen Heimatländer? Eine rfein rhetorische Frage.



Über die Juden in Ägypten heißt es im Link, dass sie das Land verlassen mussten und drangsaliert wurden, während gleichzeitig international gesuchte SS- und Gestapoleute ins Land kamen, mit offenen Armen empfangen wurden und wichtige Stellen in Staat und Gesellschaft besetzten. In Syrien soll sich ein SS-Massenmörder bis heute aufhalten. Eune isolierte Betrachtung, wie so gerne hier gepflegt wird, lässt den Schluss auf geistige Mittäterschaft, Rassismus etc. zu. So viel zur Manipulation. Ein viel zu großes Worte gedankenlos wiederholt.

Das Ganze in den Blick nehmen. Das allein könnte etwas helfen. Eine weitere Diskussion über Clichés ist Zeitverschwendung. Die Vorstellung, dass mit Beschlüssen einer UN-Vollversammlung ein Krieg nachträglich gewonnen werden kann und alte Zustädne wieder hergestellt werden, ist irreal in einer nationalstaatlich organisiuerten Welt.

c

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schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Nachrichten aus dem Nahen Osten
geschrieben von schorsch
als Antwort auf carlos1 vom 07.08.2010, 11:07:35
@: "...Das Ganze in den Blick nehmen. Das allein könnte etwas helfen...."

Um "Das Ganze in den Blick zu nehmen" müsste man sich ein paar Monate Zeit nehmen. Und wenn man dann nur komprimiert darüber schreiben wollen würde, hätte das Resumé hier nicht Platz.

Wir können also also nur aus möglichst vielen Schnappschüssen versuchen, uns ein rudimentäres Gesamtbild zu basteln. Und weil jeder Bastler eben seine eigene Methode des Bastelns hat, ergäben sich trotzdem eine Vielzahl von Gesamtbildern.
adam
adam
Mitglied

Re: Nachrichten aus dem Nahen Osten
geschrieben von adam
als Antwort auf carlos1 vom 07.08.2010, 11:07:35
Der folgende Link gibt Aufschluss über ihren Verbleib und ihre Behandlung durch arabische Gastländer.


Leider fehlt der Link und ich denke, das könnten wertvolle Informationen sein.

--

adam
hugo
hugo
Mitglied

Re: Nachrichten aus dem Nahen Osten
geschrieben von hugo
als Antwort auf carlos1 vom 07.08.2010, 11:07:35
Ursachen und Wirkung? Ich sehe darin den Vorwurf an Israel, dass es sich nicht bereitwillig vernichten lässt, sondern wehrt. (carlos)

ja so oder so ähnlich hab ich das schon mal gehört oder gelesen,, auch bezüglich der oft wiederholten Behauptung das die Nachbarländer alle Israelis ins Meer treiben wollen.

Nun geh ich nicht davon aus das Du das tatsächlich glaubst und auch als Argument für die ungeheure Militarisierung Israels auslegst, so wie es oft als Begründung zu lesen ist.

die Schlagzeile "Juden ins Meer" dürfte bei den pro jüdischen Beiträgen, Berichten auf Internetseiten in politischen Reden usw ein Vielfaches öfter erscheinen als auf arabischer Seite,,

das ist nun mal so,, ein Begriff der vom politischem Gegner erst mal aufgeschnappt und zur umgekehrten Speerspitze umfunktioniert wurde ist dazu verdonnert immer und immer wieder zum Einsatz zu gelangen, auch wenn seine Spitze schon längst abgebrochen ist.

ich sehe solche Bemerkungen als den üblichen Popanz der Bedrohung die in Ermangelung echter Argumente üblicherweise von beiden Seiten immer wieder hervorgekramt werden.

hugo

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arno
arno
Mitglied

Re: Nachrichten aus dem Nahen Osten
geschrieben von arno
als Antwort auf hugo vom 07.08.2010, 21:50:46
Hallo, hugo,

Du triffst den Nagel auf den Kopf!

Gewalt ist immer das Problem, als dessen Lösung sie sich ausgibt!

Auf diesen Blödsinn fällt die Mehrheit der Menschen
immer noch herein!

Die Politiker sollen endlich ihre Arbeit machen und verhandeln, nach Lösungen suchen, usw..

Politiker , die Kriege befürworten, unterstützen,
Konflikte schüren, usw. sind immer politische Versager
und meistens auch Verbrecher!


Viele Grüße
Arno
sysiphus
sysiphus
Mitglied

Re: Nachrichten aus dem Nahen Osten
geschrieben von sysiphus
als Antwort auf hugo vom 07.08.2010, 21:50:46
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haGalil
hugo
hugo
Mitglied

Re: Nachrichten aus dem Nahen Osten
geschrieben von hugo
als Antwort auf sysiphus vom 08.08.2010, 08:43:16
danke siysiphus für den Beweis meiner Behauptung.
das eine ist die Theorie (mehr die Illusion, der Wunsch usw,,)einiger weniger Extremer und das andere sind die Tatsachen.

Tatsache ist das Israel noch nie so stark war wie heute, noch nie so militärisch aufgerüstet und überlegen, noch nie so sattelfest und mit keiner Silbe ist derzeit an eine Vertreibng der Juden zu denken.

Tatsache jedoch ist auch das Israel hunderttausende Palästinenser vertrieben hat,,,

was also soll nun der Schmarrn die Israelis hätten Angst und Bange und Zittern vor einer Vertreibung ins Meer und würden damit berechtigter Weise ihrerseits Vertreibungen rechtfertigen dürfen ??

es bleibt also dabei, diese Formulierung ist weiter nichts als dieser o.g Popanz als Bedrohungskulisse und scheinheilige Rechtfertigung für eigenes ungerechtfertigtes Treten der Menschenrechte.


ps meinst Du das alle Juden vertrieben wurden oder sind auch einige -so wie die aus Russland- liebend gerne nach Israel eingewandert ??
Die haben sogar jahrelange Wartezeiten und große private Einbußen in Kauf genommen nur um endlich nach Israel zu können.
ich kann mir sehr gut vorstellen das die Behörden der arabischen länder das Ihrige dazu beitrugen (z.B durch Repressalien usw)den Juden ihre Entscheidung leicht zu machen.

hugo
miriam
miriam
Mitglied

Re: Nachrichten aus dem Nahen Osten
geschrieben von miriam
als Antwort auf sysiphus vom 08.08.2010, 08:43:16
Danke Sysiphus, für den informativen Artikel aus haGalil.

Es ist zu befürchten, dass wieder mal der Slogan "der Jud ist schuld" seine Aktualität zurückgewinnt. Dieses Leitmotiv welches aus manchen Beiträgen hier durchzuhören ist, wird des Öfteren nicht einmal mehr mit "Nachrichten aus dem Nahen Osten" belegt.

Oder wie es Carlos formuliert:

Ursachen und Wirkung? Ich sehe darin den Vorwurf an Israel, dass es sich nicht bereitwillig vernichten lässt, sondern wehrt. (carlos)

Über die Wurzeln des Antisemitismus, wurde schon Vieles geschrieben. Und machen wir uns nichts vor: hier geht es nicht um Antizionismus, sondern um einen neuen(?) Antisemitismus.

Weniger bekannt sind eben die Aspekte des islamischen Antisemitismus. Auch dieser basiert oft auf Legenden, so wie der christliche (sehr unchristliche!) Antisemitismus auch seine Legenden kennt, z.B. die der Christusmörder.

Dazu einige Basiswerke:

Martin Luther: "Von den Juden und ihren Lügen" oder "Protokolle der Weisen von Zion" - das Werk stammt anscheinend aus Russland, noch aus der Zeit der Zaren.

Was hat in diesem Bereich des "der Jud ist schuld" das dritte Reich hinzugefügt? Die völlig unwissenschaftzlichen Rassentheorien.

Dies nur ein sehr kurzer Exkurs durch die Geschichte bzw. die Schattierungen des Antisemitismus.

Die Hamas beruft sich auch heute noch auf die "Protokolle der Weisen von Zion".

Dieser Beitrag stütz sich hauptsächlich auf einen Artikel - siehe Link.

Für mich stellt sich die Frage, ob es noch Sinn macht hier gegen die heutigen Unbelehrbaren zu schreiben, dies sogar wissend, dass ich im Forum auch gute Freunde habe.

Miriam

Da ich anscheinend zeitgleich mit Hugo geschrieben habe, kannte ich seine neuen Behauptungen noch nicht. Eigentlich sind sie nicht neu, auch nicht in Bezug auf das ewige Verwechseln von das und dass - man staunt aber jedes Mal über die Art wie von Mal zu Mal nicht belegbare Fakten hinzukommen.

M.




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