Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Quo vadis EURO-Land. Neuauflage.

Internationale Politik Quo vadis EURO-Land. Neuauflage.

olga64
olga64
Mitglied

Re: Quo vadis EURO-Land. Neuauflage.
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.01.2015, 20:09:17
Man kann die Länder Spanien, Italien und Griechenland - auch ökonomisch - nicht miteinander vergleichen - das ist Unfug.
Wir erleben nur hier - gerade in Bayern - dass immer mehr Spanier und Griechen zu uns kommen, hier arbeiten und leben wollen.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ein einigermassen denkender Mensch glaubt, dass Politiker Arbeitsplätze schaffen können -das machen die Unternehmen und die nur, wenn sich gute Rahmenbedingungen und investitionssichere BEdingungen im Land darstellen.
Auch in Deutschland schreien ja immer wieder Leute danach, dass die Politiker Arbeitsplätze schaffen und sichern sollen - ich denke, hier sind es aber mehr die Nostalgiker der früheren DDR, wo dies ja Sache der Einheitsregierung war.
Es gibt aber auch die Spanier, Griechen und Italiener, die Berlin aufkaufen - die wollen ihr Geld in Sicherheit bringen,das sie dem eigenen Land vorenthalten.

Aber würden Sie wirklich in Spanien wohnen bleiben wollen, wenn das Land nach stark links driftet? Dies würde dann u.U. auch für Sie Umstellungen bedeuten? Olga
Re: Quo vadis EURO-Land. Neuauflage.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 15.01.2015, 15:51:27
Ich habe die Länder nicht verglichen. Ich habe lediglich festgestellt dass es den Bürgern von Spanien und Griechenland dreckig geht. Warum lesen Sie denn immer, was ich nicht geschrieben habe.
Wenn tatsächlich ein Linksruck in Spanien kommen würde dann mag das für unsere Region nicht unbedingt was bedeuten. Wir haben ja auch den Kommunismus von Andalusien nicht. Sollten aber für mich und meinen Mann unzumutbare Zeiten kommen, müssen wir nicht bleiben. Wir sind ja freie Nenschen.
pschroed
pschroed
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Re: Quo vadis EURO-Land. Neuauflage.
geschrieben von pschroed
Donnerwetter das hat aber gesessen.
Schweiz gibt den schwachen EURO auf und kehrt zurück zum Franken. Man kann gespannt sein was jetzt auf die Schweiz zukommt.

ZITAT: SPON

Die Schweiz exportiert rund 60 Prozent ihrer Ausfuhren in die Euro-Zone. Und je stärker der Franken, desto teurer werden Schweizer Produkte im Ausland - und desto schlechter lassen sie sich verkaufen. Auch der Erfolg des Tourismusgeschäfts hängt nicht unwesentlich daran, ob sich ein deutscher Urlauber auf einer Schweizer Skihütte für seine Euro ein Käsefondue leisten kann oder nur ein Gläschen Rivella.
Umso dramatischer dürfte nun das plötzliche Ende des Mindestkurses für die Schweizer Wirtschaft sein. Schon der Eurokurs von 1,20 Franken war für viele Unternehmen eine Last. Mit einem Verhältnis von eins zu eins, das viele Experten nun mittelfristig erwarten, werden die Firmen ums Überleben kämpfen müssen.

Der Schweiz droht eine Deflation

Zudem droht die gesamte Volkswirtschaft der Schweiz in eine Deflation abzugleiten. Schon Ende 2014 war die Inflationsrate in den negativen Bereich gerutscht. Im Schnitt fielen also die Verbraucherpreise. Bisher wurde der Franken durch den Mindestkurs indirekt auch im Vergleich zur Ölwährung Dollar künstlich niedrig gehalten. Dadurch ließ sich der dramatische Sturz der Heizöl- und Benzinpreise aber zumindest noch etwas abfedern. Auch das dürfte nun vorbei sein. Ab jetzt schlägt der billige, in Dollar abgerechnete Ölpreis voll auf die Preisentwicklung durch

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Re: Quo vadis EURO-Land. Neuauflage.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pschroed vom 15.01.2015, 16:48:50
.
Viele deutsche kommunen, insbesondere in nrw (ruhrgebiet),
sind nun noch mehr in Schwierigkeiten,
sie sitzen nun auch noch in der sog. Franken-Falle ...
Handelsblatt, 16.01.2015, 15:06
von Tobias Döring


z.b. hat essen, wie auch viele andere kommunen in deutschland,
aber insbesondere in nrw (und ruhrgebiet),
enorme schulden in schweizer franken aufgenommen.

na ja, "wir sind ja so reich",
dass unser reichtum überall auf schulden basiert,
das will niemand wissen.

m./.
.
pschroed
pschroed
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Re: Quo vadis EURO-Land. Neuauflage.
geschrieben von pschroed
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.01.2015, 15:56:23
Hallo Margarit.

Das werden jetzt richtig teuere Kredite Rückzahlungen
Kein Mensch konnte sich diese Schweizer Aktion vorstellen.

Phil.
Re: Quo vadis EURO-Land. Neuauflage.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pschroed vom 17.01.2015, 19:04:06
.
nun ja, die schweizer tun das, was für ihr land gut ist,
sie sind ja keine dummköpfe ...

übrigens: respekt vor der belgischen polizei,
die viel böses verhinderte.

lg m./.
.

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pschroed
pschroed
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Re: Quo vadis EURO-Land. Neuauflage.
geschrieben von pschroed
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.01.2015, 19:10:34
Nächste Woche wird es interessant, sollten wirklich die LINKE (Tsipras) die Wahl am 25 Januar gewinnen,darf man gespannt sein wie Griechenland bzw. wohin sie sich entwickeln werden. Ein Schuldenschnitt hat Tsipras schon gefordert, sowie angekündigt aus der EU - Sparpolitik auszusteigen.

322 Milliarden Schulden hat Griechenland, der Haftungsanteil der deutschen liegt bei 55 Milliarden. 257+- Milliarden fallen auf öffentliche Gläubige EFSF, ESM,IWF, EZB
Ein Austritt Griechenlands könnte im Extremfall zu einer Zweiteilung der EU führen.
Es beruhigt daß der ESM mit 450 Milliarden gut gefüllt ist

Frau Merkel wird der Arbeit nicht überdrüssig.

Phil.
Karl
Karl
Administrator

Re: Quo vadis EURO-Land. Neuauflage.
geschrieben von Karl
als Antwort auf pschroed vom 15.01.2015, 16:48:50
Danke Phil,

dass Du das Thema Schweiz aufgebracht hast. Die Schweiz hatte übrigens den Franken nie aufgegeben, sondern nur an den €-Kurs gekoppelt. Die Freigabe ist eine Kapitulation vor Draghi, der Massen von € drucken lassen will.

Die dramatische Aufwertung des Franken führt nun zu ziemlichen Verwerfungen im Grenzland. Die Badener jubilieren, weil die Schweizer ihre Geschäfte überlaufen und auf Schweizerseite herrscht Tristess.

Meine große Sorge ist, dass die Schweizer Wirtschaft dramatisch ausgebremst wird, was langfristig nicht zum Wohle Europas sein wird.

Die Probleme und Risiken häufen sich und werden, wie man erkennen kann, immer weniger kalkulierbar.

Gut möglich, dass Griechenland der nächste "Hammer" wird.

Karl
olga64
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Re: Quo vadis EURO-Land. Neuauflage.
geschrieben von olga64
als Antwort auf Karl vom 18.01.2015, 12:15:05
Es ist gut, Karl, dass Sie dies richtigstellen, weil ja hier schon wieder Diskutanten der Meinung sind,"die Schweiz wisse, was dem Land gut tut". ES wird massive Einbrüche beim Tourismus geben (die Schweiz war ja immer schon teuer aber jetzt um mindestens 25% auf einen Schlag teurer). Umgekehrt ist es ein Konjunkturprogramm für grenznahe Länder wie Deutschland, Frankreich und Italien, wo die Schweizer mit höherer Kaufkraft im Ausland billiger kaufen können. DAs hat nur den kleinen Nachteil, dass die Schweizer aufgrund ihrer Nichtmitgliedschaft in der EU starre Zollgrenzen einzuhalten haben. Dann müssen sie halt öfters fahren z.B. nach Konstanz usw.
SChlimm sind auch BRD-Bürger dran,die mal wieder an eine Dauerlösung des SFR dachten und ihr GEld in der Schweiz vor dem Euro in Sicherheit brachten - das ist nun auch auf einen SChlag um ca 25% weniger wert. Aber denen gönne ich es fast ein wenig...
Auch KOmmunen in Deutschland, insbesondere dem Ruhrgebiet, verlagerten ja ihre Schulden in die Schweiz, weil sie dort weniger Kreditzinsen bezahlen mussten. Jetzt steigt aber die Kreditsumme auf einen Schlag um bis zu 25% - insbesondere Städte wie Essen sind hier stark betroffen. Olga
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Quo vadis EURO-Land. Neuauflage.
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Karl vom 18.01.2015, 12:15:05


Meine große Sorge ist, dass die Schweizer Wirtschaft dramatisch ausgebremst wird, was langfristig nicht zum Wohle Europas sein wird.

Karl
geschrieben von karl


Karl

Diese Sorge teile ich mit dir, mag sein daß die Schweiz aber noch irgendwann den Weg zur EU findet.
Learning by doing ?
Phil.

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