Internationale Politik Steinigung

EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
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Re: off topic
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf Karl vom 15.07.2010, 10:03:04
Hallo Karl, ich weiß nicht wer hier zu den gerechten und den ungerechten gehört.
Aber Du weißt es und bestimmst es durch einige äußerungen, die wirklich haarsträubend sind.
Mann kann also Erdogan nicht kritisieren weil er Türke und
Moslem ist. Eine so tolle begründung habe ich selten gehört.
Außerdem wirfst Du u.a. Sysiphus vor, daß er ausgesuchte zitate bringt.
Ja was wird denn hier die ganze zeit getrieben, die links und zitate über politiker, über israel, über Amerika mit kritik und negativen meinungen von jedem, der sich in dieser hinsicht mal äußerte, sind hier zu hunderten eingestellt und auch von Dir begrüßt und zum lesen aufgefordert.
Zitate und Links, die andere als Deine meinung bringen sind anscheinend hier nicht erwünscht.
Nicht mal wenn sie von Engels oder Voltaire stammen.
Na bravo kann ich nur sagen, übrigens deine bejubler, die wie wurmfortsätze sofort jeden von Dir kritisierten Text und autor mit niedermachen sind sofort zur stelle, wenn es gegen die bösen ISLAMKRITIKER geht.
Und wenn ich sowas lese, daß die neuen juden in D, die Moslems sind, dann ist das eine üble hetze und eine verunglimpfung der opfer des Holocaust und wer sowas noch verteidigt , der ist der wahre Hassprediger.
Für den fall, das selbst Du das noch nicht mitbekommen hast, in D werden keine Moscheen niedergebrannt, sondern pausenlos neue gebaut.



carlos1
carlos1
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Re: die Basis der Konflikte hauptsächlich innerhalb des Islams - bzw. der vielen Missverständnisse
geschrieben von carlos1
als Antwort auf miriam vom 15.07.2010, 14:44:04
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"Nicht nur hier wird nicht genügend zwischen den beiden (Koran und Scharia) differenziert, leider ist das auch in den muslimischen Ländern der Fall." miriam

"Es gibt ja 4 Rechtsauslegungen bzw. Schulen bei den Sunniten – eine bei den Sunniten." miriam


@ miriam
das ist doch das Problem. Wir wissen nicht genau, mit wem wir es genau zu tun haben. Aber auc hwenn wir es wissen könnten, wüssten wir es nicht. Wer informiert sich denn im Detail? Es gibt 1,5 MRD Menschen, die an Allah und seinen Propheten und seinen Propheten glauben und diesen Glauben praktizieren. Es gibt mal diese Auslegung, dann wieder eine andere, dann wieder eine solche ... und so weiter. Es gibt kein Zentrum des Islam, das eine weithin anerkannt gültige Auslegung präsentiert, wie etwa die katholische Kirche im Vatikan und der päpstlichen Autorität. Darauf wies ich in diesem Thread bereits hin. Das bedeutet, das wir in den Aussagen mit einem insgesamt etwas diffusen Bild zu tun haben, was die Lehre angeht, bei allen Gemeinsamkeiten der praktizierten Religionsausübung, die wir wahrnehmen.

Ein diffuses Bild hat jedoch nichts mit der gebotenen Toleranz zu tun, mit denen wir im Alltag den einezelnen Muslimen bei uns begegnen sollten. Aus der Tatsache, dass es nach einer rigiden Auslegung islamischen Rechts Steinigungen gibt, darf nicht der Islam als Weltreligion und die Gläubigen insgesamt verurteilt werden. Einem Vorurteil liegt u.a. häufig der unzulässige Schluss vom Teil auf das Ganze zugrunde.

Die Hexenverbrennungen im Mittelalter bis in die Neuzeit hinein dürfen ebensowenig Anlass sein über einzelne Christen und das Christentum allgemein negativ zu urteilen.

c
hafel
hafel
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Re: die Basis der Konflikte hauptsächlich innerhalb des Islams - bzw. der vielen Missverständnisse
geschrieben von hafel
als Antwort auf carlos1 vom 15.07.2010, 17:17:43
@ Carlos: Ich halte das für eine "schwammige Formulierung". Natürlich muss die – wie Du es beschreibst- rigide Auslegung eines Urteils dem urteilendem System zugeordnet werden. Niemand hier von den Beitragsschreibern hat dafür unsere friedlichen islamischen Mitbürger verantwortlich gemacht. Niemand! Ebenso, wie Missbrauchs-Verfehlungen der katholischen Kirche niemand dem einzelnen Gläubigen zuordnet.

Es darf doch in einer offenen Diskussion festgestellt werden, dass es hier und da auch einige Scharfmacher gibt, die solche unmenschlichen Urteile noch fördern.
Karl hat selbst an einer anderen Stelle in diesem Thread geschrieben, dass er mit den Äußerungen von Erdogan nicht einverstanden ist. Darf man ihn nicht kritisieren, nur weil er Türke und Moslem ist? Wenn hier die Diskutanten dann in „Gerechte und Ungerechte“ differenziert werden, ist Ende mit lustig. Die "Gesprächsleitung" hat leider selber das Thema in die Grütze gefahren. Gewünscht ist jede Kritik (am liebsten über die USA und Israel) nur ist sie gegen den Islam verboten.

Ich schließe mich der Empörung von Gram an, den Holocaust mit der Kritik am Islam in einem Topf zu werfen. Das ist eine ungehörige Verunglimpfung der Millionen Toten durch die Nazis. Hier haben viele von Karl ein Machtwort vermisst. Der Holocaust ist einmalig!

Hier in Schleswig-Holstein, wo vor nicht langer Zeit eine Moschee in Rendsburg eröffnet wurde, gibt es ein friedliches Miteinander. Nix wurde da abgebrannt, - im Gegenteil es ist eine Begegnungsstätte zwischen verschiedenen Religionen.

Es muss auch in diesem Forum möglich sein, Kritik an der praktischen Ausführung anderer Religionen zu üben.

Hafel

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miriam
miriam
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Re: die Basis der Konflikte hauptsächlich innerhalb des Islams - bzw. der vielen Missverständnisse
geschrieben von miriam
als Antwort auf hafel vom 15.07.2010, 17:46:34
Carlos und Gram,

das war ja auch Sinn und Zweck meines Beitrags: ein Versuch, eine Diskussion zu führen über die vielen Richtungen des Islams, über die sehr unterschiedlichen Auslegungen des Corans, bzw. verwirrenden Arten in denen religiöse Gesetze (die Scharia), von einem islamischen Land zum anderen, variieren.

Meiner Meinung nach, ist da der Schlüssel zu den unterschiedlichen Schattierungen dieser Religion, die überhaupt nicht einheitlich ist.

Das erinnert mich an einem Beitrag der vor nicht allzu langer Zeit im Forum geschrieben wurde - und die Juden als eine orthodoxe, streng religiöse Glaubensgemeinschaft präsentierte.

Die Realität sieht etwas anders aus, 6% Ultraorthodoxe - 9 bis 10% bezeichnen sich als Orthodox.

Der Beitrag war nicht wirklich judenfreundlich(!), durch dieses Verallgemeinern, waren die Juden eine Volksgemeinschaft, die sich nicht unter die Bevölkerung des Landes in dem sie leben, mischen möchten.

Da kann ich nur sagen: nebbich! (Bitte gugeln, wenn der Ausdruck unbekannt sein sollte).

Übrigens: Nordstern, der dieses Thema eröffnet hat, hat uns dadurch auf eine Art der Auslegung der Scharia aufmerksam gemacht - und das erachte ich als sehr wichtig.
Es sollte natürlich nicht zu Verallgemeinerungen führen, das war auch nicht die ursprüngliche Absicht.

Miriam
adam
adam
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Re: die Basis der Konflikte hauptsächlich innerhalb des Islams - bzw. der vielen Missverständnisse
geschrieben von adam
als Antwort auf carlos1 vom 15.07.2010, 17:17:43
Wir wissen nicht genau, mit wem wir es genau zu tun haben. Aber auc hwenn wir es wissen könnten, wüssten wir es nicht. Wer informiert sich denn im Detail? Es gibt 1,5 MRD Menschen, die an Allah und seinen Propheten und seinen Propheten glauben und diesen Glauben praktizieren. Es gibt mal diese Auslegung, dann wieder eine andere, dann wieder eine solche ... und so weiter. Es gibt kein Zentrum des Islam,....


@carlos,

was also sollen wir tun? Wenn eine Wasserleitung leckt und wir den Haarriss nicht finden können, lassen wir es tropfen? Ich hatte in diesem Thread indirekt bereits auf dieses Problem hingewiesen und somit auch darauf, daß keineswegs der Islam in seiner Gänze kritisiert wird, schon gar nicht die über eine Milliarde Muslim, in allen ihren Glaubensschattierungen. In meiner Kritik geht es nie um den einzelnen, gläubigen Muslim, selbst nicht in den immer wieder diskutierten Brennpunkten.

Ich muß mich selber zitieren:
Wenn hier im Forum um den Islam, den Islamismus und Terror geschrieben wurde, beschränkte sich das auf den Nahen- und den Mittleren Osten, vorneweg die alten Männer des iranischen Gottesstaates. Nie war die Rede von den hunderten Millionen Muslim in Afrika, Indonesien, Indien und der übrigen Welt. Wir reden also von einem, prozentual gesehen, kleinem Anteil radikalster Muslim, die mit ihrer archaischen Einstellung die gesamte Welt vergiften und das Bild des Islam bestimmen.

Allerdings sollten wir uns auf einem Nebengleis auch mal damit beschäftigen, inwieweit dieses Gift auf die gesamte islamische Welt wirkt, in der es genügend Führer gibt, die aus Machterwägungen abwarten, zu welcher Seite sich die Waage neigen wird, statt ihren eigenen Völkern den Leidensweg in modernes Denken wenigstens zu erleichtern. Solange Politik und Gewalt den Weg des Islam und seine Auswirkungen auf die Welt bestimmen, können wir nicht vom Islam als bloßem Glauben reden.
geschrieben von adam am 13.07.2010 13:53


Leider bist auch Du carlos, auf diesen Teil meines Postings nicht eingegangen, sondern beschreibst jetzt wieder Dein diffuses Bild, das uns aber nicht weiter bringt. Wenn wir das Bild allerdings auf jenen Teil der islamischen Führung scharf stellen, die ich beschrieben habe, erkennen wir schnell, daß der Islam als Machtmechanismus und als Drohgebärde benutzt wird.

Dem gilt es zu begegnen und noch können wir es mit friedlichen Mitteln tun. Dazu schrieb ich hier im Forum vor einigen Wochen, daß wir dafür gegenüber den Muslim in der Bundesrepublik auf der Einhaltung unserer Verfassung bestehen und sie gleichzeitig vor radikalem Einfluß schützen müssen. So wird mit einem ersten Schritt für die Verbreitung, wenigstens des Wunsches nach Grundrechten gesorgt.

--

adam

carlos1
carlos1
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Re: die Basis der Konflikte hauptsächlich innerhalb des Islams - bzw. der vielen Missverständnisse
geschrieben von carlos1
als Antwort auf hafel vom 15.07.2010, 17:46:34
"Es muss auch in diesem Forum möglich sein, Kritik an der praktischen Ausführung anderer Religionen zu üben." hafel

Hallo hafel,
wer die Religion kritisiert, übt Kriktik am Islam und an den staatlichen Institutionen. Es gibt keine Trennung von Staat und Religion im Islam.

Was Erdogan betrifft, so müsste die ganze Rede gelesen werden, um sich ein Urteil zu bilden. Die Worte sind anscheinend bei der Beerdigung der getöteten türkischen Soldaten gesprochen worden. Die Sprache ist bildhaft, kräftig, stellt eine Aufforderung dar im Kampf gegen die Aufständischen nicht nachzulassen. Es wäre reizvoll einmal die Sprache unserer Politiker zu vergleichen. auch sie finden aufmunternde kämpferische Worte. Die Redensweise der heute nostalgisch verehrten DDR-Nomenklatura ist nicht weniger blumig und direkt gewesen, was das Blut des Klassenfeindes betrifft. Die Adressaten der Erdogan-Rede waren die eigenen Anhänger, die Trauernden.

Ich bin kein Verehrer von Erdogan, misstraue ihm. Ich schätze seine Ehrlichkeit, die deutlich macht, dass es ein Risiko ist, sich schnell auf eine Aufnahme der Türkei einzulassen. Das hindert mich nicht die Notwendigkeit und Vorteile einer Mitgliedschaft seines Landes in der EU zu erkennen.

Es darf keinen Zweifel geben: Den Vorgang der Steinigung als Strafe für menschliche Beziehung ist unmenschlich aus unserer Sichtweise (meine inbegriffen). Bedauerlicherweise nicht aus der Sicht der Mullahs, obwohl die Menschenrechte vom UNO-Mitglied Iran einzuhalten wären. Es ist langweilig, das stets zu wiederholen. Selbstverständlich kann dies der Regierung im Iran mitgeteilt werden. Die Frage ist inwieweit diese davon beeindruckt sein wird. Lautes Wortgetöse im ST und anderswo reicht nicht aus. Ich will mich nicht zu den Menschenrechten äußern, weil ich dazu genug geschrieben habe. In einer Welt, die immer mehr zusammenrückt, wäre die Vereinheitlichung von Rechtsnormen wünschenswert. Dies erfolgt aber nicht. Wird auch nicht erfolgen. Jedenfalls nicht, was die rechtlichen Normen betrifft. Die Nationalstaaaten betrachten es als ureigenstes Recht ihre eigenen Normen zu setzen. Die Nationalstaaten mit ihrer Souveränität und territorialen Integrität sind die Bausteine der UNO, des heutigen Weltsystems, nicht die einzelnen Volksgruppen und Ethnien. Das hat schwerwiegende Konsequenzen. Niemand darf sich in die inneren Angelegenheiten eines anderen Staates einmischen. In der EU gibt es die Möglichkeit den europ. Gerichtshof für Menschenrechte anzurufen. Was Integration und Vereinbzheitlichung der lebensverhältnisse anlangt, sind wir in Europa Spitze. Genau das stört aber auch viele hier im ST. Der Europarat wacht über die Einhaltung der Menschenrechte, sieht sich aber außerstande Staaten (wie Russland etwa) wegen deren Verletzung scharf zu tadeln. Es gilt das Prinzip Hoffnung. Macht geht vor Recht. So ist es heute wie früher. Das Böse werden wir nicht aus der Welt schaffen.

Nun habe ich einen Fehler begangen. Ich habe nicht auf die Pauke gehauen und großartig die Abschaffung allen Unrechts in der Welt gefordert.
c.





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hugo
hugo
Mitglied

Re: die Basis der Konflikte hauptsächlich innerhalb des Islams - bzw. der vielen Missverständnisse
geschrieben von hugo
als Antwort auf adam vom 15.07.2010, 19:00:48
,, erkennen wir schnell, daß der Islam als Machtmechanismus und als Drohgebärde benutzt wird.

Dem gilt es zu begegnen und noch können wir es mit friedlichen Mitteln tun (adam)

sehr richtig adam,,nur das ich bei Deinen Gedankenspielen spontan an Busch, Merkel, Blair und andere denke, deren "friedliche Mittel" deren Machtinstrumente und Drohgebärden seit vielen Jahren im Irak, in Palästina in Afghanistan im Einsatz sind,,,
oder hab ich da mal wieder etwas falsch verstanden ??

hugo
carlos1
carlos1
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Re: die Basis der Konflikte hauptsächlich innerhalb des Islams - bzw. der vielen Missverständnisse
geschrieben von carlos1
als Antwort auf adam vom 15.07.2010, 19:00:48
@ adam
mache mir doch nicht den Vorwurf, dass das vorhandene Weltsystem von Nationalstaaten, organisiert in der UNO, aufgebaut auf den Prinzipien der territorialen Integrität und Souveränität völlig diffus ist. Wenn es um die Rechte des Indviduums geht, steht es schlecht, ganz ganz schlecht. Ich freue mich nicht darüber, sondern sage nur, dass es so ist. Abschaffen müsste man die Nationalstaaten. Aber darauf kannst du lange warten. Jeder Appell an Machthaber, wo auch immer, Menschenrechte zu achten, wird als Einmischung in innere Angelegenheiten betrachtet.

Habe dein Posting erst jetzt gelesen.


c.



carlos1
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Re: die Basis der Konflikte hauptsächlich innerhalb des Islams - bzw. der vielen Missverständnisse
geschrieben von carlos1
als Antwort auf adam vom 15.07.2010, 19:00:48
@ adam
mache mir doch nicht den Vorwurf, dass das vorhandene Weltsystem von Nationalstaaten, organisiert in der UNO, aufgebaut auf den Prinzipien der territorialen Integrität und Souveränität völlig diffus ist. Wenn es um die Rechte des Indviduums geht, steht es schlecht, ganz ganz schlecht. Ich freue mich nicht darüber, sondern sage nur, dass es so ist. Abschaffen müsste man die Nationalstaaten. Aber darauf kannst du lange warten. Was sollte an deren Stelle treten?

Jeder Appell an Machthaber, wo auch immer, Menschenrechte zu achten, wird als Einmischung in innere Angelegenheiten betrachtet (Missachtung der Souveränität).

Habe dein Posting erst jetzt gelesen.


c.



hafel
hafel
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Re: die Basis der Konflikte hauptsächlich innerhalb des Islams - bzw. der vielen Missverständnisse
geschrieben von hafel
als Antwort auf carlos1 vom 15.07.2010, 19:29:21
@ Carlos: "Hallo hafel,
wer die Religion kritisiert, übt Kriktik am Islam und an den staatlichen Institutionen. Es gibt keine Trennung von Staat und Religion im Islam.
"


Das kann doch nicht gleichbedeutend heißen, dass hier jegliche Kritik untersagt ist. Willst Du hier "Freibriefe" aussprechen?

Hafel

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