Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Steinmeier in Kiew unerwünscht

Internationale Politik Steinmeier in Kiew unerwünscht

RE: Steinmeier in Kiew unerwünscht
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf MarkusXP vom 12.04.2022, 22:32:24
Ich will diesen Vorgang nicht über bewerten, auch ändert er meine Haltung zu den Ereignissen in der Ukraine nicht, aber dennoch, unseren Bundespräsidenten zur "Persona non grata" zu erklären, halte ich für eine Unverschämtheit!

zitiert nach MarkusXP

DANKE Markus!

Clematis




 
Bias
Bias
Mitglied

RE: Steinmeier in Kiew unerwünscht
geschrieben von Bias
als Antwort auf Syka vom 13.04.2022, 08:28:06
Zumindest erfolgt nun eine Handreichung, indem Bundeskanzler Scholz eingeladen worden ist.
Mal sehen, wann er die Einladung annimmt und in die Ukraine fährt.
geschrieben von Syka
Handreichung?
Mit Verlaub, Syka:
Unter diesen Umständen gleicht die "Einladung" fast dem Befehl eines Bekannten, der mit seiner Not erpresst.
Doch nun dürften ersatzweise die drei Musketiere von GRÜNEN, FDP und SPD sich bei ihrem Besuch die Erwartungen von Präsident Wolodymyr Oleksandrowytsch Selenskyj an die Deutschen ins Schlepptop diktieren lassen.
Auch so erfährt Frank Walter Steinmeier anschließend, was Sache zu sein hat.
pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Steinmeier in Kiew unerwünscht
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Bias vom 13.04.2022, 08:38:12
Zumindest erfolgt nun eine Handreichung, indem Bundeskanzler Scholz eingeladen worden ist.
Mal sehen, wann er die Einladung annimmt und in die Ukraine fährt.
geschrieben von Syka
Handreichung?
Mit Verlaub, Syka:
Unter diesen Umständen gleicht die "Einladung" fast dem Befehl eines Bekannten, der mit seiner Not erpresst.
geschrieben von Bias
Man sollte sich mal selbst in solch eine Situation wo die ukrainische Regierung sich nun befindet hineinversetzen wo nur der Tod und Blut den Alltag bestimmt, vielleicht kommt dann ein wenig Toleranz auf
Wer weiß ob der mutige Selenskji bzw. die ganze Regierung überleben wird.
Phil.

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pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Steinmeier in Kiew unerwünscht
geschrieben von pschroed


QUELLE FOCUS
Russlandfreundliche Politik Steinmeiers wurde ihm wohl zum Verhängnis
Steinmeier hatte in seinen früheren Ämtern eine russlandfreundliche Politik verfolgt und auch das umstrittene und von der Ukraine besonders scharf kritisierte Projekt der Gaspipeline Nord Stream 2 unterstützt. Vor einer Woche räumte er dann Fehler seiner Politik ein und erklärte, dass er sich im russischen Präsidenten Wladimir Putin getäuscht habe.
Zuvor hatte der ukrainische Botschafter in Berlin, Andrij Melnyk, dem Bundespräsidenten vorgeworfen, "seit Jahrzehnten ein Spinnennetz der Kontakte mit Russland geknüpft" zu haben. Er bezog sich dabei vor allem auf Steinmeiers frühere Tätigkeiten als Bundesaußenminister und Kanzleramtsminister
adam
adam
Mitglied

RE: Steinmeier in Kiew unerwünscht
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.04.2022, 07:34:52
Ich will diesen Vorgang nicht über bewerten, auch ändert er meine Haltung zu den Ereignissen in der Ukraine nicht, aber dennoch, unseren Bundespräsidenten zur "Persona non grata" zu erklären, halte ich für eine Unverschämtheit!

Ganz davon abgesehen hat mir der Sinn dieser geplante Reise nicht eingeleuchtet! Das - offensichtlich - vorgesehene "Starke Zeichen der Solidarität" sollte, und kann, vermutlich auch nur, der Bundeskanzler setzen! Der wird aber nach dieser hölzernen Ablehnung wohl die nächsten Wochen / Monate von jedweder Reise in die Ukraine absehen!

Wir haben nun eine dilettantisch herbeigeführte Situation ... sehr ärgerlich!
MarkusXP

Sehr richtig @MarkusXP

Steinmeier ist nicht in die Ukraine eingeladen worden und das aus nachvollziehbaren Gründen und nicht erst seit gestern. Und klar, man weist unerwünschte Vertreterbesuche ab.

Starke Zeichen der Solidarität - Lächerlich.
Die Ukraine hat erkannt, dass dilettantisch versucht wurde den weit überfälligen Besuch von Olaf Scholz noch weiter hinauszuschieben. Einen Grußonkel, der mit leeren Händen vor der Türe steht brauchts in der Situation in der Ukraine nun wirklich nicht.

Der Zauderer im Kanzleramt muss nun endlich zu Potte kommen, um nicht noch mehr das Gesicht zu verlieren. Regieren geht anders, als das was Scholz mit seiner Lichtorgel da produziert.

Morvan
 

Morvan,

wir diskutieren hier mit Argumenten, indem wir sie nennen und nicht mit ungenannten "nachvollziehbaren Gründen". Also bitte!
Olaf Scholz ist Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland uns hat geschworen, deren Nutzen zu mehren und Schaden von ihr zu wenden. Olaf Scholz ist nicht Kriegsminister der Ukraine. Sein Platz ist in seinem Büro, um ggf. den Posten des Befehlshabers der Bundeswehr zu übernehmen, falls die Bundesrepublik Kriegspartei wird. Soviel zum Zauderer. Der Mann macht seinen Dienst da, wo er hin gehört.

Mir gefällt an Selenskji, daß er nicht in Richtung derer buckelt, von denen er etwas will und nicht die tritt, auf die er im eigenen Land angewisen ist. Aber er muß aufpassen. Die Brüskierung  Steinmeiers gilt diesem, Selenskji muß aber aufpassen, daß er demokratische, rechtsstaatliche Regeln einhält und nicht in Richtung Autokrat der Ukraine abdriftet, So darf die Ukraine nicht in die Rolle des Angreifers wechseln. Einmal hat sie offensichtlich das Kriegsgeschehen schon auf russisches Territorium verlagert.

Stellt euch vor, Putin will den Krieg gewinnen und die Nato geht nicht hin. Die Nato ist ein Verteidigungsbündnis und nicht dazu da Russland zu erobern. Darauf lege ich als Natobürger wert: Panzer sind Angriffs- und Eroberungswaffen. Selenski sollte sich Arguemente überlegen, warum es Panzer sein müssen. Er sollte darüber stehen, die Präsidenten anderer Länder zu brüskieren.

--

adam
Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Steinmeier in Kiew unerwünscht
geschrieben von Michiko

Gerade gelesen in der Frankfurter Rundschau:
Selenskyj lädt stattdessen Kanzler Scholz nach Kiew ein

+++ 08.40 Uhr: "Der frühere Box-Weltmeister Wladimir Klitschko setzt nach der Ablehnung eines Besuchs von Frank-Walter Steinmeier durch die Ukraine auf eine spätere Reise des Bundespräsidenten in das Land. „Ich hoffe, dass der Besuch des Bundespräsidenten in Kiew nur aufgeschoben ist und in den kommenden Wochen nachgeholt werden kann“, sagte der Bruder des Kiewer Bürgermeisters Vitali Klitschko am Dienstagabend der Bild-Zeitung. „Ich halte es für dringend erforderlich, dass wir als Ukraine weiterhin Brücken nach Deutschland bauen“, betonte Klitschko. „Deutschland ist Partner Nummer eins bei der finanziellen Hilfe für die Ukraine, leistet humanitäre Unterstützung, hilft massiv Flüchtlingen und schickt immer mehr Waffen, auch wenn wir davon mehr brauchen“, fügte er hinzu."

Es gibt schon Gründe, wonach Steinmeiers Besuch in der Ukraine, um damit ein Zeichen zu setzen, fehl am Platze wäre. Sein Eingeständnis, in der Russland-Politik Fehler gemacht zu haben, ist erst wenige Tage her. Aber er ist Bundespräsident von D und damit ist seine Ausladung ein Schlag ins Gesicht, auch für den Bundeskanzler. MMn kann Olaf Scholz jetzt die Einladung nach Kiew gar nicht annehmen, das würde den Vorgang nur verschlimmern. Und verschoben ist nicht aufgehoben, da sieht Wladimir Klitschko das völlig richtig. Im Grunde geht es Selenskyj nur um die Lieferung von schweren Waffen, und mit Blick auf die angekündigte Großoffensive von Putin ist Zeit im Verzug.


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Bias
Bias
Mitglied

RE: Steinmeier in Kiew unerwünscht
geschrieben von Bias
als Antwort auf pschroed vom 13.04.2022, 08:53:11
Man sollte sich mal selbst in solch eine Situation wo die ukrainische Regierung sich nun befindet hineinversetzen wo nur der Tod und Blut den Alltag bestimmt, vielleicht kommt dann ein wenig Toleranz auf
Wer weiß ob der mutige Selenskji bzw. die ganze Regierung überleben wird.
Phil.
Am Versuch mir das vorzustellen, Pschroed, scheitere ich; ist mir eine Nummer zu groß.
Mir fehlts bekanntlich an Vollkommenheit.
Doch mir ist natürlich nicht verborgen geblieben, dass andere es zu können scheinen.

Was nun den strapazierten Begriff der "Toleranz" selbst angeht, skizziert der in meinen Augen keine Einbahnstraße
und
gings mir wieder einmal dreckig, das weiß ich, würde ich mich im Zweifel aus Erfahrung eher Aufrichtigen als Toleranten anvertrauen.
Komm gut durch den Tag.
Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Steinmeier in Kiew unerwünscht
geschrieben von Mareike
als Antwort auf adam vom 13.04.2022, 09:04:47

Olaf Scholz ist Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland uns hat geschworen, deren Nutzen zu mehren und Schaden von ihr zu wenden. Olaf Scholz ist nicht Kriegsminister der Ukraine. Sein Platz ist in seinem Büro, um ggf. den Posten des Befehlshabers der Bundeswehr zu übernehmen, falls die Bundesrepublik Kriegspartei wird. Soviel zum Zauderer. Der Mann macht seinen Dienst da, wo er hin gehört.
..............
Selenskji muß aber aufpassen, daß er demokratische, rechtsstaatliche Regeln einhält und nicht in Richtung Autokrat der Ukraine abdriftet,
................
adam
geschrieben von adam
Exakt!


Mareike
adam
adam
Mitglied

RE: Steinmeier in Kiew unerwünscht
geschrieben von adam
als Antwort auf oldsmobilefan vom 12.04.2022, 19:49:27


Also - nur noch mal so zum sacken lassen:
Der 1. Mann des Staates, der der Ukraine für hunderte von Millionen Euro Waffen liefert, ist bei Hrn. Selenskyj nicht erwünscht.
Der 1. Mann des Staates, dessen Bevölkerung in ungekannter Solidarität ucrainische Flüchtlinge aufgenommen hat, ist bei Hrn. Selenskyj nicht erwünscht.
Der 1. Mann des Staates, dessen Bevölkerung Finanz- und Sachspenden in hoher Zahl für die Ukraine sammelt, ist bei Hrn. Selenskyj nicht erwünscht.
Der 1. Mann des Staates, dessen Wirtschaft infolge der Solidarität zur Ukraine rückläufig ist, dessen Bevölkerung Geldentwertung hinnimmt, ist bei Hrn. Selenskyj nicht erwünscht.
 

Strinmeier ist nicht die Bundesrepubkik Deutschland und hat seine Politik aus vergangenen Tagen nicht allein zu verantworten. Warten wir mal ab, was los ist, wenn der Iran seinen ersten Atomwaffentest macht. Um das zu verhindern, hat Steinmeier mit verhandelt. Dann wird es erst richtig heiß.

--

adam
hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

RE: Steinmeier in Kiew unerwünscht
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf Syka vom 13.04.2022, 08:28:06
Zumindest erfolgt nun eine Handreichung, indem Bundeskanzler Scholz eingeladen worden ist.
Mal sehen, wann er die Einladung annimmt und in die Ukraine fährt.
geschrieben von Syka

Warum sollte Scholz nach dieser Brüskierung des Bundespräsidenten in die Ukraine fahren?
Er kann Selenski sicherlich problemlos telefonisch erreichen, sofern er es für richtig hält.

Zudem erfährt Scholz täglich über die Medien was Selenski will. Und laut dem Ukrainischen "Diplomaten" benötigt die Ukraine keine Geheimhaltung.

Ciao
Hobbyradler
 

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